DE963726C - Magnetkompass - Google Patents

Magnetkompass

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DE963726C
DE963726C DES14456D DES0014456D DE963726C DE 963726 C DE963726 C DE 963726C DE S14456 D DES14456 D DE S14456D DE S0014456 D DES0014456 D DE S0014456D DE 963726 C DE963726 C DE 963726C
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winding
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DES14456D
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Dr-Ing Gustav Barth
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GUSTAV BARTH DR ING
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GUSTAV BARTH DR ING
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
    • G01C17/02Magnetic compasses
    • G01C17/28Electromagnetic compasses

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Anzeigevorrichtung für die Relativlage eines Gegenstandes in bezug auf ein magnetisches Feld, z. B. das erdmagnetische Feld.
Die Erfindung dient insbesondere dazu, die Relativlage des Gegenstandes in bezug auf den magnetischen Meridian zur Anzeige zu bringen.
So kann es sich beispielsweise darum handeln, dje Richtung eines Fahrzeuges in bezug auf die Nord-Süd-Richtung festzustellen bzw. festzulegen.
Es sind Geräte bekannt, bei welchen die Richtung des erdmagnetischen Meridians beispielsweise durch eine Magnetnadel und damit die Winkellage zwischen der horizontalen Bewegung des Fahrzeuges, auf dem die Nadel angeordnet ist, und dem Meridian angezeigt wird.
Bei anderen Geräten, sogenannten Erdinduktorkompassen, wird der erdmagnetische Kraftfluß dazu verwendet, in einer verhältnismäßig rasch rotierenden Wicklung nach Art eines Generators eine elektromotorische Kraft zu erzeugen, die mit Hilfe von auf einem Kommutator angeordneten Schleifbürsten einem Strommesser zugeführt wird. Aus der Stellung der Bürsten bzw. aus dem durch diese Stellung bedingten Strom wird mit Hilfe eines Strommessers die Winkellage des Fahrzeuges in bezug auf den Meridian gemessen.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung wird der magnetische Gleichnuß, den die Horizontalkomponente des erdmagnetischen Feldes in einem Magnetkörper erzeugt, dazu verwendet, die symmetrische Kurvenform eines Wechselstromes in einer
703 512'375
Wicklung, die diesen Körper umgibt, durch Verzerrung unsymmetrisch zu machen. Aus der Unsymmetrie der Kurvenform, die durch den magnetischen Gleichfluß des Erdfeldes bedingt ist, wird mit Hilfe von nichtlinearen"~Widerständen und eines von einem Kondensator überbrückten Gleichstrominstrumentes die Winkellage des Fahrzeuges zum Meridan bestimmt.
Bei insbesondere in Flugzeugen zu verwendenden Geräten handelt es sich ganz besonders darum, Geräte mit möglichst geringen Abmessungen und Gewichten zu schaffen, die außerdem den bei Flugzeugen gegebenen Betriebsbedingungen genügen müssen.
Ein wesentlich vereinfachtes, mechanisch nicht schwingungsfähiges und deshalb besonders vorteilhaftes Gerät, das den gestellten Anforderungen restlos entspricht, ergibt sich nach der vorliegenden Erfindung dadurch, daß einem oder mehreren vorzugsweise stabförmigen, im Fahrzeug orientiert angeordneten Körpern aus magnetisch gut durchlässigem Stoff eine oder mehrere in ihrer Gesamtheit oder zum Teil zur Erzeugung von magnetischem Wechselfluß in dem bzw. den genannten Körpern dienende Wicklungen zugeordnet sind, derart, daß aus dem Widerstand bzw. aus Änderungen des Widerstandes einer oder mehrerer Wicklungen ein direktes Maß für die gesuchte Relativlage abgeleitet wird.
Gemäß weiterer Erfindung sind dem bzw. den genannten Körpern insgesamt oder zum Teil zur Erzeugung von Wechselfluß dienende Wicklungen in der Weise zugeordnet, daß eine oder mehrere dieser Wicklungen mit den übrigen Wicklungen und mit dem Magnetfluß, beispielsweise des Erdfeldes, in den genannten Körpern in Wechselwirkung stehen, wobei aus den auftretenden elektromotorischen Kräften ein direktes Maß für die gesuchte Relativlage abgeleitet wird. Das Wesen der Erfindung sei in der folgenden Beschreibung an Hand der dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In Fig. ι ist mit 1 ein stabförmiger Körper aus magnetisch sehr gut durchlässigem Stoff, z. B. Permalloy, bezeichnet. Die Querabmessungen dieses Körpers sind klein gegenüber der Längserstreckung, wodurch sich besonders günstige magnetische Verhältnisse ergeben. Der Querschnitt des stabförmigen Körpers ist im Ausführungsbeispiel kreisförmig gewählt, es kann indes auch ein entsprechender anderer Querschnitt gewählt werden.
