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Einrichtung zur elektrischen Fernübertragung von Stellungen
Die Erfindung
bezieht sich auf Einrichtungen zur elektrischen Fernübertragung von Stellungen,
beispielsweise von Geräten zur Messung von Strecken, Winkeln, Bewegungsgrößen usw.,
unter Verwendung von Vorrichtungen, bei denen ein die Geberstellung am Empfängerort
unmittelbar oder mittelbar darstellender elektrischer Strom mittels die Geberstellung
abbildender magnetischer Felder gesteuert wird. Sie bezweckt, diese Einrichtungen
so auszubilden, daß der physikalischen Gebergröße eine elektrische Größe nach einem
vorgegebenen Gesetz zugeordnet ist, unabhängig von Anderungen der Betriebsdaten,
wie Schwankungen von Spannung und Frequenz des die Einrichtung speisenden Netzes,
Temperatur, Zeit (Alterung) usw. Die Erfindung ermöglicht damit die einwandfreie
Darstellung und Messung nichtelektrischer Größen auf elektrischem Wege. Besondere
Bedeutung gewinnt sie für die Fernübertragung dieser Größen an einen vom Geberort
entfernt liegenden Ort, an dem sie entweder als elektrische Abbildung direkt weiterverwendet
oder in nichtelektrische Größen, z. B. von gleicher Art, wie sie am Geberort auftreten,
umgewandelt werden können.
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Um die am Empfängerort darzustellende Größe von den vorerwähnten
Einflußgrößen praktisch unabhängig zu machen, wird gemäß der Erfindung der gesteuerte
Strom, ganz oder teilweise, zur Erzeugung zusätzlicher magnetischer Felder benutzt,
die den bei der magnetischen Nachbildung der Geberstellung entstehenden Feldern
entgegenwirken.
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Für diese von der Nachbildung der Geberstellung mittels magnetischer
Körper herrührenden Magnetfelder wird nachfolgend die Bezeichnung Bildfelder
verwendet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens
dargestellt.
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Fig. I zeigt eine Anordnung, die auf der Änderung des Widerstandes
einer Kerndrosselspule durch Änderung der Permeabilität des Kerns beruht. Mit I
ist ein magnetisch sehr gut leitender Körper bezeichnet der durch zwei Aussparungen
vier Schenkel 2, 3, 4, 5 aufweist. Diese Schenkel tragen Arbeitswicklungen 6, 6;
7, 7, die über die Einweggleichrichter 8, 9 aus einer Wechselstromquelle 10 gespeist
sind. In dem gemeinsamen Stromkreis der Drosselspulen liegt als Anzeigeinstrument
ein Strommesser 11. Der Kern weist einen Luftspalt 12 auf, in welchem ein Dauermagnet
I3 drehbeweglich angeordnet ist.
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Der Steuermagnet 13 ist mit einem Gebergerät, z. B. der Meßachse
eines in der Zeichnung nicht dargestellten Kreiselgerätes, etwa eines Wendezeigers
für Flugzeuge, verbunden. Entsprechend der Drehgeschwindigkeit des Flugzeugs nimmt
der Niagnet gegenüber einer Nullage eine bestimmte Stellung ein, z. B. ist der Winkel
zwischen Magnetachse und Nullage der Drehgeschwindigkeit proportional.
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In den Arbeitswicklungen fließt ein periodisch veränderlicher, einen
Gleichstromanteil enthaltender Strom. Dieser Strom kann in einen Wechselstromanteil
und einen Gleichstromanteil zerlegt gedacht werden. Beide Anteile erzeugen in dem
Körper magnetische Arbeitsfiüsse, und zwar magnetische Wechseiflüsse und magnetische
Gleichflüsse. Die Arbeitsgleichflüsse sind durch die Pfeile 6', 6'; 7', 7' versinnbildlicht.
DenArbeitsgleichflüssenüberlagern sich die magnetischen Steuergleichflüsse, die
von dem Steuermagnet 13 in dem Körper 1 erzeugt werden und die durch die Pfeile
13', I3'; I4t I4'; 15', I5' angedeutet sind.
