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Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Ventilanordnung ist beispielsweise in der Druckschrift „Der
Hydrauliktrainer, Band 1; Rexroth Hydraulics; 1991; S. 197 ff" offenbart. Demgemäß kann
die Ventilanordnung als Wegeschieberventil ausgeführt sein,
wobei dieses bei hohen hydraulischen Leistungen aus einem Hauptventil und
einem Vorsteuerventil besteht. Das Hauptventil hat hierbei einen
Steuerkolben mit Steuerflächen, die mit Steuerdruck beaufschlagbar
sind, um diesen zu betätigen und zu verschieben. Das Vorsteuerventil weist
einen Vorsteuerkolben auf, welcher beispielsweise über
zwei Magnete verschoben werden kann und welcher die Versorgung der
Steuerflächen des Hauptventils mit unter Steuerdruck stehendem
Steueröl regelt und steuert. Wird der Vorsteuerkolben axial
durch einen der Magneten in eine Richtung verschoben, so öffnet
dieser die Steuerölversorgung zu einer Steuerfläche
des Steuerkolbens des Hauptventils, womit diese Steuerfläche
mit Steuerdruck beaufschlagt wird und den Steuerkolben verschiebt.
Zum Verschieben des Steuerkolbens in die entgegengesetzte Richtung
wird der Steuerdruck auf die andere Steuerfläche aufgebracht,
indem der Vorsteuerkolben in die entgegengesetzte Richtung bewegt
wird und den entsprechenden Steuerdruck frei gibt. Das Steueröl
wird entweder intern oder extern bereitgestellt. Bei interner Bereitstellung
wird es aus dem Steueröl des Hauptventils entnommen, bei
externer Bereitstellung aus einem separaten Steuerkreis, wodurch
Druck und Volumenstrom sehr variabel eingestellt werden können.
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Nachteilig
bei dieser Lösung ist, das hier eine Steuerölversorgung
des Vorsteuer- und Hauptsteuerventils mit unter Steuerdruck stehendem
Steueröl nötig ist, welche hohen Herstellungs-
und Fertigungsaufwand erfordert.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Wegeventil zu entwickeln,
welches mit geringem Aufwand verstellbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Ventilanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruch
1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Ventilanordnung besteht aus einem
Wegeventil, dessen Ventilglied bzw. Steuerkolben mittels eines elektrohydraulischen Schieberantriebs über
Steuerflächen verstellbar ist, wobei der Schieberantrieb
eine Stellpumpenanordnung hat, über die die Steuerflächen
des Ventilglieds zu dessen Verstellung mit einer Druckdifferenz
beaufschlagbar sind. Durch die Stellpumpenandordnung kann auf einfache
Weise ein sehr variabel einstellbarer Steuerdruck und Steuervolumenstrom ohne
interne oder externe Steuerölversorgung für die Regelung
und Steuerung des Steuerkolbens genutzt werden. Durch den Wegfall
der externen/internen Steuerölversorgung werden der Fertigungsaufwand und
die Fertigungskosten des Wegeventils erheblich reduziert, außerdem
ist eine sehr kompakte Bauweise möglich.
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Bevorzugterweise
wird für die Stellpumpenanordnung, wenigstens eine Kreiselpumpe,
welche über wenigstens einen Motor angetrieben wird, verwendet,
da Kreiselpumpen sehr robust, einfach aufgebaut und kostengünstig
sind.
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Beispielsweise
ist bei einer Ausführungsform jeder Stellrichtung und Steuerfläche
des Ventilglieds eine Kreiselpumpe zugeordnet, wodurch jede Stellrichtung
sehr flexibel mit unterschiedlichen Steuervolumenstrom und Steuerdruck
angesteuert werden kann und somit insbesondere die Schließ-
und Öffnungszeit des Ventilglieds je nach Anforderung änderbar
ist.
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Ein
Ventilschieber des Ventilglieds ist vorzugsweise mit einem Stößel
eines Stellzylinders verbunden, dessen Zylinderräume jeweils
an den Druckanschluss einer Kreiselpumpe angeschlossen sind. Der
Stellzylinder kann als eine Art Kraftübersetzer dienen,
so dass große Stellkräfte übertragen
werden können.
