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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine enthaltend
- (a) eine Welle,
- (b) ein Gehäuse, und
- (c) eine kranzförmig in dem Gehäuse angeordnete Zylinderanordnung mit Zylindern und darin geführten Kolben zum Antrieb der Welle, wobei die Zylinder jeweils ein Expansionsvolumen mit einer Einlass- und einer Auslassöffnung für ein Arbeitsmedium aufweisen, und
- (d) einen an dem Gehäuse vorgesehenen Zylinderkopf, welcher die Zylinder der Zylinderanordnung abschließt,
- (e) im Zentralbereich der Zylinderanordnung ein Hohlraum um die Welle herum vorgesehen ist, der von einem umlaufenden Drehschieber mit einer außeraxialen Öffnung begrenzt ist,
- (f) die zu den Zylindern gehörigen Auslassöffnungen derart durch den Zylinderkopf geführt sind, dass über die außeraxiale Öffnung in dem umlaufenden Drehschieber eine temporäre Verbindung zwischen dem Hohlraum und dem Expansionsvolumen des Zylinders herstellbar ist,
- (g) die Öffnung im Drehschieber derart ausgebildet ist, dass die Auslassöffnungen erst kurz vor dem Öffnen des zum gleichen Zylinder gehörigen Einlasses geschlossen werden, und
- (h) der Drehschieber mit dem Druck eines Druckmittels beaufschlagt ist, so dass der umlaufende Drehschieber gegen das gehäusefeste Lager gedrückt wird.
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Axialkolbenmaschinen weisen mehrere Zylinder auf, in denen jeweils ein Kolben einen Hub ausführt. Der Hub wird beispielsweise über eine Taumel- oder Schrägscheibe auf die Welle übertragen. Mit der rotierenden Welle kann insbesondere ein Generator oder ein Fahrzeug angetrieben werden. Die Einlasssteuerung für das Arbeitsmedium erfolgt mittels Steuerorganen.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2004 004 692 A1 ist eine ventilgesteuerte Axialkolbenmaschine bekannt. Die bekannte Anordnung weist eine rotierende Nockenscheibe auf, welche von der Welle angetrieben wird. Die Nockenscheibe steuert Ventilstößel und mittels der Ventilstößel die Ventile am jeweiligen Einlass der Zylinder. Die Anordnung ist voluminös und komplex.
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US 5 549 032 A offenbart eine Axialkolbenmaschine mit sechs Zylindern, bei der ein Drehschieber am Zylinderkopf vorgesehen ist. Das Ende des Zylinders wirkt mit dem Kopf zusammen und fungiert so zusammen mit einem Ventil als Einlassventil.
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DE 39 04 782 A1 zeigt eine Axialkolbenmaschine mit einer Zylindertrommel, die gegen eine mit Steuerkanälen versehene Steuerfläche anliegt. Zwischen der Innenfläche der Zylindertrommel und der Außenfläche der Antriebswelle ist ein Hohlraum vorgesehen.
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DE 259069 A offenbart eine Axialkolbenmaschine. Mit einer Steuerscheibe ist eine Entlastungskappe verbunden, die den Drehungen der Steuerscheibe folgt und Öffnungen freigibt, wodurch sich der Füllgrad der Zylinder verändert.
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GB 218 061 A offenbart eine Axialkolbenmaschine mit vier Zylindern, bei der die Zufuhr von Arbeitsmedium mittels Ventilen kontrolliert wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, den Wirkungsgrad einer Axialkolbenmaschine der eingangs genannten Art zu erhöhen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Axialkolbenmaschine dadurch gelöst, dass
das Druckmittel von einer Druckdose gebildet ist, die über einen durch die Welle geführten Kanal mit unter Druck stehendem Arbeitsmittel beaufschlagt wird.
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Bei typischen Axialkolbenmaschinen sind mehrere Zylinder kranzförmig um eine Welle herum angeordnet. Die Hubrichtung verläuft parallel zur Mittenachse der Welle. Die Zylinder werden am oberen Ende von einem gemeinsamen Zylinderkopf begrenzt. Durch diesen Zylinderkopf können die Auslassöffnungen geführt werden. Diese ist zu jedem Zeitpunkt offen. Die Steuerung erfolgt durch den umlaufenden Drehschieber. Wenn die Öffnung im Drehschieber mit der Auslassöffnung im Zylinderkopf überlappt, tritt Arbeitsmedium aus dem Expansionsvolumen durch die Öffnungen in den Hohlraum und wird von dort abgeleitet. Wenn die Öffnung im Drehschieber nicht mit der Auslassöffnung im Zylinderkopf überlappt, ist die Auslassöffnung verschlossen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn energiereiches Arbeitsmedium durch den Einlass in den Zylinder eintritt.
