DE965997C

DE965997C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei denen ankommende Anrufe von einer Vermittlungsstelle weitervermittelt werden

Info

Publication number: DE965997C
Application number: DEM19120A
Authority: DE
Inventors: Karl Sass
Original assignee: Standard Elektrik AG
Current assignee: Standard Elektrik AG
Priority date: 1953-07-01
Filing date: 1953-07-01
Publication date: 1957-07-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, bei denen ankommende Anrufe von einer Vermittlungsstelle durch mittels Tasten und Relais erfolgender Anschaltung entgegengenommen und weitervermittelt werden. Bei bekannten Anordnungen dieser Art hat die Bedienungsperson einer Vermittlungsstelle bei Zuteilung ankommender Amtsgespräche folgende Bedienungsgriffe auszuführen: i. Betätigung der Abfragetaste und gegebenenfalls Betätigung einer Verbindungstaste, 2. Zahlengeber eintasten, 3. Löschtaste betätigen, um den Abfragezustand dieser Leitung wieder auszulösen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Bedienungsweise solcher Anlagen zu vereinfachen, insbesondere die Bedienungsgriffe auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Die Erfindung erreicht dies durch Schaltmittel, welche die Anschaltung der Vermittlungsstelle in Abhängigkeif vom Freisein der gewünschten Anschlußleitung selbsttätig aufheben. Durch ein derartiges Prinzip sind für die Zuteilung ankommender Amtsgespräche nur noch zwei Handgriffe erforderlich, nämlich Betätigung der Abfragetaste und Eintastung in den Zahlengeber.

Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung schaltet sich die Vermittlungsstelle über Magnet-

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tasten an eine Leitung an, um den ankommenden Anruf entgegenzunehmen und weiterzuleiten. Es sind ferner Schaltmittel in einer über das Verbindungsorgan zur gewünschten Anschlußleitung verlaufenden Ader, vorzugsweise Prüfader, vorgesehen, welche im Freizustand der Anschlußleitung ansprechen und den Stromkreis für die Magnettasten unterbrechen. Die Anschaltung der Schaltmittel an die Ader wird gemäß weiterer Aus-ίο bildung der Erfindung nach Abgabe der Wählimpulse seitens der Vermittlungsstelle durch Kontakte eines Relais vorgenommen.

Sind die im Zahlengeber eingespeicherten Impulse oder die von einem Nummernschalter erzeugten Impulse auf die nachfolgende Verbindungseinrichtung abgegeben, so wird die entsprechend betätigte Magnettaste, sofern die Anschlußleitung frei ist, automatisch ausgelöst.

Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung veranlassen bei Besetztsein der gewünschten Anschlußleitung Schaltmittel die Umschaltung der Vermittlungsstelle von der Abfrageleitung auf eine besondere Aufschalteleitung, d. h., bei einer besetzten Sprechstelle, die von einem Vermittlungsplatz angewählt wurde, erfolgt keine selbsttätige Aufhebung der Anschaltung der Vermittlungsstelle, da diese sich unter Umständen auf die besetzte Sprechstelle aufschalten will, um das vorliegende Gespräch anzukündigen.

Nachstehend sei die Erfindung an Hand des in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Schaltungsanordnung, bei welcher die Anschaltung der Vermittlungsstelle durch Magnettasten erfolgt. Es ist aber ohne weiteres möglich, diese Schaltung abzuwandeln und die Anschaltung mittels Relais und Tasten vorzunehmen.

Es sei angenommen, daß ein Anruf über die Leitung AL zur Vermittlungsstelle gelangt ist. Die Vermittlungsperson schaltet sich in die betreffende Amtsleitung ein und teilt diese einer gewünschten Nebenstelle zu. Dies geschieht folgendermaßen: Sie betätigt die der Amtsleitung zugeordnete Magnettaste, beispielsweise Mi. Die Taste wird in einen Haltestromkreis geschaltet, der über

—, weitere Tastenkontakte, m^b, ni2b, Mi, mia, f2, LT, +

verläuft.

