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Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine enthaltend
- (a) eine Antriebswelle, und
- (b) eine über einen Freilauf an die Antriebswelle gekoppelte Abtriebswelle.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Hilfsaggregat für Motoren enthaltend eine Dampfkraftanlage mit einer Axialkolbenmaschine, deren Abtriebswelle die gleiche Welle wie den Motor oder einen Generator antreibt und bei welcher Arbeitsmitteldampf in der Axialkolbenmaschine unter Arbeitsleistung expandiert wird.
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Eine Axialkolbenmaschine kann zur Erzeugung mechanischer und/oder elektrischer Arbeit durch Expansion des Arbeitsmittels von einem erhöhten Druck auf ein niedrigeres Druckniveau unter Arbeitsleistung dienen. Sie eignet sich insbesondere für die Verwendung in Dampfkraftanlagen mit einer Pumpe zur Erzeugung eines erhöhten Drucks in dem flüssigen Arbeitsmittel, einem Dampferzeuger zur Erzeugung von Arbeitsmitteldampf, und einem Kondensator zur Kondensation des Arbeitsmittels. Eine solche Anordnung weist ferner ein Arbeitsmittelreservoir und allen benötigten Sensoren, Leitungen, Aktoren und Steuerung auf.
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Axialkolbenmaschinen weisen mehrere Zylinder auf, in denen jeweils ein Kolben einen Hub ausführt. Der Hub wird beispielsweise über eine Taumel- oder Schrägscheibe auf die Welle übertragen. Mit der rotierenden Welle kann insbesondere ein Fahrzeug angetrieben werden. Die Einlasssteuerung für das Arbeitsmittel erfolgt mittels Steuerorganen.
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Bei einem Dampfkreisprozess mit einem Dampferzeuger ist thermische Energie auf ein Arbeitsmittel übertragbar. In einer Kraftmaschine wird die in dem Arbeitsmittel enthaltene thermische Energie in mechanische Arbeit umgewandelt. Die Kraftmaschine kann eine Axialkolbenmaschine sein, in welcher das Arbeitsmittel unter Leistung von Arbeit entspannt wird.
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Üblicherweise wird der Dampferzeuger von einem Wärmeübertrager gebildet, durch welchen ein Arbeitsmittel zur Aufnahme von Wärme leitbar ist. Das Arbeitsmittel liegt in Form eines Fluids vor. Das Fluid, beispielsweise Wasser oder Wasserdampf, wird durch einen oder mehrere Kanäle geleitet, der von einem Heißgasstrom umströmt ist. Der Heißgasstrom kann das heiße Rauchgas eines Brenners sein, bei dem Brennstoff exotherm verbrannt wird, oder die Abwärme eines Verbrennungsmotors. Beim Umströmen der fluiddurchstömten Kanäle wird Wärme auf das Fluid übertragen, wobei dieses verdampft und überhitzt wird. Es hat bei Verlassen des Dampferzeugers ein hohes Druck- und Temperaturniveau in der Größenordnung von einigen hundert °C.
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In der Axialkolbenmaschine wird das Arbeitsmittel von dem hohen ersten Druckniveau auf ein niedrigeres zweites Druckniveau unter Arbeitsleistung expandiert. Dabei treibt der Kolben eine Welle an, welche beispielsweise zum Bewegen eines Fahrzeugs dient. Das expandierte Fluid wird in einem Kondensator gekühlt und verflüssigt und dem Fluidkreislauf über eine Pumpe erneut zugeführt. Je höher die Druck- und Temperaturdifferenz, umso höher ist der Wirkungsgrad der Anlage.
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Zu unterscheiden sind Expansionsmaschinen von Kraftmaschinen mit innerer Verbrennung, wie z. B. ein Zweitaktmotor, bei denen ein Brennstoff innerhalb der Kraftmaschine verbrannt wird. Als Arbeitsmittel wird gewöhnlich Wasserdampf verwendet, der unter Abgabe von Arbeit entspannt wird. Eine Verbrennung findet außerhalb der Expansionsmaschine statt, um das Wasser zu verdampfen. Eine nachgeschaltete Kondensatoranordnung dient zur Verflüssigung des expandierten Arbeitsmittels. Typische Temperaturen bei organischen Arbeitsmitteln liegen bei 225°C für den energiereichen Dampfzustand und 50–100°C als Kondensationstemperatur.