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Die Steuerzeiten am Auslass können auf diese Weise geometrisch durch die Wahl der Form der Öffnung im Drehschieber verwirklicht werden.
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Vorzugsweise wird der Drehschieber am zylinderkopfseitigen Ende des Hohlraums gegen ein gehäusefestes, scheibenförmiges Lager mit Öffnungen gedrückt wird, die in Verbindung mit den Auslassöffnungen im Zylinderkopf stehen. Das Lager ermöglicht eine Verringerung der Reibung des Drehschiebers gegenüber dem Gehäuse.
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Vorteilhafterweise wird der Drehschieber von der Welle angetrieben. Zu diesem Zweck kann der Drehschieber formschlüssig auf die Welle aufgesteckt oder mit dieser verbunden sein. Der Hohlraum kann mit der Atmosphäre verbunden sein. Dann wird expandiertes Arbeitsmittel nach außen abgegeben. Die Verbindung kann durch Kanäle im Gehäuse hergestellt werden. Beispielsweise kann der Hohlraum mit der Umgebung der Taumelscheibe verbunden sein und diese über eine Bohrung im Gehäuse mit der Atmosphäre. Diese Variante ist besonders bei umweltfreundlichem Arbeitsmittel vorteilhaft.
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Die Öffnung im Drehschieber kann derart ausgebildet sein, dass ein optimierter Wirkungsgrad der Anordnung erreicht wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Öffnung im Drehschieber derart ausgebildet ist, dass die Auslassöffnungen erst kurz vor dem Öffnen des zum gleichen Zylinder gehörigen Einlasses geschlossen werden. Dadurch werden lange Öffnungszeiten für den Auslass verwirklicht, die einen hohen Wirkungsgrad bewirken.
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Der Drehschieber wird erfindungsgemäß mit dem Druck eines Druckmittels beaufschlagt, so dass der umlaufende Drehschieber gegen das gehäusefeste Lager gedrückt wird. Dadurch wird die Dichtung des Drehschiebers gegenüber dem Zylinderkopf erreicht. Das Druckmittel ist von einer Druckdose gebildet, die über einen durch die Welle geführten Kanal mit unter Druck stehendem Arbeitsmittel beaufschlagt wird.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein zusätzlicher Auslass in jedem Zylinder vorgesehen, welcher in der Nähe des unteren Totpunktes eine direkte Querverbindung durch das Gehäuse zwischen dem Expansionsvolumen und dem Hohlraum herstellt. Das bedeutet, dass ein Auslass vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von der Kolbenstellung durch den Kolben öffnet und schließt und ein Nebenauslass, der mit dem Drehschieber geöffnet oder geschlossen wird.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Darstellung einer Axialkolbenmaschine.
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2 ist ein Längsschnitt durch eine Axialkolbenmaschine mit federunterstütztem Nebenauslassschieber mit offenem Einlass.
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3 ist ein Längsschnitt entsprechend 2 mit offenem Nebenauslass.
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4 ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus 1 bis 3.
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5 zeigt die Druckverhältnisse im Zylinder mit und ohne Nebenauslass in Abhängigkeit vom Winkel der Kurbelwelle.
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5 ist eine perspektivische Darstellung einer Axialkolbenmaschine mit federunterstütztem Auslassschieber nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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6 ist ein Längsschnitt durch eine Axialkolbenmaschine mit federunterstütztem Auslassschieber mit offenem Einlass.
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7 ist ein Längsschnitt entsprechend 6 mit offenem Auslass.
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8 illustriert anhand eines Druck-Volumen-Diagramms den Unterschied zwischen einer Axialkolbenmaschine mit Nebenauslass und ohne Nebenauslass.
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9 ist ein Längsschnitt durch eine Axialkolbenmaschine mit druckunterstütztem Nebenauslassschieber nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit offenem Einlass.
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10 ist ein Längsschnitt entsprechend 9 mit offenem Auslass.