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Für die Nullage des Steuermagneten sind die Steuergleichflüsse 14',
I4; I5, I5 praktisch Null, bei gleichausgelegten Drosseln fließen daher in den Wicklungen
6, 7 gleich große Arbeitsströme. Wie die Schaltung erkennen läßt, sind die Arbeitsgleichströme
in dem Verbraucher II, die durch die Pfeile I It, I I angedeutet sind, gleich groß
und entgegengesetzt gerichtet und heben sich daher auf; der Verbraucher wird somit
von einem reinen Wechselstrom durchflossen. Die Wirkung dieses Wechselstromes kann
entweder von vornherein ohne Bedeutung sein, z. B. bei einem Dauerfeld-Drehspul-Meßwerk,
oder durch Siebmittel, z. B. einen dem Verbraucher parallel geschalteten Kondensator.
beliebig klein gehalten werden.
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Nimmt der Steuermagnet eine - von der Nullstellung abweichende Stellung
ein, erzeugt er in den Schenkeln magnetische Gleichflüsse) z. B. von der in der
Figur durch die Pfeile 14', '; I5, 15' angedeuteten Richtung. Diese Flüsse überlagern
sich den durch die Arbeitsströme hervorgerufenen Arbeitsgleichflüssen. In den Schenkeln
2, 3 sind die Flüsse einander entgegengesetzt gerichtet, in den Schenkeln 4, 5 besitzen
sie gleichen-Richtungssinn.
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Dadurch wird die Permeabilität der Schenkel 2, 3 und damit der Widerstand
der Wicklung 6, 6 vergrößert, die Permeabilität der Schenkeln, S und damit der Widerstand
der Wicklung7, 7 vermindert.
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Die in der Wicklung 7, 7 fließenden Arbeitsgleichströme sind daher
größer als die in der Wicklung 6,6 fließenden Ströme, was durch die verschiedene
Größe der von diesen Strömen erzeugten magnetischen Gleichflüsse angedeutet ist.
Der Verbraucher wird daher von einem aus den Gleichstromanteilen II', II" resultierenden
Gleichstrom durchflossen, dessen Größe und Richtung von der Lage des Steuermagneten
abhängt.
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Der Strom in einer Arbeitswicklung hängt von der Lage des Steuermagneten
ab, daher sind auch die beiden Anteile des Arbeitsstromes, nämlich der Wechselstromanteil
und der Gleichstromanteil, Funktionen der Lage des Steuermagneten. Damit hängt der
vom Gleichstromanteil erzeugte magnetische Arbeitsgleichfluß von der Lage des Steuermagneten
ab und wirkt im Sinne einer Rt.ckkopplung, die hier als innere Rückkopplung bezeichnet
sei, wodurch eine besonders große Empfindlichkeit der Anordnung gewährleistet ist.
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Gemäß der Erfindung werden die gesteuerten Arbeitsströme dazu verwendet,
in dem Körper I zusätzliche magnetische Flüsse zu erzeugen. Zu diesem Zweck ist
auf dem Körper die Wicklung I6, 16 angeordnet, die in dem gemeinsamen Stromkreis
der Arbeitswicklungen liegt. Der Strom in dieser Rückführungswicklung kann wiederum
zerlegt werden in einen Gleichstromanteil und einen Wechselstromanteil. Der Gleichstromanteil
erzeugt in dem Körper magnetische Gleichflüsse, die durch die Pfeile I6', I6'; I6",
I6" angedeutet sind.
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Die Verhältnisse sind so gewählt, daß der aus diesen Flüssen resultierende
magnetische Gleichfluß dem vom Magneten 13 erzeugten Steuergleichfluß entgegenwirkt.
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Der Wechselstromanteil erzeugt in dem Körper magnetische Wechselflüsse,
die im allgemeinen je nach der Phase gegenüber den mittels der Arbeitswicklungen
erzeugten Wechselflüssen deren Wirkungen auf die Anordnung unterstützen oder schwächen.
Sucht der Rückführungswechselfluß eine Verminderung des resultierenden Wechseiflusses
hervorzurufen, so tritt eine Verminderung des Widerstandes der Arbeitswicklungen
ein. Sucht er dagegen den resultierenden Wechselfluß zu vergrößern, so tritt eine
Erhöhung des Widerstandes der Arbeitswicklungen ein. Der Wechselstromanteil der
in den Arbeitswicklungen fließenden Ströme kann bei Änderung der Lage des Steuermagneten
entweder konstant bleiben oder größer oder kleiner werden. Bleibt er konstant, so
braucht sein Einfluß auf die Rückführungsverhältnisse nicht berücksichtigt zu werden.
