DE964979C - Vorrichtung zum Verspinnen von Loesungen aus Hochpolymeren, insbesondere Cellulosederivaten - Google Patents
Vorrichtung zum Verspinnen von Loesungen aus Hochpolymeren, insbesondere CellulosederivatenInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D4/00—Spinnerette packs; Cleaning thereof
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D1/00—Treatment of filament-forming or like material
- D01D1/10—Filtering or de-aerating the spinning solution or melt
- D01D1/106—Filtering
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Description
Beim Verspinnen von Lösungen aus Hochpolymeren, insbesondere Cellulosederivaten, wie Cellulosexanthogenat,
Celluloseestern oder -äthern, oder von synthetischen Polymeren, wie Polyvinylderivaten,
ist es üblich, die Öffnungen der Spinndüsen mit einem Filter, der sogenannten Garnitur, zu
bedecken.
Es ist bekannt, Spinndüsen zu verwenden, deren Eintrittsteil größer ist als der Austrittsteil. Es sind
ferner Vorrichtungen bekannt, bei denen zwischen der Meßpumpe und der Spinndüse eine Anzahl
feiner Filter zu einer Filterpackung vereinigt ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verspinnen von Lösungen aus Hochpolymeren, insbesondere
Cellulosederivaten, die es gestattet, durch eine geeignete Kombination verschiedener, zum
Teil bereits bekannter Elemente die Verwendungsdauer einer Spinndüse in einem bisher nicht erreichbaren
Ausmaße zu verlängern. Eine solche Spinndüse kann ohne Wechsel mehrere Monate lang verwendet
werden, selbst bei Unterbrechungen von mehreren Tagen.
Dieses außerordentliche Ergebnis sowohl in wirtschaftlicher wie vor allem in technischer Hinsicht
wird mit folgender Vorrichtung erzielt:
Die Vorrichtung hat eine Düsenplatte aus festem Material mit Spinnöffnungen, die an ihrem Eintrittsteil
mindestens 5omal so groß sind wie an ihrem Austrittsteil. Unmittelbar vor dieser Platte
und mit ihr in Berührung auf einer Oberfläche, die
die Gesamtheit der Spinnöffnungen umfaßt und so angebracht ist, daß die Spinnlösung unbedingt hindurchgehen
muß, liegt ein Diisenplattennlteir. Dieses
besteht aus mindestens einem Gewebe aus Fäden mit glatter Oberfläche und einer ausgesprochen
zylindrischen Form. Die Zwischenräume zwischen den gekreuzten Fäden sind kleiner als der Durchmesser
der Spinnöffnungen an ihrem Austrittsteil Ein an sich ki der Kunstfäden-Spinnereiitechnik
ίο bekanntes Vorfilter kann aus einem Gewebe bestehen,
das diesem gleicht. Es muß aber vom Düsenplattenfilter durch einen Zwischenraum getrennt
sein, der es der Spinnlösung gestattet, von jedem Punkt des Vorfilters aus eine beliebige
Spinnöffnung zu erreichen.
Um solche Vorrichtungen herzustellen, kann man verschieden vorgehen; man kann die Zusammensetzung
der Einzelteile und die Art ihrer Zusammensetzung variieren. Die Düsenplatte wird
vorteilhaft aus nichtrostendem Stahl hergestellt; ihre Stärke hängt ab von den Durchbiegungserscheinungen, die infolge ihres Durchmessers und
des Spinndruckes auftreten können. Es wurde gefunden, daß zur Erzielung einer hinreichenden
Verwendungsdauer im Spinnprozeß ohne Verschmieren der Düsenöffnungen diese an ihrem Eingang
mindestens 5omal größer sein müssen als am Ausgang. Diese Vergrößerung kann im übrigen
vorteilhaft das 100- bis 2oofache oder selbst das
10 000- bis Soooofache betragen. Das Gewebe des
Düsenplattenfilters besteht aus Fäden mit zylindrischer Form aus verschiedenem Material, z. B. aus
Bronze, Nickel, synthetischen Stoffen, wie Polyamiden oder Vinylpolymeren u. ä. Die für die Erzielung
sehr kleiner Öffnungen notwendige Dichte der Fadenanordnung im Gewebe kann entweder von
Anfang an oder durch späteres Schrumpfen erreicht werden. Um eine Verbesserung des Spinnens zu
