DE10226445C1 - Vorrichtung zur Umsetzung thermischer Energie in mechanische Arbeit - Google Patents
Vorrichtung zur Umsetzung thermischer Energie in mechanische ArbeitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umsetzung thermischer Energie in mechanische Arbeit mit einem Brenner (12), einem von Abgasen des Brenners (12) beheizten Dampferzeuger (32) zum Verdampfen eines Arbeitsmediums und einer von dem verdampften Arbeitsmedium beaufschlagten Expansions-Kraftmaschine (36). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch Mittel wie eine abgasbeaufschlagte Entspannungs-Kraftmaschine, zur Expansion der Abgase unter Abgabe von Arbeit. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Abgase durch die Verbrennung und Aufheizung eine starke Volumenvergrößerung gegenüber dem zugeführten brennbaren Gemisch erfahren haben. Diese heißen Abgase können nicht nur Wärme an den Dampferzeuger (32) abgeben, sondern durch Entspannung auch mechanische Arbeit leisten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umsetzung thermischer Energie in mechanische
Arbeit, mit einer Brennkammer, einem die Brennkammer abschließenden Brenner, dem ein
brennbares Gemisch von Brennstoff und ein Oxidans zugeführt wird, welche in dem Brenner
unter Bildung von heißen, durch die Brennkammer strömenden Abgasen miteinander
reagieren, einem in der Brennkammer angeordneten Wärmeübertrager zum Heizen eines
Arbeitsmediums und einer von dem beheizten Arbeitsmedium beaufschlagten
Arbeitsmaschine.
Es sind Vorrichtungen zur Umsetzung thermischer Energie in mechanische Arbeit bekannt,
bei denen ein Brenngas mit Luft oder Sauerstoff (Oxidans) in einem sog. "Porenbrenner"
verbrannt wird. Ein solcher Porenbrenner enthält einen porösen, blockartigen Brennerkörper
und ist in der DE 43 22 109 C2 ausführlich beschrieben. Ein Gemisch von Brenngas und
Oxidans wird von einer Eintrittsseite her in diesen Brennerkörper geleitet. Nach Zündung des
Gemisches erfolgt eine Verbrennung innerhalb des porösen Brennerkörpers, wobei die
Flammenfront innerhalb des Brennerkörpers liegt. Es tritt also keine offene Flamme auf. Auf
der gegenüberliegenden Austrittsseite des Brennerkörpers treten heiße Abgase aus. Diese
heißen Abgase werden über einen Dampferzeuger geleitet. Dadurch wird ein Arbeitsmedium
wie Wasser verdampft. Der Dampf des Arbeitsmediums treibt eine Expansions-
Kraftmaschine. Eine solche Expansions-Kraftmaschine kann als Rotationskolbenmaschine,
z. B. als Flügelzellenmaschine, wie in der DE 201 17 224 U1 beschrieben, ausgebildet sein.
Die Expansions-Kraftmaschine liefert mechanische Arbeit und kann z. B. einen elektrischen
Generator antreiben. Der entspannte Dampf am Ausgang der Expansions-Kraftmaschine wird
in einem Kondensor gekühlt und wieder kondensiert. Das flüssige Arbeitsmedium aus dem
Kondensor wird durch eine Speisepumpe wieder auf den Dampferzeuger geleitet. Es ergibt
sich so ein geschlossener Kreislauf des Arbeitsmediums.
Statt eines Porenbrenners kann bei einer Vorrichtung der beschriebenen Art auch ein anderer
Brenner, beispielsweise ein katalytischer Brenner vorgesehen sein. Als Kraftmaschine kann
auch ein Stirling-Motor vorgesehen sein.
Aus der GB 2 111 602 A ist ein Kreisprozess bekannt, bei welchem ein Kohlenwasserstoff-
Brennstoff, Sauerstoff und Dampf teilweise in einem Vergaser zur Erzeugung hoher
Temperaturen verbrannt werden, wodurch die Verbrennung des Restgases verursacht wird.
Das Reaktionsprodukt dient als Turbinenantrieb und wird durch einen Wärmeübertrager
geleitet, in welchem Dampf zum Antrieb einer Dampfturbine erzeugt wird. Sowohl die
Prozessturbine, als auch die Dampfturbine dienen der Stromerzeugung mittels eines
Generators.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu verbessern. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an
einem Ausgang der Brennkammer Mittel zur Expansion der Abgase unter Abgabe von Arbeit
vorgesehen sind. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Abgase durch die
Verbrennung und Aufheizung eine starke Volumenvergrößerung gegenüber dem zugeführten
brennbaren Gemisch erfahren haben. Diese heißen Abgase können nicht nur Wärme an den
Dampferzeuger abgeben sondern durch Entspannung auch mechanische Arbeit leisten.
Der Wärmeübertrager kann ein Dampferzeuger (32) zum Verdampfen des Arbeitsmediums
und die Arbeitsmaschine eine von dem verdampften Arbeitsmedium beaufschlagte
Expansions-Kraftmaschine sein.
Die Mittel zur Expansion der Abgase können von einer abgasbeaufschlagten Expansions-
Kraftmaschine gebildet sein, auf welche die Abgase in einer geschlossenen, den
Dampferzeuger enthaltenden Kammer geleitet werden. In dieser Kammer stehen die heißen
Abgase unter Druck. Diese unter Druck stehenden Abgase können dann unter Abgabe von
Arbeit in der Expansions-Kraftmaschine entspannt werden. Diese abgasbeaufschlagte
Expansions-Kraftmaschine kann mit der Abtriebswelle der von dem Arbeitsmittel
(Wasserdampf) beaufschlagten Expansions-Kraftmaschine gekuppelt sein. Durch die
Ausnutzung dieser durch Entspannung des Abgases gewonnenen
mechanischen Arbeit zum Antrieb der Abtriebswelle kann der Wirkungsgrad der
gesamten Vorrichtung verbessert werden.
Die Expansion des Abgases kann auch z. B. in einer Steuerdüse eines Satelliten erfolgen.
Auch hier erfolgt eine Expansion unter Abgabe von Arbeit.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung läuft das Arbeitsmedium in einem
geschlossenen Kreiskauf um, welcher den Dampferzeuger, die Expansions-
Kraftmaschine, einen Kondensor und eine Speisepumpe enthält. Die Speisepumpe ist von
der abgasbeaufschlagten Expansions-Kraftmaschine antreibbar.
Bei einer solchen Anordnung ist ein Anlaufen des Kreislaufs des Arbeitsmediums ohne
Zufuhr von Fremdenergie gewährleistet, sobald der Brenner arbeitet und Abgas liefert.
Die Speisepumpe fördert dann Arbeitsmedium in den Dampferzeuger, so daß dann
Dampf für die dampfgetriebene Expansions-Kraftmaschine erzeugt wird und auch diese
anläuft.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Brenner ein Porenbrenner mit einem
porösen Brennerkörper, dem auf einer Eintrittsseite ein brennbares Gemisch zuführbar ist
und innerhalb dessen dieses Gemisch unter Bildung der Abgase verbrennt, die an der
gegenüberliegenden Austrittsseite des Brennerkörpers austreten. Der poröse
Brennerkörper verhindert einen Rückstrom der Abgase zur Eintrittsseite bei einem
Druckaufbau der Abgase stromauf von der abgasbeaufschlagten Expansions-
Kraftmaschine.
Das brennbare Gemisch ist von Brennstoff und Oxidans gebildet, die in Behältern unter
Druck gespeichert sind und über Mischermittel auf den Brenner geleitet werden. Das
können getrennte Behälter für ein Brenngas und Oxidans (Luft oder Sauerstoff) sein. Die
Behälter können aber auch von zwei Kammern eines einzigen Gefäßes gebildet sein, das
durch eine bewegliche Trennwand die zwei Kammern unterteilt ist, von denen eine ein
gasförmiges Oxidans unter Druck und die andere einen flüssigen Brennstoff enthält.
