DE965821C - Schaltungsanordnung zur Markierung von Richtungen an Richtungswaehlern im Selbstwaehlfernverkehr - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Markierung von Richtungen an Richtungswaehlern im SelbstwaehlfernverkehrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Markierung von Richtungen an Richtungswählern, die im Selbstwählfernverkehr, insbesondere
der Landesfernwahl, Verwendung finden. Es ist für die Landesfernwahl bereits bekannt, die
Auswahl der verschiedenen Richtungen, d. h. Hauptwege bzw. Querwege, dadurch zu bewirken, daß
vor der eigentlichen Kennziffer eine sogenannte Richtungskennziffer ausgesandt wird, die von dem
ίο im Ausgangsamt Hegenden Eingangsspeicher ausgesandt
und entsprechend der Anordnung der Querwege in den Knotenämtern der übergeordneten
Ebenen ausgewertet wird.
Die Erfindung bezieht sich vorzugsweise auf
ig Anlagen der vorstehend gekennzeichneten Art und im besonderen auf die der Umrechnung der Kennziffern
und die damit verbundene Markierung der Wege dienenden Einrichtungen. Diese sind in der
Regel für eine größere Anzahl von Fernleitungen zentral angeordnet und werden über Suchwähler an
die Fernleitungen angeschaltet. Die Auswertung der Kennzahl für den Verbindungsaufbau kann in
verschiedener Weise vorgenommen werden. Bei den bisher bekannten Anlagen des Selbstwählferndienstes
erfolgt die Auswertung der Zone und in begrenzter Weise auch der Umsteuerrichtungen
durch elektromechanische Mittel, meist Wähler. Bei der geplanten Ausdehnung des Selbstwähldienstes
auf die Landesfernwähl werden die Anforderungen bezüglich der Auswertung (mehr Zonen, mehrRich-
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tungen, mehr Kennzahlenwiederholungen) immer größer. Sollen die vorgenannten Forderungen erfüllt
werden, so werden die Wartezeiten bei elektromechanischen
Auswertemitteln zu groß. Aus diesem Grunde sind schon elektronische Mittel angewendet
worden, z. B. für die Erfassung der verschiedenen Zonen zum Zweck der Gebührenerfassung. Man hat
bereits auf dem Gleichzeitigkeitsprinzip beruhende Auswertungen zum Zweck der Zonenerfassung vorgenommen,
d. h., es wurde mit Hilfe einer Koinzidenzröhre das gleichzeitige Zusammenfallen
zweier durch die Kennziffernanteile bzw. die entsprechende Einstellung der Ziffernspeicher bestimmter
Pulse und damit eine bestimmte Zone festgestellt. Es ist nun nicht möglich, dieses Prinzip
ohne weiteres auch für die Auswertung und Umrechnung bei der sogenannten Leitweglenkung zu
verwenden. Es müßten dabei zu große Wartezeiten in Kauf genommen werden. Will man diese vermeiden,
so entsteht bei der in Frage kommenden Markiertechnik mit einer größeren Zahl von Pulsen,
z. B. fünfundzwanzig Pulsen, wobei jeder Puls einer Richtung zugeordnet ist, folgende Schwierigkeit:
.