erreichen, ist es notwendig, wenigstens eins dieser Gewebe zu verwenden. Die Bindung dieses Gewebes
muß vorteilhaft die eines Leinens oder eines Satins sein. Vorteilhaft benutzt man aber mehrere Schichten,
die gegebenenfalls an den Rändern durch Löten, Zusammenkleben oder durch eine Einfassung
zusammengehalten werden. Die Zahl der Schichten ist nur begrenzt durch die durch sie bedingte
Druckerhöhung. Bei der Verwendung mehrerer Gewebeschichten können diese bezüglich ihrer Feinheit
und Fadenbindung unter sich durchaus verschieden sein. Das Vorfilter kann gleichfalls eine
oder mehrere Schichten eines gleichartigen Gewebes enthalten, gegebenenfalls vereinigt, zusammengelötet
oder eingefaßt, oder Gewebe verschiedener Bindung oder Dichte. Es kann auch Siebe zum
Festhalten grober Verunreinigungen enthalten, Gewebe vom üblichen Typ, kardierte oder unkardierte
Watte aus natürlichen oder künstlichen Fasern, Trennungsräume zwischen den verschiedenen
Materialien und Filterbestandteilen usw. Bezüglich der Filterzusammensetzung müssen
drei wesentliche Forderungen erfüllt sein: Das Düsenplattenfilter muß unmittelbar auf der Düsenplatte aufliegen; die Oberfläche muß so weit be
deckt sein, daß alle Düsenöffnungen dadurch abgedeckt sind und die Spinnlösung nicht unter
Umgehung des Düsenplattenfilters, insbesondere nicht durch seitliches Vorbeifließen, zu den Düsenöffnungen
gelangt, und schließlich muß zwischen dem Düsenplattenfilter und dem Vorfilter, wie oben
beschrieben, ein Zwischenraum sein. Jede dieser Forderungen kann auf beliebige zweckdienliche
Art erfüllt werden; einzelne Lösungen hierfür werden späterhin als Beispiele angeführt. So kann
z. B. der erste Punkt durch die Verwendung sehr ebener Gewebe erreicht werden, die z. B. durch
Walzen, Kalandrieren, Bügeln oder — bei synthetischen Fasern — durch Einfassen des Gewebes
oder der Gewebeschichten und nachträgliches Schrumpfen hergestellt werden. Hierbei werden sie
in der Einfassung straft* gespannt. Punkt zwei kann erreicht werden entweder durch Anlöten des Randes
des Düsenplattenfilters an den oberen Rand der Düsenplatte oder durch Pressen dieses Randes
gegen die Düsenplatte mittels eines oder mehrerer Dichtungsringe. Um die dritte Forderung zu erfüllen,
kann man zwischen das Düsenplattenfilter und das Vorfilter einen Dichtungsring legen, der
ein Sieb oder eine durchbohrte Platte aus starkem Material trägt und den man durch Zapfen oder
Ouerstäbe in seiner Lage hält, so daß auf ihm das gesamte Vorfilter ruht.
Die Zahl der Möglichkeiten zur Durchführung des Erfindungsgedankens ist sehr groß, wobei es
jedoch immer auf die erfindungsgemäße Kombination der einzelnen oben beschriebenen Teile der
Vorrichtung ankommt. Das folgende Beispiel kann daher durchaus nicht als Begrenzung aufgefaßt
werden, weder bezüglich der Wahl noch der Anordnung der einzelnen Teile der Vorrichtung gemäß
der Erfindung. Es soll ausschließlich den beachtliehen technischen Fortschritt beim Verspinnen von
Hochpolymeren mit dieser Vorrichtung zeigen, mit der man in einem bisher unbekannten Ausmaße die
Zahl der notwendigen Düsenwechsel herabsetzen
kann. r> · · , 10S
Eine 2.j.°/oige acetonische Lösung von Celluloseacetat
wird in bekannter Weise in einer Trockenspinnzelle zu einem Faden von 100 den mit
18 Einzelfäden versponnen. Für das Spinnen wird die Vorrichtung nach der Zeichnung verwendet. Iu
dieser Zeichnung ist 1 ein abschraubbarer Teil, der zum Schluß an das mit ,Schraubgewinde versehene
Stück 11, das Ende der Zuleitung 2 für die Spinnlösung,
angeschraubt wird. In den abschraubbaren Teil ι ist eine Düsenplatte 3 aus nichtrostendem
Stahl von 2 mm Stärke eingeschraubt. Diese enthält Spinnöffnungen 4 mit einer Austrittsöffnung von
0,005 mm2 und einer Eintrittsöffnung von 12,4 mm2.
