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Silo zur Lagerung von Weißzucker Zusatz zum Patent 949 400
Gegenstand
des Hauptpatents 949 400 ist ein Silo zur Lagerung von Weißzucker mit einem mit
Absackvorrichtung versehenen, luftdicht abgeschlossenen Silobehälter. Dieser Behälter
ist einschließlich der Absackvorrichtung allseitig und über seine Abdeckung von
einer um ihn einen Luftisolierraum bildenden geschlossenen Umkleidung umgeben..
Hierbei kann der Luftisolierraum bei der Absackvorrichtung zugleich als zusätzlicher
Lagerraum verwendet werden. Man erreicht bei einer solchen Bauart des Silos,-daß
man den eingelagerten Zucker unabhängig von den Temperatur- und Witterungsverhältnissen
im Freien als loses Schüttgut bewahren kann. Verkrustungen in dem Silobehälter sind
nicht mehr zu befürchten. Das eingelagerte Gut ergibt sich stets als loses, leicht
nachrieselndes Schüttgut an der Absackvorrichtung.
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Zur Aufrechterhaltung des erforderlichen. Luftzustandes in dem Siloraum
hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit kann bei dem den Siloraum umgebenden, isolierenden
Luftmantel und auch in dem Siloraum. selbst zeitweilig eine Be und Entlüftung erforderlich
werden, ohne das Prinzip des luftdichten Abschlusses. des Siloraumes dadurch aufzugeben.
Erfindungsgemäß erfolgt eine Be- und Entlüftung zwischen dem abgeschlossenen Siloraum
und dem Luftmantel, und zwar wird eine
Belüftung des Siloraumes
durcheine Luftumwälzung von dem Siloraum in den Isolierraum und umgekehrt vorgesehen.
Es ist jeweils. anzustreben, daß die Temperatur des Siloraumes mit der Tempe ratur
in dem umgebenden Luftmantel ausgeglichen ist. Auf diese Weise wird Kondensation
der Luftfeuchtigkeit vermieden, und der Zucker behält seinen erforderlichen Trockenheitsgrad
bzw. wird durch die innere Luftzuführung innerhalb des ganzen Silos auf diesen gebracht.
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Vorteilhaft erfolgt die Belüftung des Siloraumes durch schwachen
Überdruck, und zwar unmittelbar von dem Luftmantel mit Hilfe geeigneter, mechanischer
Vorrichtungen und Anlagen. Zweckmäßig befinden sich die Zu und Ablufteinrichtungen
an den sich gegenüberliegenden Seiten dels Siloraumes, vorzugsweise an den Stirnseiten
des länglichen Siloraumes. Die Zuluft kann über Verteilerjalousien in den Siloraum
geleitet werden, wobei die Verteilerjalousien zweckmäßig so ausgebildet werden,
daß die Zuluft nach unten in den Siloraum gedrückt wird. Die an der gegenuberliegenden
Seite des Siloraumes abgezogene Abluft wird in dem Luftmantel, d. h. in dem den
Siloraum umgebenden Lufti solierraum vorteilhaft ebenfalls nach unten gerichtet.
Auf diese Weise wird in dem Siloraum eine auch die Tiefe dieses Raumes erfassende
Luftspülung erreicht. In dem Luftisolierraum wird eine Luftumwälzung durchgeführt,
bei der die aus dem Siloraum abgezogene Abluft unterhalb des Siloraumes den Raum
der Absackvorrichr tung umspült und auf der anderen Seite zu dbr zulufteinrichtung
zu dem Siloraum zurückgelangt.
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Man hat dadurch die Gewähr, daß man die Innentemperatur des Siloraumes
mit der Temperatur des Luftmantels stets gleichhalten kann. Außerdem wird vermieden,
daß beim Absacken Falschluft, d. h. Luft anderer Temperatur und Feuchtigkeit, als
sie in dem Siloraum vorhanden ist, in diesen eindringen kann. Auf Grund der erfindungsgemäßen
inneren Umspülung kann nur Luft mit gleicher Feuchtigkeit und Temperatur in den
Siloraum gelangen, wenn die Absackvorrichtung betätigt wird.