Auf dem Mittelteil dieses Körpers ist eine Wicklung 2 angeordnet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel den Körper 1 umschließt. Diese aus den Teilen 1, 2 bestehende Anordnung ist mittels eines Körpers 3 aus nicht leitendem Material in einem gabelförmigen Bügel 4 mit Hilfe der Zapfen 5, 5 derart drehbar gelagert, daß der stabförmige Körper 1 sich selbsttätig in einer horizontalen Ebene einstellt. Die selbsttätige Horizontaleinstellung des Körpers 1 kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß die Teile 1, 2, 3 um die Achse 5-5 pendelnd aufgehängt sind. Die Horizontaleinstellung des Stabes 1 kann auch mit Hilfe von in der Zeichnung nicht dargestellten Stabilisiervorrichtungen bewirkt werden. Mit dem Bügel 4 ist eine Achse 6 fest verbunden, die eine azimutale Verstellung des Stabes 1 ermöglicht. Zum Zweck dieser azimutalen Verstellung ist auf der Achse 6 ein Schneckenrad 7 angeordnet, mit dem eine Schnecke 8 zusammenarbeitet, die beispielsweise von einem Kursgeber 9 aus über eine biegsame Welle 10 angetrieben werden kann.
Auf der Achse 6 sind zwei Schleifringe vorgesehen, mit denen die Enden 11,12 der Wicklung 2 verbunden sind. Auf den Schleifringen schleifen Bürsten 13, 14, die über ein Strommeßgerät 15 mit der WTechselstromquelle 16 in Verbindung stehen. Die Wirkungsweise sei an Hand der Fig. 2 und 3 näher erläutert. In dem in Fig. 2 dargestellten Schaltbild ist mit 1 der stabförmige Körper, mit 2 die auf diesem angeordnete Wicklung, mit 15 das Strommeßgerät und mit 16 die Wechselstromquelle bezeichnet. In der Wicklung 2 fließt ein Wechselstrom mit einem Wert von beispielsweise i0. Dieser Wechselstrom erzeugt in dem Permalloystab 1 einen magnetischen Wechselfluß. Es sei gemäß Fig. 3 angenommen, daß der Magnetstab 1 eine zur Richtung der Horizontalkömponente H des Erdfeldes, die im wesentlichen mit der N-S-Richtung go zusammenfällt, senkrechte Lage einnimmt. In dieser Lage wird durch das Erdfeld in dem Permalloystab kein bemerkenswerter magnetischer Fluß erzeugt. Schließt dagegen der Magnetstab gegenüber dieser Nullage einen Winkel φ ein, so bewirkt das Erdfeld in dem Stab einen magnetischen Gleichfluß, der sich dem Wechselfluß überlagert. Dadurch hat sich der Widerstand der Wicklung 2 für den Wechselstrom und damit auch der in der Wicklung fließende Wechselstrom geändert, der in dieser neuen Lage den Wert iv besitzt. Der Unterschied Δ i = Z0ίφ gibt ein Maß für die Winkellage des Magnetstabes gegenüber der genannten Nullage und damit gegenüber der Richtung der Horizontalkomponente des Erdfeldes.