Unmittelbar auf diese Platte ist eine Scheibe 5 von
enau dem gleichen Durchmesser wie die Düsenplatte gelegt, die aus zwei kalandrierten Bronzegeweben
mit durchschnittlichen Lochgrößen von 0,003 mm2 und zwei Lagen eines Satins aus Superpolyamid-Roßhaaren
mit durchschnittlicher Lochgröße von 0,001 mm2 besteht. Die Ränder dieser
vier Lagen sind ringsherum mit einem Superpolyamidlack zusammengeklebt. 6 ist ein metalloplastischer
Dichtungsring von 3 mm Stärke, dessen Druck die seitliche Dichtigkeit der Vorrichtung
sichert, so daß die Lösung die Filterlagen 5 nicht umfließen kann, sondern durch sie hindurchgehen
muß. 7 ist eine starke Platte aus nichtrostendem Stahl von 3 mm Dicke mit Bohrungen, durch die
hindurch der trennende Hohlraum 8 mit der Lösung gefüllt wird. Oberhalb dieser Platte 7 befindet sich
eine Scheibe 9 aus einem Bronzegewebe und einem Satin aus Superpolyamidfäden, ähnlich dem bei 5,
eingefaßt durch einen Messingring. 10 ist eine aus plastischer Masse hergestellte Platte, die zugleich
einen Abschluß und durch ihren Druck eine Dichtung zwischen 1 und 10 und 11 darstellt. 11 bildet
das äußere Ende der Spinnlösungszuleitung. Das Vorfilter ist mit einer Filterschicht 12 von üblicher
und bekannter Art bedeckt.
Eine Abänderung der Vorrichtung besteht in der Befestigung der Düsenplatte im Schraubengehäuse 1
durch einen Vorsprung anstatt durch das Schraubengewinde. Man kann auch zwischen die durchbohrte
Platte 10 und die Zuführung der Spinnlösung 11 ein Schraubengewinde mit großer öffnung
in der Mitte einfügen, das die einzelnen Teile der Vorrichtung unter Druck fest zusammenhalt, selbst
bevor diese in die Zuführungsleitung für die Spinnlösung
eingebaut wird. Die Zahl der Spinndüsen, die man braucht, um mit den beschriebenen Vorrichtungen
eine Spinnmaschine in Gang· zu bringen, ist um 6% geringer, als man bei normalen
Düsen braucht. Die Spinndauer ohne Düsenwechsel ist erheblich größer mit den Spinndüsen gemäß
vorliegender Erfindung als die einer Vergleichs-Spinnmaschine mit Spinndüsen der bisher üblichen
Art.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Vorrichtung zum Verspinnen von Lösungen aus Hochpolymeren, insbesondere Cellulosederivaten, gekennzeichnet durch eine Düsenplatte (3) aus festem Metall mit Spinnöffnungen, deren Eintrittsteil mindestens 5omal größer ist als ihr Austrittsteil, ein unmittelbar auf der Düsenplatte aufliegendes, sämtliche Düsenöffnungen bedeckendes Düsenplattenfilter (5), das mindestens aus einem Gewebe aus Fäden mit glatter Oberfläche und ausgesprochen zylindrischer Form besteht, wobei die durchschnittliche Größe der durch die Fadenkreuzungen gebildeten Zwischenräume geringer ist als die Austrittsteile der Spinnöffnungen, ferner durch ein Vorfilter mit mindestens einem Gewebe der gleichen Art, das durch einen Zwischenraum von dem Düsenplattenfilter getrennt ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 658208, 742867; schweizerische Patentschriften Nr. 173 361,215379;französische Patentschriften Nr. 459 849,
580987;britische Patentschriften Nr. 213 138, 395051, 596010;USA.-Patentedhriften Nr. 823 009, 1 818 549, 193 316, 2266363;deutsche Patentanmeldung P 79961 VII/29a; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 500287..Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 525/424 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR964979X | 1949-02-05 |
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ID=9499577
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DES18919A Expired DE964979C (de) | 1949-02-05 | 1950-09-03 | Vorrichtung zum Verspinnen von Loesungen aus Hochpolymeren, insbesondere Cellulosederivaten |
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GB (1) | GB662880A (de) |
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