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11 ist ein Längsschnitt durch eine Axialkolbenmaschine mit druckunterstütztem Auslassschieber nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit offenem Einlass.
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12 ist ein Längsschnitt entsprechend 11 mit offenem Auslass.
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13 ist ein Querschnitt durch die Anordnung in 11 und 14 entlang der Schnittlinie C-C
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14 illustriert die Schnittlinie C-C
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1. Erläuterndes nicht erfindungsgemäßes Beispiel nach Fig. 1–Fig. 4
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1 bis 4 zeigt eine allgemein mit 110 bezeichnete Axialkolbenmaschine. Die Axialkolbenmaschine 110 weist ein zweiteiliges Gehäuse mit einem zylindrischen, oberen Gehäuseteil 112, einem mittleren Gehäuseteil 114 und einem unteren Gehäuseteil 116 auf. Koaxial durch das Gehäuse 112, 114 und 116 ist eine drehbar gelagerte Welle 118 geführt. Auf dem oberen Gehäuseteil 112 ist ein scheibenförmiger Zylinderkopf 120 vorgesehen. Der Zylinderkopf 120 und die Gehäuseteile 112, 114 und 116 sind mit Bolzen 124 verbunden, die sich durch alle Gehäuseteile und den Zylinderkopf 120 hindurch erstrecken. Die Enden der Bolzen ragen nach oben aus dem Gehäuse heraus, was in 4 gut zu erkennen ist.
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In den Gehäuseteilen sind fünf Bohrungen 142 vorgesehen, welche kranzförmig, parallel zur Rotationsachse der Welle um die Welle 118 herum angeordnet sind. Dies ist in 2 und 3 dargestellt. Die Bohrungen 142 bilden das Expansionsvolumen der Zylinder der Axialkolbenmaschine 110. In nicht dargestellten Ausführungsbeispielen sind 7 oder 9 Bohrungen vorgesehen. In den Bohrungen 142 sind Kolben 144 geführt. Die Kolben 144 weisen Hohlräume 126 auf. Dadurch sind diese leicht und erfordern nur wenig Material. Zusätzlich weisen die Kolben 144 im unteren Bereich ein ebenfalls hohles Führungsteil 164 auf. Das Führungsteil 164 ist jeweils in einer Bohrung 166 geführt, die unterhalb der Taumelscheibe koaxial zur Bohrung 142 im unteren Gehäuseteil 116 vorgesehen ist.
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Im unteren Bereich der Kolben 144 sind zwei Gleitsteine 146 drehbar gelagert. Die Gleitsteine 146 haben die Form eines Kugelsegments. Eine Taumelscheibe 148 (2) ist je nach Anzahl der Kolben mit mehreren Gleitsteinen 146 mit den Kolben 144 verbunden.
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Die Taumelscheibe 148 ist mit einer Aufspannmutter fest mit dem unteren Teil der Welle 118 verbunden. Neben der Mutter ist noch eine Passfeder zur Drehmomentübertragung verbaut. Der untere Teil der Welle 118 ist mit einer axialen Vierkant-Nut versehen. Darin steckt der obere Teil der Welle 118. Die Rotation des unteren Teils der Welle wird so auf den oberen Teil der Welle übertragen.
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Am oberen Ende des oberen Gehäuseteils 12 ist ein gemeinsamer, scheibenförmiger Zylinderkopf 120 angeordnet. Mit dem Zylinderkopf 120 werden die Bohrungen 142 verschlossen. Der obere Teil der Welle 118 ist durch eine Mittenbohrung in dem Zylinderkopf 120 geführt. Das obere Ende der Welle 118 mündet in eine Einlasskammer 132. Die Einlasskammer 132 wird von einem teilweise flächig auf dem Zylinderkopf aufliegenden Anschlussteil 122 mit einer die Einlasskammer 132 bildenden Wölbung gebildet. Das Anschlussteil 122 weist eine Bohrung 135 auf. Unter der Einlasskammer 132 läuft in der Bohrung 135 des Anschlussteils 122 ein scheibenförmiger Drehschieber 134 auf einem Kohlenstofflager um. Die Einlasskammer 132 ist im Bereich der Wölbung mit einer Quelle für unter Druck stehendes Arbeitsmedium verbindbar. Hierfür ist ein Dampfzuleitungen 128 vorgesehen, die in der Einlasskammer 132 mündet.