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Eine
Kreiselpumpe mit zwei Druckanschlüssen wird bei einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendet, wobei jedem
Druckanschluss eine Steuerfläche zugeordnet ist. Dies hat den
Vorteil, dass hierbei für beide Stellrichtungen nur eine Kreiselpumpe
verwendet wird, wodurch eine sehr kompakte und kostengünstige
Bauweise möglich ist.
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Bei
einer derartigen Stellpumpenanordnung kann ein Wechselventil zwischen
Kreiselpumpe und Wegeventil angeordnet werden, das zwei mit einem Druckraum
verbundene Arbeitsanschlüsse hat, einen Tankanschluss und
zwei Druckanschlüsse, die über Druckleitungen
mit jeweils einem der Druckanschlüsse der Kreiselpumpe
verbunden sind.
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Zwei
Kreiselpumpen können beispielsweise mit einem Motor angetrieben
werden. Hierbei werden vorzugsweise Freilaufkupplungen zwischen
dem Motor und der jeweiligen Kreiselpumpe angeordnet. Mit einem
gemeinsamen Motor ist eine kompakte und auch kostengünstige
Ausführung des Stellpumpenantriebs ausführbar.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Ventilanordnung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels;
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2 eine
Längsschnittansicht einer Kreiselpumpe mit einem Motor;
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3 eine
Querschnittansicht einer Kreiselpumpe;
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4 eine
Längsschnittansicht eines Stellzylinders gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiels;
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5 eine
Ventilanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels;
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6 eine
Ventilanordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiels;
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7 eine
Querschnittansicht einer Kreiselpumpe mit zwei Druckanschlüssen
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiels;
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8 eine
Längsschnittansicht eines Wechselventils gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiels;
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9 eine
Ventilanordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiels;
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10 eine
Querschnittansicht einer Freilaufkupplung gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiels und
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11 eine
Längsschnittansicht einer Freilaufkupplung gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiels.
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In 1 ist
eine Ventilanordnung 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform gezeigt. Diese weist einen Schieberantrieb
mit zwei Kreiselpumpen 2, 4 auf, die jeweils über
einen Motor 6, 8, beispielsweise einem Gleichstrom-
oder Drehstrommotor, angetrieben werden. Beide Kreiselpumpen 2, 4 haben
jeweils einen Tankanschluss 10, welcher über Tankleitungen 12 mit
einem Tank 14 bzw. Flüssigkeitsbehälter
verbunden ist, der Druckmittel bzw. Steueröl beinhaltet, und
haben jeweils einen Druckanschluss 16, welcher über
Druckleitungen 18, 20 mit einem Innenraum eines
Stellzylinders 26 in Verbindung steht, der von einem Kolben 28 in
zwei Zylinderräume 30, 32 unterteilt
ist, wobei die Druckleitung 18 mit dem in Bezug zu 1 linken
Zylinderraum 30 und die Druckleitung 20 mit dem
rechten Zylinderraum 32 verbunden ist. Der Stellzylinder 26 ist
als Gleichgangzylinder 26 ausgeführt. Über
einen Stößel 34 des Kolbens 28 ist eine
Wirkverbindung zwischen dem Gleichgangzylinder 26 und einem
Wegeventil 36 geschaffen, welches eine Federrückstellung 38 hat.
Das Wegeventil 36 kann beispielsweise als 3/3, 4/3, 3/4
oder 4/4 Wegeventil ausgeführt sein. Durch Verstellung
des Gleichgangzylinders 26 kann ein Schieber des Wegeventils 36 entsprechend
aus seiner Grundstellung (0) in Richtung der dargestellten Positionen
(a) oder (b) verstellt werden.
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In 2 ist
ein Längsschnitt einer Kreiselpumpe 2, 4 mit
einem Motor 6 der Ventilanordnung 1 gezeigt, wobei
der Längsschnitt durch die Drehachse 40 erfolgt.
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Hierbei
ist der Tankanschluss 10 der Kreiselpumpe 2, 4 axial
und der Druckanschluss 16 radial angeordnet, wobei Steueröl über
ein Laufrad 42 gefördert wird. Eine Kreiselpumpe 2, 4 kann
auch, je nach erforderlicher Förderleistung bzw. Druckhöhe, mehrere
Laufräder 42 aufweisen, welche jeweils in einer
Förderstufe angeordnet sind. Der Motor 6, beispielsweise
ein Gleichstrom- oder Drehstrommotor, ist mit der Kreiselpumpe 2, 4 außenumfangsbündig zusammengesteckt
und treibt direkt die Drehachse 40 und somit das Laufrad 42 an.
