DE965893C - Selbsttragender Gleitlagerkoerper - Google Patents

Selbsttragender Gleitlagerkoerper

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DE965893C
DE965893C DEC5982A DEC0005982A DE965893C DE 965893 C DE965893 C DE 965893C DE C5982 A DEC5982 A DE C5982A DE C0005982 A DEC0005982 A DE C0005982A DE 965893 C DE965893 C DE 965893C
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DE
Germany
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bearing body
self
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rings
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DEC5982A
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English (en)
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Dipl-Ing Otto Gersdorfer
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CARO WERK GmbH
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CARO WERK GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C27/00Elastic or yielding bearings or bearing supports, for exclusively rotary movement
    • F16C27/02Sliding-contact bearings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Support Of The Bearing (AREA)

Description

  • Selbsttragender Gleitlagerkörper Ein möglichst universell anwendbares Gleitlager muß die Forderung erfüllen, Lasten verschiedener Größe bei verschiedenen Gleitgeschwindigkeiten betriebssicher und abnutzungsfrei aufzunehmen. Außerdem sind auch möglichst kleine Abmessungen und Lagerspiele erwünscht. Es sind auch bereits eine Reihe von Lagerwerkstoffen bekannt, welche ihrer Natur nach hohe spezifische Flächenpressungen mit praktisch unbedeutender Abnutzung vertragen.
  • Mit einer hohen Lagerbelastung sind zwangläufig Wellendurchbiegungen verbünden, die im Bereiche der Laufflächen in der gleichen Größenordnung liegen können wie das Lagerspiel selbst. Zudem steigt mit zunehmender Belastung, besonders bei sparsamer Schmierung, auch die Lagertemperatur. Bei geometrisch idealen zylindrischen Lauf- und Gegenlaufflächen steigt mit abnehmendem Lagerspiel bis zu einem gewissen Grade die Tragfähigkeit des Lagers. Da jedoch die beiden Maßnahmen zur Erhöhung der gesamten Tragfähigkeit eines Lagers, nämlich die Verlängerung der Gleitfläche und die Herabsetzung des Lagerspieles infolge der unvermeidlichen Durchbiegung der Welle, Verkantungen zur Folge haben, ist es erforderlich, zur Erhöhung der Tragfähigkeit und Betriebssicherheit des Lagers andere Wege zu beschreiten.
  • So sind z. B. Gleitlagerausführungen bekanntgeworden, welche die hohen Kantenpressungen dadurch zuvermeiden versuchen, daß entweder durch geschickte Ausnutzung der Wärmedehnung der äußeren Teile der Laufflächenträger, die selbsttragend ausgeführt sind, oder durch Verwendung von dünnen Lagerbüchsen, die in der Nähe ihrer Enden nicht mehr abgestützt sind und sich daher durchbiegen können, ein Ausweichen der Kanten ermöglicht wird.
  • Es ist ferner ein Gleitlager insbesondere für Elektromaschinen kleiner und mittlerer Größe bekannt, bei dem der Lagerkörper in seinem Träger nur über einen Bruchteil seiner axialen Länge abgestützt ist und der Lagerkörper aus einem Ring mit einer tiefen, breiten, U-förmigen Ausdrehung zwischen zwei radiale Scheiben bildenden U-Schenkeln besteht, von denen nur einer den Lagerkörper einseitig in dem Lagerkopf abstützt. Diese Stützscheibe ist in axialer Richtung nachgiebig und stellt somit eine Art Membran dar, die dem Lager eine gewisse Nachgiebigkeit verleiht und die Einstellung der Lagerbüchse im Betriebe ermöglicht, um Kantenpressungen zu vermeiden.
  • Eine vollkommene Anschmiegung der aufeinandergleitenden Teile, wie sie zur besten Ausnutzung des Lagerwerkstoffes erforderlich ist, wird jedoch auch mit diesen bekannten Gleitlagerausführungen nicht gewährleistet. Zudem stößt bei diesen bekannten Ausführungen die Anordnung von ebenen Laufflächen zur Aufnahme von axialen Drücken auf große Schwierigkeiten.