Die Verwendung von Behältern mit Brenngas oder flüssigem Brennstoff unter Druck
erspart eine Pumpenanordnung. Bei Verwendung eines einzigen, durch eine bewegliche
Trennwand in zwei Kammern unterteilten Gefäßes hält den flüssigen Brennstoff unter
dem gleichen Druck wie das gasförmige Oxidans.
Wenn das Arbeitsmedium in einem geschlossenen Kreiskauf umläuft, welcher den
Dampferzeuger, die Expansions-Kraftmaschine und einen Kondensor enthält, können die
Behälter von Brennstoff und Oxidans durch Abwärme des Kondensors beheizbar sein.
Damit wird die Abkühlung ausgeglichen, die beim Ausströmen des Brenngases und des
Oxidans aus ihren Behältern eintritt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische, schaltbildartige Darstellung einer Vorrichtung zur
Umsetzung thermischer Energie in mechanische Arbeit.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Brennstoff und Oxidansquelle bei der
Ausführungsform von Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 10 generell eine Vorrichtung zur Umsetzung thermischer Energie in
mechanische Arbeit bezeichnet. Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise mit einem
elektrischen Generator gekuppelt werden und als APU ("Auxiliary Power Unit") zur
Erzeugung elektrischer Hilfsenergie für Fahrzeuge o. dergl. verwendet werden. Die
Vorrichtung 10 enthält einen Brenner 12 in Form eines "Porenbrenners". Ein Brenngas
und ein Oxidans (Luft oder Sauerstoff) unter Druck sind in Behältern 14 bzw. 16
enthalten. Brenngas und Oxidans werden durch eine Mischvorrichtung 18 zu einem
brennbaren Gasgemisch in dem erforderlichen Mischungsverhältnis gemischt. Das
brennbare Gasgemisch wird auf den Brenner 12 auf dessen Eintrittsseite 20 geleitet.
Der Brenner 12 ist ein Porenbrenner mit einem porösen, blockartigen Brennerkörper 22
aus Keramik. Das brennbare Gasgemisch strömt durch den Brennerkörper 22 und wird
gezündet, wie durch ein Blitzsymbol angedeutet ist. Das brennbare Gemisch verbrennt
dann innerhalb des porösen Brennerkörpers 22 ohne offene Flamme. Die Flammenfront
liegt innerhalb des Brennerkörpers 22. An einer Austrittsseite 26 des Brennerkörpers 22
treten heiße Abgase aus, wie durch Pfeile 28 angedeutet ist. Die Abgase 28 sind durch
eine sich düsenartig verengende Kammer 30 geführt.
In der Kammer 30 sitzt ein Verdampfer 32 zum verdampfen eines Arbeitsmediums,
üblicherweise von Wasser. Der Verdampfer 32 bildet einen Teil eines Kreislaufs von
Arbeitsmedium, der generell mit 34 bezeichnet ist. Dieser Kreislauf 34 enthält den
Verdampfer 32, eine dampfbetriebene Entspannungs-Kraftmaschine 36, z. B. in Form
einer Flügelzellenmaschine, einen Kondensor 38 und eine Speisepumpe 40. Der
Verdampfer steht in Wärmeaustausch mit den heißen Abgasen des Brenners 12. Das
verdampfte Arbeitsmedium unter Druck wird auf die Entspannungs-Kraftmaschine 36
geleitet. Das Arbeitsmedium wird in der Entspannungs-Kraftmaschine entspannt und gibt
mechanische Arbeit an eine Abtriebswelle ab. Das entspannte Arbeitsmedium am
Ausgang der Entspannungs-Kraftmaschine 36 wird in dem Kondensor 38 abgekühlt und
kondensiert. Der Kondensor 38 enthält einen Behälter, in welchem sich ein Sumpf von
kondensiertem Arbeitsmedium bildet. Flüssiges Arbeitsmedium aus diesem Sumpf wird
durch die Speisepumpe 40 wieder dem Dampferzeuger 32 zugeführt. Damit ist der
Kreislauf geschlossen.
