-
Die
Erfindung betrifft ein Drehgleitlager gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein
Drehgleitlager dieser Art ist in der
DE 102 20 610 A1 beschrieben. Dieses vorbekannte
Drehgleitlager umfasst drei einander koaxial umgebende hülsenförmige
Lagerteile, wobei das innerste und das mittlere Lagerteil mit hohlzylindrischen
Gleitflächen aufeinander gelagert sind und das mittlere
und das äußere Lagerteil mit sphärischen
Lagerflächen aufeinander gelagert sind, die eine Pendelbewegung zwischen
diesen Lagerteilen gewährleisten.
-
Um
ein solches Drehgleitlager durch eine relative axiale Verschiebung
zwischen dem mittleren Lagerteil und dem äußeren
Lagerteil montieren zu können, weist das äußere
Lagerteil in seiner konkaven Lagerfläche zwei einander
gegenüberliegend angeordnete Einführungsnuten
auf, in denen das mittlere Lagerteil in einer um 90° verdrehten
Stellung einführbar und in der Einführ-Endstellung
in eine koaxiale Position rückdrehbar ist. Dieses vorbekannte Drehgleitlager
ist somit nicht nur vielgliedrig, sondern es bedarf zu seiner Fertigung
auch eines großen Aufwandes, und es ist deshalb teuer in
der Herstellung. Außerdem ist das Drehgleitlager von einer
beträchtlichen Konstruktionsgröße, weil
wenigstens drei ineinander angeordnete Lagerteile erforderlich sind.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs angegebenes Drehgleitlager
zu vereinfachen. Außerdem ist eine kleine Konstruktionsgröße angestrebt,
und es soll auch die Gleitlagerung verbessert werden.
-
Die
Aufgabe wird durch ein Drehgleitlager mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Weiterbildungen.
-
Beim
erfindungsgemäßen Drehgleitlager weist die Gleitfläche
des einen Drehlagerteils eine axial ballige Ausbildung auf, wobei
das andere Drehlagerteil wenigstens im axial mittleren Bereich seiner
Gleitfläche eine elastisch-nachgiebige Ausbildung aufweist.
Hierdurch ist das erfindungsgemäße Drehgleitlager
gemäß eines ersten Aspekts geeignet, Pendelbewegungen
und/oder Fluchtungsfehler und/oder Durchbiegungen der Triebwelle
zuzulassen und auszugleichen, ohne dass es wie beim Stand der Technik
eines dritten Drehlagerteils bedarf. Dies ist möglich,
weil die axial ballige Ausbildung der Gleitfläche des einen
Drehlagerteils einen allseitigen Pendel-Freiheitsgrad für
die Triebwelle schafft, der durch die Größe der
Krümmung der balligen Ausbildung bestimmt ist. Je größer
der Radius der Krümmung ist, desto geringer ist der Winkel
des Pendel-Freiheitsgrades, und je kleiner der Radius der Krümmung
der balligen Ausbildung ist, desto größer ist
der Winkel des Pendel-Freiheitsgrades.
-
Ein
zweiter vorteilhafter Aspekt der Erfindung ergibt sich aus Folgendem:
Die Funktionssicherheit von insbesondere hochbelastbaren hydrodynamischen
Gleitlagern hängt zu einem großen Teil von der
Ausbildung eines Schmierspaltes mit annähernd konstanter
Spalthöhe über der Lagerbreite ab. Durch Wellendurchbiegung
und/oder Fluchtungsfehler entstehende Winkelabweichungen vermindern
die Tragfähigkeit des Drehgleitlagers erheblich, weil die Spalthöhe
eben nicht konstant ist, sondern keilförmig ist, und deshalb
die Tragfähigkeit beeinträchtigt ist.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung passt sich
die Spalthöhe aufgrund der elastischen Nachgiebigkeit selbsttätig
an die Größe der radialen Last an, wobei je nach
Größe dieser Last die elastische Ausbildung weiter
nachgibt und sich die axiale Breite der wirksamen Gleitlagerflächen
selbsttätig ergibt. Bei geringerer Last ist die axiale
Abmessung des elastisch eingedrückten Geleitflächenbereichs verhältnismäßig
gering. Mit zunehmender Last vergrößert sich dieser
axiale Gleitflächenbereich aufgrund der elastischen Eindrückung
selbsttätig. Dabei ergibt sich eine im Wesentlichen lastunabhängige Flächenpressung,
wobei die axiale Abmessung des jeweils wirksamen Gleitflächenbereichs
sich jeweils in Abhängigkeit der Größe
der Last dadurch ergibt, dass die axial ballige Ausbildung in die
elastischnachgiebige Ausbildung eingedrückt wird.
-
Hierdurch
erhält das erfindungsgemäße Drehgleitlager
eine größere Tragfähigkeit beziehungsweise
Belastbarkeit, wobei das innere Lagerteil Pendelbewegungen auszuführen
vermag und sich somit an Fluchtungsfehler der Antriebswellenlagerung
und/oder Durchbiegungen der Triebwelle anzupassen vermag.
-
Es
ist aus lagerungstechnischen Gründen vorteilhaft, die elastisch-nachgiebige
Ausbildung im Bereich des anderen Drehlagerteils vorzusehen, insbesondere
in dessen axial mittleren Lagerflächenbereich. Dabei ist
es im weiteren vorteilhaft, die axial ballige Ausbildung am inneren
Lagerteil vorzusehen.
-
Im
Rahmen der Erfindung sind unterschiedliche Ausgestaltungen möglich,
um die elastisch-nachgiebige Ausbildung zu realisieren. Eine dieser
Möglichkeiten besteht darin, das betreffende Drehlagerteil
wenigstens in seinem mittleren Bereich elastisch verformbar auszubilden.
Dabei kann der betreffende Bereich elastisch komprimierbar oder elastisch
biegbar sein. Die Komprimierbarkeit lässt sich zum Beispiel
dadurch erreichen, dass der betreffende Bereich mechanisch geschwächt
ist, zum Beispiel durch eine oder mehrere Materialausnehmungen,
bei denen es sich zum Beispiel um ein oder mehrere Löcher,
zum Beispiel Bohrungen, oder um eine oder mehrere Nuten handeln
kann, die an der Lagergleitfläche vorzugsweise geschlossen
sind.
-
Bei
Axialkolbenmaschinen ist die Belastung des Drehgleitlagers auf seinem
Umfang unterschiedlich, weil im Bereich der sich etwa über
180° erstreckenden Druckhubes der Kolben die Belastung
groß ist und im Bereich des sich ebenfalls etwa über
180° erstreckenden Saughubes der Kolben gering ist. Es ist
im Rahmen der Erfindung deshalb vorteilhaft, die erfindungsgemäße
Ausgestaltung wenigstens im Bereich des Druckhubs der Kolben zu
realisieren, wobei sie auch im Bereich des Leerhubs vorhanden sein kann,
jedoch nicht vorhanden sein muss. Durch eine unterschiedliche Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung im Bereich
des Druckhubes und im Bereich des Saughubes lässt sich
somit die Gleitlagerausbildung an die zu erwartenden Belastungen anpassen.
Wenn die erfindungsgemäße Ausgestaltung nur im
Druckhubbereich der Kolben angeordnet ist, lässt sich eine
weiter vereinfachte Ausgestaltung erreichen, weil das Drehgleitlager
im Bereich des Saughubs der Kolben ohne die erfindungsgemäße Ausgestaltung,
zum Beispiel zylinderabschnittsförmig, ausgebildet werden
kann.
-
Nachfolgend
werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen näher erläutert.
-
1 eine
erfindungsgemäße Kolbenmaschine, insbesondere
Axialkolbenmaschine, im axialen Schnitt und in schematischer Darstellung;
-
2 ein
Drehlager der Kolbenmaschine im axialen Schnitt und in vergrößerter
Darstellung;
-
3 einen
Abschnitt des Drehlagers nach 2 in vergrößerter
Darstellung;
-
4 das
Drehlager gemäß 3 im radialen
Belastungszustand;
-
5 ein
erfindungsgemäßes äußeres Drehlagerteil
in abgewandelter Ausgestaltung in perspektivischer und teilweise
geschnittener Anordnung;
-
6 das
Drehlagerteil gemäß 5 in weiter
abgewandelter Ausgestaltung;
-
7 ein äußeres
Drehlagerteil in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
-
8 ein äußeres
Drehlagerteil in weiter abgewandelter Ausgestaltung.
-
Die
in 1 dargestellte, beispielhaft ausgebildete und
in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Axialkolbenmaschine
weist ein Gehäuse 2 auf, in dessen Innenraum 3 eine
Triebscheibe 4, z. B. in Form einer Schrägscheibe,
und eine Zylindertrommel 5 nebeneinander angeordnet und
gelagert sind. In der Zylindertrommel 5 sind auf dem Umfang
verteilt Kolbenlöcher 6 angeordnet, die sich im
wesentlichen parallel zu einer Mittelachse 7 der Zylindertrommel 5 erstrecken
und an der der Triebscheibe 4 zugewandten Stirnseite 5a der
Zylindertrommel 5 offen sind. In den Kolbenlöchern 6 sind
Führungsbuchsen 8 fest eingesetzt, vorzugsweise
eingepresst.