Ein Querschnitt A-A durch das Laufrad 42 der Kreiselpumpe 2, 4 ist
in 3 offenbart. Hierbei ist die tangentiale Ausrichtung
des Druckanschlusses 16 zum zylinderförmigen Pumpengehäuse 44 erkennbar.
Im Betrieb der Kreiselpumpe 2 wird durch vier Flügel 46 des
rotierenden Laufrads 42, Steueröl quer zur Drehachse 40 beschleunigt
und aufgrund der Zentrifugalkraft radial nach Außen gefördert
und gelangt durch die Öffnung 48 des Druckanschlusses 16 in
die daran angeschlossene Druckleitung 18 (s. 1),
während gleichzeitig Steueröl durch die Öffnung 50 des
Tankanschlusses (s. 2) angesaugt wird und nachströmt.
Der Druck des Steueröls ist von der Drehzahl des Laufrads 42 abhängig,
welche wiederum von der am Motor 6 anliegenden elektrischen
Spannung abhängig ist. Beispielsweise bei einem Laufraddurchmesser
von 32 mm und einer Umdrehungszahl pro Minute von 22000 erzeugt
die Kreiselpumpe 2, 4 einen Druck von 5 bar. Die
Bauelemente, beispielsweise Pumpengehäuse 44,
Laufrad 42 etc. (s. 2), der
Kreiselpumpe 2, 4 sind vorzugsweise aus Kunststoff
gespritzt und werden nicht weiter bearbeitet, wodurch diese sehr
kostengünstig herstellbar sind.
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Um
das Wegeventil 36 aus 1 zu betätigen
wird Steueröl über die Druckleitung 18 oder 20 durch
die Kreiselpumpe 2 oder 4, je nach Verschieberichtung,
in den Zylinderraum 30 oder 32 des Gleichgangzylinders 26 gefördert
und aus dem sich verkleinernden Zylinderraum 30 oder 32 über
die andere nicht drehende Kreiselpumpe 2 oder 4 in
den Tank 14 gefördert. Ein Längsschnitt
dieses Zylinders 26 ist in 4 dargestellt.
Dieser weist ein Vorsteuergehäuse 52 auf, das
von dem zylinderförmigen Stößel 34 mittig
durchsetzt wird und stirnseitig mit einer Stirnplatte 54 verschlossen
ist, die eine durchgängige Stößelausnehmung 56 aufweist,
in der der Stößelendbereich 58 dichtend
geführt wird und nach außen herausgeführt
ist, um diesen für eine Notbetätigung oder Wegmessung
zu verwenden. Wegeventilseitig stützt sich das Vorsteuergehäuse 52 an
einer Vorsteuerbuchse 60 ab, welche wiederum an dem Wegeventilgehäuse 62 gehalten
wird. Der Stößel 34 ist zum einen koaxial
mit einem Ventilglied in Form eines Ventilschiebers 64 des
Wegeventils 36 (s. 1) verbunden,
welcher in dem Wegeventilgehäuse 62 geführt ist,
und zum anderen mit einem Boden 66 eines Vorsteuerkolbens 68,
der das Vorsteuervolumen innerhalb des Vorsteuergehäuses 52 in
Querrichtung zum Stößel 34 in die Zylinderräume 30, 32 unterteilt.
Der Vorsteuerkolben 68 weist auf beiden Seiten gleich große
Druckangriffsflächen auf, die als Steuerflächen 70, 72 bezeichnet
werden. Der Boden 66 verschließt das stirnseitige
Ende des Vorsteuerkolbens 68, der gleitend durch das Vorsteuergehäuse 52 geführt
ist. Das vom Boden 66 entfernte Ende des tassenförmigen
Vorsteuerkolbens 68 ist stirnseitig offen, womit dessen
Innenvolumen 74 und somit dessen Innenstirnfläche 72 vom
Druck in der Druckleitung 20 beaufschlagt ist. Der Vorsteuerkolben 68 umfasst
eine Federrückstellung 38 bzw. Zentrierfeder 38,
die zwischen einer Federplatte 76 und einem becherförmigen
Federteller 78 abgestützt ist. Die Zentrierfeder 38 drückt
dabei den Federteller 78 über dessen nach außen
gebogene Unterseite gegen den Boden 66 und die Federplatte 76 gegen
eine Schulter der Vorsteuerbuchse 60. Der becherförmige
Federteller 78 ist an einem nabenförmigen Vorsprung 80 der
Vorsteuerbuchse 60 axial verschiebbar gelagert, wobei dessen Verschiebeweg
nach links in Bezug zu 4 durch einen Anschlagring 82 an
dem Vorsprung 80 begrenzt ist. Ein weiterer Anschlagsring 84 am
Vorsteuerkolben 68, begrenzt den Veschiebeweg der Federplatte 76 nach
rechts, die axial verschiebbar an der zylinderförmigen
Innenfläche 86 des Vorsteuerkolbens 68 gelagert
ist.