Mit Rücksicht auf die sehr kurze Prüfzeit eines Richtungswählers auf eine freie Leitung der zu
markierenden Richtung — bei schnell laufenden Motorwählern beträgt die Prüfzeit ι bis 2 ms —
muß der entsprechende Puls sehr kurz gehalten werden, wodurch die zu übertragende Grenzfrequenz
sehr hoch sein muß. Man kommt unter Umständen an den Hochfrequenzbereich heran (z. B. 200 kHz). Dadurch wird aber infolge der
vorhandenen Kapazitäten der Wählervielfache und der Kabel die notwendige Ausgangsleistung des
Pulsgenerators erheblich erhöht. Dieser erhöhte Energieaufwand führt aber zu der weiteren Gefahr
einer Abstrahlung bzw. eines sogenannten Überpulsens auf andere Leitungen. Wollte man mehr als
fünfundzwanzig Pulse verwenden, was im Hinblick auf die Vermehrung der Richtungen wünschenswert
wäre, so müßte die mit Rücksicht auf die Prüfzeit der Wähler notwendige Pulslänge
weiter verkleinert werden. Dies ist aber aus den vorerwähnten Gründen nicht möglich. Dazu kommt,
daß die Röhren eine minimale Zündzeit benötigen. Die Erfindung ermöglicht eine Erfassung von
mehr als fünfundzwanzig Richtungen, z. B. fünfzig Richtungen, ohne daß die Pulslänge weiter verringert
zu werden braucht. Sie kommt mit kleineren Pulsgeneratoren aus und vermeidet damit
auch die Gefahr des Überpulsens und der Abstrahlung.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß je einem aller gleichzeitig laufenden Richtungswähler
ein Puls einer Pulsfolge (Gruppenpulse) zugeordnet ist, deren Pulszahl durch die Anzahl der
maximal zum gleichzeitigen Laufen zugelassenen Richtungswähler bestimmt ist. Dabei ist davon
ausgegangen, daß gleichzeitig Verbindungen über mehrere Fernleitungen FL (Fig. 1) vorliegen,
wodurch gleichzeitig die entsprechenden Zählimpulsgeber ZJG und Richtungswähler RWK sowie
die jeweils über die Suchwähler SW angeschalteten Verzoner-Umrechner-Speicher VUS belegt sind. Es
können nun gemäß der Erfindung gleichzeitig nur so viel Richtungswähler laufen, als Gruppenpulse
vorgesehen sind. Angenommen, es seien fünf Gruppenpulse, gewonnen durch Zusammenfassung
jedes fünften der fünfundzwanzig Auswertepulse (Fig. 3), vorhanden, so können gleichzeitig maximal
fünf Richtungswähler laufen. Gemäß der Erfindung werden die Pulse nicht zur Unterscheidung
der Richtungen, sondern zur Unterscheidung mehrerer gleichzeitig laufender Richtungswähler verwendet.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß nur die jeweils gewünschten Richtungen für die
fünf laufenden Richtungswähler markiert werden müssen, wobei'die Gesamtzahl der Richtungen beliebig
groß gewählt werden kann. Da die Markierung der Richtungen durch die Auswertepulse
nicht mehr unmittelbar an einem Richtungswähler, sondern an den Abgreifern im VUS erfolgt, so
kann man z. B. bei einer Zahl von fünfundzwanzig Auswertepulsen und einer entsprechenden Zahl von
Richtungen die Pulslänge vergrößern, oder man kann, wenn man mehr Richtungen, z. B. fünfzig,
zu bedienen hat, ohne weiteres mit der Zahl der Auswertepulse höher gehen, also z. B. auch auf
fünfzig Pulse. Indem man am Abgreifer zwei hintereinanderliegende Lamellen bzw. Wählerschritte
zusammenfaßt, kann man dann, selbst bei· Verwendung von fünfzig Auswertepulsen, den Abgreifer
immer noch in freier Wahl laufen lassen. Bei Verwendung von nur fünfundzwanzig Auswertepulsen
würde sich durch die Zusammenfassung von zwei aufeinanderfolgenden Lamellen die Pulslänge vergrößern, was mit Rücksicht auf
die Belastung des Pulsgenerators nur erwünscht ist. Die Lamellenzahl steht beim Abgreifer ohne
weiteres zur Verfügung, so daß durch die Zusammenfassung von zwei Lamellen keine Einschränkung
eintritt, während man diese Technik an den Richtungswählern nur anwenden könnte,
wenn man den Verlust dort notwendiger Ausgänge (Lamellen) für die abgehenden Leitungen in Kauf
nehmen würde.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist jedem laufenden Riehtungswähler ein Puls zugeordnet,
der von einer Abtasteinrichtung, Vorzugsweise einer Relaiskette mit selbstsperrendem Prüfvielfach,