Ändert er sich mit der Stellung des Steuermagneten, so kann sein Einfluß z. B. durch
überbrücken der Kopplungswicklungen mit Kondensatoren beliebig klein gehalten werden,
oder er kann für die Rückführung in dem beschriebenen Sinne Verwendung finden, Die
Wirkungsweise des Rückführungsflusses auf das Gesamtverhalten der Einrichtung zeigt
die
folgende Betrachtung: Der Steuermagnet erzeugt in dem Körper
einen magnetischen Gleichfluß X.
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Bei einer Einrichtung ohne Rückführung sei beispielsweise der im Anzeigeinstrument
1 1 fließende resultierende Gleichstrom 1 dem Fluß x proportional. Der Fluß x ist
seinerseits selbst eine Funktion f (s:p) des Winkels, den die Achse des Steuermagneten
mit der Nullage einschließt und die z. B. durch die Form des Luftspaltes beliebig
wählbar ist. So kann x z. B. dem sin g oder für kleine Winkel diesem selbst proportional
sein.
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Der Proportionalitätsfaktor V, der die Beziehung zwischen dem Fluß
x und dem Strom J charakterisiert, ist im allgemeinsten Fall eine Funktion der eingangs
erwähnten Einflußgrößen. Er hängt von den Materialkonstanten, z. B. den Konstanten
des Kernmaterials, wie Anfangs- und Maximalpermeabilität, den Konstanten der Gleichrichter,
die sich unter dem Einfluß von Zeit (Alterung) und Temperatur in sehr weiten Grenzen
ändern, wobei diese Anderungen zum Teil reversibel, zum Teil irreversibel sind,
den Konstanten der Widerstandswerte der Wicklungen unter dem Einfluß der Temperatur
usw. ab. Er ist weiterhin eine Funktion der Betriebsdaten der Anordnung, wie Netzspannung,
Netzfrequenz, Kurvenform usw. Schließlich ist er auch mit dem magnetischen Bildfeld
selbst veränderlich.
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Bei der Einrichtung mit Rückführung ist der Strom J proportional
der Differenz aus f (g) und dem Produkt Ausgangsstrom multipliziert mit einem Faktor,
der als Rückführungsfaktor bezeichnet sei und unabhängig von den erwähnten Einflußgrößen
gehalten werden kann. Der sich hieraus ergebende Proportionalitätsfaktor zwischen
f (q) und Strom J, der als Übertragungsfaktor bezeichnet sei, hängt demnach außer
von V nur noch von dem erwähnten Rückführungsfaktor ab. Mit zunehmender Rückführung
wird der Einfluß des Faktors V auf den Übertragungsfaktor immer geringer und bei
hinreichend großer Rückführung verschwindend klein, so daß der Übertragungsfaktor
im Grenzfall lediglich von dem Rückführungsfaktor abhängt. Der Rückführungsfaktor
ist im allgemeinen bestimmt durch Windungszahlen und Widerstandswerte, im Ausführungsbeispiel
durch die Windungszahl der Rückführungswicklungen 16, I6 und durch den Widerstand
dieser Wicklungen und des Gerätes II.
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Von diesen Größen sind nur die Widerstandswerte abhängig von Zustandsgrößen,
z. B. von der Temperatur. Diese Abhängigkeit läßt sich indes in bekannter Weise
beseitigen, z. B. durch die Wahl des Widerstandsmaterials, beispielsweise gleichen
Widerstandsmaterials, wenn sämtliche Widerstände jeweils dieselbe Temperatur haben,
oder die Wahl verschiedenen Materials mit entsprechendem Temperaturgang, wenn die
Temperatur des Gerätes Ii und der Anordnung verschieden sind. Die Verhältnisse können
auch so gewählt werden, daß der Rückführungsfaktor von Zustandsgrößen, z. B. von
der Temperatur, in solcher Weise abhängig gemacht wird, daß dadurch der restliche
Einfluß von V auf den Übertragungsfaktor ganz oder teilweise kompensiert wird. Das
bedeutet, daß die Meßanordnung unempfindlich geworden ist gegen Schwankungen von
Netzspannung, Netzfrequenz, Änderungen der Materialkonstanten usw. und der Übertragungsfaktor
unabhängig von dem Eingangswert f (g7), d. h. die Darstellung erfolgt in der gewünschten
durch die Funktion f (f) gewählten Form.