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Ein Dampfkreisprozess ist zum Beispiel aus der
DE 10226445 C1 oder
WO 2005/001248 A1 bekannt. Dort wird ein Kreislauf der eingangs genannten Art beschrieben. Als Arbeitsmittel wird Speisewasser verwendet. Das Wasser wird in einem Verdampfer verdampft. Der Dampf wird in einer Expansionsmaschine unter Arbeitsleistung expandiert. Nach der Expansion wird der Dampf in einem Kondensator kondensiert und mittels einer elektrisch oder mechanisch betriebenen Pumpe einem Reservoir zugeführt, aus welchem es für den Kreislauf erneut zur Verfügung steht. Die beschriebene Arbeitsmaschine wird zum Beispiel als Hilfsaggregat in Kraftfahrzeugen eingesetzt.
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Problematisch bei allen bekannten Hilfsaggregaten ist die Startphase der Anordnung. Ein Verbrennungsmotor kann innerhalb von Sekunden eine hohe Drehzahl erreichen. In dieser kurzen Zeit ist das Arbeitsmittel des Dampfkreisprozesses noch kalt und flüssig. Wenn die Axialkolbenmaschine in diesem Zustand arbeitet, weil Antriebs- und Abtriebswelle gekoppelt sind und die Abtriebswelle die Antriebswelle antreibt, läuft flüssiges Arbeitsmittel in die Zylinder. Dabei würde die Axialkolbenmaschine beschädigt und unbrauchbar.
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Es ist daher bekannt, die Antriebswelle über einen Freilauf an die Abtriebswelle zu koppeln. Die Verwendung eines Freilaufs ermöglicht es, dass die Rotation der Abtriebswelle nicht auf die Antriebswelle der Axialkolbenmaschine übertragen wird. Wenn der Verbrennungsmotor gestartet wird, treibt er die Abtriebswelle an. Der Freilauf ist dann geöffnet und es erfolgt keine Kraftübertragung auf die Antriebswelle. In dem Moment wo die Drehzahl der Antriebswelle gleich der Drehzahl der Abtriebswelle ist, schließt der Freilauf und es wird Kraft vom Expander auf die Abtriebswelle übertragen. Bei Anordnungen, bei denen die Abtriebswelle beispielsweise über Zahnräder fest mit der Kurbelwelle eines Motors verbunden ist, wir der Motor somit unterstützt. Die Motorleistung kann entsprechend der zugeführten Expanderleistung abgesenkt werden. Das führt zu verringertem Kraftstoffverbrauch.
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Im Gegensatz zu einer schaltbaren Kupplung bietet der Freilauf Vorteile bei der Expandersteuerung, weil Fehlansteuerungen ausgeschlossen sind.
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Nachteilig bei einer Anordnung mit einem Freilauf ist es, dass eine Axialkolbenmaschine bauartbedingt keinen Selbstanlauf hat. Er muss daher angeschleppt werden. Bekannte Anordnungen verwenden hierfür Aktoren. Diese haben den Nachteil, dass sie aktiv angesteuert müssen. Das erfordert zusätzlichen Aufwand, Bauraum und verursacht weitere Kosten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Axialkolbenmaschine mit einem Freilauf zu schaffen, welche einen ansteigenden Startimpuls erhält. Dadurch kann ein selbsttätiger Startmechanismus für das Starten der Axialkolbenmaschine erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein verdrehsicher mit der Abtriebswelle verbundenes Reibelement mit reibschlüssigem Kontakt zur Antriebswelle.