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Der Lüfter für die Zuluft wird zweckmäßig mit einem Diffusor ausgestattet,
dem sich die Verteilerkästen anschließen können. Hinter dem Lüfter zum Absaugen
der Abluft befinden sich zweckmäßig Luftfilter, so daß von Zuckers taub gereinigte
Luft in dem Luftmantel zur Umwälzung gelangt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Lüfter an. einem Silo
mit Rechteckgrundriß; Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt in Höhe der Lüfter durch
den Silo, gemäß der Erfindung im größeren Maßstab, wobei nur die Endteile dargestellt
sind; Fig. 3 zeigt einen. Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 ist
ein Querschnitt nach der Limie IV-IV der Fig. 2.
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Der als Rechtecksilo ausgebildete Silo weist einen Siloraum 1 auf,
welcher allseitig abgeschlossen ist und durch die ebenfalls nach außen abgeschlossene
Umkleidung von einem Luftisolierraum 3 umgeben wird. Der Raum 3 stellt den Luftmantel
dar, durch den eine vollständige Isolierung des Siloraumes gegen das Freie erzielt
wird. Der Siloraum I ist mit einer als Haube ausgebildeten Abdeckung 6 versehen,
welche zu dem Dach 4 parallel verlaufen kann so daß sich ein die Seiten, wände und
die Ober- und Unterseite umfassender, ringsum laufender Luftmantel 3 ergibt.
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Die Be- und Entlüftung des Silos erfolgt durch unmittelbaren Luftausgleich
zwischen dem Silo raum I und dem Luftmantel 3, und umgekehrt.
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Hierzu befinden. sich an der einen Seite, vorzugsweise an der Stirnseite
des Silos, Zulufteinrichtungen 8, die aus einem kraftangetriebenen. Ventilator od.
dgl. und einem sich daran. anschließenden Diffusor 9 zusammensetzen. Von dem Diffusor
gelangt die einströmende Luft durch. Verteilerkästen. 10 in den. Siloraum I. Die
Verteiler 10 werden an der Vorderseite zweckmäßig mit Jalousien. 11 ausgerüstet,
durch dtie die Luft nach unten in den Siloraum gedrückt wird An der gegenüberliegenden
Seite des Silos werden die Ablufteinrichtungen I2 angeordnet, die ebenfalls einen
Ventilator enthalten der eine senkrechte Achse aufweist, so daß die aus dem Siloraum
abgezogene Luft in dem Luftmantel 3 direkt nach unten gestoßen wird. Sowohl dem
Zuluft, ventilator als auch dem Abluftventilator kann ein Luftfilter I3 vorgeschaltet
werden. Die Haube 6 ist zweckmäßig etwas größer gehalten als der Siloraum I.
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In dem Zwischenraum 1d, welcher noch zu dem Siloraum I gehört, werden
zweckmäßig die Be- und Entlüfter untergebracht.
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Zum Ausgleich der Temperatur zwischen dem Siloraum und dem Luftmantel
findet je nach der Feuchtigkeit und der Temperatur in, dem Siloraum eine Umwälzung
der Luft von dem Luftmantel in den Isolierraum und von. diesem wieder in den Luftmantel
statt. Hierdurch ergibe sich automatisch auch eine Luftumwälzung bzw. Spülung in
den Luftmantel. Die Luftumwälzung wird zweckmäßig nicht während des Füllens, sondern
nach beendetem. Füllvorgang vorgenommenl. Da der Siloraum eine erhebliche Größe
aufweist, beispielsweise einen Grundriß von 20 X 65 m hat, ergibt sich jeweils,
daß das Nachgefüllte eine dünne Schicht auf der schon in dem Siloraum befindlichen
Zuckermasse bildet. Die erfindungsgemäße Luftspülung reicht aus, um diese neue Zuckerschicht,
nachdem sie bereits abgesetzt ist und sich in Ruhe befindet, auf die erwünschte
Temperatur und den Trockenheitsgrad zu bringen, und zu halten.
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Für die Merkmale der Unteransprüche wird kein selbständiger Schutz
bewehrt.