  • Die Erfindung geht einen neuen Weg zur Schaffung einer Gleitlagerform, welche ähnlich einem Metallschlauch ein vollkommenes Anschmiegen des Lagerkörpers am Gegenlaufkörper (Welle) gewährleistet, dabei gleichzeitig aber in jedem senkrecht zur Längsachse verlaufenden Schnitt die ideale . Kreisform aufrechterhält. Der neue Weg geht von der Erkenntnis aus, daß das vollkommene Anschmiegen und die Erhaltung der idealen Kreisform auf einfache und betriebssichere Weise durch Aufgliederung der Wandung des Gleitlagerkörpers erreicht werden kann. Demgemäß ist der selbsttragende Gleitlagerkörper gemäß der Erfindung in seinem äußeren Umfangsteil mit wenigstens einem in axialer Richtung starren Abstützring zum Abstützen am Gehäuse und mit axial an diesem Abstützring wenigstens zur einen Seite, zweckmäßig aber beidseitig anschließend mit einer Gliederung, bestehend aus abwechselnd angeordneten radialen Ringen und radialen, schmalen Nuten ausgestattet, welche Nuten wenigstens in einem Abstand, zweckmäßig aber in verschiedenen, in axialer Richtung gesetzmäßig sich ändernden Abständen von der inneren Lauffläche enden.
  • Die Aufgliederung von Lagerkörpern ist zwar bekannt, jedoch nur im Zusammenhang mit einer nicht selbsttragenden Ausbildung und Anordnung dieser Lagerkörper, sei es, daß die Lagerkörper aus mehreren, in axialer Richtung nebeneinanderliegenden Teilen zusammengesetzt sind, oder sei es, daß die Lager- oder Zwischenkörper dünnwandig ausgebildet und an mehreren in axialer Richtung verteilten Stellen abgestützt sind. In beiden Fällen ist die Abstützung der Lagerkörper praktisch auf ihrer ganzen Länge erforderlich, so daß die in vielen Belangen vorteilhafte Selbsttragung nicht vorliegt und auch der Anpassung des Lagerkörpers an Durchbiegungen der Welle enge Grenzen gesetzt sind. Demgegenüber wird beim erfindungsgemäßen Gleitlagerkörper durch die Vorsehung der schmalen Ringnuten jener Teil des Lagerkörpers, der die innere Lauffläche trägt und der mit dem Gegenlaufkörper (Welle) in Berührung kommt, selbsttragend, dabei aber verhältnismäßig dünn ausgebildet, so daß sich dieser Teil, ähnlich wie ein Schlauch, an die Gegenlauffläche in einem für das satte Anliegen erforderlichen Maß anschmiegen kann. Die zwischen den Ringnuten befindlichen Ringe dagegen bilden eine wirksame Versteifung des schlauchartigen Laufflächenträgers, so daß die für gute Auflage- und Laufverhältnisse erforderliche Kreisform immer gesichert ist.
  • Es ist zweckmäßig, daß die von der inneren Lauffläche gemessenen Abstände der Enden der beidseitig des Abstützringes angeordneten Nuten gegen die Stirnseiten des Lagerkörpers hin allmählich sich verkleinern, so daß ein Laufflächenträger von annähernd gleichem Widerstand gegen Biegung erhalten wird.
  • Der innere, nutenfreie Laufflächenträger kann mit dem Abstützring und den zwischen den Nuten befindlichen Ringen der Gliederung aus einem Stück bestehen. Die zwischen den Nuten befindlichen Ringe der Gliederung des Lagerkörpers können aber auch von besonderen Ringen gebildet werden, die auf dem inneren, die Lauffläche tragenden Lagerteil aufgezogen sind und aus einem Material bestehen, dessen Temperaturausdehnungskoeffizient mindestens so groß ist wie der des Laufflächenträgers, so daß die freie Wärmeausdehnung des letzteren nicht behindert ist.
  • Die Ringnuten der Gliederung können auch als Kapillare ausgebildet sein und mit einem im Gleitlagerkörper vorgesehenen Schmiersystem, zweckmäßig durch längsachsig verlaufende Kanäle miteinander und mit zur Lauffläche führenden Schmierlöchern in Verbindung stehen. Auf diese Weise kommen die Ringnuten auch als Speicherung und Führung für das Schmiermittel zur Wirkung, ohne die elastische Nachgiebigkeit des Gleitlagerkörpers im Biegesinne zu beeinträchtigen.
  • Was das Einsetzen und Haltern des erfindungsgemäß gegliederten Lagerkörpers im Lagergehäuse anbelangt, so ist es für diesen Zweck vorteilhaft, den zweckmäßig über die Umfläche des Lagerkörpers vorspringenden Abstützring in radialer Richtung nachgiebig im Lagergehäuse einzusetzen und zu haltern, was leicht entweder durch eine elastisch nachgiebige Ausbildung des bezüglichen Gehäuseteiles oder durch den Einbau federnder Zwischenringe oder Teilen solcher Ringe oder durch die federnde Ausbildung des Tragringes selbst erfolgen kann.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung des Gleitlagerkörpers macht es schließlich auch möglich, seitliche Anlaufflächen zur Aufnahme axialer Drücke vorzusehen.
