DE973545C

DE973545C - Steuervorrichtung fuer Papierverarbeitungsmaschinen

Info

Publication number: DE973545C
Application number: DEW8105A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Espel; Heinrich Fath
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1952-03-14
Filing date: 1952-03-14
Publication date: 1960-03-24

Description

Steuervorriditung für Papierverarbeitungsinasdiinen Zusatz zum Patent 878 658 Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Steuervorrichtung für Papierverarbeitungsmaschinen, die verändernd auf die Vofzugsgeschwindigkeit der Papierbahn einwirkt und bei der ein vorzugsweise als Kegelraddifferentialgetriebe ausgebildetes Differentialgetriebe in den Antrieb der Papiervorzugseinrichtung eingeschaltet ist, wobei die Ausgangsdrehzahl des Differentialgetriebes durch ein stufenlos regelbares Reibradgetriebe einstellbar ist, dessen Übersetzungsverhältnis durch eine Selbststeuerung, z. B. elektromagnetisch von einer Fotozellensteuerung her, für die Dauer des Steuerungsvorganges auf einen anderen, von dem ersten um einen bestimmten Betrag abweichenden Wert einstellbar ist.
In Verbesserung und weiterer Ausgestaltung der Steuervorrichtung nach dem Hauptpatent soll nach der Erfindung eine Steuervorrichtung geschaffen werden, bei der das übersetzungsverhältuis des stufenlos regelbaren Reibradgetriebes für die Dauer des Steuervorganges entweder im Sinne einer Vergrößerung oder im Sinne einer Verkleinerung des Übersetzungsverhältnisses auf einen anderen, von dem Grundwert um einen bestimmten Betrag abweichenden Wert einstellbar ist.
Es ist eine Steuervorrichtung bekannt, bei der zwei von der Selbststeuerung beeinflußte Kraftglieder, z. B. zwei Elektromagnete, einen stufenlos regelbaren Riementrieb im Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung des Ubersetzungsverhält- nisses steuern. Dabei dienen jedoch die von der Selbststeuerung beeinflußten Kraftglieder nur dazu, den aus der Maschine kommenden eigentlichen Verstellantrieb ein- und auszuschalten. Die hierdurch bewirkte Verstellung erreicht außerdem erst jeweils am Schluß der Steilperiode ihren Höchstwert. Dieser bleibt nach Abschaltung des Vers tel 1-antriebes erhalten. Eine derartige, eine ganz andersartige Regelung durch Einschaltung des Maschinenantriebes durchführende Anordnung ist daher zur Lösung der gestellten Aufgabe nicht geeignet.
Weiter ist eine Steuervorrichtung bekannt, bei der zwei von der Selbststeuerung beeinflußte Kraftglieder, z. B. zwei Elektromagnete, einen durch Federkraft in der Mittellage gehaltenen Stellhebel zur Geschwindigkeitsregelung schwenken. Hierbei handelt es sich jedoch um die unmittelbare Verstellung eines stufenlos regelbaren Riementriebes, der in den indirekten Antrieb der Schneidstation eingeschaltet ist. Die Verstellung eines in den direkten Antrieb eingeschalteten stufenlosen Getriebes erfordert aber hohe Stellkräfte und läßt sich nicht feinfühlig durchführen.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wird nach der Erfindung die Steuervorrichtung nach dem Hauptpatent in der Weise weiter ausgebildet, daß zwei von der Selbststeuerung beeinflußbare Kraftglieder, z. B. zwei Elektromagnete, vorgesehen werden, von denen das eine das verschiebbare Reibrad für die Dauer des Steuervorganges aus der Mittellage im Sinne einer Vergrößerung und das andere das verschiebbare Reibrad für die Dauer des Steuervorganges aus der Mittellage im Sinne einer Verkleinerung des Ubersetzungsverhältnisses um einen bestimmten Betrag verschiebt und wobei nach Beendigung des Steuervorganges das verschiebbare Reibrad kraft- und formschlüssig wieder in seine Mittellage zurückgestellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht desselben.
Das mit dem Stirnrad 14 verbundene und auf der Welle 24 drehbar gelagerte Eingangssonnenrad 19 eines Kegelraddifferentialgetriebes Ig, 20, 2I, 22, 23 wird über die Räder I3 und 14 angetrieben. Das auf der Welle 24 befestigte Ausgangssonnenrad 23 treibt über die Welle 24 und die Räder 15 und I6 auf die nicht dargestellte Vorzugseinrichtung, z. B. die Vorzugswalzen, einer Papierverarbeitungsmaschine.
Zur Übertragung des Antriebes vom Eingangssonnenrad 19 zum Ausgangssonnenrad 25 dienen die in dem zum Schneckenrade ausgebildeten Steg 22 gelagerten Planetenräder 20 und 2I. Der Antrieb des Steges 22 erfolgt durch ein stufenlos regelbares Reihradgetriebe 25, 26, dessen Reibrad 25 am Ausgangssonnenrad 23 befestigt ist und dessen Reibrad 26 auf der Welle 27 axial verschiebbar, doch gegen Drehung gesichert gelagert ist. Der Antrieb vom Reibrad 26 auf den Steg 22 erfolgt über die Welle 27, das Ritzel 28, die Stirnräder 30, 3I und die Schnecke 32.