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Bei
einer Betätigung des Wegeventils 36 (s. 1)
wird der Ventilschieber 64 nach rechts oder links in Bezug
zu 4 axial verschoben. Um den Ventilschieber 64 nach
rechts zu verschieben wird Steuerdruck über die Druckleitung 18 im
(von dem Boden 66 aus gesehen) linken Zylinderraum 30 erzeugt,
wodurch in diesem ein größerer Druck als in dem
rechten Zylinderraum 32 vorherrscht, der etwa dem Tankdruck
entspricht. Die linke Steuerfläche 70 des Bodens 66 (in
Bezug auf 4) wird mit diesem Steuerdruck
beaufschlagt, so dass der Vorsteuerkolben 68 nach rechts
verschoben wird, wobei Steueröl in diesen Zylinderraum 30 gefördert
wird, und somit den Stößel 34, den Vorsteuerkolben 68 und
den becherförmigen Federteller 78 gegen die Kraft
der Zentrierfeder 38 mitbewegt, bis sich ein Gleichgewicht zwischen
Druck- und Federkräften einstellt, oder die Kolbenringstirnfläche 88 an
der Endseite des Vorsteuerkolbens 68 auf eine Anschlagsfläche 90 der Vorsteuerbuchse 60 aufläuft.
Das aus dem Zylinderraum 32 verdrängte Druckmittel
wird über die nicht drehende und somit offene Kreiselpumpe 4 zum
Tank 14 (s. 1) ausgeschoben, so dass diese
dann als Motor wirkt. Mit der Bewegung des Stößels 34 wandert
auch der mit diesem formschlüssig verbundene Ventilschieber 64 in
die gleiche Richtung, womit das Wegeventil 36 (s. 1)
betätigt wird. Die Verschiebegeschwindigkeit des Ventilschiebers 64 ist
vom Fördervolumenstrom der Kreiselpumpe 2 (s. 1) abhängig.
Der Ventilschieber 64 bleibt solange in dieser rechten
Position, solange Steueröldruck durch die Kreiselpumpe 2 erzeugt
wird. Wird die Kreiselpumpe gestoppt, dann sinkt der Steuerdruck
im linken Zylinderraum 30 ab und die Zentrierfeder 38 entspannt
sich und schiebt den Vorsteuerkolben 68 mit u. a. dem Federteller 78 nach
links (in Bezug auf 4), soweit bis der becherförmige
Federteller 78 an den Anschlagsring 82 anliegt.
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Bei
einer Verschiebung des Ventilschiebers 64 nach links und
somit einer Betätigung des Wegeventils 36 in die,
im Vergleich zu oben beschrieben, andere Richtung, wird der gesamte
rechte Zylinderraum 32 (von dem Boden 66 aus und
in Bezug auf 4 gesehen), einschließlich
der Kolbenringstirnfläche 88, über die
andere Kreiselpumpe 4 mit Steuerdruck beaufschlagt. Die
Verstellung erfolgt entsprechend den obigen Ausführungen,
so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind. Die Verschiebekraft zum
Verschieben des Stößels 34 und somit
des Ventilschiebers 64 ist abhängig vom Steuerdruck
und den Steuerflächen 70, 72 des Vorsteuerkolbens 68. Je
größer die Steuerflächen 70, 72 sind,
desto größer ist die Verschiebekraft, bei gleich
bleibenden Steuerdruck, die den Ventilschieber bewegt. Bei der üblichen
Bauweise eines mobilen Wegeventils 36 ist der Bauraum vorgegeben
und begrenzt, somit auch die Größe und der Durchmesser
des Ventilschiebers 64. Da der Steuerdruck nicht direkt
an Steuerflächen eines Ventilschiebers, wie im Stand der
Technik beschrieben, angreift, sondern an die Steuerflächen 70, 72 eines
Stellzylinders 26, ist die Ventilschiebergröße für
die Verschiebekraft nicht relevant.