  • Es ist zwar bekannt, bei Lagern mit auf Kapillarwirkung beruhender Schmierung in der äußeren Mantelfläche der Lagerbüchse eine Anzahl in sich geschlossener, gleichmäßig über die Büchsenlänge verteilter Nuten vorzusehen. Zweck dieser Maßnahme ist, daß während des ganz in einem Bad von Schmiermaterial erfolgenden Einpressens der Lagerbüchse in den Lagerkörper von jeder äußeren Nut jene Schmiermaterialmenge mitgenommen und aufgespeichert wird, die während der zu erwartenden praktischen Lebensdauer der Büchse für die Schmierung durch Kapillarwirkung ausreicht. Diese bekannten Büchsen- sind vor allem nicht selbsttragend und können es auch nicht sein, einerseits wegen der geringen Tragfähigkeit des hochporösen Materials (das Büchsenmaterial enthält ungefähr 30 % seines Gewichtes an Schmiermaterial), anderseits wegen des dichten Sitzes im Lagerkörper, der notwendig ist, um das aufgenommene Schmiermaterial in den Nuten einzuschließen. Durch den dichten Sitz der Lagerbüchse im Lagerkörper können aber die Umfangsnuten der Lagerbüchse auch nicht eine Nachgiebigkeit im Biegesinne gleich einem biegsamen Metallschlauch ergeben, ganz abgesehen davon, daß poröses Material von der für die bekannten, selbstschmierenden Büchsen in Frage kommenden Art gar nicht die notwendige Biegeelastizität besitzt. Zweck, Ausbildung und Wirkungsweise der bekannten Lagerbüchse ist daher grundverschieden von dem erfindungsgemäßen Gleitlagerkörper, der vor allem selbsttragend ist, der wenigstens in einer Ringzone gegenüber dem Lagerkörper sich abstützt und der außerhalb dieser Abstützzone so in Ring- und Nutteilen aufgegliedert ist, daß er gegen Biegungen seiner Längsachse nachgiebig erscheint, bei Deformation seine Laufflächen-Kreisform dagegen beibehält.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen von Gleitlagerkörpern gemäß der Erfindung veranschaulicht.
  • Fig. I und 2 zeigen in schematischen Längsschnitten die Ausbildung und Wirkungsweise des Lagerkörpers im Prinzip; in den Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 sind verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Gleitlagerkörpern in je einem Längsschnitt dargestellt; Fig. 5 a zeigt einen Kreuzriß zu Fig. 5.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. I besteht der Gleitlagerkörper aus einem zylindrischen Hohlkörper, dessen Innenfläche I die Lauffläche darstellt, die mit dem Gegenlaufkörper 2, z. B. einer Welle, zusammenwirkt. Der äußere Umfangteil des Lagerkörpers ist durch Ringnuten 3 systemmäßig gegliedert. Die Ringnuten 3 sind in gleichen Abständen 4 voneinander angeordnet und weisen eine solche Tiefe auf, daß ihre innen liegenden Enden 5 in einem Abstand 6 von der Lauffläche I sich befinden. Dieser Abstand stellt die Wandstärke des inneren, nutenfreien Lagerkörperteiles 7 dar, der die Lauffläche I trägt und als Laufflächenträger bezeichnet wird. Dieser, eine verhältnismäßig geringe Wandstärke aufweisende Laufflächenträger ist durch die zwischen den Ringnuten 3 verbleibenden Ringe 8 versteift.
  • Die Wirkungsweise des Gleitlagerkörpers ist aus Fig. 2 ersichtlich. Durch die Ringnuten 3 wird der Gleitlagerkörper so gegliedert, daß sich der Laufflächenträger 7 wie ein Schlauch satt an den Gegenlaufkörper 2 anlegt und allen elastischen Durchbiegungen des letzteren folgt, wie dies in Fig. 2 stark Übertrieben dargestellt ist. Die Ringe 8 dagegen bewirken jene Versteifung des Laufflächenträgers 7 im radialen Sinne, die notwendig ist, um die Kreisform des Laufflächenträgers 7 in jedem Querschnitt sicherzustellen. Die Last wird über wenigstens eine Ringfläche, in der Regel über die Ringfläche des in der Mitte liegenden Ringes 9 (Tragring) auf das Gehäuse übertragen, welcher Ring zu diesem Zwecke vorteilhaft stärker ausgebildet ist. Solche in der Mitte angeordnete, stärkere Tragringe 9 sind bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3 bis 7 angewendet. An die abstützende I Ringfläche bzw. den Tragring 9 schließt sich in axialer Richtung die aus den Nuten 3 und den Ringen 8 bestehende Gliederung an. Natürlich können auch zwei abstützende Ringflächen bzw. Tragringe, z. B. an den Enden des Gleitlagerkörpers, vorgesehen sein, so daß sich dieser in der Mitte durchbiegt.