In axialer Richtung wird das Reibrad 26 durch den vierarmigen Stellhebel 42, 43, *, 45 gehalten.
Der Arm 42 dieses Stellhebels greift am oberen Ende am Reibrad 26 an, und zwar derart, daß dieses bei einer Verschwenkung des Stellhebels in axialer Richtung mitgenommen, dabei aber in seiner Drehbewegung unbehindert bleibt. Die Arme 43 und 44 sind über die Verbindungsglieder 46 und 47 an dem Anker eines der Elektromagnete 48 und 49 angelenkt, die von einer Selbststeuerung, z. B. einer Fotozellensteuerung, beeinflußbar sind. Der Arm 45 des Stellhebels 42 bis 45 trägt längsverschiebbar eine unter dem Druck der Schraubenfeder 50 stehende Rolle 5I, die gegen die ansteigenden Flächen 52 und 53 einer dachförmigen Rastmulde drückt.
Wird nun beispielsweise der Magnet 48 erregt, so führt der Stellhebel 42 bis 45 um den Drehpunkt 54 eine Linksdrehung aus, wodurch das Reibrad 26 nach links verschoben wird und die Rolle 5I die ansteigende Fläche 53 aufwärts rollt. Nach Beendigung der Erregung des Magneten 48 wirkt auf den Stellhebel 42 bis 45 nur die Kraft der Feder 50, die den Stellhebel infolge der- schrägen Fläche 53 wieder in die Mittellage drückt. Der entgegengesetzte Vorgang spielt sich ab, wenn der Magnet 49 erregt wird. Jeder Stellung des Reibrades 26 entspricht eine andere Abtriebsgeschwindigkeit des Differentialgetriebes 19 bis 23 und damit eine andere Vorzugsgeschwindigkeit, die je nach Erregung des einen oder anderen Magneten48 oder 49 größer oder kleiner als in der Mittellage des Reibrades 26 ist.
Zur willkürlichen Veränderung der Mittellage des Reibrades 26 wird der die Welle 27 lagernde Hebel 29 seitlich verschoben. Dies geschieht durch Drehung der Gewindespindel 34 mittels des Handrades 35. Zusammen mit dem Hebel 29 verschieben sich der mit ihm verbundene Träger 55 und damit die an diesem befestigten Steuerglieder 42 bis 54.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Steuervorrichtung für den Papiervorzug einer Papierverarbeitungsmaschine, bei der ein vorzugsweise als Kegelraddifferentialgetriebe ausgebildetes Differentialgetriebe in den Antrieb der Papiervorzugseinrichtung eingeschaltet ist, wobei die Ausgangsdrehzahl des Differentialgetriebes durch ein stufenlos regelbares Reibradgetriebe einstellbar ist, dessen übersetzungsverhältnis durch eine Selbststeuerung, z. B. elektromagnetisch von einer Fotozellensteuerung her, für die Dauer des Steuervorganges auf einen anderen, von dem ersten um einen bestimmten Betrag abweichenden Wert einstellbar ist, nach Patent 878 658, dadurch gekennzeichnet, daß zwei von der Selbststeuerung beeinflußbare Kraftglieder, z. B. zwei Elektromagnete (48, 49), vorgesehen sind, von denen das eine das verschiebbare Reibrad (26) für die Dauer des Steuervorganges aus der Mittellage im Sinne einer Vergrößerung und das andere das verschiebbare Reibrad (26) für die Dauer des Steuervorganges aus der Mittellage im Sinne einer Verkleinerung des Übersetzungsverhältnisses um einen bestimmten Betrag verschiebt und wobei nach Beendigung des Steuervorganges das verschiebbare Reibrad (26) kraft- und formschlüssig wieder in seine Mittellage zurückgestellt wird.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Reibrades (26) von den beiden Kraftgliedern, z. B. Elektromagneten (48, 49), über einen vierarmigen Stellhebel erfolgt, der mittels eines Armes (42) derart am Reibrad (26) angreift, daß dieses bei einer Verschwenkung des Hebels in axialer Richtung mitgenommen, dabei aber in seiner Drehbewegung nicht behindert wird, dessen zweiter und dritter Arm (43, 44) an seinen Enden mit den Kraftgliedern (48, 49) gekuppelt ist und dessen vierter Arm (45) an seinem freien Ende längsverschiebbar eine Rolle (5I) trägt, die unter der Wirkung der Rückstellfeder (50) in eine dachförmige Rastmulde (52, 53) eingreift.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kraftglieder (48, 49), der vierarmige Stellhebel (42 bis 45) und die zugehörige Rastmulde (52, 53) an einem Träger (55) befestigt sind, der bei Verschiebung des Reibrades (26) durch die Hand- oder Motorsteuerung mit verschoben wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 052 256.