ausgewählt wird. Diese Auswahl läßt »ich ersparen, wenn man einer Untergruppe von Richtungswählern
jeweils ein gemeinsames zentrales Einstell- und Prüfglied und jedem dieser Einstellglieder
einen Puls fest zuordnet. Dabei kommt das Prinzip der Erfindung wiederum zur Anwendung
insofern, als jeder von den gleichzeitig laufenden Richtungswählern mit dem ihm eigenen Puls markiert
wird. ι ao
Trennt man das gemeinsame Markiervielfach entsprechend den Untergruppen auf, so läßt sich
jeder Untergruppe der gleiche Puls zuordnen. Überlegungen führen dann dazu, daß hierbei die
Pulsmarkierung durch eine Dauermarkierung ersetzt werden kann, wodurch eine Markierung mit
elektromechanischen Bauelementen (ζ. Β. Relais) möglich ist.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. ι zeigt ein Übersichtsschaltbild
über eine Gruppe von Verzonern, Umrechnern, Speichern VUS, die über Anschaltwähler SW von
den den Fernleitungen FL zugeordneten Zählimpulsgebern ZJG erreicht werden. Jedem Zählimpulsgeber
ist fest ein Richtungswähler RWK zugeordnet. Die Fernleitungen sind vorzugsweise in
Hundertergruppen zusammengefaßt. Jeder Hundertergruppe ist eine geringere Anzahl von Verzonern,
Umrechnern, Speichern zugeordnet. Jeder Verzoner-Umrechner-Speicher enthält einen Mitläufer
ML, der durch seine durch die aufgenommene Kennzähl bewirkte Einstellung eine Leitung
des Auswertevielfachs AVF 1 erreicht. Am Auswertevielfach AVF ι liegt der Pulsgenerator PS
mit einer Folge von z. B. fünfundzwanzig Pulsen. Der Verzoner-Umrechner-Speicher enthält ferner
einen Wähler, nachstehend als Abgreifer AGr bezeichnet, dessen Arm α I das sich über das ganze
Amt verlaufende Auswertevielfach AVF 2 in freier Wahl absucht. Am Auswertevielfach AlrF 2 liegt
wiederum die Folge von fünfundzwanzig Pulsen, die durch den Pulsgenerator PG erzeugt werden.
Diese dienen dazu, mittels einer Koinzidenzprüfung die durch die vom Mitläufer aufgenommene Kennzahl
bestimmte Richtung 'zu markieren. Über den zweiten Arm all des Abgreifers AGr wird die der
gekennzeichneten Richtung entsprechende Leitung des Markiervielfachs MVF ausgewählt. Der Verzoner-Umrechner-Speicher
enthält ferner eine Koinzidenzröhre KR mit zwei Gittern Gi, G2. Die
Gitter der Röhre KR werden zuerst von einer Pulsfolge von fünfundzwanzig Pulsen beaufschlagt,
welche zur Markierung der Richtung mit Hilfe einer Koinzidenzprüfung dienen. Sodann werden
die Gitter umgeschaltet zu einer Koinzidenzprüfung auf den freigefundenen Gruppenpuls. Das Gitter G 1
der Koinzidenzröhre KR wird zu diesem Zweck nach der Markierung der gewünschten Richtung
am Abgreifer über den Kontakt κ 4 eines im Anodenkreis der Röhre erregten Relais U4. auf den
Arm aII des Abgreifers und damit auf das Markiervielfach MVF umgeschaltet, welches über
entsprechende Rangierleitungen RL mit dem Vielfach des rf-Arms der Richtungswähler verbunden
ist. Ferner wird an den Arm all des Abgreifers über den Kontakt pr eines über ein sogenanntes
selbstsperrendes Prüf vielfach erregten Prüf relais Pr einer der fünf Gruppenpulse vom Vielfach GVF 1
gelegt. Dieser von einem Relaiswähler mit Hilfe des selbstsperrenden Prüfvielfachs ausgewählte
freie Gruppenpuls liegt nunmehr direkt am Gitter G 1 und über den Arm α II, Markiervielfach
MVF, Rangierung RL1 Vielfach, d-Arra des
Richtungswählers, ZJG, SW, auch am Gitter G 2. Nachgeholt sei, daß nach der Erregung des Prüfrelais
Pr, also nach Zuordnung eines freien Gruppenpulses, der Richtungswähler RWK angelassen
wurde, der dann bei Koinzidenzprüfung stillgesetzt wird. Da der Abgreifwähler AGr mit
seinen Armen, damit auch mit Arm all, die gewünschte Richtung kennzeichnet — er hatte über
den'Arm al und das Auswertevielfach AVF2
einerseits und über den eingestellten Arm des Mitläufers und dessen Auswertevielfach AVF 1
andererseits durch Koinzidenzprüfung in Freiwahl den vom Mitläufer markierten Puls ausgesucht ■—,
so wird nunmehr durch die zweite Koinzidenzprüfung der Richtungswähler auf der gekennzeichneten
Richtung stillgesetzt.