Diese Anordnung läßt indes noch nicht erkennen, ob die Drehung um den Winkel φ im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn erfolgt ist, d. h. ob der Stab 1 nach der Drehung die Lage ^4-B oder A'-B' einnimmt. Aus diesem Grund ist, "wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, auf den Permalloystab eine zusätzliche Wicklung 17 angeordnet, die mit einer Gleichstromquelle 18 in Verbindung steht. Durch den in dieser Wicklung fließenden Strom wird in dem Permolloystab ein zusätzlicher magnetischer Fluß erzeugt, der eine bestimmte Richtung besitzt. Es sei der Fall betrachtet, daß der Permalloystab die Lage A-B einnimmt und der durch die Vormagnetisierung bewirkte Fluß die Richtung A-B besitzt. In dieser Stellung addiert sich der von der Horizontalkomponente herrührende Fluß mit dem durch die Vormagnetisierung bewirkten Fluß. Befindet sich dagegen der Permalloystab in der Lage A'-B', dann subtrahieren sich die beiden Flüsse. Hat sich also der Stab 1 gegenüber der Nullage um den gleichen Winkelbetrag in dem
einen oder dem anderen Sinn gedreht, so ist der Widerstand der Wicklung 2 entweder kleiner oder größer geworden, und dementsprechend hat sich auch der Stromwert geändert, so daß sich aus dem Zeigerausschlag des Meßinstrumentes 15 gegenüber der Stellung für die Nullage des Stabes der Betrag und der Sinn der Drehung ohne weiteres ergeben. Der zur Vormagnetisierung dienende Gleichstrom kann entweder, wie dargestellt, einer besonderen Gleichstromquelle 18 oder auch unter Verwendung von Gleichrichtern der Wechselstromquelle 16 oder gegebenenfalls einer besonderen Stromquelle entnommen sein.
Diese Vormagnetisierung bringt den weiteren Vorteil, daß dadurch die Empfindlichkeit der Anordnung erhöht und durch geeignete Wahl der Stromstärke auf den günstigsten Wert eingestellt werden kann.
Eine weitere Vergrößerung der Empfindlichkeit läßt sich dadurch erreichen, daß ein Teil des Wechselstromes, unter Umständen der gesamte Strom, in dem die Wechselstromquelle 16 enthaltenden Stromkreis gemäß Fig. 4 gleichgerichtet und einer weiteren zusätzlichen Wicklung, die in dieser Figur nicht dargestellt ist, zugeführt wird. Dadurch wird eine neue zusätzliche Vormagnetisierung erreicht. Diese Vormagnetisierung hängt ab von dem Strom in der Wicklung 2 und damit von der Relativlage des Stabes 1 in bezug auf die Horizontalkomponente des Erdfeldes, ist also geeignet, die Wirkung des Erdfeldes auf den Stab 1 zu vergrößern. Durch diese von der Lage des Stabes 1 abhängige A'Ormagnetisierung läßt sich die im vorstehenden erwähnte, mit Hilfe der Wicklung 17 erzeugte Vormagnetisierung ersetzen, so daß die für die letztgenannte Vormagnetisierung vorgesehene Anordnung in Wegfall kommen kann. Der periodisch veränderliche magnetische Fluß kann statt durch Wechselstrom auch durch einen in der Wicklung 2 gemäß Fig. 2 fließenden, periodisch veränderlichen Gleichstrom erzeugt werden. Dieser periodisch veränderliche Gleichstrom könnte direkt aus einer entsprechenden Maschine geliefert werden. Es können indes in gleich vorteilhafter Weise beliebige Gleich- oder Wechselstromquellen benutzt werden unter Verwendung von Vorrichtungen zur Umformung dieser Stromarten. Benutzt man beispielsweise eine Gleichstromquelle, so kann ein Unterbrecher, beispielsweise ein mechanischer Unterbrecher, vorgesehen sein, der entweder aus der gleichen Stromquelle wie die Wicklung 2 oder aus einer gesonderten Stromquelle betrieben wird. Bei dem Beispiel gemäß Fig. 5 ist mit 19 eine Gleichstromquelle bezeichnet, die in diesem Fall sowohl für die Wicklung 2 als auch zum Betrieb des Unterbrechers 20 benutzt ist. Der Unterbrecher 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise nach Art eines mechanischen Unterbrechers ausgebildet. Mit 21 ist ein zur Anzeige dienendes Gleichstrommeßgerät bezeichnet.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der periodisch veränderliche Gleichstrom aus einer Wechselstromquelle 22 mit Hilfe einer in diesem Fall als Halbweggleichrichter arbeitenden, an sich bekannten Vorrichtung 23 erzeugt. Als Meßgerät dient wiederum ein Gleichstrommesser 21. Zum Betrieb des Gleichrichters 23 ist die Wechselstromquelle 22 benutzt. Es könnte ebenso eine gesonderte Gleich- oder Wechselstromquelle benutzt sein.
