DE965757C

DE965757C - Wickelkondensator mit stirnseitig aufgeschobenen Metallkappen

Info

Publication number: DE965757C
Application number: DEL4033D
Authority: DE
Inventors: Hermann Goenningen
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1943-08-08
Filing date: 1943-08-08
Publication date: 1957-06-19

Description

Wickelkondensator mit stirnseitig aufgeschobenen Metallkappen Gegenstand der Erfindung ist ein Kondensator von hoher Unveränderlichkeit, insbesondere gegenüber Einflüssen der Luftfeuchtigkeit. Sein Vorzug ist in der Einfachheit zu erblicken, mit der zur Gewinnung des erstrebten Zweckes die Verw endungvon neuzeitlichen synthetischen, feuchtigkeitsunempfindlichen Dielektriken und, der Aufbau des Kondensators aufeinander abgestimmt sind.
Die Verwendung von dielektrischen Folien aus feuchtigkeitsunempfindlichem Material, z. B. polymerisiertem Kohlenwasserstoff, ist in der Technik der Wickelkondensato-rherstellung bekannt. Es ist weiter bekannt, den Kondensatorwickel mit mehreren aufeinandergewickelten dielektrischen Folienlagen zu umgeben. Auf diese Weise wird ein zusätzliches Gehäuse für den Kondensatorwickel entbehrlich.
Die Erfindung bezieht sich auf Wickelkondensatoren mit stirnseitig aufgeschobenen Metallkappen und einer Außenhaut aus einigen aufeinandergewickelten Lagen des Dielektrikums und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkappen und die in sonst an sich. bekannter Weise stirnseitig aus dem Wickel herausgeführten und. auf die Oberfläche des Wickels umgelegten Anschlußfahnen durch ringförmig aufgebrachte Sickenrillen befestigt bzw. elektrisch miteinander verbunden sind.
Es sind zwar bereits Kondensatoren aus hygroskopischem Dielektrikum, z. B. fettgetränktem Papier bekannt, die mit stirnseitig aufgeschobenen Metallkappen ausgeführt sind, durch die erfindungsgemäße Kombination von an sich bekannten Maßnahmen wird jedoch erreicht, daß durch einen einzigen Arbeitsvorgang ein sicheres Befestigen der Metallkappen, eine sichere elektrische Verbindung zwischen Anschlußfahne und Metallkappe und eine sichere elektrische Verbindung zwischen Anschlußfahne und Elektrodenbelag erzielt wird. Auf diese Weise können: mit einem Minimum von Aufwand hochwertige elektrische Kondensatoren hergestellt werden. .
Auf die gekennzeichnete Art und Weise, nämlich durch die äußeren aufeinandergewickelten dielektrischen Folienlagen und durch den M@etallkappenabschluß ist ein allseitig ausreichend dichter Abschiuß des Wickelkondensators erzielbar. Dabei ist der erforderliche technische Aufwand außerordentlich gering und im übrigen der Kondensator als körperliche Einheit und sehr stabiles, robustes Gebilde anzusehen. Die Metallkappen können als Kontaktköpfe ausgeführt bzw. mit Anschlußleitern versehen werden.
Der Anschluß der Metallkappen an die Elektrodenbeläge des Kondensators erfolgt gemäß der Erfindung in der Weise, daß jeweils eine stirnseitig aus dem Wickel ragende Anschlußfahne auf die Oberfläche des Wickels umgelegt und an der Sickenstelle zwischen Kappe und Wickel fest eingeklemmt wird. Dadurch ist eine unbedingt sichere Kontaktgabe von der Anschlußfahne zur Metallkappe, aber auch von der Anschlußfahne zum Elektrodenbelag gewährleistet, da die Sicke eine feste Zusammenpressung aller Wickellagen und damit auch der eingeklemmten Anschlußfahne bewirkt.
Zur Vervollkommnung des in der geschilderten Weise ausgeführten Kondensators kann ein Lacküberzug vorgesehen werden, der die Kappenfugen schließt und auch der letzten Folienlage einen mechanischen Schutz bietet. Im einfachsten Fall genügt eine Befeuchtung des Kondensators mit einem Lösungsmittel, um die letzte Wickellage der dielektrischen Folie sowohl mit der vorletzten Lage als auch mit den Metallkappen zu verkleben.
Die geschilderte einfache Maßnahme zur Herbeiführung 'eines dichten Feuchtigkeitsabschlusses läßt sich mit Vorteil für Kondensatoren anwenden, die sehr kleine räumliche Abmessungen haben. Derartige Kondensatoren werden, wie bereits vorgeschlagen worden ist, zweckmäßig auf einen metallischen Kern gewickelt, der gegenüber solchem aus Isoliermaterial, wie z. B. Hartpapier, den Vorzug der Unveränderlichkeit und größerer Festigkeit beim Wickeln hat. Die Zeichnung stelat ein Ausführungsbeispiel des in der gekennzeichneten Weise mit einem dichten Feuchtigkeitsabschluß versehenen Wickelkondensators im Schnitt dar.
Über den auf den metallischen Hohlkern 2 gewickelten Kondensatorwickel r sind stirnseitig die Metallkappen 3 und ,4 geschoben, die mit einem trichterförmigen Ansatz versehen sind. Zur Befestigung der trichterförmig auslaufenden Metallkappen ist je eine rundherum laufende Sickenrille 5 bzw. 6 eingerollt worden, die erfahrungsgemäß eine in jeder Beziehung ausreichende feste mechanische Verbindung zwischen Wickel und Metallkappe herstellt.
Die Metallkappe 4. ist im Schnitt dargestellt, wodurch die Metallfahne 8 sichtbar wird, die, aus der Stirnseite des Wickels hervorragend, auf den Wickel umgelegt ist und zwischen Metallkappe und Wickel durch die Sickenrille fest eingeklemmt ist.
An den Metallkappen: sind die Anschlußleiter io und i i durch Lichtbogenschweißung befestigt worden. Der Kondensator stellt eine stabile körperliche Einheit dar, -deren Baugröße ganz besonders klein gehalten werden kann. Wie bereits erwähnt worden ist, besteht die Möglichkeit, mittels eines Lacküberzuges die äußeren dielektrischen Folienlagen, die die Außenhaut des Wickels bilden, mechanisch zu schützen und auch die Metallkappenfugen noch zusätzlich zu dichten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wickelkondensator mit stirnseitig aufgeschobenen Metallkappen, dessen Außenhaut aus einigen aufeinandergewickelten Lagen des Diel-ektrikums besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkappen und die in sonst an sich bekannter Weise stirnseitig aus dem Wickel herausgeführten und auf der Oberfläche des Wickels umgelegten Anschlußfahnen durch ringförmig aufgebrachte Sickenrillen befestigt bzw. elektrisch miteinander verbunden sind.
2. Wickelkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einem die Kappenfugen schließenden Lacküberzug versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. ,497 i35, 576 4oo, 733 6o9 schweizerische Patentschrift Nr2i292i.