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Der Grad der Rückführung kann in verschiedenartiger Weise einstellbar
oder änderbar gemacht werden, z. B. durch Anderung der Windungszahl der Rückführungswicklung
oder durch Parallelschalten von Regelwiderständen zu dieser Wicklung.
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Je stärker die Rückführung angezogen wird, um so unempfindlicher ist
die Anordnung gegenüber den Schwankungen der Einflußgrößen, desto kleiner wird dagegen
der Übertragungsfaktor. Die Rückführung wird daher zweckmäßig nur so stark angezogen,
daß die Abhängigkeit dieses Faktors von den Zustandsgrößen innerhalb der gewünschten
Fehlergrenze bleibt.
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Die Rückführung kann auch derart erfolgen, daß die Wicklung I6, I6
parallel zum Gerät ii liegt. Es besteht dann Proportionalität zwischen der an dem
Gerät liegenden Spannung und f (ç). Schließlich können auch mehrere Rückführungswicklungen
vorgesehen sein, von welchen ein Teil in Reihe mit dem Gerät I I und ein anderer
Teil parallel dazu liegt. Im allgemeinsten Fall kann der gesteuerte Strom eines
oder mehrerer Strompfade zur Erzeugung der zusätzlichen Rückführungsflüsse Verwendung
finden.
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Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, in welchem Magnetfeldröhren
in einer Brückenschaltung zur Anwendung kommen. Die Brückenwiderstände werden gebildet
von den beiden Regelwiderständen 20, I20 und den Widerständen der Elektronenstrecken
Anode-Kathode der beiden Magnetfeldröhren 2I, 121 mit den Anoden 22, I22 und den
Kathoden 23, 123, die mit Hilfe von Magnetfeldern steuerbar sind. In der Brücke
der Anordnung liegt ein Anzeigeinstrument 24.
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Zur Speisung der Anordnung dient ein GleichoderWechselstromnetz 25,
dem die Anodenspannung und mit Hilfe des Widerstandes 26 die Heizspannung entnommen
wird. Es können selbstverständlich auch gesonderte Anoden- und Heizstromquellen
Verwendung finden.
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Jede der beiden Röhren liegt in einem Magnetfeld, das mit Hilfe der
Magneten 27 bzw. I27 erzeugt wird. Diese Magnete sind z. B., wie Fig. 3 zeigt, U-förmig
gebogen und werden von einem Arm 30 getragen, der um eine Achse 3I drehbar ist.
Diese Achse wird von einem Gebergerät betätigt, sie ist z. B. die Meßachse des bereits
erwähnten Wendezeigers. In der Nullstellung decken in dem Ausführungsbeispiel die
Magnete jede der beiden Magnetfeldröhren zur Hälfte ab. Dadurch ist der Arbeitspunkt
auf der Kennlinie Anodenstrom-Magnetfeld gegeben. Er sei so gewählt, daß beide Elektronenstrecken
etwa gleichen Widerstand haben. Durch die Wahl des Verhältnisses der Widerstände
20, 120 kann die Brückenschaltung vollkommen abgeglichen und das Anzeigeinstrument
stromlos gemacht werden. Bei Drehung der Achse 31
taucht die eine
Magnetfeldröhre, z. B. die Röhre 2I, stärker in das Magnetfeld ein, während die
Röhre 121 aus dem Magnetfeld entfernt wird. Dadurch steigt der Widerstand der Elektronenstrecke
der Röhre 21 an, während sich der Widerstand der Elektronenstrecke der Röhre I2I
vermindert. In dem Brückeninstrument fließt somit ein Strom von einer durch den
Pfeil 24' angedeuteten Richtung.
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Mit der Umkehr der Drehrichtung der beiden Magnete ändert sich auch
die Richtung des Brückenstromes, der somit nach Größe und Richtung von der Stellung
der - Magnete, d. h. von dem Winkel der Verbindungslinie der beiden Magnete zur
Nullinie abhängt.
