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Steuervorrichtung für den Papiervorzug einer P apierverarbeitungsmas
chine
Gegenstand des Patents 878 658 ist eine Steuervorrichtung für den Papiervorzug
einer Papierverarbeitungsmaschine, die verändernd auf die Vorzuggeschwindigkeit
der Papierbahn einwirkt und im wesentlichen darin besteht daß ein vorzugsweise aus
Kegelrädern gebildetes Differentialgetriebe vorgesehen ist, dessen Abtrieb die Bahngeschwindig
keit bestimmt, wobei die Drehzahl des Abtriebs überein Reibradgetriebe von Hand
einstellbar und selbsttätig regelbar ist.
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Beim Selbststeuerbetrieb wird das Übersetzungsverhältnis des Reibradgetriebes
vorübergehend verändert, indem ein von der Selbststeuerung, z. B. einer Fotozellensteuerung,
beeinflußtes Kraftglied, z. B. ein Elektromagnet, auf das verschiebbare Reibrad
einwirkt.
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In weiterer Ausgestaltung einer solchen Steuervorrichtung nach dem
Hauptpatent ist nach der Erfindung außer dem Handantrieb für die Grundeinstellung
des Übersetzungsverhältnisses des Reibradgetriiebes noch ein motorischer Antrieb
vorgesehen, der entweder von einem zusätzlichen Elektromotor gebildet wird, welcher
über einlen Schneckentrieb und leine Reibungskupplung eine Verstellspindel des verschiebbaren
Reibrades antneibt, oder von der Papierverarbeitungsmaschine über zwei elektrische
Kupplungen abgeleitet wird, von denen die eine im Rechtsdrehsinn und die
andere
im Linksdr, ehsinn den Antrieb auf eine Verstellspindel des verschiebbaren Reibrades
überträgt.
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Auf diese Weise wird der Betrieb der Papierverarbeitungsmaschine
zu einem vollautomatischen.
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Das Selbststeuergerät, z. B. eine' Fotozellenstenerung, kann nunmehr
nicht nur vorübergehend,. sondern über den Motor bzw. die Kupplungen auch bleibend
das Übersetzungsverhältnis des Reibradgetriebes und damit die Vorzuggeschwindigkeit
verändern und diese so selbsttätig dem dem Dmckabstand entsprechenden Bestwert zusteuern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Seitenansicht und Abb.
2 eine Vorderansicht derselben.
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Das mit dem Stirnrad 14 verbundene und auf der Welle 24 drehbar gelagerte
Eingangssonnenrad 19 eines Kegelraddifferentialgetriebes I9, 20, 21, -22, 23 wird
über die Räder I3 und 14 angetrieben.
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Das auf der Welle 24 befestigte Ausgangssonnenrad 23 treibt über die
Welle 24 und die Räder 15 und 16 auf die nicht dargestellte Vorzug, einrichtung,
z. B. die Vorzugwalzen, einer Papierverarbeitungsmaschine.
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Zur Übertragung des Antriebes vom Eingangssonnenrad 19 zum Ausgangssonnenrad
23 dienen die in dem zum Schneckenrad ausgebildeten Steg 22 gelagerten Planetenräder
20 und 2I. Der Antrieb des Steges 22 erfolgt durch ein stufenlos regelbares Reihradgetriebe
25, 26, dessen Reibrad 25 am Ausgangssonnenrad 23 befestigt ist und dessen Reibrad
26 auf der Welle 27 axial verschiebbar, doch gegen Drehung gesichert, gelagert ist.
Der Antrieb vom Reibrad 26 auf den Steg 22 erfolgt über die Welle 27, das Ritzel
28, die Stirnräder 30, 31 und die Schnecke 32.
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In axialer Richtung wird das Reibrad 26 durch den vierarmigen Stellhebel
42, 43, 44, 45 gehalten.
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Der Arm 42 dieses Stellhebels greift am oberen Ende am Reibrad 26
an, und zwar derart, daß dieses bei einer Verschwenkung des Stellhebels in axialer
Richtung mitgenommen, dabei aber rn seiner Drehbewegung unbehindert bleibt. Die
Arme 43 und 44 sind über die Verbindungsglieder 46 und 47 an dem Anker eines der
Elektromagnete 48 ulnd 49 angelenkt, die von einer Selbststeuerung, z. B. einer
Fotozellensteuerung, beeinflußbar sind. Der Arm 45 des Stellhebels 42 bis 45 trägt
längs verschiebbar eine unter dem Druck der Schraubenfeder 50 stehende Rolle 51,
die gegen die ansteigenden Flächen 52 und 53 einer dachförmigen Rastmulde drückt.
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Wird nun beispielsweise der Magnet 48 erregt, so führt der Stellhebel
42 bis 45 um den Drehpunkt 54 eine Linksdrehung aus, wodurch das Reibrad 26 nach
links verschoben wird und die Rolle 51 die ansteigende Fläche 53 aufwärts rollt.
Nach Beendigung der Erregung des Magneten 48 wirkt auf den Stellhebel 42 bis 45
nur die Kraft der Feder 50, die den Stellhebel infolge der schrägen Fläche 53 wieder
in die Mittellage drückt. D'er entgegengesetzte Vorgang spielt sich ab, wenn der
Magnet 49 erregt wird. Jeder Stellung des Reibrades 26 entspricht eine andere Abtriebsgeschwindigkeit
des Diferentialgetriebes 19 bis 23 und damit eine andere Vorzuggeschwindigkeit,
die je nach Erregung des einen oder des anderen Magneten 48 oder 49 größer oder
kleiner als in der Mittellage des Reibrades 26 ist.
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Zur willkürlichen Veränderung der Mittefage des Reibrades 26 wird
der die Welle 27 lagernde Hebel 29 seitlich verschoben. Dies geschieht durch Drehung
der Gewindespindel 34 mittels des Handrades 35. Zusammen mit dem Hebel 29 verschieben
sich der mit ihm verbundene Träger 55 und damit die an diesem befestigten Steuerglieder
42 bis 54.
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Erfindungsgemäß kann die Gewindespindel 34 außer von Hand auch motorisch,
und zwar in beiden Drehrichtungen elektrisch steuerbar, angetrieben werden. Zu diesem
Zweck kann einmal ein Elektromotor 56 vorgesehen werden, der über die Schnecke 57,
das Schneckenrad 58 und das Stirnrad 59 auf eine Reibungskupplung 60, 6I treibt,
die unter der Spannung der Schraubenfeder 62 steht und ihrerseits die Gewindespindel
34 in der einen oder anderen Drehrichtung mitnimmt. Es kann auch ein nicht dargestellter
mechanischer Antrieb vorgesehen werden, der beispielsweise von dem Antriebsrad 14
des Differentialgetriebes 19 bis 23 abgeleitet und über zwei elektrisch schaltbare
Kupplungen in einer der beiden Drehrichtungen auf die Spindel 34 übertragen wird.