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Bei dieser Anordnung sind Antriebswelle und Abtriebswelle über zwei unterschiedliche Mechanismen gekoppelt: Der Freilauf schließt erst in dem Moment, wo die Drehzahl der Antriebswelle gleich der Drehzahl der Abtriebswelle ist. Erst dann wird ein Drehmoment über den Freilauf von der Antriebswelle auf die Abtriebswelle übertragen. Das mit der Abtriebswelle verbundene Reibelement hat hingegen von Anfang an einen reibschlüssigen Kontakt zur Antriebswelle. Über diesen Kontakt erfolgt eine Übertragung eines Drehmoments auf die Antriebswelle. Der Kontakt bildet eine Rutschkupplung. Die Reibleistung steigt und das übertragene Moment bleibt konstant. Die Antriebswelle der Axialkolbenmaschine wird langsam mitgedreht, so dass die Axialkolbenmaschine startet. Wenn die Antriebswelle die Rotationsgeschwindigkeit der Abtriebswelle erreicht oder übersteigt erfolgt die Kraftübertragung nur noch über den Freilauf und nicht mehr über den Kontakt mit dem Reibelement. Dann ist der Expander warm und es steht Dampf zur Verfügung. Der Expander baut Leistung auf, die über den nun mitdrehenden Freilauf auf die Abtriebswelle übertragen wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Axialkolbenmaschine zur Betätigung des Reibelements ein passives Betätigungselement vorhanden, dessen Elementlänge mit zunehmender Temperatur zunimmt, so dass das Betätigungselement in Abhängigkeit von seiner Temperatur den reibschlüssigen Kontakt des Reibelements mit der Antriebswelle erhöht oder verringert. Auf diese Weise kann ein automatischer Mechanismus in die Axialkolbenmaschine integriert werden, welcher bewirkt, dass der reibschlüssige Kontakt des Reibelements – und somit der Abtriebswelle – mit der Antriebswelle in Abhängigkeit von der Temperatur des Betätigungselements – und somit auch in Abhängigkeit von der in der Axialkolbenmaschine herrschenden Temperatur – geändert wird. Als Material für das Betätigungselement kann ein geeigneter Kunststoff mit hohem thermischem Ausdehnungskoeffizienten verwendet werden.
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Besonders zweckmäßig kann das Betätigungselement derart relativ zum Reibelement in der Axialkolbenmaschine angeordnet sein, dass es mit zunehmender Elementlänge einen verstärkten Anpressdruck auf das Reibelement ausübt, so dass dieses vom Betätigungselement zum Erhöhen des reibschlüssigen Kontakts zur Antriebswelle hingedrückt wird. Alternativ dazu kann das Betätigungselement derart relativ zum Reibelement in der Axialkolbenmaschine angeordnet sein, dass es mit zunehmender Elementlänge einen verstärkten Anpressdruck auf das Reibelement ausübt, so dass dieses vom Betätigungselement zum Erhöhen des reibschlüssigen Kontakts von der Antriebswelle weggedrückt wird. In ersterem Fall wird mit zunehmender Temperatur des Betätigungselements der reibschlüssige Kontakt zwischen Reibelement und Antriebswelle erhöht, in letzterem Fall hingegen verringert. Zweckmäßig kann das Betätigungselement in letzterem Fall axial zwischen der Antriebswelle und dem Reibelement angeordnet sein, sodass die thermisch bedingte Vergrößerung der Elementlänge des Betätigungselements das Reibelement von der Antriebswelle wegdrückt.
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Besonders bevorzugt kann das Betätigungselement derart ausgebildet und in der Axialkolbenmaschine angeordnet ist, dass es unterhalb einer vorbestimmten Schwelltemperatur außer Eingriff mit dem Reibelement steht. Dies bedeutet, dass die Wirkung des Betätigungselements zur Änderung des reibschlüssigen Kontakts nur oberhalb besagter Schweltemperatur aktiviert wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann ein als Dauermagnet ausgebildetes passives Betätigungselement vorhanden sein. Diese Variante kann mit der vorangehend erläuterten Ausbildung des Betätigungselements kombiniert werden.
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Das Reibelement kann von der Federkraft einer Feder in Richtung der Antriebswelle beaufschlagt sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die auf das Reibelement wirkende Federkraft einstellbar ist. Es ist aber auch möglich, die Kraft auf das Reibelement fest einzustellen. Eine besonders kompakte Anordnung wird erreicht, wenn das Reibelement und die Feder in einer Längsbohrung in der Abtriebswelle angeordnet sind. Dann drückt die Feder das Reibelement in Richtung der Antriebswelle. Weitere Kräfte werden auf die Feder nicht ausgeübt.