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Der Drehschieber 134 ist formschlüssig mit dem oberen Teil der Welle 118 verbunden und wird von dieser angetrieben. Der Drehschieber 134 läuft zwischen dem Anschlussteil 122 am oberen Ende der Welle 118 und einem Kohlenstofflager 136 um. Das Kohlenstofflager 136 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus gesintertem Kohlenstoff. Es ist scheibenförmig und in eine hierfür vorgesehene Aussparung auf der Außenseite des Zylinderkopfes 120 eingelassen.
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Der Drehschieber 134 weist einen außermittigen Durchgang 138 auf. Dieser ist in 2 zu erkennen. Der Zylinderkopf 120 weist im Bereich des Kohlenstofflagers 136 Bohrungen 140 auf. Jedem Zylinder der Axialkolbenmaschine ist eine Bohrung 140 zugeordnet. Die Bohrungen 140 sind kranzförmig um die Welle 118 herum angeordnet. Der Durchgang 138 im Drehschieber 134 überstreicht die Bohrungen 140. Dabei ist der Bereich um die Bohrungen 140 etwas vorstehend gewölbt, wodurch die Reibung reduziert wird. Die geringe Reibung bewirkt eine hohe Effizienz der Anordnung.
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Koaxial zur Welle 118 ist im Gehäuse ein Hohlraum 161 vorgesehen. Der Hohlraum 161 ist über einen Durchlass 170 mit dem Umgebungsraum der Taumelscheibe 148 verbunden. Der Umgebungsraum der Taumelscheibe ist im Bereich des mittleren Gehäuseteils 114 angeordnet. Dieses Gehäuseteil 114 ist mit einem Ausgang 130 versehen, über welchen eine Verbindung zur Atmosphäre hergestellt wird. Der Ausgang ist in 1 gut zu erkennen. Entsprechend herrscht im Hohlraum 161 zu jedem Zeitpunkt Atmosphärendruck. Das von der Bohrung 142 gebildete Expansionsvolumen der Zylinder ist ferner über Hauptauslässe 160 in der Zylinderwandung mit dem Hohlraum 161 verbunden.
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In dem Hohlraum ist eine Feder 162 um die Welle 118 herum angeordnet. Die Feder 162 stützt sich nach unten an einem Federwiderlager ab, welches von einer Schulter ander Welle 118 gebildet ist. Auf diese Weise folgt die Feder 162 der Drehbewegung der Welle 118. Die Feder 162 drückt auf ein Federwiderlager an der Unterseite eines im wesentlichen scheibenförmigen Auslassdrehschiebers 158. Der Auslassdrehschieber 158 ist ebenfalls koaxial zur Welle 118 angeordnet und wird von dieser angetrieben. Oberhalb des Auslassdrehschiebers 158 ist koaxial zur Welle 118 ein gehäusefestes Kohlenstofflager 154 mit außeraxialen Bohrungen 156 angeordnet.
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Am oberen Ende des Expansionsvolumens in der Bohrung 142 des Zylinders ist jeweils ein Nebenauslass 152 vorgesehen. Jeder Zylinder hat einen eigenen Nebenauslass 152. Der Nebenauslass 152 erstreckt sich durch den Zylinderkopf 120 vom oberen Bereich der Bohrung 142 in den Bereich oberhalb des Kohlenstofflagers 154 und mündet in der zugehörigen Bohrung 156 in dem gehäusefesten Kohlenstofflager.
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Der Auslassdrehschieber 158 weist einen außeraxialen Durchgang 168 im Radialbereich der Nebenauslässe 152 und der Bohrungen 156 auf. Mit der Welle 118 dreht sich auch der Auslassdrehschieber 158. Auf diese Weise überstreicht der Durchgang 168 nacheinander die Bohrungen 156 und die Nebenauslässe 152, wie in 3 zu erkennen ist.
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Die Anordnung arbeitet wie folgt:
Unter Druck stehender Wasserdampf gelangt durch die Dampfzuleitung 128 in die Einlasskammer 132. Der Durchgang 138 im Drehschieber 134 überstreicht bei Rotation der Welle mit dem Drehschieber nacheinander die Bohrungen 140 oberhalb der Einlässe 150. Der Drehschieber 134 gibt somit immer nur eine der Bohrungen 140 frei. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt. Er entspricht dem Punkt 10 „Einlass öffnet” in 5 und 8.