Über den Kontakt m 1 c spricht das Abfragerelais Ab der Amtsübertragung an und schaltet mit den Kontakten ab 1, ab 2 die Verbindungsleitung an die Abfrageeinrichtung bzw. an die Adern Aa, Ab.

Die Bedienungsperson kann nun die Wünsche des rufenden Teilnehmers abfragen und das Gespräch zur gewünschten Sprechstelle weitervermitteln. Diese Zuteilung erfolgt mittels eines Zahlengebers oder Nummernschalters. Mit jeder abgegebenen Stromstoßreihe wird der Kontakt nsa betätigt und dadurch der Stromkreis für ein Relais Z geschlossen. Gleichzeitig wird durch Abgabe der Stromstoßreihe der Amtswähler auf den Sprechstellenanschluß eingestellt. Sobald dies geschehen ist, kommt folgender Prüfstromkreis zustande:

-, T, AWc, P (I, II), ab5, zi, F (I, II) +.

In diesem Stromkreis spricht zunächst nur das Relais F an und unterbricht mit Kontakt J2 den Haltestromkreis für die Magnettaste M1. Diese geht in die Ruhestellung zurück. Mit Kontakt /1 wird die Wicklung II des Relais F kurzgeschlossen und damit eine Stromverstärkung auf die Ader gegeben, durch die nunmehr die Relais P und T ansprechen.

Hätte der Amtswähler AW nach beendeter Einstellung auf eine besetzte Sprechstelle auf geprüft, so kann das Relais F nicht ansprechen, da an der Prüfader c Sperrpotential liegt. In diesem Fall löst die Magnettaste nicht selbsttätig aus. Mittels einer Taste AT kann sich jetzt die Bedienungsperson auf das bestehende Gespräch aufschalten. Über die Taste AT spricht das Relais RÜ an und schaltet mit Kontakten rii 2 — in der Schaltung nur einadrig dargestellt — die Abfrageeinrichtung AE von der Aa/Ab-Leitung ab und an die RaIRb-Leitung an. Über die Kontakte ab 2» ab 4 ist die Bedienungsperson nunmehr mit ihrer Abfragegarnitur auf das bestehende Gespräch aufgeschaltet. Sie teilt der Sprechstelle das Vorliegen eines Gespräches mit und betätigt danach zur Auslösung der Magnettaste die Löschtaste LT. Die entsprechende Magnettaste, z. B. Mx, kann auch automatisch ausgelöst werden, wenn die Bedienungsperson sich in eine andere Amtsleitung einschaltet.

Im Ausführungsbeispiel sind die Schaltmittel, welche die Auslösung der Magnettaste bewirken, im P ruf Stromkreis, d. h. in der c-Ader, vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, zusätzliche Adern hierfür zu benutzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, bei denen ankommende Anrufe von einer Vermittlungsstelle durch mittels Tasten und Relais erfolgende Anschaltung entgegengenommen und weitervermittelt werden, insbesondere für Fernsprechnebenstellenanlagen, gekennzeichnet durch Schaltmittel (F, Z), welche die Anschaltung der Vermittlungsstelle in Abhängigkeit vom Freisein der gewünschten Anschlußleitung selbsttätig aufheben.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, - daß die Vermittlungsstelle sich über Magnettasten (Af 1, M 2) anschaltet.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bzw. ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel (F) in einer über das Verbindungsorgan zur gewünschten Anschlußleitung ver- laufenden Ader, vorzugsweise Prüfader, vorgesehen sind, welche im Freizustand der Anschluß leitung ansprechen und den Stromkreis für die Magnettasten unterbrechen.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung

der Schaltmittel (F) an die Ader nach Abgabe der Wahlimpulse seitens der Vermittlungsstelle durch Kontakte (si) eines Relais vorgenommen wird.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein der gewünschten Anschlußleitung Schaltmittel (Rii, AT) die Umschaltung der Vermittlungsstelle von der Abfrageleitung auf eine besondere Aufschalteleitung veranlassen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 695 196, 903 468.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen