DE962312C - Speisepumpen-Umlaufventilsteuerung - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957

W15328 Ib /58a

Die Erfindung betrifft eine Speisepumpen-Umlaufventilsteuerung für hydraulische Preßdruckanlagen, bei welcher eine abhängig vom Druck in der Verbrauchsleitung bewegliche Steuerung, z. B. ein Kolben, dem Stellkolben des Speisepumpen-Umlaufventils einen mittels einer Hilfspumpe erzeugten hydraulischen Schließdruck gleichbleibender Höhe vermittelt, sobald der Druck in der Verbrauchsleitung fällt und die Speisepumpe in die Verbraudhsleitung fördern soll.

Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Art von Umlaufventilsteuerung ist die Förderleitung der Hilfspumpe mit dem Speisepumpen-Umlaufventil über ein besonderes Steuerventil verbunden. Ein mögliches Versagen dieses Steuerventils oder der mit ihm zusammenwirkenden Steuermittel kann zur Folge haben, daß der hydraulische Schließdruck auf das Umlaufventil*, auch über den Zeitraum des Druckabfalles in der Verbrauchsleitung hinaus, bestehenbleibt, was eine weitere Förderung der Speisepumpe in die Verbrauchsleitung und einen unzulässigen Druckanstieg zur Folge hätte. Um dieser Gefahr zu begegnen, ist bei der bekannten Einrichtung für das Steuerventil in der Hilfspumpenleitung eine besondere Umgehungsleitung mit einer Rückschlagklappe vorgesehen, dürdh welche bei unzulässigem Druckanstieg im Umlaufventil die den Stellkolben des Umlaufventils beaufschlagende, von der Hilfspumpe geförderte Flüssigkeit in einen Akkumulator zurückverdrämgt wird. Das Umlaufventil wirkt somit in doppelter Weise, als Steuer- und

auch als Sicherheitsventil. Diese Wirkung muß aber durch einen erheblichen, die Gesamtanlage komplizierenden und die Anlagekosten wesentlich erhöhenden Mehraufwand an Steuerungsmitteln, Leitungen u. dgl. erkauft werden.

Der Zweck der Erfindung ist hauptsächlich der, eine Anlage der eingangs genannten Art einfacher und betriebssicherer zu gestalten bei gleichzeitiger Ermögliöhung der Funktion des Steuerpumpenumlaufventils als Sicherheitsventil. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als Hilfspumpe eine Kreiselpumpe bekannter Bauart mit durch die druckabhängige Steuerung ein- und ausschaltbarem Antriebsmotor vorgesehen ist, welche förderseitig unmittelbar mit dem Druckraum des Stellkolbens verbunden ist. Damit erübrigen sich die in der Druckleitung der Hilfspumpe bisher notwendigen besonderen Steuerventile, auch bedarf es keiner besonderen Umgehungsleitungen und keiner besonderen Mittel zum Aufnehmen etwa rückverdrängter Flüssigkeit. Die Gesamtanlage ist dadurch wesentlich einfacher, übersichtlicher und auch weniger kostspielig gemacht.
Auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel sei nunmehr Bezug genommen. Es ist bezeichnet mit 1 das Speisepumpen-Umlaufventil, mit 2 die von der Speisepumpe zum Ventil 1 hinführende Pumpendruckleitung, mit 3 die vom Ventil 1 weg- und zu irgendwelchen hydraulischen Arbeitsmaschinen (z. B. Pressen) hinführende Verbrauchsleitung, mit 4 ein wie üblich in die Verbrauchsleitung hinter dem Umlaufventil 1 eingeschaltetes Rückschlagventil, mit 5 die Außlaßleitung des Umlaufventils 1 und mit 6 ein Steuerungsteil bzw. ein Kolben, der einerseits mit einer spannungsregulierbaren Feder 7' und andererseits mit dem in der Verbrauchsleitung 3 herrschenden Betriebsdruck belastet ist.

Der hydraulische Schließdruck auf das Umlaufventil 1 wird mittels einer Hilfspumpe 8 erzeugt, also nicht aus der Verbrauchsleitung übernommen. Die· Hilfspumpe 8, die erfindungsgemäß eine Art Kreiselpumpe ist, ist saugseitig mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter 9 und druckseitig über eine Leitung 10 mit dem Umlauf ventil 1 zusammengeschlossen.

Fällt der Druck in der Verbrauchsleitung 3, der für gewöhnlich noch ein besonderer Druckspeicher (Akku) hinzugeschaltet zu denken ist, so geht der Kolben 6 in seinem Zylinder entsprechend zurück. Bei einem gewissen Mindestdruck schaltet der Kolben 6 den Hilf spumpenantriebsmotor 8' ein, und die Förderung der Hilfspumpe drückt durch die Leitung 10 auf das Umlauf ventil 1. Indem so das Umlaufventil 1 niedergehalten wird, kann dann die Speisepumpe in bekannter Weise von der Leitung 2 her in die Verbrauchsleitung 3 fördern — so lange, bis der Betriebsdruck wieder auf den richtigen Wert gebracht ist. Sollte der betriebsdruckabhängige Steuerungsteil, also im vorliegenden Falle der Kolben 6, versagen und die Hilfspumpe ununterbrochen weiterlaufen, der Schließdruck auf das Umlaufventil also unterhalten bleiben, kann doch kein unzulässiger Überdruck in der Verbrauchsleitung und den ihr angeschlossenen Pressen usw. aufkommen. Mit der den Schließdruck erzeugenden Hilfs- bzw. Kreiselpumpe ist jetzt das Umlaufventil ι zu einem Sicherheitsventil geworden, das der Überdruck der in die Leitung 3 fördernden Speisepumpe entgegen der Wirksamkeit der in die Leitung 10 drückenden Hilfspumpe zu öffnen vermag. Es kann also jeder Überschuß der Speisepumpenförderung durch den Ablauf 5 entweichen, auch wenn das Umlaufventil infolge nicht ordentlichen Funktionierens des betriebsdruckabhängigen Kolbens 6 konstant unter Sc'hließdruck gehalten bleiben sollte. Die Hilfspumpenförderleistung und die Druckübersetzung auf das Umlaufventil (die im vorliegenden Falle beispielsweise mittels eines Kolbens 11 geschieht) müssen selbstverständlich den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Speisepumpen-Umlaufventilsteuerung für hydraulische Preß druckanlagen, bei welcher eine abhängig vom Druck in der Verbrauchsleitung bewegliche Steuerung, z. B. ein Kolben, dem Stellkolben des Speisepumpen-Umlaufventils einen mittels einer Hilfspumpe erzeugten hydraulischen Sc'hließdruck gleichbleibender Höhe vermittelt, sobald der Druck in der Verbrauchsleitung fällt und die Speisepumpe in die Verbrauchsleitung fördern soll, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfspumpe eine Kreiselpumpe (8) bekannter Bauart mit durch die druckabhängige Steuerung (6, 7) ein- und ausschaltbarem Antriebsmotor (8') vorgesehen ist, welche förderseitig unmittelbar mit dem Druckraum des Stellkolbens (11) verbunden ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 532662, 256000; USA.-Patentschrift Nr. 2 420 052.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 5» 660/272 10.56 (609 863 4.57)