-
In
den Führungsbuchsen 8 sind vorzugsweise zylindrische
Kolben 9 im wesentlichen axial verschiebbar gelagert, die
mit ihren Kolbenköpfen Arbeitskammern 11 in der
Zylindertrommel 5 in Richtung auf die Triebscheibe 4 begrenzen.
Die der Triebscheibe 4 zugewandten Fußenden der
Kolben 9 sind jeweils durch ein Gelenk 12 an der
Triebscheibe 4 abgestützt, wobei Gleitschuhe 13 vorhanden
sein können, zwischen denen und den Fußenden die
vorzugsweise als Kugelgelenke mit einem Kugelkopf und einer Kugelausnehmung
ausgebildeten Gelenke 12 angeordnet sind.
-
Die
Zylindertrommel 5 liegt mit ihrer der Schrägscheibe 4 abgewandten
Stirnseite an einer Steuerscheibe 14 an, in der wenigstens
zwei Steueröffnungen 15 in Form von nierenförmigen
Durchgangslöchern angeordnet sind, die Abschnitte von einer
angedeuteten Zuführungsleitung 16 und einer Abführungsleitung 17 bilden,
die sich durch eine benachbarte Gehäusewand 18 erstrecken,
an der die Steuerscheibe 14 gehalten ist. Die Zylindertrommel 5 ist
auf einer Triebwelle 19 angeordnet, die drehbar im Gehäuse 2 gelagert
ist und deren Drehachse 21 koaxial zur Mittelachse 7 der
Zylindertrommel 5 verläuft.
-
Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 2 aus
einem topfförmigen Gehäuseteil 2a mit
einem Gehäuseboden 2b und einer Umfangswand 2c sowie
einem die Gehäusewand 18 bildenden Deckel oder
Anschlussteil 2d gebildet, der bzw. das am freien Rand
der Umfangswand 2c anliegt und damit durch andeutungsweise
dargestellte Schrauben 22 verschraubt ist. Zur Verbindung
der weiterführenden Zuführungs- und Abführungsleitungen 16, 17 sind
am Anschlussteil 2d Leitungsanschlüsse 16a, 17a vorgesehen.
Die Triebwelle 19, die die Zylindertrommel 5 in
einer Lagerbohrung durchsetzt, ist in Lagerausnehmungen des Gehäusebodens 2b und
des Deckels 2d mittels geeigneten Drehlagern 25, 25a drehbar
gelagert und abgedichtet, wobei sie den Gehäuseboden 2b axial
durchsetzt und mit einem Triebzapfen 19a vom Gehäuseboden 2b absteht.
-
Beim
Ausführungsbeispiel der Kolbenmaschine 1 als Schrägscheibenmaschine
ist die Zylindertrommel 5 durch eine Drehmitnahmeverbindung 26,
z. B. eine Zahnkupplung, drehfest auf der Triebwelle 19 angeordnet,
wobei diese die z. B. fest am Gehäuseboden 2 angeordnete
oder darin ausgebildete Triebscheibe 4 in einem Durchgangsloch 27 durchsetzt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel rotiert im Funktionsbetrieb
die Zylindertrommel 5 relativ zur Triebscheibe 4,
wobei die Kolben 9 längs in Richtung auf die Arbeitskammern 11 und
zurück verschoben werden.
-
Beim
Ausführungsbeispiel ist das hintere, in der Gehäusewand 18 bzw.
im Anschlussteil 2d gelagerte Drehlager 25a ein
Drehgleitlager 25b, das als pendelbewegliches Drehgleitlager 25c ausgebildet ist,
so dass es in der Lage ist, die Triebwelle 19 drehbar zu
lagern und außerdem Mängel in der Flucht der Lager 25, 25a und/oder
Durchbiegungen der Triebwelle 19, die im Funktionsbetrieb
auftreten, auszugleichen. Hierdurch sind Verkantungen im Drehgleitlager 25c vermieden
oder vermindert, was die Gleitfunktion verbessert, die Reibung und
die Erwärmung im Drehgleitlager 25c vermindert
und die Lebensdauer vergrößert. Im Rahmen der
Erfindung kann beziehungsweise können das Drehgleitlager 25b und/oder das
Drehgleitlager 25a als erfindungsgemäßes
pendelbewegliches Drehgleitlager 25c ausgebildet sein.