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Die Einstellbarkeit kann bei einer solchen Anordnung derart verwirklicht werden, dass die Längsbohrung von der der Antriebswelle abgewandten Stirnseite zugänglich ist und eine Schraube oder ein anderes Einstellelement in der Längsbohrung vorgesehen ist, mit welchem die axiale Lage eines Federwiderlager der Feder in der Längsbohrung einstellbar ist. Im einfachsten Fall ist eine Platte als Federwiderlager vorgesehen. Eine in der Längsbohrung eingeschraubte Schraube kann durch Drehen ihre axiale Lage und so die axiale Lage der Platte verändern. Entsprechend übt die Feder eine größere oder kleinere Kraft auf das Federwiderlager aus. Je nach Federkraft ist die Reibung zwischen Reibelement und Antriebswelle unterschiedlich. Durch Änderung der Reibung wird das übertragene Drehmoment verändert.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebswelle mit dem Freilauf in einer Aufnahme in der der Antriebswelle zugesandten Stirnseite der Abtriebswelle gelagert. Die Antriebswelle kann beispielsweise mit einem Kugellager in der Aufnahme der Abtriebswelle geführt sein. Eine besonders kompakte Anordnung wird erreicht, wenn die Abtriebswelle im Bereich der Aufnahme einen vergrößerten Durchmesser aufweist. Die Abtriebswelle weist also quasi einen vergrößerten Kopf mit einer Aussparung auf, in der die Antriebswelle mit dem Freilauf gelagert ist. Es ist aber selbstverständlich auch denkbar, die Wellen auf andere Weise miteinander zu koppeln, etwa indem die Antriebswelle eine Aufnahme aufweist, in der die Abtriebswelle gelagert ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Abtriebswelle mit einem Kugellager im Gehäuse der Axialkolbenmaschine gelagert ist.
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Die beschriebene Axialkolbenmaschine kann insbesondere in einem Hilfsaggregat für Motoren eingesetzt werden, enthaltend eine Dampfkraftanlage, wobei die Abtriebswelle der Axialkolbenmaschine die gleiche Welle wie der Motor antreibt und bei welcher Arbeitsmitteldampf in der Axialkolbenmaschine unter Arbeitsleistung expandiert wird.
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Für den Fehlerfall der Axialkolbenmaschine kann die Vorspannung des Reibkontakts weggenommen werden und der Verbrennungsmotor unbegrenzt weiterbetrieben werden ohne dass Wirkungsgradverluste anfallen oder der Reibkontakt überhitzt.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt schematisch einen Dampfkreisprozess mit einem Axialkolbenexpander als Hilfsaggregat für Kraftfahrzeuge.
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2 ist ein Querschnitt durch eine Axialkolbenmaschine.
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In 1 ist schematisch der Dampfkreisprozess 10 einer Expansionsmaschine 10 dargestellt. Der Dampfkreisprozess umfasst eine Axialkolbenmaschine 14 und einen Durchlaufdampferzeuger 12. Der Durchlaufdampferzeuger 12 ist mit dem heißen Abgas eines Verbrennungsmotors beaufschlagt. Der Kreisprozess umfasst weiterhin eine drehzahlregelbare Arbeitsmittelpumpe 16 und einen Kondensator 18. Der Durchlaufdampferzeuger 12 ist von Arbeitsmittel, beispielsweise einem organischen Arbeitsmittel wie Ethanol, durchflossen. Das Arbeitsmittel steht dabei unter einem erhöhten Druck, welcher von einer Pumpe 16 erzeugt wird. Dem Arbeitsmittel oder Arbeitsmediendampf wird eine Wärmemenge ΦH aus dem Abgas zugeführt. Dadurch wird der Arbeitsmitteldampf überhitzt, d. h. auf eine hohe Temperatur gebracht. Die innere Energie steigt. In der als Expansionsmaschine eingesetzten Axialkolbenmaschine 14 wird der Arbeitsmitteldampf entspannt. Dabei sinkt der Druck wieder auf ein niedrigeres Druckniveau. Bei dieser Entspannung wird Arbeit frei. Der entspannte Arbeitsmitteldampf wird dann einem Kondensator 18 zugeführt, in welchem er kondensiert wird, damit das Arbeitsmittel für den Kreisprozess weiter zur Verfügung steht. Dabei wird die Wärmemenge Φc frei, die zum Beispiel für Wärmezwecke genutzt werden kann. Das kondensierte Arbeitsmittel wird erneut der Pumpe 16 zugeführt.
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Die Axialkolbenmaschine 14 ist in 2 im Detail dargestellt.
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Die Axialkolbenmaschine 14 treibt über eine Schrägscheibe eine Antriebswelle 20 an. Die Antriebswelle ist auf nachstehend beschriebene Weise an eine Abtriebswelle 22 gekoppelt. Die Abtriebswelle 22 ist beispielsweise über Zahnräder fest mit der Motorwelle des Verbrennungsmotors (nicht dargestellt) verbunden. Eine Rotation der Motorwelle geht also immer auch mit einer Rotation der Abtriebswelle 22 einher.
