DE966091C - Schaltungsanordnung fuer Waehler mit freier Wahl in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Description

Werden Verbindungseinrichtungen durch Wähler mit freier Wahl, beispielsweise Vorwähler oder Gruppenwähler, belegt, so können in diesen Wählern Fehlprüfungen auftreten, wenn während des Überfahrens eines belegten Kontaktes die an diesen Kontakt angeschlossene Verbindungseinrichtung gerade wieder belegungsfähig wird. In diesem Fall kommt nämlich das Prüfrelais des Vor- oder Gruppenwählers auf diesem Kontakt ίο noch zum Anzug, doch findet die Abschaltung des Schaltmagneten dieses Wählers durch das ansprechende Prüfrelais zu spät statt, um den Schaltarmsatz auf diesem belegten Kontakt noch zum Stillstand zu bringen. Der Schaltarmsatz macht deshalb einen weiteren Schritt,, und auch dann, wenn dieser Schritt bereits belegt ist, hält sich das schon angesprochene Prüf relais durch den es durchfließenden Fehlstrom weiter, so daß der anrufende Teilnehmer auf das bestehende Gespräch aufgeschaltet ist.

Um diesen Nachteil bekannter Prüfschaltungen von Wählern mit freier Wahl zu verhindern, schlägt die Erfindung vor, daß das bei der Auslösung einer nachgeordneten Verbindungseinrichtung an letzter Stelle abfallende und dabei die Belegungsfähigkeit dieser Einrichtung anzeigende Relais sich bei seinem Ansprechen mit einer Haltewicklung an die vom Wähler· mit freier Wahl kommende Prüf- und Belegungsader anschaltet und durch eine entsprechende Dimensionierung der an diese Ader angeschalteten Haltewicklung ein Ansprechen des Prüfrelais dieses Wählers für die Dauer dieser Anschaltung verhindert. Auf diese Weise wird ein Ansprechen des Prüfrelais eines Wählers mit freier Wahl verhindert, wenn der vom Wähler belegte Kontakt während des Überfahrens gerade frei wird, weil sich das an die Belegungsader angeschaltete Relais so lange hält, als der Schaltarm des Wählers auf diese Belegungsader eingestellt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand einer Vorwählerschaltung gezeigt.

Nimmt ein anrufender Teilnehmer seinen Hörer ab, so spricht in bekannter Weise sein Anrufrelais R über die Teilnehmerschleife an. Der Kontakt r6 schaltet den Drehmagneten D (VW) des Vorwählers an einen Unterbrecher, so daß der Vorwähler aus seiner Nullstellung heraus anläuft. Beim Finden einer freien nachgeordneten Einrichtung, beispielsweise eines Gruppenwählers, spricht im Prüfstromkreis das Relais T an, das durch Kurzschluß seiner hochohmigen Wicklung mit dem Kontakt *4 diese Einrichtung gegen eine weitere Belegung sperrt, den Vorwähler stillsetzt und mit den Kontakten 12 und i6 die Durchschaltung der Sprechadern vornimmt. Im nachgeordneten Gruppenwähler spricht über die ankommende Belegungsader, c das Relais Λ! an, das sich über die Teilnehmerschleife hält und ein nicht dargestelltes Belegungsrelais C einschaltet. Dieses legt Belegungserde über seinen Kontakt c an die ankommende Belegungsader, so daß die Belegung aufrechterhalten wird, wenn die Kontakte 2 des Relais Z das Relais A von der Belegungsader abtrennen. Das Relais Z kommt über einen Kopfkontakt k des Gruppenwählers zum Anzug und wird erst abgeworfen, wenn durch Rückfall des Gruppenwählers in seine Ausgangsstellung der Kopfkontakt k geöffnet und damit das Zeichen dafür gegeben wird, daß der Gruppenwähler erneut belegt werden kann.

Das Relais Z besitzt eine zweite Wicklung, die als Haltewicklung dient und über den Kontakt ζ ι an die ankommende Belegungsader geschaltet wird.

Ist nun der Gruppenwähler GW auf irgendeine Weise ausgelöst worden und schaltet sich der Vorwähler VW während dieser Auslösung auf den vom Gruppenwähler GW belegten Kontakt, so kann das Relais Z nicht abfallen, trotzdem der Gruppenwähler GW den Kopf kontakt k bereits geöffnet hat. Über den eingestellten Vorwähler VW erhält nämlich das Relais Z Haltestrom und verhindert damit, daß der Vorwähler VW aufprüfen kann. Das Relais T dieses Vorwählers kommt nicht zum Ansprechen und der Wähler schaltet auf den nächsten Kontakt weiter, obgleich der Gruppenwähler GW zwischenzeitlich frei geworden ist. Erst nachdem der Vorwähler VW den belegten Schritt verlassen hat, fällt das Relais Z endgültig ab, da sein Halte- _go potential fehlt und über die nun geschlossenen Kontakte ζ ι und ζ 2, kann der Gruppenwähler erneut belegt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Schaltungsanordnung für Wähler mit freier Wahl in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Auslösung einer nachgeordneten Verbindungseinrichtung an letzter Stelle abfallende und dabei die Belegungsfähigkeit dieser Einrichtung anzeigende Relais (Z) sich bei seinem Ansprechen mit einer Haltewicklung an die vom Wähler mit freier Wahl kommende Prüf- und Belegungsader anschaltet und durch eine entsprechende Dimensionierung der an diese Ader angeschalteten Haltewick-• lung ein Ansprechen des Prüfrelais dieses Wählers für die Dauer dieser Anschaltung verhindert.