-
Das
erfindungsgemäße pendelbewegliche Drehgleitlager 25c weist
zwei koaxial ineinander angeordnete Drehlagerteile 31, 32 auf,
nämlich das innere Drehlagerteil 31 und das äußere
Drehlagerteil 32, die mit hülsenförmigen
Gleitflächen 31a, 32a gleitend und drehbar
aneinander gelagert sind. Die Gleitfläche des einen Drehlagerteils,
beim Ausführungsbeispiel die Gleitfläche 31a des
inneren Drehlagerteils 31, weist eine ballige Ausbildung 31b auf,
die sich etwa über die axiale Länge L des Drehgleitlagers 25c erstreckt
oder darüber hinaus erstrecken oder kürzer sein
kann. Dabei kann diese Gleitlagerfläche 31a Teil
der Mantelfläche der Triebwelle 19 sein oder sie
kann auch an einer drehfest auf der Triebwelle sitzenden Hülse
(nicht dargestellt) sein. Die Bogenform der balligen Ausbildung 31b kann
zum Beispiel ein Kreisbogenabschnitt sein, dessen Radius mit R und dessen
Krümmungsmittelpunkt mit M bezeichnet ist. Der Durchmesser
der balligen Gleitfläche 31a ist im Bereich des
Scheitels 33 der balligen Ausbildung 31b mit d1
bezeichnet.
-
Das
andere Drehlagerteil 32, beim Ausführungsbeispiel
das äußere Drehlagerteil 32, weist einen
Innendurchmesser d2, der unter Berücksichtigung eines geringen
Bewegungsspiels dem Außendurchmesser d1 entspricht.
-
Das
andere Drehlagerteil 32 weist eine dem Scheitel 33 radial
gegenüberliegend angeordnete elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b auf,
die beim Auftritt einer radialen Last beziehungsweise Kraft F elastisch
nachgibt, so dass die ballige Ausbildung 31b sich radial,
beim Ausführungsbeispiel radial nach außen, bewegen
und die hülsenförmige Gleitfläche 31a elastisch
eindrücken kann, wie es 4 zeigt,
bei der eine zum Beispiel etwa größtmögliche Belastung
und Kraft F dargestellt sind. Hierbei kann die elastisch-nachgiebige
Ausbildung 32b sich axial nur über einen axialen
Teil der Länge L des Drehgleitlagers 25c erstrecken
oder über den gesamten Bereich der Länge L.
-
Die
elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b kann in unterschiedlicher
Weise realisiert sein. Sie kann durch eine Schwächung 30 der
Umfangswand des betreffenden Drehlagerteils 32 gebildet
sein, zum Beispiel durch eine sich in deren mittleren Bereich B erstreckende
Schwächung 30. Diese ist bei den Ausführungsbeispielen
durch eine oder mehrere äußere Ausnehmungen 34 im
Drehlagerteil 32 gebildet, die eine die ballige Ausbildung 31b umgebende
verjüngte oder geschwächte Umfangswand 35 ergeben,
die unter der Wirksamkeit der Last beziehungsweise Kraft F elastisch
ausgeformt wird, zum Beispiel ausgebogen wird. Dabei ergibt sich
aufgrund der elastischen Eindrückung selbsttätig
ein jeweils wirksamer axialer Gleitflächenbereich B1, in
dem die Spalthöhe S1 des Schmierspalts S im Wesentlichen
konstant ist. Bei der Darstellung gemäß 4 ist
die Last F verhältnismäßig groß,
zum Beispiel maximal, wobei die elastische Eindrückung
sich axial über die gesamte Breite B der elastisch-nachgiebigen
Ausbildung 32b beziehungsweise der elastisch einbiegbaren
Wand 35 erstreckt. Dagegen ist der axiale Bereich B1 bei
einer geringen Last beziehungsweise Kraft F verhältnismäßig
schmal, wie es 3 verdeutlicht. Mit zunehmender
Last beziehungsweise Kraft F verbreitert sich der Bereich B1, in
dem die Gleitflächen 31a, 32a wirksam
sind, und zwar aufgrund der sich einstellenden elastischen Eindrückung,
die sich als Gleichgewicht der Kraft F und des elastischen Widerstandes
W einstellt, den die elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b der
Kraft F entgegensetzt.