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Die Antriebswelle 20 ist durch eine Öffnung in einer Gehäuseabdeckung 24 eines Gehäuses 26 geführt. Eine Dichtung 28 dichtet das Gehäuse 26 ab. Die Antriebswelle 20 sitzt in einem Freilauf 30. Ein Kopfteil 32 auf der der Antriebswelle 20 zugewandten Stirnseite der Abtriebswelle 22 weist einen gegenüber dem übrigen Teil der Abtriebswelle 22 vergrößerten Durchmesser auf. Im Bereich des Kopfteils 32 ist eine zylindrische Aufnahme gebildet. Antriebswelle 20 und Freilauf 30 sind in der so gebildeten Aufnahme auf der Stirnseite des Kopfteils 32 der Abtriebswelle 22 gelagert. Hierfür sind Kugellager 34 und 35 vorgesehen. Öl oder anderes Schmiermittel kann über Bohrungen 36 und 38 in den Bereich der Aufnahme eingeleitet werden.
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Im Bereich des Kopfteils 32 ist ein Kugellager 40 vorgesehen. Mit dem Kugellager 40 ist die Abtriebswelle 22 mit dem Kopfteil 32 im Gehäuse 26 gelagert. Die Abtriebswelle 22 ist mit einer durchgehenden Längsbohrung 42 versehen. Die Längsbohrung 42 ist an dem der Antriebswelle 20 zugewandten Ende 44 verbreitert. Dadurch wird eine Ringschulter 46 gebildet. In dem verbreiterten Ende 44 der Bohrung 42 sitzt eine Platte 48. Die Platte 48 bildet ein Federwiderlager für eine Feder 50. Die Feder 50 drückt auf ein Reibelement 52, welches ebenfalls in dem verbreiterten Ende 44 der Bohrung 42 sitzt. Das Reibelement 52 und die Bohrung 42 weisen jeweils gegenüberliegend eine Aussparung auf. In den Aussparungen ist ein Mitnehmer 54 angeordnet. Durch den Mitnehmer 54 erstreckt sich nur über einen begrenzten Winkelbereich. Dadurch sitzt das Reibelement 52 verdrehsicher in der Bohrung 42. Das Reibelement 52 folgt entsprechend jeder Drehung der Abtriebswelle 22.
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Durch die Federkraft der Feder 50 wird das Reibelement 52 auf die Stirnseite der Antriebswelle 20 gedrückt. Wenn sich die Abtriebswelle 22 dreht, wird ein kleines Drehmoment über den reibschlüssigen Kontakt zwischen Reibelement 52 und Stirnseite der Antriebswelle 20 auf die Antriebswelle 20 übertragen. Diese dreht sich dann langsam mit.
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Mit der beschriebenen Anordnung kann die Drehbewegung der Motorwelle wie beschrieben teilweise auf die Antriebswelle 20 übertragen werden. Mit der zunächst langsamen Rotation der Antriebswelle 20 wird die Axialkolbenmaschine angefahren. Wenn das Arbeitsmittel im Kreisprozess hinreichend verdampft ist, wird die Axialkolbenmaschine mehr Leistung auf die Antriebswelle 20 übertragen. Die Antriebswelle 20 dreht sich schneller. Sobald die Drehgeschwindigkeit der Abtriebswelle 22 erreicht ist, ist keine Reibung mehr zwischen dem Reibelement 52 und der Stirnseite der Antriebswelle 22.
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Zum Einstellen der Federkraft auf das Reibelement 52 ist eine Schraube 58 vorgesehen, die von der der Antriebswelle 20 abgewandten Stirnseite 60 in die mit einem Gewinde versehene Längsbohrung 42 eingeschraubt ist. Je nach axialer Lage der Schraube 58 wird eine größere oder kleinere Federkraft und so das übertragene Drehmoment eingestellt.
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An der Abtriebswelle 22 ist ein Riemenrad 62 vorgesehen. Ein Riemen 68 wird von der Abtriebswelle 22 angetrieben. Hierfür greift der Riemen 68 in einen Außenring 66. Zwischen Außenring 66 und Riemenrad 62 sitzt ein Dämpfungselement 64 aus Gummi. Mit dem Dämpfungselement 64 werden Drehschwingungen des Motors reduziert.