In Fig. 2 ist ein Schaltungsauszug mit Schaltungseinzelheiten, soweit sie für das Verständnis
der Erfindung erforderlich sind, dargestellt. Nachdem in hier nicht dargestellter Weise zuerst der
Mitläufer ML, z. B. ein mit hoher Kontaktzahl versehener Motorwähler, durch die eintreffenden
Wahlimpulsserien eingestellt worden ist, kommt der Abgreifer AGn, vorzugsweise ebenfalls ein
hundertteiliger Motordrehwähler, zum Anlauf. Der Mitläufer bestimmt durch seine Einstellung einen
bestimmten der am Auswertevielfach AVF 1 liegenden fünfundzwanzig Pulse und legt ihn über
den Kontakt 22/4 an das Gitter G2 der Röhre KR.
Dieser Puls kennzeichnet die gewünschte Richtung. Der Wähler AGr läuft nun so lange, bis er über
seinen Arm a·I und das Vielfach AVF2 bei einer
bestimmten Wählereinstellung den zeitlich gleichen Puls gefunden hat. Er wird gebremst, indem nun
die Röhre zündet und das im Anodenkreis der Röhre liegende Bremsrelais S für den Wähler anspricht.
Während der Mitläufer die eingestellte Kennzahl verarbeitete, bezeichnet nun die Einstellung
des Wählers AGr die gewünschte Richtung. Nach Einstellung des Abgreifers spricht das
nicht gezeigte t/4-Relais an. Das Gitter G 1 wird
durch Kontakt 3 M4 auf den Arm all des Wählers
AGr umgeschaltet, dessen Vielfach MVF mit dem Vielfach der Markierarme d der Richtungswähler
RWK rangiert ist.
Für jeden Puls der fünf Gruppenpulse ist ein sogenanntes selbstsperrendes Prüfvielfach vorgesehen,
auf welches die sämtlichen Verzoner-Umrechner-Speicher des Amtes mit Hilfe der Relaiskette B ι bis B S prüfen. Das selbstsperrende
Prüfvielfach besteht aus zwei parallelen und voneinander abhängigen Stromkreisen, an deren einen
ein Widerstand Wi 1 angeschaltet wird, während parallel dazu auf den anderen das Prüfrelais Pr
aufprüft. Durch diese Anordnung wird eine Doppelprüfung mit Sicherheit verhindert. Durch
eine nach der Einstellung des Abgreifers angelassene, nicht gezeigte Relaiskette B1 bis B 5
werden die fünf Prüfvielfache nacheinander auf einen freien Puls abgesucht. Die Einschaltung der
parallelen Prüfkreise kann z. B. in Abhängigkeit von einem Kontakt s des den Abgreifer1 stillsetzenden
Prüfrelais S erfolgen. Die Relaiskette B ι t2o
bis B5 läuft nacheinander ab. Sie wird stillgesetzt,
sobald das Relais Pr in einem Prüfvielfach anspricht. Dieses Prüfrelais Pr kennzeichnet damit
auch den freien Gruppenpuls. Wird z. B. beim Ansprechen des Relais B1 über das Prüfvielfach
PVF ι freigeprüft, so spricht das Relais Pr an und
setzt den Ablauf der Kette still. Außerdem wird mit den Kontakten ι pr und b ι der Puls I an das
Gitter G ι der Röhre KR gelegt. Über den Arm all
des Wählers AGr gelangt dieser Puls ebenfalls auf das Markiervielfach, wodurch er durch die Rangierung
RL an einer zusammengefaßten Anzahl von Lamellen des Richtungswählervielfachs d liegt. Die
Anzahl der Lamellen kennzeichnet die Zahl der abgehenden Leitungen in dieser gewünschten Richtung.