-
Beim
Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist die
Schwächung 30 beziehungsweise elastisch-nachgiebige
Ausbildung 32b durch mehrere nebeneinander angeordnete
Ausnehmungen 34 in Form von Nuten 34a gebildet,
die sich vorzugsweise in die Umfangsrichtung erstrecken, zum Beispiel
im Umfangsbereich 32e.
-
Beim
Ausführungsbeispiel nach 6 sind im
Unterschied dazu mehrere axial und in der Umfangsrichtung nebeneinander
angeordnete Löcher 34b angeordnet. Die Tiefe t
der Ausnehmungen 34, 34a, 34b endet in
einem radialen Abstand von der Gleitfläche 32a.
-
Es
ist aus Gründen der Vereinfachung vorteilhaft, die Ausnehmung 34 auf
dem gesamten Umfang anzuordnen, zum Beispiel als Ringausnehmung auszubilden.
-
Bei
einer Axialkolbenmaschine 1 üben die Kolben 9 jedoch
hauptsächlich beim Druckhub auf der einen Teilkreishälfte
der Triebscheibe 4 über einen Winkelbereich W1
von 180° einen Druck, zum Beispiel Hochdruck, und somit
eine vergrößerte Belastung im Sinne der Kraft
F auf das jeweilige Drehgleitlager 25a, 25b, 25c aus.
Wenigstens in diesem in 5, 6 und 8 dargestellten
Druck-Umfangsbereich 32c befindet sich ein die elastischnachgiebige
Ausbildung 32b aufweisender Umfangsbereich 32e,
der sich in einem gleich großen oder kleineren Winkelbereich
W2 erstrecken kann als der Druck-Umfangsbereich 32c. Dabei
kann sich der Umfangsbereich 32e im mittleren Bereich des
Umfangsbereichs 32c befinden und jeweils einen in Umfangsrichtung
gerichteten Winkelabstand W3 von den Enden des Umfangsbereichs 32c aufweisen.
-
Auf
der diametral gegenüberliegenden Seite schließt
sich ein Saug-Umfangsbereich 32d an den Druck-Umfangsbereich 32c an.
Im Umfangsbereich 32d führen die Kolben 9 einen
Saughub aus, in dessen Bereich die Kolben 9 je nach Konstruktion
der Axialkolbenmaschine 1 ein der Druckseite entgegengesetztes
Drehmoment auf die Triebwelle 19 ausüben können,
das die auf die Triebwelle 19 wirksame Last beziehungsweise
Kraft F gegebenenfalls vergrößern kann. In diesem
Saughubbereich ist aufgrund des vorhandenen Niederdrucks das von
den Kolben 9 auf die Triebwelle 19 ausgeübte
Drehmoment gering oder vernachlässigbar gering, so dass die
erfindungsgemäße elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b im
Saughubbereich beziehungsweise im Umfangsbereich 32d von
geringerer Wirksamkeit ausgebildet sein kann oder völlig
fehlen kann.
-
Diese
geringere oder fehlende Wirksamkeit lässt sich zum Beispiel
dadurch erreichen, dass die Schwächung 30 geringer
ist und elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b ein größeres
Widerstandsmoment W hat als die elastischnachgiebige Ausbildung 32b im
Druck-Umfangsbereich 32c. Das größere
Widerstandsmoment W kann zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass
die Breite B im Saug-Umfangsbereich 32d geringer ist, als
im Druck-Umfangsbereich 32c, siehe 8.
-
Da
im mittleren Bereich 32f des Druck-Umfangsbereichs 32c die
Lagerlast beziehungsweise die Kraft F am größten
ist und zu den in die Umfangsrichtung gerichteten Enden des Druck-Umfangsbereichs 32c abnimmt,
ist es vorteilhaft, dass Widerstandsmoment der elastisch-nachgiebigen
Ausbildung 32b zu den Enden des Druck-Umfangsbereichs 32c hin
größer werden zu lassen. Bei einer solchen Ausgestaltung
verringert sich die axiale Breite B1 der elastisch-nachgiebigen
Eindrückung der balligen Ausbildung 31b in die
elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b in deren Endbereichen
W1. Dies ist vorteilhaft, weil ausgehend vom mittleren Bereich 32f die Last
beziehungsweise Kraft F sich in beide Umfangsrichtungen verringert.
-
Ein
geringeres Widerstandsmoment der elastischnachgiebigen Ausbildung 32d lässt
sich nicht nur durch eine geringere Breite der Ausnehmung 34 erreichen,
sondern auch durch eine größere Dicke d der Umfangswand 35.