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Durch die Bohrung 140 und den Einlass 150 tritt der Wasserdampf in den Zylinder mit dem Expansionsvolumen 142. Dort expandiert der Wasserdampf. Der zugehörige Kolben 144 bewegt sich dabei nach unten in der Darstellung in 2. Dies entspricht dem Kurvenabschnitt 12 in 5 und 8. Über die Gleitsteine 146 und die Taumelscheibe 148 wird auf diese Weise die Welle 118 angetrieben. Man erkennt, dass in diesem Zustand der Auslassdrehschieber 158 den Nebenauslass 152 und die Bohrung 156 im Kohlenstofflager 154 verschließt.
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Wenn die Bohrung 138 im Drehschieber 134 den Einlass 150 passiert hat, schließt der Einlass. Dieser Punkt ist in 5 und 8 mit 16 bezeichnet. Der Kolben bewegt sich ohne weitere Zufuhr von Arbeitsmittel weiter nach unten und das Expansionsvolumen vergrößert sich. Dies ist mit einem Druckabfall verbunden, der in 5 und 8 mit 18 bezeichnet ist.
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Wenn der Kolben weit genug nach unten gelangt ist, öffnet der Auslass 160, indem eine Verbindung zwischen Hohlraum 161 und Zylinderinnenraum 142 hergestellt wird. Das Arbeitsmedium kann über den Auslass 160, den Hohlraum 161, den Durchlass 170 und den Ausgang 130 nach außen in die Atmosphäre entweichen. Dieser Punkt ist in 5 und 8 mit 20 bezeichnet.
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Nach dem unteren Totpunkt – in 5 und 8 mit 22 bezeichnet – schließt der Auslass 160. Dieser Punkt ist in 5 und 8 mit 24 bezeichnet. Kurz danach, während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 26 überstreicht die Bohrung 168 im Auslassdrehschieber 158 den Nebenauslass 152 und die Bohrung 156 im Kohlenstofflager 154. Der Nebenauslass öffnet. Der Punkt ist in 5 und 8 mit Dies ist die in 3 dargestellte Situation. Dann kann weiteres Arbeitsmedium bei geschlossenem Auslass 160 über den Nebenauslass 152 in den Hohlraum 161 entweichen. Das Volumen verringert sich bei konstantem Druck. Der entsprechende Kurventeil ist in 5 und 8 mit 28 bezeichnet. Entsprechend ist befindet sich weniger Arbeitsmedium im Expansionsvolumen. Erst kurz bevor der Einlass wieder öffnet, wird auch der Nebenauslass geschlossen. Dieser Punkt ist in 5 und 8 mit 30 bezeichnet. Der Kreislauf wiederholt sich.
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In 5 und 8 ist die Situation zusätzlich für den Fall ohne Nebenauslass dargestellt. Die zugehörige Kurve ist mit 32 bezeichnet. Man erkennt im p-V-Diagramm in 18, dass die von der Kurve umschlossene Fläche entsprechend der geleisteten Arbeit bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wesentlich größer ist, als bei Anordnungen nach dem Stand der Technik, bei denen die Fläche von der Kurve 32 begrenzt wird.
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2. Erläuterndes nicht erfindungsgemäßes Beispiel nach Fig. 6 und Fig. 7
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Das zweite erläuterndes nicht erfindungsgemäßes ist in den 6 und 7 dargestellt. Es stellt eine Variante des ersten erläuternden nicht erfindungsgemäßen Beispiels dar. Gleiche Bauteile sind entsprechend mit den gleichen Bezugszeichen versehen und üben die gleiche Funktion aus. Sie brauchen daher hier nicht weiter beschrieben werden.
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Das zweite erläuternde nicht erfindungsgemäße Beispiel unterscheidet sich von dem ersten erläuternden nicht erfindungsgemäßen Beispiel dadurch, dass keine Trennung zwischen Auslass und Nebenauslass erfolgt. Vielmehr ist der seitliche Auslass in der Gehäusewandung – im ersten erläuternden nicht erfindungsgemäßen Beispiel mit 160 bezeichnet – nicht mehr vorhanden. Der einzige Auslass ist der Auslass 152 am oberen Ende des Expansionsvolumens 142 des Zylinders. Auch hier entweicht das Arbeitsmedium durch den Auslass 152, die zugehörige Bohrung 156 im gehäusefesten Kohlenstofflager 154 und die Bohrung 168 im Auslassdrehschieber 158. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Bohrungen 156 und 168, sowie der Durchlass 160 etwas breiter ausgeführt, um den gesamten Volumenstrom vollständig durchzulassen. Die Öffnung im Auslassschieber ist so ausgebildet, dass der Auslass vergleichsweise lange bis kurz vor dem Öffnen des Einlasses geöffnet ist. Dadurch wird ebenfalls eine gegenüber bekannten Anordnungen vorteilhafte Situation mit hoher Leistung wie in 5 und 8 dargestellt erreicht.