Der Richtungswähler wird abhängig vom Ansprechen des Relais Pr angelassen: Über Kontakt
2pr im VUS wird Belegungsrelais C im
Richtungswähler RWK erregt. Kontakt 5 c schaltet die Motormagnete Mi, M2 des Wählers ein, so
daß dieser anläuft und die durch den Puls markierten Lamellen sucht. Überläuft er eine dieser
Lamellen, so könnte die Röhre zünden, da hierdurch der am Gitter ι liegende Puls auch zum
Gitter 2 gelangt. Es ist aber auch noch notwendig, ao festzustellen, ob die Leitung in dieser gewünschten
Richtung frei ist. Diese Prüfung findet über den Arm c des Richtungswählers statt, indem der Röhre
aus der nachfolgenden abgehenden Übertragung nur Zündpotential gegeben wird, wenn diese Über-
»5 tragung frei ist. Ist die Übertragung nicht frei, so
läuft der Wähler weiter, bis der Arm d wieder eine Lamelle, markiert mit dem gewünschten Puls, gefunden
hat. Ist jetzt die entsprechende abgehende Übertragung frei, so bekommt die Röhre über den
Arm c und das Prüf relais P, Ader b, 6 u 4, Kathode,
Zündpotential. Prüfrelais P des Richtungswählers spricht an und setzt den Richtungswähler
endgültig still. Über den Arm d wird somit die Richtung geprüft, während über den Arm c auf
'35 freie Leitung geprüft wird.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die sich von der Ausführungsform
gemäß den vorhergehenden Figuren dadurch unterscheidet, daß die Richtungswähler in
Gruppen zusammengefaßt sind und jeder Gruppe jeweils ein gemeinsamer Einstellsatz ZPS zugeordnet
ist. Dieser zentrale Einstellsatz bewirkt, daß immer nur einer der ihm zugeordneten Richtungswähler eingestellt werden kann. Sein Zweck liegt
in der Aufwandeinsparung pro Richtungswähler. Bel· einem gemeinsamen Markiervielfach der
Richtungswählergruppen müßte jeder Gruppe bzw. jedem Einstellsatz ein Gruppenimpuls fest zugeordnet
werden. Dies ist nicht nötig, wenn, wie Fig. 4 zeigt, die einem Einstellsatz zugeordnete !
Gruppe von Richtungswählern ein eigenes Markiervielfach besitzt. Da durch den zentralen Einstellsatz
auf dieses Markiervielfach immer nur ein Richtungswähler arbeiten kann, erübrigt sich eine
Unterscheidung mehrerer gleichzeitig laufender Wähler durch Pulse, wodurch eine bekannte
Gleichstrommarkier- und Prüftechnik angewendet werden kann.
Fig. 5 zeigt den Schaltungsentwurf des Richtungswählers,
während Fig. 6 den dazugehörenden Einstell- und Prüfsatz zeigt. Der Verzoner-Umrechner-Speicher
ist in der vorher beschriebenen Weise eingestellt worden. Nach Einstellung des Abgreifers im VUS hat Relais [/4 und nach
Prüfung auf das selbstsperrende Prüfvielfach PVF das Relais Pr im VUS angesprochen. Es spricht
nun über den Stromkreis
+ , pn, κ 4, U4II im VUS, α-Ader im Such-
■wahlerSW, ZJG, Richtungswähler RWK, 8 er,
X, Ader 6, An (Fig. 6), —
das Z- und ^η-Relais an. Das Relais X schaltet den
Richtungswähler über acht Adern 1 bis 9 an den zentralen Einstell- und Prüfsatz ZPS an. Im
Verzoner-Umrechner-Speicher wird durch das selbstsperrende Prüfvielfach verhindert, daß ein
anderer VUS den Richtungswähler ebenfalls auf diesen Einstell- und Prüfsatz aufschalten kann.
Relais An (Fig. 6) läßt durch Schließen des Kontakts an χ den Motorwähler (Fig. 5) an. Zur Still-Setzung
des Wählers entsteht folgender Prüfstromkreis :
+ , pr 2 im VUS, Arm all des Abgreifwähler?
