DE966503C

DE966503C - Schaufelbindung fuer Dampf- oder Gasturbinen

Info

Publication number: DE966503C
Application number: DES36721A
Authority: DE
Inventors: Hans Memmel; Dipl-Ing Gerhard Weller
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1953-12-12
Filing date: 1953-12-12
Publication date: 1957-08-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaufelbindung für Gas- und Dampfturbinen mittels federnd in den Schaufelbohrungen anliegenden Binders.

Bekannt ist solche Bindung mit einem Binder, der aus mehreren nebeneinanderliegenden Drähten zusammengesetzt ist, die aus federndem Werkstoff bestehen und so gebogen sind, daß sie sich gegenseitig federnd an die Wände der Schaufelbohrungen anpressen. Die schwingenden Schaufeln gleiten auf

ίο dem Binder; die durch die federnde Anpressung bewirkte Reibung des Binders an den Bohrungswänden der Schaufeln dämpft die Schaufelschwingungen.

Bekannt ist ferner eine Schaufelbindung mittels eines Binders, der aus einem geschlitzten Rohr besteht, das zwischen den Schaufeln aus dem ringförmigen, in einen etwa U-förmigen Querschnitt aufgebogen ist und dadurch formschlüssig und starr die Schaufeln gegeneinander distanziert.

Eine Bewegung zwischen dem Binder und den Schaufeln, also eine gleitende Reibung zwischen dem Binder und den Schaufeln ist dabei nicht möglich; eine Dämpfung der Schwingungen durch Reibungsarbeit ist dabei nicht möglich.

Die Erfindung besteht darin, daß der Binder in an sich bekannter Weise als geschlitztes Rohr ausgebildet ist, dessen Durchmesser vor dem Einschieben in die Schaufelbohrungen größer als der Durchmesser der letzteren ist, so daß das Rohr sich beim Einbringen in die Schaufelbohrungen federnd an die Bohrungswand anpreßt. Das Rohr ist dabei zwischen den Schaufeln nicht aufgebogen; die schwingenden Schaufeln können also auf dem Rohr gleiten, so daß die durch die federnde Anpressung bewirkte Reibung Arbeit verzehrt, also die Schwingungen dämpft.

Bei Laufradschaufeln wird im Lauf bekanntlich auch durch die Fliehkraft eine Pressung zwischen Schaufelbohrungswand und Binder, also eine Reibung zwischen Schaufel und Binder erzeugt, welche die Schwingungen der Schaufel dämpft. Beim erfindungsgemäßen hohlen Binder kann man diese Dämpfung noch steigern, wenn man ·— was von einem Binder, der aus einem ungeschlitzten Rohr besteht, schon bekannt ist — in das Rohr einen Draht einlegt; dessen Fliehkraft vermehrt die durch die federnde Anpressung und durch die Fliehkraft des Rohres ausgeübte Reibung und Dämpfung. Geschlitzt federnde Rohre sind an sich bekannt und bilden nicht für sich den Gegenstand dieser Erfindung.

Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert. Fig. ι zeigt einen Querschnitt durch ein aus vier Schaufeln bestehendes Segment. Durch die Schaufeln ist ein Rohrstück 1 hindurchgesteckt, das, wie Fig. 2 zeigt, bei 3 geschlitzt ist. Es ist federnd und legt sich daher satt an die Bohrungsinnenwand 2 an. Ein eingelegter Draht 4 unterstützt, falls erforderlich, die Anpreßkraft zwischen Rohr ι und Bohrung 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaufelbindung für Dampf- oder Gasturbinen mittels federnd in den Schaufelbohrungen anliegenden Binders, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder in an sich , bekannter Weise als geschlitztes Rohr (1) ausgebildet ist, dessen Durchmesser vor dem Einschieben in die Schaufelbohrungen größer als der Durchmesser der letzteren ist, so daß das Rohr sich beim Einbringen in die Schaufelbohrungen federnd an die Bohrungswand (2) anpreßt.

2. Schaufelbindung nach Anspruch 1 für Laufschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in das Rohr (1) ein Draht (4) eingelegt ist.