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Die Welle 20 weist auf der dem Reibelement 52 abgewandten Seite des Kugellagers 34 eine Fliehkraftbremse auf. Die Fliehkraftbremse besteht aus Federkraft-beaufschlagten Bremsbacken 70 und 72. Die Bremsbacken werden mit einer Federkraft von Federn 73 und 75 in radialer Richtung nach innen gedrückt. Gleichzeitig wirkt eine Fliehkraft auf die Bremsbacken in entgegengesetzter Richtung. Diese hat im unteren Drehzahlbereich keine Wirkung auf die Funktionsweise der Anordnung. Wenn die Welle 20 eine maximale Drehzahl überschreitet, erreicht die Fliehkraft auf die Bremsbacken 70 und 72 einen Wert, der die Bremsbacken gegen die Federkraft gegen die Innenwandung 76 des darumliegenden Gehäuses 74 drückt. Dabei wird die Bewegung abgebremst. Je größer die Drehzahl um so höher die Fliehkraft und die damit einhergehende Bremskraft. Auf diese Weise wird die Anordnung vor Schäden durch zu hohe Drehzahlen geschützt.
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Das vorliegende Ausführungsbeispiel verwendet ein Reibelement 52 mit einer Feder 50 zum Andrücken an die Welle 20. Bei einem nicht-dargestellten, alternativen Ausführungsbeispiel wird ein aktives Reibelement verwendet, dessen Druck mittels Druckluft, Hydraulik, oder durch elektromagnetische Betätigung ausgeübt wird. Dann ist die Reibung einstellbar. Alternativ dazu kann auch ein passives Betätigungselement verwendet werden, welches als Dauermagnet ausgebildet ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann ein als Dauermagnet ausgebildetes passives Betätigungselement vorhanden sein. Diese Variante kann mit der vorangehend erläuterten Ausbildung des Betätigungselements kombiniert werden.
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In einer in den Figuren nicht näher dargestellten Weiterbildung ist in der Axialkolbenmaschine zur Betätigung des Reibelements ein passives Betätigungselement vorhanden, dessen Elementlänge mit zunehmender Temperatur zunimmt, so dass das Betätigungselement in Abhängigkeit von seiner Temperatur den reibschlüssigen Kontakt des Reibelements mit der Antriebswelle erhöht oder verringert. Auf diese Weise kann ein automatischer Mechanismus in die Axialkolbenmaschine integriert werden, welcher bewirkt, dass der reibschlüssige Kontakt des Reibelements – und somit der Abtriebswelle – mit der Antriebswelle in Abhängigkeit von der Temperatur des Betätigungselements – und somit auch in Abhängigkeit von der in der Axialkolbenmaschine herrschenden Temperatur – geändert wird. Als Material für das Betätigungselement kann ein geeigneter Kunststoff mit hohem thermischem Ausdehnungskoeffizienten verwendet werden. Das Betätigungselement ist dabei bevorzugt derart relativ zum Reibelement in der Axialkolbenmaschine angeordnet, dass es mit zunehmender Elementlänge einen verstärkten Anpressdruck auf das Reibelement ausübt, so dass dieses vom Betätigungselement zum Erhöhen des reibschlüssigen Kontakts zur Antriebswelle hingedrückt wird. Alternativ dazu kann das Betätigungselement derart relativ zum Reibelement in der Axialkolbenmaschine angeordnet sein, dass es mit zunehmender Elementlänge einen verstärkten Anpressdruck auf das Reibelement ausübt, und zwar derart, dass dieses vom Betätigungselement zum Erhöhen des reibschlüssigen Kontakts von der Antriebswelle weggedrückt wird. In ersterem Fall wird also mit zunehmender Temperatur des Betätigungselements der reibschlüssige Kontakt zwischen Reibelement und Antriebswelle erhöht, in letzterem Fall hingegen verringert. Des Weiteren kann das Betätigungselement derart ausgebildet und in der Axialkolbenmaschine angeordnet sein, dass es unterhalb einer vorbestimmten Schwelltemperatur außer Eingriff mit dem Reibelement steht. Dies bedeutet, dass die Wirkung des Betätigungselements zur Änderung des reibschlüssigen Kontakts nur oberhalb besagter Schweltemperatur aktiviert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004004692 A1 [0009]
- DE 102011118622 A1 [0009]
- DE 102011052481 [0009]
- DE 102010036917 [0009]
- DE 10226445 C1 [0010]
- WO 2005/001248 A1 [0010]