AGr, Vielfach, Rangierung RL, Lamelle des" Armes d im RWK, χg, Ader 9, Pll, PI
(Fig. 6), Ader 8, χ 8 (Fig. 5), c-Arm RWK. abgehende Ader zur Übertragung Ue, Relais
Cb in dieser Übertragung, —. Relais P spricht an und setzt mit p 3 den Richtungswähler
still. Durch Kontakt art 3 des Relais An wurde vorher das P-Relais erregt. Nachdem
Relais P angesprochen hat, fällt Relais An gedämpft ab. Über die Ader 5 wird durch den nun
bestehenden Impuls — Relais An aberregt, Relais F
noch erregt — das Relais CR im Richtungswähler erregt, welches sich über die ankommende c-Ader
abbindet. Relais CR bringt Relais X durch Öffnen des Kontakts 8 er zum Abfall und übernimmt die
Sperrung der c-Ader zur belegten Übertragung durch Kontakt 9 er. Nach Einstellung des Riehtungswählers
wird ■ der Einstellsatz ZPS freigegeben. Nach Festlegung des der jeweiligen Verbindung
entsprechenden Zähltaktes löst der zentrale VUS aus.
Die Auslösung des Zählimpulsgebers und Riehtungswählers
erfolgt nach Beendigung der Verbindung.
Es sei noch bemerkt, daß die Erfindung zwar vorzugsweise für die sogenannte Landesfernwahl
in Anwendung kommt, sie kann jedoch auch in »» entsprechender Abwandlung für Bezirksverkehr
Verwendung finden.
Claims (15)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schaltungsanordnung zur Markierung vun "5 Richtungen im Selbstwählfernverkehr an Richtungswähilern mittels Koinzidenzröhreii. dadurch gekennzeichnet, daß dieRichtungskennzeichnung durch eine entsprechend der richtungsbestimmenden Kennzahl einzustellende Schalteinrichtung (ML) und eine deren Einstellung auswertende Schalteinrichtung (AGr) auf Grund einer an sich bekannten Koinzidenzprüfung mittels ■einer der Zahl der möglichen Richtungen entsprechenden Zahl von Kennzeichnungspulsen (z. B. fünfundzwanzig) erfolgt, während dieanschließende Einstellung eines Richtungswählers auf die derart gekennzeichnete Richtung auf Grund einer weiteren Koinzidenzprüfung mittels einer lediglich der Zahl der höchstenfalls gleichzeitig einstellbaren Richtungswähler entsprechenden Zahl von Kennzeichnungspulsen (z. B. fünf Gruppenpulse) erfolgt.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, ίο dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung eines Pulses der Gruppenpulse zu einem in Benutzung genommenen Richtungswähler durch eine Abtasteinrichtung (Relaiskette mit Prüfvielfach) erfolgt, welche einen freien Puls für den Richtungswähler sucht.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung aus einer jedem Markierer (VUS) zugeordneten Relaiskette (Bi bis .B 5) und je Puls vorge-ao sehenen Prüfvielfachen (PVF) besteht, die sämtlichen zentralen Markierern gemeinsam zugeordnet von deren Relaisketten abgetastet werden.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, as dadurch gekennzeichnet, daß der ausgewählte Puls durch Gleichzeitigkeiitsprüfung mittels eimer Koinzidenzröhre (KR) die Stillsetzung des laufenden Richtungswählers bewirkt.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfvielfache als selbstsperrende Prüfvielfache ausgebildet sind.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Markierung der Richtungswähler vorgesehene PuIs-folge (z. B. fünf) durch eine zyklische Zusammenfassung von Pulsen der bereits für die Auswertung von Zonen, Richtungen, Kennzahlen, usw. notwendigen größeren Pulsfolge (z.B. fünfundzwanzig) gebildet wird (Fig. 3).
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsfolge (fünfundzwanzig) für die Auswertung der Zonen, Richtungen usw. ein ganzes Vielfaches der Fulsfolge für die Markierung der Richtungswähler ist.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die gewünschte Richtung markierende Wähler (AGr) mittels einer Koinzidenzprüfung auf eine der Einstellung eines durch, die Richtungskennzahl gesteuerten Mitläufers (ML) korrespondierende Stellung eingestellt wird.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits der Mitläufer auf ein von den Richtangskennzeichnungspulsen abgetastetes Vielfachfeld (AVFi), andererseits der Abgreifer auf ein ebenfalls von den Richtungskennzeichnungspulsen. abgetastetes Vielfachfield (AVF2) eingestellt wird und die korrespondierende Stellung der Wähler über eine Koinzidenzröhre (KR) festgestellt wird.