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1. Ausführungsbeispiel nach Fig. 9–Fig. 10
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Das dritte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in den 9 und 10 dargestellt. Es stellt eine erfindungsgemäße Variante der ersten beiden erläuternden nicht erfindungsgemäßen Beispiele dar. Gleiche Bauteile sind entsprechend mit den gleichen Bezugszeichen versehen und üben die gleiche Funktion aus. Sie brauchen daher hier nicht weiter beschrieben werden.
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Das erste Ausführungsbeispiel weist ebenfalls einen Auslass 160 und einen Nebenauslass 152 auf. Es unterscheidet sich von dem ersten erläuternden nicht erfindungsgemäßen Beispiel dadurch, dass der Auslass-Drehschieber 158 nicht von einer Feder im Hohlraum 161, sondern mittels einer koaxial um die Welle 118 herum angeordneten Druckdose an das Kohlenstofflager 154 gedrückt wird. Die Druckdose befindet sich ebenfalls im Hohlraum 161
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Die Druckdose weist ein Oberteil 178 und ein Unterteil 180 auf. Das Oberteil 178 der Druckdose hat einen etwas größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Unterteils. Das Oberteil 178 ist mit einer nach unten offenen Seite auf das Unterteil 180 geschoben und dort verschieblich geführt. Das Unterteil 180 ist umgekehrt mit nach oben offener Seite angeordnet. Auf diese Weise wird ein Hohlraum 176 gebildet. Ein Kanal 174 in der Welle verbindet die unter Druck stehende Einlasskammer 132 mit dem Hohlraum 176. Der dadurch erzeugte Druck drückt das Oberteil 178 und das Unterteil 180 auseinander. Das Unterteil 180 ist auf eine Schulter auf der Welle abgestützt. Es ist daher unbeweglich. Das Oberteil 178 der Druckdose drückt nach oben. Es ist über ein zylindrisches Zwischenstück, das sich koaxial um die Welle 118 erstreckt, mit dem Auslass-Drehschieber 158 verbunden. Auf diese Weise wird der Drehschieber etwa mit Einlassdruck an das Kohlenstofflager 158 gepresst.
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2. Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 und Fig. 12
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Das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in den 11 und 12 dargestellt. Es stellt eine Variante mit den Eigenschaften des ersten Ausführungsbeispiels dar. Gleiche Bauteile sind entsprechend mit den gleichen Bezugszeichen versehen und üben die gleiche Funktion aus. Sie brauchen daher hier nicht weiter beschrieben werden.
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Das zweite Ausführungsbeispiel arbeitet ebenfalls mit einer Druckdose mit Oberteil 178 und Unterteil 180, wie das erste Ausführungsbeispiel. Es unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass wie beim zweiten erläuternden nicht erfindungsgemäßen Beispiel keine Trennung zwischen Auslass und Nebenauslass erfolgt. Vielmehr ist der seitliche Auslass in der Gehäusewandung auch hier nicht mehr vorhanden. Der einzige Auslass ist der Auslass 152 am oberen Ende des Expansionsvolumens 142 des Zylinders.
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In den oben aufgeführten Ausführungsbeispielen und den erläuterndes nicht erfindungsgemäßen Beispielen beziehen sich die Begriffe „oben” und „unten” auf die Schnittdarstellungen in den Figuren und sind nicht absolut zu verstehen. Die Ausführungsbeispiele dienen ferner lediglich zur Illustration der Erfindung und nicht zur Beschränkung des Schutzumfangs der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist. Insbesondere kann die Erfindung auch an Modifikationen verwirklicht werden. So können unterschiedlich aufgebaute Gehäuse und unterschiedliche Anzahl an Zylindern verwendet werden. Auch ist die Erfindung nicht auf ein konkretes Arbeitsmedium beschränkt. Vielmehr eignen sich auch andere Arbeitsmedien zur Expansion.