Das heißt, zur Vergrößerung des Widerstandsmoments
W kann die axiale Breite B der Ausnehmung 34 sich verjüngen und/oder
die Dicke d der Umfangswand 35 sich vergrößern,
vorzugsweise jeweils etwa kontinuierlich.
-
Im
Rahmen der Erfindung kann somit das sich vergrößernde
Widerstandsmoment W der elastisch-nachgiebigen Ausbildung 32b sowohl
in den Endbereichen des Druck-Umfangsbereichs 32c als auch
im Bereich des Saug-Umfangsbereichs 32d vorteilhaft realisiert
werden.
-
Es
ist im Übrigen vorteilhaft, die elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b so
auszubilden, dass ihr Widerstandsmoment W ausgehend vom axial mittleren
Bereich 32g des Gleitlagerteils 32 zu deren axialen
Enden hin zunimmt oder abnimmt. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 7 und 8 lässt sich
letzteres zum Beispiel dadurch erreichen, dass die Umfangswand 35 von
ihrem mittleren Bereich 32g zu ihren axialen Endbereichen
hin konvergent ausgebildet ist, zum Beispiel ballig.
-
Beim
Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist eine
Ausgestaltung vorhanden, bei der das Widerstandsmoment W ausgehend
vom mittleren Bereich 32g zu den axialen Enden der Umfangswand 35 hin zunimmt.
Dies ist bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht,
dass die Tiefe t der Nuten 34a sich zu den axialen Enden
hin verringert und somit die wirksame Dicke d der Umfangswand 35 vergrößert.
-
Es
ist im Rahmen der Erfindung somit möglich, eine bezüglich
ihrer Breite B und/oder Dicke d an die Größe der Last
beziehungsweise Kraft F angepasste Umfangswand 35 vorzusehen,
die im Druck-Umfangsbereich 32c oder auf dem gesamten Umfang
bezüglich ihrer Breite und/oder Dicke an die Lagerlast
angepasst ist. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass
die wirksame Querschnittsform der Umfangswand 35 so ausgebildet
ist, dass sich unter der Last beziehungsweise Kraft F eine elastisch-nachgiebige
Verformung selbsttätig einstellt, in deren Bereich die
Spalthöhe S1 im Wesentlichen gleich ist.
-
Bei
allen Ausführungsbeispielen ist wenigstens eine Ausnehmung 34 zur
Gleitfläche 32a des zugehörigen Drehlagerteils 32 hin
geschlossen, so dass die Flächenpressung der jeweiligen
Gleitfläche 31a wünschenswert gering
ist.
-
Als
Werkstoff für das Drehlagerteil 32 beziehungsweise
die elastisch-nachgiebige Ausbildung 32b eignet sich ein
Werkstoff mit einer hinreichenden Elastizität, die im Bereich
der elastisch-nachgiebigen Ausbildung 32b vergrößert
ist. Hierzu eignet sich ein schlagzäher Kunststoff besonders
gut.
-
Abschließend
werden noch folgende Merkmale und Vorteile der Erfindung hervorgehoben.
-
Durch
die axial ballige Ausbildung 32b der Gleitfläche 32a des
einen Lagerteils 32 lässt sich der angestrebte
Winkelausgleich bei einem Fluchtungsfehler oder einer Durchbiegung
der Triebwelle 19 selbsttätig erreichen, wobei
sich ein Schmierspalt S annähernd konstanter Spalthöhe
S1 auf der elastisch eingeformten Lagerbreite B einstellt. Hierzu
kann der elastisch-nachgiebige Bereich 32b des betreffenden Lagerteils 32 zum
einen axial wenigstens in seinem mittleren Bereich und zum anderen
auf seinem Umfang gleichmäßig ausgebildet sein.
Wegen des unterschiedlichen Arbeitsdrucks und Saugdrucks auf der Druckseite
und der Saugseite der Axialkolbenmaschine kann die elastisch-nachgiebige
Ausbildung 32b aber auch so unterschiedlich ausgebildet
sein, dass ihr elastischer Widerstand W ausgehend von der Druckseite 32c zur
Saugseite 32e oder auch in den Endbereichen W3 der Druckseite 32c zunimmt.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Im Rahmen der Erfindung sind alle beschriebenen
und/oder gezeichneten Merkmale kombinierbar. Beispielsweise eignen
sich auch andere Möglichkeiten um den Lagerring elastisch-nachgiebig
zu gestalten, beispielsweise die Ausbildung von speziellen Hohlräumen
oder die Verwendung eines porösen Materials.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-