- 10. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen i, 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Gleichzeitigkeitsprüfung bei der Kennzeichnung der Richtungen dienende Koinzidenzröhre (KR) auch die Gleichzeitigkeitsprüfung bei Einstellung der Richtungswähler durch die den Richtungswählern zugeordneten Gruppenpulse auf die gekeninizeichnete Riehtung vornimmt.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einstellung des Abgreifers auf die gekennzeichnete Richtung der über einen Arm (al) des Abgreifers verlaufende Koinzidenzprüfkreis umgeschaltet wird einerseits auf einen, anderen Arm (AU) des Abgreifers, andererseits von dem Mitläufer auf einen Prüfarm (ü!) des Richtungswählers.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Koinzidenzprüfung auf den dem einzustellenden Richtungswähler zugeordneten Gruppenpuls über die festgelegte Stellung des Abgreifers mittels eines von dem Arm (all) des Abgreifers abgetasteten Markiervielfachfeldes (MVF) und über eine mit dem Mairkiervielfachfeld verdrahtete Kontaktbank (d) des Richtungswählers erfolgt derart, daß der gewählte Gruppenpuls einerseits unmittelbar an das eine Gitter (G 1) der Koinzidenzröhre, andererseits über den Arm des Abgreifers, das Markiervielfach und die Kontaktbank des Richtungswählers an das andere Gitter (G 2) der Koinziäenzröhre gelegt wird, sobald der sich einstellende Richtungswähler die entsprechende Stellung erreicht hat.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdurchlässigkeit der Koinzidenzröhre und die davon abhängige Stillsetzung "des Richtungswählers nicht nur von der Koinzidenz der Gruppenpulse, sondern auch von. der Freiprüfung des Richtungswählers auf eirae Leitung der gekennzeichneten Richtung abhängig ist.
- 14. Schaltungsanordnung nach den An-Sprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungswähler in Untergruppen geteilt und jede Untergruppe mit einer gemeinsamen Einstelleinrichtung, sämtliche Untergruppen jedoch mit einem gemeinsamen Markiervielfach versehen sind1 und jeder der zu einer Untergruppe gehörenden gemeinsamen Einstelleinrichtungen ein Puls einer Pulsfolge fest zugeordnet ist.
- 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtungswähler in Untergruppen geteilt sind, wobei jede Untergruppe ein eigenes Markiervielfach hat, über welches je ein Richtungswähler durch ein .Gleichstrompotential gekennzeichnet wird.In Betracht gezogene Druckschriften·:
Deutsche Patentschrift Nr. 854 375;
USA.-Patentscbrift Nr. 2 387 018.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 514/205 5.56 (709551/14 6.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES37091A DE965821C (de) | 1954-01-10 | 1954-01-10 | Schaltungsanordnung zur Markierung von Richtungen an Richtungswaehlern im Selbstwaehlfernverkehr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES37091A DE965821C (de) | 1954-01-10 | 1954-01-10 | Schaltungsanordnung zur Markierung von Richtungen an Richtungswaehlern im Selbstwaehlfernverkehr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965821C true DE965821C (de) | 1957-06-19 |
Family
ID=7482465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES37091A Expired DE965821C (de) | 1954-01-10 | 1954-01-10 | Schaltungsanordnung zur Markierung von Richtungen an Richtungswaehlern im Selbstwaehlfernverkehr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE965821C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2387018A (en) * | 1942-08-05 | 1945-10-16 | Bell Lab Inc | Communication system |
DE854375C (de) * | 1951-03-11 | 1952-11-04 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Verbindung von ankommenden und abgehenden Leitungen mittels Wahleinrichtungen in Fernmelde-anlagen, vorzugsweise in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
-
1954
- 1954-01-10 DE DES37091A patent/DE965821C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE854375C (de) * | 1951-03-11 | 1952-11-04 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Verbindung von ankommenden und abgehenden Leitungen mittels Wahleinrichtungen in Fernmelde-anlagen, vorzugsweise in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
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