Bei den bisherigen Ausführungsbeispielen wurde die durch die Änderung der Winkellage des Stabes 1 bewirkte Widerstandsänderung der von dem den periodisch veränderlichen Fluß erzeugenden Strom durchflossenen Wicklung durch die dadurch hervorgerufene Stromänderung zur Anzeige gebracht. Es kann in gleich vorteilhafter Weise dieser Widerstand direkt, beispielsweise in einer Brückenschaltung oder durch die an der Wicklung auftretende Spannung bzw. Spannungsänderung zur Bestimmung der gesuchten Relativlage benutzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel für den weiteren Erfindungsgedanken, daß die auftretenden elektromotorischen Kräfte zur Bestimmung der gesuchten Relativlage benutzt werden, ist in Fig. 7 in einem Schaltbild gezeigt. Der Permalloystab i-, enthält zwei Wicklungen 2 und 24. Mit Hilfe des in der Wicklung 2 fließenden Stromes, der Wechselstrom go oder periodisch veränderlicher Gleichstrom sein kann, wird in dem Stab 1 der periodisch veränderliche magnetische Fluß erzeugt. Durch diesen wird in der Wicklung 24 eine elektromotorische Kraft erzeugt, deren Größe von dem magnetischen Gleichfluß, den die Horizontalkomponente des erdmagnetischen Feldes in dem Stab 1 bewirkt, abhängt. Als Maß für die gesuchte Winkellage können die in diesem Sekundärkreis auftretenden elektrischen Größen, beispielsweise Strom oder Spannung, wie in Fig. 7 durch das Gerät 25 angedeutet ist, benutzt werden.
Die im vorstehenden dargelegten Möglichkeiten einer Vormagnetisierung, einer Selbstverstärkung, können in analoger Weise auch bei der Verwirklichung dieses Erfindungsgedankens zur Anwendung gebracht werden.
Die Empfindlichkeit des Kompasses kann in gewünschter Weise durch die Verwendung eines empfindlichen Anzeigegerätes erhöht werden. Hier- no bei wird zweckmäßig die Wirkung des Ruhestromes im Anzeigegerät, wenn beispielsweise der Stab ι in der West-Ost-Richtung, also senkrecht zur Horizontalkomponente des Erdfeldes liegt, ausgeschaltet. Beispielsweise kann der Ruhestrom mit Hilfe von Widerständen und einer Stromquelle, die eine bereits vorhandene oder eine besondere Stromquelle sein kann, ganz oder zum Teil kompensiert oder auch überkompensiert werden.
Die Anwendung empfindlicher Meßgeräte zur Anzeige ist insbesondere auch bei Ausführung von Brückenschaltungen möglich, bei welchen die Widerstandsänderungen der betreffenden Wicklungen direkt zur Anzeige gebracht werden. Dabei können eine oder mehrere dieser Wicklungen eine oder mehrere Brückenzweige bilden, die übrigen
Brückenzweige können beispielsweise durch Ohmsche Widerstände, Drosselspulen od. dgl. gebildet sein. Als Betriebsstromquellen für die Brückenanordnungen können sowohl Gleich- als auch Wechselstromquellen dienen. Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Permalloystäbe ι, ι vorgesehen, welche die Wicklungen 2, 2 tragen. Diese Teile sind wieder mit Hilfe eines gemeinsamen Körpers 3 in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 in einem Bügel 4 mit den Zapfen 5, 5 drehbar gelagert. Wie sich auch aus dem zugehörigen Schaltbild gemäß Fig. 9 ergibt, sind die Enden der beiden Wicklungen 2, 2 einerseits zu zwei Schleifringen 26, 27, die beiden anderen Enden zu dem gemeinsamen Schleifring 28 geführt. Diese zwei Wicklungen bilden zwei Zweige einer Brückenschaltung, deren übrige Zweige durch Ohmsche Widerstände 29, 30 gebildet sind. Zum Zweck der Abgleichung können diese Widerstände auch veränderlich sein. Als Stromquelle dient eine Wechselstromquelle 31. Mit 32 ist ein Brückenanzeigegerät bezeichnet, das beispielsweise ein Strom- oder Spannungsmesser, ein Teil einer Verstärkeranordnung, ein Relais od. dgl. sein kann. Die Brückenschaltung ist symmetrisch ausgebildet, wodurch erreicht ist, daß Änderungen der Spannung ■ der Betriebsstromquelle, Änderungen der Frequenz des Wechselstromes, Temperaturänderungen keinen störenden Einfluß auf das Brückenanzeigegerät ausüben.