  • Die gleich starke Ausbildung des Laufflächenträgers 7, wie sie in Fig. I dargestellt ist, ergibt allerdings an den Enden der Lauffläche einen zu geringen Widerstand gegen Durchbiegung. Die Folge davon wäre eine geringere Ausnutzung der Tragfähigkeit des Lagers an diesen Stellen. Um dies zu vermeiden, können, wie Fig. 3 zeigt, die von der inneren Lauffläche I gemessenen Abstände der inneren Nutenenden 4 gegen die Stirnseiten des Lagerkörpers hin planmäßig geändert werden, und zwar so, daß der Längsschnitt durch den Laufflächenträger 7 möglichst einem Träger gleichen Widerstandes gegen Biegung gleichkommt. In der Praxis genügt natürlich vollkommen eine Annäherung an diese Idealform, welche angenäherte Form dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abstände 6 der inneren Nutenenden von der Lauffläche I in Richtung vom Tragring 9 zu den Seitenflächen des Lagers sich allmählich verkleinern. Es wird auf diese Weise ein Laufflächenträger 7 geschaffen, dessen Längsschnitt einem Doppelkegel entspricht.
  • In Fig. 3 ist der Gleitlagerkörper mittels des Tragringes 9 in einem Gehäuse Io eingesetzt und gehaltert. Dieser Sitz bzw. diese Halterung kann auch eine in radialer Richtung elastisch nachgiebige sein und zeigt Fig. 4 als eine der vielen möglichen Ausführungen eine Ausbildung, bei welcher das Gehäuse einen den Tragring 9 des Lagerkörpers umfassenden Gehäuseteil II aufweist, der eine entsprechend geringe Wandstärke besitzt und daher in radialer Richtung federn kann. Wird die Wandstärke des Gehäuseteiles ii so klein gehalten, daß die radialen Dehnungskräfte des Tragringes die radialen Gegenkräfte im Sitzteil ii des Gehäuses noch im elastischen Bereich übersteigen, so wird damit auch im Bereich des Tragringes eine möglichst ungehinderte Ausdehnung im radialen Sinne ermöglicht. Demnach gewährleistet die Ausführungsform gemäß Fig. 4 nicht nur an den frei über dem mittleren Tragring herausragenden Teilen eine unbehinderte Wärmeausdehnung, sondern eine solche auch mit einem gewissen Annäherungswert im Bereich des Tragringes 9, so daß praktisch auf der ganzen Länge des Lagerkörpers keine Lagerspielveränderungen durch Wärmeeinwirkung eintreten können. DerAbstützteil i i des Gehäuses läßt sich trotz der Forderung nach möglichst ungehinderter Wärmeausdehnung natürlich so bemessen, daß er auch die durch die Nutzlast bedingte, in der Lagerbelastungsrichtung wirkende Durchsenkung in einem erträglichen Maße hält.
  • Die elastisch nachgiebige Lagerung des Gleitlagerkörpers im Gehäuse kann auch auf andere Weise, z. B. durch federnde Ringe oder Teile solcher Ringe erfolgen, die zwischen dem Tragring und dem Gehäuse angeordnet sind. Auch können die Tragringe selbst zu federnden Ringen ausgebildet sein.
  • Für die Erzielung einer guten Anschmiegbarkeit des Lagerkörpers an den Gegenlaufkörper ist es an sich unerheblich, wie breit die Ringnuten 3 ausgeführt sind. Es läßt sich aber, wie Fig. 5 zeigt, die Breite der Nuten z. B. auf wenige Zehntel Millimeter verringern, so daß die Nuten kapillare Wirkung erhalten und befähigt sind, Schmierstoff zu speichern und festzuhalten. Die mit 3' bezeichneten kapillaren Nuten sind durch Verbindungskanäle I2 miteinander und mit Schmierlöchern I3 verbunden. Auf diese Weise wird das in den Kapillarnuten 3' aufgespeicherte Schmiermittel sicher zu den Laufflächen geführt. Es empfiehlt sich, auch den Kapillarnuten 3' durch Vergrößerung der Höhe der Ringe 8' eine größere Tiefe zu geben.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind die Versteifungsringe nicht aus dem Vollen herausgearbeitet, sondern bestehen aus Ringen 8", g" für sich, die auf dem Laufflächenträger 7" derart aufgezogen sind, daß Ringnuten 3" verbleiben. Um die freie Wärmeausdehnung zu sichern, muß der Temperaturausdehnungskoeffizient des Ringmaterials mindestens so groß sein wie der des Laufflächenträgers 7".