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Parallel zum Verbraucher liegt ein Rückführungskreis, bestehend aus
den beiden Wicklungen 28, I28 und dem zur Einstellung des Grades der Rückführung
dienenden Regelwiderstand 29. Die Rückführungswicklungen umgeben die Magnetfeldröhren
in der in Fig. 3 angedeuteten Weise. Die Wicklung 28 erzeugt ein Magnetfeld, das
in dem Ausführungsbeispiel senkrecht zu dem von dem Steuermagneten 27 erzeugten
Feld steht, durch die Art der Ausbildung der Elektroden aber ähnlich wirkt wie das
Steuerfeld. Die magnetischen Verhältnisse sind so getroffen, daß die beiden Rückführungsfelder
der Änderung der Steuerfelder, hervorgerufen durch die Drehung der beiden Steuermagnete,
entgegenwirken.
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Der Erfindungsgedanke kann weiterhin Anwendung finden auf Anordnungen,
bei welchen der Ausgangsstrom dem Empfänger über einen Verstärker zugeführt wird.
Das Schema einer derartigen zusammengesetzten Anordnung zeigt Fig. 4, in welcher
mit A das eigentliche Abbildungsgerät, z. B. eine der bisher beschriebenen Anordnungen,
und mit B ein Verstärker bezeichnet ist. Der strichpunktierte Pfeil 40 deutet an,
daß der Anordnung A von einem Geber, z. B. wiederum mit Hilfe von Magneten, eine
physikalische Größe aufgedrückt wird. Ein Teil der Ausgangsenergie von A kann, wie
Pfeil 4I andeutet, in der beschriebenen Weise zur Rückführung Verwendung finden.
Bei dieser Anordnung würde der Ausgangsstrom des Verstärkers B bzw. die Ausgangsspannung
abhängig sein von Änderungen des Verstärkungsfaktors des Verstärkers mit den Zustandsgrößen,
wie Netzspannung usw. Dieser Ubelstand wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß
neben bzw. statt der Rückführung 4I ein Teil der Ausgangsenergie des Verstärkers
B zur Rückführung Verwendung findet, wie es durch den Pfeil 42 angedeutet ist. In
den eingangs erwähnten Gleichungen tritt an Stelle des Faktors T, das Produkt V,
V', wenn mit V' der Verstärkungsfaktor von B bezeichnet ist. Ähnliche Überlegungen,
wie im vorstehenden ausgeführt, zeigen, daß durch die Rückführung 42 die Gesamtanordnung
unabhängig geworden ist von den Einflußgrößen.
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Ein dem Schema der Fig. 4 entsprechendes Ausführungsbeispiel ist
in Fig. 5 dargestellt, in welchem der Ausgangsstrom des Verstärkers B zur Erzeugung
der Rückführungsflüsse benutzt wird. Das Abbildungsgerät A beruht wiederum auf der
Verwendung von Kerudrosseispulen, deren Widerstand durch Änderung der Permeabilität
mit Hilfe eines Magnetfeldes steuerbar ist. Es besteht aus zwei hinsichtlich Aufbau
und Wirkungsweise gleichartigen Einheiten I, II. Es sei zunächst die Wirkungsweise
der Einheit I erläutert: Mit 5I, 5I ist eine Wicklung bezeichnet, die auf den äußeren
Schenkeln eines dreischenkligen Kernes 52 aus magnetisch sehr gut leitendem Material
angeordnet ist. Der Mittelschenkel dieses Kernes weist, wie Fig. 6 zeigt, einen
Luftspalt auf, in welchem ein Dauermagnet 53 drehbeweglich ist. Die Arbeitswicklung
5I, 5I wird aus einem Wechselstromnetz über einen Transformator mit zwei gleichen
Sekundärwicklungen 55, 155 gespeist. Im Stromkreis der Arbeitswicklung liegt eine
Gleichrichteranordnung 56, z. B. eine Graetzschaltung aus Trockengleichrichtern,
die einen später noch zu erwähnenden Verbraucher und eine Wicklung 57, die dem Mittelschenkel
des Kernes 52 zugeordnet ist, mit Gleichstrom speist.
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Wird der Steuermagnet 53 aus der Nullstellung herausgedreht, erzeugt
er in dem Kern einen durch den Pfeil 53' angedeuteten magnetischen Gleichfluß, der
die Permeabilität des Kernes und damit den Widerstand der Drosselspule ändert. Diesem
Gleichfluß überlagert sich der Gleichfluß 57', der von dem Strom in der Wicklung
57 erzeugt wird. In der angenommenen Stellung des Magneten addieren sich diese Gleichflüsse,
während sie sich in der zur Nulllage symmetrischen Stellung des Magneten teilweise
aufheben. Die Abhängigkeit des Ausgangsstromes der Einheit I von der Stellung des
Magneten, gegeben durch den Winkel cm zwischen Magnetachse und Nullstellung, ist
in Fig. 7 durch die Kurve Ii wiedergegeben. Sie zeigt, daß der Strom für die angenommene
Drehrichtung von einem Nullwert aus ansteigt und einem Sättigungswert zustrebt,
während er für die entgegengesetzte Drehrichtung praktisch unverändert bleibt.