Eine andere Möglichkeit, die Wirkung des Ruhestromes auf das Anzeigegerät zu beseitigen, ist in Fig. 10 dargestellt. Das mit 33 bezeichnete Anzeigegerät enthält zwei Wicklungen, die von den Strömen der auf dem Permalloystäben 1, 1 angeordneten Wicklungen 2, 2 durchflossen werden, derart, daß sich, beispielsweise in der Nullage, d.h. wenn die beiden Stäbe senkrecht zur Horizontalkomponente des Erdfeldes liegen, ihre Wirkungen auf das Anzeigesystem des Gerätes 33 aufheben. Als Anzeigegerät kann ein Differentialgalvanometer, ein Drehmagnet, gegebenenfalls ein Relais od. dgl. benutzt sein.
Die Wicklungen auf den Permalloystäben können auch Schwingungskreise oder Teile von Schwingungskreisen sein, deren Konstanten von dem Fluß des Erdfeldes in den Stäben abhängen und die ein ■ Maß für die gesuchte Relativlage liefern.
Zur Erhöhung der Anzeigegenauigkeit, wenn beispielsweise Geräte geringerer Empfindlichkeit oder auch Vorrichtungen für rauhere Betriebsbedingungen Verwendung finden sollen, können Verstärkeranordnungen vorteilhafterweise unter Verwendung von Magnetrons, Thyratrons usw. benutzt werden.
Eine Reihe von Abweichungen von den dargestellten Ausführungsbeispielen sind im Rahmen des Erfindungsgedankens ohne weiteres möglich. Wie im vorstehenden dargelegt ist, lassen sich durch entsprechende Wahl der Längs- und Querabmessungen des Permalloystabes günstige magnetische Verhältnisse erzielen. Eine weitere Verbesserung der Wirkung läßt sich erreichen, wenn der stabförmige Körper nicht, wie dargestellt, durchgehend gleichen Querschnitt aufweist, sondern an der die Wicklungen 2 enthaltenden Stelle, vorzugsweise also in seinem Mittelteil, eine oder auch mehrere Verjüngungsstellen aufweist, so daß der Querschnitt an dieser Verjüngungsstelle erheblich !deiner ist als im übrigen Teil des Körpers. Gleichzeitig können vorteilhafterweise die Querschnitte an den Enden des stabförmigen Körpers erheblich größer gewählt werden als im übrigen Teil. Auf diese Weise kann das Verhältnis von Längserstreckung zu Ouerabmessungen erheblich kleiner gewählt werden, so daß sich hinsichtlich der Längserstreckung günstige Verhältnisse für das praktische Gejrät ergeben.
Die Anordnung der Wicklungen auf den stabförmigen Körpern ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die Wicklungen können auch übereinander oder nebeneinander angeordnet sein. Ferner ist es nicht notwendig, daß die Wicklungen den Permalloystab umschließen. Sie können weiterhin einem oder auch mehreren stabförmigen Körpern zugeordnet sein.
Für die Wicklungen können besondere Wicklungsträger vorgesehen sein, und zwar können die Wicklungen dabei auf gesonderten Wicklungsträgern angeordnet sein.
Als Gleichrichter können neben mechanischen Gleichrichtern insbesondere auch Gleichrichter ohne mechanisch bewegte Teile, z. B. Röhrengleichrichter, Trockengleichrichter, wie Kupferoxydul- und Selengleichrichter, verwendet werden.
Die Einstellung des bügeiförmigen Trägers über die Achse 6 mit Hilfe des Schneckentriebes und der biegsamen Welle ist nur als Beispiel für die azimutale Verstellung gezeigt.
Die Wirkungsweise des neuen Kompasses ist nicht auf die Anzeige allein beschränkt, er kann auch als Steuergerät verwendet werden.

Claims (15)

  1. Patentansprüche:
    i. Anzeigegerät für die Relativlage eines Gegenstandes, beispielsweise eines Fahrzeuges, insbesondere Luftfahrzeuges, in bezug auf ein Magnetfeld, insbesondere das erdmagnetische Feld, dadurch gekennzeichnet, daß einem oder mehreren vorzugsweise stabförmigen, im Fahr- no zeug orientiert angeordneten Körpern aus magnetisch gut durchlässigem Stoff eine oder mehrere in ihrer Gesamtheit oder zum Teil zur Erzeugung von magnetischem Wechselfluß in dem bzw. den genannten Körpern dienende, von Wechselstrom oder periodisch veränderlichem Gleichstrom durchflossene Wicklungen zugeordnet sind, derart, daß aus dem Widerstand bzw. aus Änderungen des Widerstandes einer oder mehrerer Wicklungen ein direktes Maß für die gesuchte Relativlage abgeleitet wird.