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Im
Betrieb der Kreiselpumpe 2, 4 aus 1 hat
diese eine gewisse Verlustleistung, welche in Wärme umgewandelt
und insbesondere an das Steueröl abgegeben wird. Um diese
Wärme abzuführen ist es vorteilhaft, wenn die
Stellpumpenanordnung einen nicht dargestellten Leckageanschluss
zu einem Tank hat, in welchem das erwärmte Steueröl
abgeführt wird.
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Bei
einem Ausfall der Kreiselpumpen 2, 4 beim Betätigen
des Wegeventils 36 (s. 1) sinkt der
Steuerdruck in den Zylinderräumen 30, 32 (s. 4)
ab und die Zentrierfeder 38 entspannt sich, unabhängig
in welche Richtung das Wegeventil 36 betätigt
wird, und der Ventilschieber wandert durch die Federkraft in eine
zentrierte Lage. Diese Funktion wird als „Fail-Safe" bezeichnet.
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Eine
zweite Ausführungsform einer Ventilanordnung 1 ist
in 5 offenbart. Der Unterschied zur Ventilanordnung 1 aus 1 liegt
darin, das hier kein Stellzylinder 26 vorhanden ist. Der
von den Kreiselpumpen 92, 94 erzeugte Steuerdruck
und Steuervolumenstrom wirkt direkt über Druckleitungen 96, 98 auf
die Steuerflächen des Ventilschiebers (jeweils nicht abgebildet)
des Wegeventils 100. Da die Größe dieser
Steuerflächen, durch den begrenzten Bauraum eines üblichen
Wegeventils, kleiner ist, als die Steuerflächen 70, 72 des
Stellzylinders aus 1, ist hier ein höherer
Steuerdruck erforderlich um die gleiche Verschiebekraft wie bei
der Ventilanordnung in 1 zu erreichen. Der höhere
Steuerdruck wird durch die Kreiselpumpen 92, 94 erzeugt,
die zum Erzeugen eines höheren Förderdrucks mit
mehreren, beispielsweise drei Förderstufen ausgeführt
sein können, welche jeweils ein Laufrad aufweisen.
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Gemäß einer
in 6 dargestellten dritten Ausführungsform
wird mit nur einer Kreiselpumpe 102, mit zwei Förderrichtungen,
das Wegeventil 104 in der Ventilanordnung betätigt.
Die dreistufige Kreiselpumpe 102, die mit einem Motor 106 angetrieben wird,
hat hierbei zwei Druckanschlüsse 108, 110,
die über Druckleitungen 112, 114 mit
einem Wechselventil 116 verbunden sind. Dieses hat einen
Druckanschluss PL verbunden mit der Druckleitung 114,
einen Druckanschluss PR verbunden mit der
Druckleitung 112, einen Arbeitsanschluss AL in
Wirkverbindung über eine Druckleitung 118 mit
einem (in Bezug zu 6) nicht dargestellten linken
Steuerraum des Wegeventils 104, der von einer Steuerfläche 120 des Ventilschiebers
begrenzt ist, und einen weiteren Arbeitsanschluss AR in
Wirkverbindung mit einem nicht dargestellten rechten Steuerraum über
eine Druckleitung 122, wobei der rechte Steuerraum wiederum von
einer Steuerfläche 124 begrenzt ist. Außerdem hat
das Wechselventil 116 einen Tankanschluss T, welcher über
eine Tankleitung 126, die auch mit der Kreiselpumpe 102 in
Verbindung steht, an einen Tank 128 angeschlossen ist.
Betätigt wird das Wechselventil 116 über
Steuerleitungen 130, 132, die sich von den Druckleitungen 112, 114 abzweigen,
und über die die Steuerflächen des Wechselventils 116 mit
einem Steuerdruck beaufschlagbar sind. In einer Stellung des Wechselventils 116 ist
PL mit AL verbunden und
AR mit T und in einer weiteren Stellung
PR mit AR und AL mit T. Das Wegeventil 104 ist über
eine Feder 134 in Grundstellung 0 vorgespannt und lässt
sich wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen in Richtung
der Positionen a und b verstellen. Die genauere Funktionsweise dieser
dritten Ausführungsform wird in den 7 und 8 weiter
erläutert.
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In 7 ist
eine Querschnittansicht einer Kreiselpumpe 102 mit den
zwei Druckanschlüssen 108, 110 gezeigt.
Diese weisen jeweils Öffnungskanäle 136, 138 auf,
die sich in etwa tangential vom Innenumfang 140 des Pumpengehäuses
abzweigen und parallel zueinander in die gleiche Richtung laufen.
Das Funktionsprinzip der Kreiselpumpe 102 ist das gleiche
wie bei der Kreiselpumpe 2, 4 aus 2 und 3.
Steueröl wird durch das um die Drehachse 142 rotierenden
Laufrad 144 in Umfangsrichtung bzw. Radialrichtung beschleunigt.
Bei einer Rotation gegen den Uhrzeigersinn in Bezug zu 7 wird
ein Großteil des Steueröls, beispielsweise zwei
Drittel, durch den Öffnungskanal 138 gefördert,
der in etwa in Strömungsrichtung ausgerichtet ist, der
Rest wird durch den gegen die Strömung ausgerichteten Öffnungskanal 136 gefördert.
Die Öffnungskanäle 136, 138 sind über
die Druckanschlüsse 108, 110 mit den Druckleitungen 112, 114 (s. 6)
verbunden, an denen sich somit eine Steuerdruckdifferenz einstellt
und durch diese dann das Wechselventil 116 über
die Steuerleitungen 130, 132 betätigt
wird. Nach der Betätigung des Wechselventils 116 stellt
dieses eine Verbindung zwischen Druckleitung 114 und Druckleitung 118 über
den Druckanschluss PL und Arbeitsanschluss
AL her und verschließt die Druckleitung 112, womit
das gesamte Steueröl über den Öffnungskanal 138 (s. 7)
gefördert wird, die Steuerleitung 132 ist jedoch
weiterhin geöffnet. Die andere Druckleitung 122 zum
Wegeventil wird über den Arbeitsanschluss AR und
dem Tankanschluss T des Wechselventils 116 und über
die Tankleitung 126 mit dem Tank 128 verbunden.
Die Steuerfläche 120 des Wegeventils 104 (s. 6)
wird somit über die Druckleitung 118 mit Steuerdruck beaufschlagt
und betätigt. Entsprechend ist die Funktionsweise bei einer
Rotation des Laufrads 144 im Uhrzeigersinn, wobei das Wechselventil 116 wieder
durch die Druckdifferenz an den Steuerleitungen 130, 132 geschaltet
wird, die Druckleitung 112 mit der Druckleitung 122 über
den Druckanschluss PR und Arbeitsanschluss
AR verbindet, die Verbindung zwischen der
Druckleitung 114 und der Druckleitung 118 unterbricht
und die Druckleitung 118 über die Tankanschluss
T mit dem Tank 128 verbindet.
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Ein
Längsschnitt durch ein derartiges Wechselventil 116 ist
in 8 dargestellt und in ähnlicher Ausführung
in „Der Hydrauliktrainer, Band 1; Rexroth Hydraulics;
1991" beschrieben. Dieses weist ein Gehäuse 146 auf,
in dem die zwei Pumpenanschlüsse PL,
PR, die zwei Arbeitsanschlüsse
AL, AR und die zwei
Tankanschlüsse TL, TR eingebracht
sind. Des Weiteren ist in dem Gehäuse 146 ein
mehrstufiger Wechselkolben 148 über einen mittleren
Bund 150 und zwei kleinere Endbunde 152, 154,
welche sich jeweils an den Enden befinden, gleitend gelagert. Der mittlere
Bund 150 ist links und rechts in Bezug zu 8 jeweils
von einer Ringstirnfläche 156, 158 begrenzt,
welche außerdem die Seitenwandungen eines linken und rechten
Druckraums 160, 162 sind, die jeweils mit einem
der Pumpenanschlüsse PL, PR verbunden sind. Die Druckräume 160, 162 haben
gegenüber der jeweiligen Ringstirnfläche 156, 158 eine weitere Öffnung 164, 166 mit
jeweils einem Kegelsitz 168, 170, auf dem ein
Kegel 172, 174 aufliegen und die Öffnung 164, 166 verschließen
kann. Die Kegel 172, 174 sind an dem Wechselkolben 148 im
Bereich der Druckräume 160, 162 ausgebildet.
Die linke Öffnung 164 in Bezug zu 8 führt
zu den Anschlüssen AL, TL und die rechte Öffnung 166 zu
den Anschlüssen AR, TR.
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Bei
der Drehung der Kreiselpumpe 102 aus 6 baut
sich durch den unterschiedlichen Volumenstrom beispielsweise in
dem linken Druckraum 160 der höhere Steuerdruck
auf, wodurch die linke Ringstirnfläche 156 mit
diesem beaufschlagt wird und der Wechselkolben 148 nach
rechts verschoben wird, bis der rechte Kegel 174 auf dem
rechten Sitz 170 im Gehäuse aufläuft
und den rechten Druckraum 162 und den Anschluss PR von den Anschlüssen AR und
TR trennt. Gleichzeitig sind die Anschlüsse
PL und AL über
den linken Druckraum 160 weiterhin miteinander verbunden,
jedoch ist der Tankanschluss TL durch den
Endbund 152 verschlossen. Steueröl wird in dieser
Ventilstellung über PL und AL und weiter über die Druckleitung 118 (s. 6)
zu der Steuerfläche 120 gefördert, die
den Ventilschieber des Wegeventils 104 nach rechts betätigt.
Die Verschiebung des Ventilschiebers des Wegeventils 104 erfolgt
in die andere Richtung entsprechend.
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Eine
vierte Ausführungsform der Ventilanordnung 1 ist
in 9 gezeigt. Diese weist zwei einstufige Kreiselpumpen 176, 178 zum
Betätigen des Wegeventils 180 auf, die von einem
gemeinsamen Motor 182 angetrieben werden, wobei jeweils
zwischen einer Kreiselpumpe 176, 178 und dem Motor 182 eine
Freilaufkupplung 184, 186 angeordnet ist. Die
Betätigung des Wegeventils 180 erfolgt wie beim zweiten
Ausführungsbeispiel aus 5, der Unterschied
liegt im Antrieb der Kreiselpumpen 176, 178. Der
Motor 182 hat zwei Drehrichtungen, wobei je nach Drehrichtung
eine Freilaufkupplung 184, 186 in Eingriff kommt.
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Ein
Längsschnitt einer derartigen Freilaufkupplung 184, 186 ist
in 10 offenbart. Diese haben eine Antriebswelle 188 (s. 9),
die mit dem Motor 182 in Wirkverbindung steht und mit einem Kupplungsrad 190 (s. 10)
kraftschlüssig verbunden ist. An diesem Kupplungsrad 190 sind
drei Klemmkörper 192 über eine Kupplungsbolzen 194 drehbar
gelagert. Das Kupplungsrad 190 mit den Klemmkörpern 192 wird
von einem Hohlzylinder 196, welcher mit einer Antriebswelle 198 (s. 9)
der Kreiselpumpen 176, 178 verbunden ist, umschlossen.
Es gibt zwei Drehrichtungen um das Kupplungsrad 190 anzutreiben,
abhängig von der Drehrichtung des Motors 182.
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In 11 wird
der Querschnitt durch B-B der Freilaufkupplung 184, 186 aus 10 betrachtet. Hier
werden die drei möglichen Drehpositionen x, y und z der
Klemmkörper 192 gezeigt. Wird der Motor 182 aus 9 eingeschaltet,
so bewegt sich die Antriebswelle 188 beispielsweise im
Uhrzeigersinn in Bezug zu 11 und
die Klemmkörper 192 werden aufgrund der Trägheitskraft
bzw. Massenkraft von Position z auf Position y gedreht und dann
mit der Fliehkraft bzw. Zentrifugalkraft auf Position x weiter bewegt,
wo diese an die Innenwandung des Hohlzylinders 200 gedrückt
werden und diesen reibschlüssig antreiben, welcher wiederum
eine der Kreiselpumpen 176, 178 antreibt. Wird
die Antriebswelle 188 gegen den Uhrzeigersinn bewegt, so
werden die Klemmkörper 192 wieder durch Trägheits-
und Zentrifugalkräfte zurück auf Position z bewegt,
wo sie jeweils an einem Anschlagszylinder 202 aufliegen. Durch
die gegensinnige Anordnung der Freilaufkupplungen 184, 186 zwischen
den Kreiselpumpen 176, 178 und dem Motor 182 aus 9 ist
je nach Drehrichtung des Motors, eine Freilaufkupplung 184, 186 eingekuppelt
und eine ausgekuppelt und somit jeweils eine Kreiselpumpe 1176, 178 in
Betrieb welche das Wegeventil 180 in einer Richtung betätigt.
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Offenbart
ist eine Ventilanordnung 1 mit einem Wechselventil 36,
welches einen Ventilschieber 64 hat, der über
wenigstens eine Kreiselpumpe 2, 4, welche Steuerdruck
und -volumenstrom erzeugt, betätigt wird.
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- 1
- Ventilanordnung
- 2
- Kreiselpumpe
- 4
- Kreiselpumpe
- 6
- Motor
- 8
- Motor
- 10
- Tankanschluss
- 12
- Tankleitung
- 14
- Tank
- 16
- Druckanschluss
- 18
- Druckleitung
- 20
- Druckleitung
- 26
- Stellzylinder/Gleichgangzylinder
- 28
- Kolben
- 30
- Zylinderraum
- 32
- Zylinderraum
- 34
- Stößel
- 36
- Wegeventil
- 38
- Federrückstellung
- 40
- Drehachse
- 42
- Laufrad
- 44
- Pumpengehäuse
- 46
- Flügel
- 48
- Öffnung
- 50
- Öffnung
- 52
- Vorsteuergehäuse
- 54
- Stirnplatte
- 56
- Stößelausnehmung
- 58
- Stößelendbereich
- 60
- Vorsteuerbuchse
- 62
- Wegeventilgehäuse
- 64
- Ventilschiebers
- 66
- Boden
- 68
- Vorsteuerkolbens
- 70
- Steuerfläche
- 72
- Steuerfläche
- 74
- Innenvolumen
- 76
- Federplatte
- 78
- Federteller
- 80
- Vorsprung
- 82
- Anschlagring
- 84
- Anschlagsring
- 86
- Innenfläche
- 88
- Kolbenringstirnfläche
- 90
- Anschlagsfläche
- 92
- Kreiselpumpe
- 94
- Kreiselpumpe
- 96
- Druckleitung
- 98
- Druckleitung
- 100
- Wegeventil
- 102
- Kreiselpumpe
- 104
- Wegeventil
- 106
- Motor
- 108
- Druckanschluss
- 110
- Druckanschluss
- 112
- Druckleitung
- 114
- Druckleitung
- 116
- Wechselventil
- 118
- Druckleitung
- 120
- Steuerfläche
- 122
- Druckleitung
- 124
- Steuerfläche
- 126
- Tankleitung
- 128
- Tank
- 130
- Steuerleitung
- 132
- Steuerleitung
- 134
- Feder
- 136
- Öffnungskanal
- 138
- Öffnungskanal
- 140
- Innenumfang
- 142
- Drehachse
- 144
- Laufrad
- 146
- Gehäuse
- 148
- Wechselkolben
- 150
- Bund
- 152
- Endbund
- 154
- Endbund
- 156
- Ringstirnfläche
- 158
- Ringstirnfläche
- 160
- Druckraum
- 162
- Druckraum
- 164
- Öffnung
- 166
- Öffnung
- 168
- Kegelsitz
- 170
- Kegelsitz
- 172
- Kegel
- 174
- Kegel
- 176
- Kreiselpumpe
- 178
- Kreiselpumpe
- 180
- Wegeventil
- 182
- Motor
- 184
- Freilaufkupplung
- 186
- Freilaufkupplung
- 188
- Antriebswelle
- 190
- Kupplungsrad
- 192
- Klemmkörper
- 194
- Kupplungsbolzen
- 196
- Hohlzylinder
- 198
- Antriebswelle
- 200
- Hohlzylinder
- 202
- Anschlagszylinder
- AL
- Arbeitsanschluss
- AR
- Arbeitsanschluss
- PL
- Pumpenanschluss
- PR
- Pumpenanschluss
- TL
- Tankanschluss
- TR
- Tankanschluss
- T
- Tankanschluss
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Druckschrift „Der
Hydrauliktrainer, Band 1; Rexroth Hydraulics; 1991; S. 197 ff" [0002]
- - „Der Hydrauliktrainer, Band 1; Rexroth Hydraulics;
1991" [0037]