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Die Einheit II weist einen Steuermagneten 153 aus, der zwangsläufig
mit dem Magneten 53 drehbar ist, z. B. mit ihm auf der gleichen von einem Geber
betätigten Achse sitzt. Die magnetischen Verhältnisse sind so gewählt, daß der von
diesem Magneten erzeugte magnetische Gleichfluß I53' in dem Kern der Einheit II
dem Rückkopplungsgleichfluß I57' entgegenwirkt, wenn in der Einheit 1 die entsprechenden
Flüsse einander unterstützen. Die Charakteristik der Einheit II ist in Fig. 7 in
zur Abszissenachse spiegelbildlicher Darstellung wiedergegeben. Aus dem Schaubild
ist ersichtlich, daß für die eine Drehrichtung der beiden Magnete im wesentlichen
nur die Einheit I wirksam wird, während die Einheit II unwirksam bleibt, während
für die entgegengesetzte Drehrichtung die Verhältnisse umgekehrt liegen.
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Als Verbraucher der beiden Einheiten können z. B. die Steuerwicklungen
eines Magnetverstärkers dienen. Die Verhältnisse sind dann so zu wählen, daß sich
in der Nullstellung die Wirkungen der beiden Ausgangsströme aufheben, für irgendeine
Stellung der Magneten also nur die Differenz d J
(Fig. 7) wirksam
ist. Diese Differenz ist nach Größe und Richtung eine Funktion der Stellung der
beiden Magnete 53, 153. In dem Ausführungsbeispiel arbeiten beide Einheiten auf
einen gemeinsamen Verbraucher, z. B. eine Steuerwicklung eines Magnetverstärkers
oder Magnetronverstärkers oder den Gitterwiderstand eines Röhrenverstärkers.
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Der Ausgangsstrom des Verstärkers B wird zur Erzeugung der Rückführungsflüsse
verwendet. Er durchfließt dazu außer dem Verbraucher 5II des Verstärkers zwei Wicklungen
I58, 58, die in Reihe oder parallel zueinander liegen können und den Kernen der
beiden Einheiten in derselben Weise zugeordnet sind wie die Wicklungen 157, 57.
Der Ausgangsstrom erzeugt mit Hilfe dieser Wicklungen in den Kernen die magnetischen
Gleichflüsse I58', 58'.
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Die Verhältnisse sind so gewählt, daß diese Flüsse den Steuerflüssen
53= I53' für jede Stellung der Magnete 53, I53 entgegenwirken.
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Ein weiterer Erfindungsgedanke besteht darin, der Eingangsgröße nicht
den Ausgangsstrom bzw. die Ausgangsspanling, sondern irgendeine andere physikalische
Größe zuzuordnen, derart, daß diese funktionelle Abhängigkeit wiederum unabhängig
von Änderungen der Einflußgrößen ist. Das Schema einer solchen Anordnung zeigt Fig.
8. Mit A ist das eigentliche Abbildungsgerät, mit B ein Verstärker, der auch in
Wegfall kommen kann, mit C ein Verbraucher bezeichnet. Dieser Verbraucher sei z.
B. eine Kerndrosselspule, die ein magnetisches Feld erzeugt, das z. B. der Geberstellung
streng proportional sein soll. Mit D ist eine Vorrichtung bezeichnet, z. B. eine
in dem Feld rotierende Wicklung, deren induzierte Spannung diesem Feld proportional
ist. Diese Spannung bzw. der in der Wicklung fließende Strom wird zur Rückführung
auf das Gerät benutzt, was durch den Pfeil 59 angedeutet sei. Dadurch wird erreicht,
daß unabhängig von Änderungen der Betriebsbedingungen oder Änderungen der Daten
der Geräte A, B, C der physikalischen Eingangsgröße eine Ausgangsgröße nach einer
bestimmten Funktion unabhängig von den Einflußgrößen zugeordnet ist.