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 sind die beiden äußeren Versteifungsringe so ausgebildet, daß sie Anlaufflächen I5 zur Aufnahme von Axialkräften aufweisen. Es ist natürlich auch möglich, die beiden äußersten Flächen der Endversteifungsringe als ebene Gleitflächen (Anlaufflächen) auszubilden, um axiale Belastungen aufnehmen zu können.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Gleitlagerkörper sind alle Einflüsse beseitigt, die einer durch die Erwärmung bedingten freien Ausdehnung entgegenstehen würden. Dadurch wird es möglich, mit einem viel kleineren Kaltlagerspiel zu arbeiten, als dies sonst üblich war. Beim Warmgehen des Lagers kann sich dank der erfindungsgemäßen Ausbildung das Lagerspiel nicht mehr verringern; ja man hat es sogar in der Hand, durch entsprechende Abstimmung der Wandstärkenverhältnisse eine bestimmte Vergrößerung des Lagerspieles zu erreichen. Ferner kann auf diese Weise verhindert werden, daß der Sitz des Lagerkörpers, wenn dieser aus Lagerwerkstoffen mit hohem Temperaturausdehnungskoeffizienten und niedriger Streckgrenze hergestellt wird, durch Stauchwirkung kleiner und lockerer wird.
  • Die erfindungsgemäße Lagerkörperform ist mit Vorteil für Maschinenlagerungen anwendbar, die in einem weiten Drehzahlbereich bei kleinstem Lagerspiel arbeiten sollen, ohne daß Störungen infolge Wärmeeinwirkung befürchtet werden müssen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Selbsttragender Gleitlagerkörper, dadurch gekennzeichnet, daß er in seinem äußeren Umfangsteil mit wenigstens einem in axialer Richtung starren Abstützring zum Abstützen am Gehäuse und axial an diesem Abstützring wenigstens zur einen Seite, zweckmäßig aber beidseitig anschließend mit einer Gliederung, bestehend aus abwechselnd angeordneten radialen Ringen und radialen, schmalen Nuten ausgestattet ist, welche Nuten wenigstens in einem Abstand, zweckmäßig aber in verschiedenen, in axialer Richtung gesetzmäßig sich ändernden Abständen von der inneren Lauffläche enden.
  2. 2. Selbsttragendes Gleitlager nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die von der inneren Lauffläche gemessenen Abstände der Enden der beidseitig des Abstützringes angeordneten Nuten gegen die Stirnseiten des Lagerkörpers sich allmählich verkleinern.
  3. 3. Selbsttragendes Gleitlager nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe der Gliederung von besonderen Ringen gebildet werden, die auf dem inneren, die Lauffläche tragenden Lagerteil aufgezogen sind und aus einem Material bestehen, dessen Temperaturausdehnungskoeffizient mindestens so groß ist wie der des Laufflächenträgers.
  4. 4. Selbsttragendes Lager nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten als Kapillare ausgebildet sind und mit einem im Gleitlagerkörper vorgesehenen Schmiersystem, zweckmäßig durch längsachsig verlaufende Kanäle miteinander und mit zur Lauffläche führenden Schmierlöchern verbunden sind.
  5. 5. Selbsttragender Gleitlagerkörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er mittels des zweckmäßig über die Umfläche des Lagerkörpers vorspringenden Abstützringes in radialer Richtung elastisch nachgiebig im Lagergehäuse eingesetzt und gehaltert ist.
  6. 6. Selbsttragender Gleitlagerkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die radial elastisch nachgiebige Lagerung seines Abstützringes im Gehäuse durch eine elastisch nachgiebige Ausbildung eines Gehäuseteiles erfolgt.
  7. 7. Selbsttragender Gleitlagerkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radial elastisch nachgiebige Lagerung seines Abstützringes im Gehäuse durch federnde Ringe oder Ringteile erfolgt. B. Selbsttragender Gleitlagerkörper nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, , daß die äußeren Ringe der Gliederung mit Anlaufflächen zur Aufnahme axialer Drücke ausgestattet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 878 742, 866 51g, 822 927, 751618, 676 174 57 521, 33 263; britische Patentschriften Nr. 561 z65, 205 655; USA.-Patentschriften Nr. 2 442 gig, 2 295 139, 2 239 641; schweizerische Patentschriften Nr. 225 839, 210 382; französische Patentschrift Nr. 541 155; VDI-Zeitschrift, 1935, S. 984/985
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