  2. 2. Anzeigegerät für die Relativlage eines Gegenstandes, beispielsweise eines Fahrzeuges, insbesondere Luftfahrzeuges, in bezug auf ein Magnetfeld, insbesondere das erdmagnetische Feld, dadurch gekennzeichnet, daß einem oder
    mehreren vorzugsweise stabförmigen, im Fahrzeug orientiert angeordneten Körpern aus magnetisch gut durchlässigem Stoff insgesamt oder zum Teil zur Erzeugung von Wechselfluß gemäß Anspruch ι dienende Wicklungen, deren eine oder mehrere mit den übrigen Wicklungen und mit dem Magnetfluß in dem bzw. den genannten Körpern in Wechselwirkung stehen, zugeordnet sind, derart, daß aus den auftretenden elektromotorischen Kräften ein direktes Maß für die gesuchte Relativlage abgeleitet wird.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem stabförmigen Körper eine zusätzliche Wicklung zugeordnet ist, derart, daß der mit Hilfe dieser Wicklung erzeugte Magnetfluß sich dem durch das Erdfeld erzeugten Fluß in dem stabförmigen Körper überlagert.
  4. 4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Körper eine zusätzliche Wicklung enthält, die beispielsweise unter Verwendung einer Gleichrichterschaltung mit dem Stromkreis der Betriebsstromquelle oder einem von diesem beeinflußten Stromkreis in Verbindung steht.
  5. 5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Anzeigemittel vorgesehen sind, die auf die in den Wicklungen fließenden Ströme bzw. auf die auftretenden Spannungen ansprechen.
  6. 6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, beispielsweise Widerstände und Stromquellen, vorgesehen sind zur Kompensation des in der Nullstellung des Gerätes fließenden Ruhestromes.
  7. 7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ströme oder Spannungen ein Anzeigeinstrument benutzt ist, in welchem sich die aus mindestens zwei Wicklungen ergebenden Wirkungen überlagern, beispielsweise kompensieren.
  8. 8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der dem bzw. den stabförmigen Körpern zugeordneten Wicklungen einen oder mehrere Brückenzweige einer oder mehrerer Brückenschaltungen bilden.
  9. 9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem bzw. den stabförmigen Körpern zugeordneten Wicklungen Schwingungskreise oder Teile von Schwingungskreisen bilden.
  10. 10. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zur Erzeugung von periodisch veränderlichem Gleichstrom unmittelbar, z. B. mit Hilfe eines Generators, oder mittelbar aus Wechselstrom oder Gleichstrom, z. B. unter Verwendung von entsprechenden Vorrichtungen zur Umformung dieser Stromarten.
  11. 11. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die die Ströme und Spannungen anzeigenden Geräte Verstärkeranordnungen, beispielsweise unter Verwendung von Magnetrons u. dgl., vorgesehen sind.
  12. 12. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Körper in seinem Mittelteil eine oder mehrere Verjüngungsstellen aufweist, deren Querschnitte klein sind gegenüber den Querschnitten des übrigen Körpers.
  13. 13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Endquerschnitte des bzw. der stabförmigen Körper gegenüber den Querschnitten des übrigen Körpers stark vergrößert sind, vorzugsweise unter Verringerung der Längserstreckung.
  14. 14. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen auf einem gemeinsamen oder auf mehreren Magnetkernen nebeneinander oder sich ganz oder teilweise umschließend angeordnet sind.
  15. 15. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wicklungen ein gemeinsamer oder mehrere einem gemeinsamen oder mehreren Wicklungskernen zugeordnete Wicklungsträger vorgesehen sind, wobei die Wicklungen nebeneinanderliegen oder sich ganz oder teilweise umschließen können.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 560731; französische Patentschriften Nr. 746 635,783 886; USA.-Patentschrift Nr. 1 886336; Hochfrequenztechnik und Elektroakustik, 47 10a (1936), S. 177 bis 181.
    Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 718 591.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 709 512/375 5.
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