Am Ausgang der Kammer 30 sitzt eine abgasbeaufschlagte Entspannungs-Kraftmaschine
44. Diese Entspannungs-Kraftmaschine 44 nutzt das unter Druck stehende Abgas aus.
Dieses Abgas wird entspannt und liefert mechanische Arbeit. Die Entspannungs-
Kraftmaschine 44 ist bei der Ausführung von Fig. 1 mit der Abtriebswelle 42 gekuppelt.
Die Entspannungs-Kraftmaschine liefert daher zusätzliche Antriebsleistung.
Wie in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie 46 dargestellt ist, kann die abgasbeaufschlagte
Entspannungs-Kraftmaschine 44 auch die Speisepumpe 40 antreiben. Dadurch wird ein
Anlaufen der Vorrichtung ohne Fremdenergie gewährleistet, wenn der Brenner 12
gezündet worden ist. Dann läuft nämlich die Speisepumpe 40 an und fördert
Arbeitsmittel aus dem Kondensor 38 in den Verdampfer 32. Hierdurch wird Dampf
erzeugt, der die von dem Dampf betriebene Entspannungs-Kraftmaschine 36 anlaufen
läßt.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Brennstoff und Oxidansquelle. Dabei wird ein flüssiger
Brennstoff verwendet. Hier ist ein einziges Gefäß 48 vorgesehen. Dieses Gefäß 48 ist
durch eine bewegliche Wand in Form einer Membran 50 in zwei Kammern 52 und 54
unterteilt. Die Kammer 52 enthält gasförmiges Oxidans, also Luft oder Sauerstoff, unter
Druck. Die andere Kammer 54 enthält einen flüssigen Brennstoff. Durch die Membran
50 wird sichergestellt, daß auch die Flüssigkeit stets unter dem Druck steht, der auch in
der gasgefüllten Kammer 54 herrscht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Umsetzung thermischer Energie in mechanische Arbeit, mit einer
Brennkammer, einem die Brennkammer abschließenden Brenner, dem ein
brennbares Gemisch von Brennstoff und ein Oxidans zugeführt wird, welche in
dem Brenner unter Bildung von heißen, durch die Brennkammer strömenden
Abgasen miteinander reagieren, einem in der Brennkammer angeordneten
Wärmeübertrager zum Heizen eines Arbeitsmediums und einer von dem beheizten
Arbeitsmedium beaufschlagten Arbeitsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem Ausgang der Brennkammer Mittel zur Expansion der Abgase unter
Abgabe von Arbeit vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmeübertrager ein Dampferzeuger (32) zum Verdampfen des Arbeitsmediums
ist und die Arbeitsmaschine eine von dem verdampften Arbeitsmedium
beaufschlagte Expansions-Kraftmaschine ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Expansion der Abgase von einer abgasbeaufschlagten Expansions-Kraftmaschine
(44) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Arbeitsmedium in einem geschlossenen Kreislauf (34) umläuft, welcher den Dampferzeuger (32), die Expansions-Kraftmaschine (36), einen Kondensator (38) und eine Speisepumpe (40) enthält, und
- b) die Speisepumpe (40) von der abgasbeaufschlagten Expansions- Kraftmaschine (44) antreibbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brenner (12) ein Brenner mit einem porösen Brennerkörper (22) ist, dem auf einer
Eintrittseite (20) das brennbare Gemisch zuführbar ist und innerhalb dessen dieses
Gemisch unter Bildung der Abgase verbrennt, die an der gegenüberliegenden
Austrittsseite (26) des Brennerkörpers (22) in die Brennkammer austreten.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brennstoff und Oxidans des brennbaren Gemisches in Behältern (14, 16) unter
Druck gespeichert sind und über Mischermittel (18) auf den Brenner (12) geleitet
werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter von
zwei Kammern eines einzigen Gefäßes (48) gebildet sind, das durch eine
bewegliche Trennwand (50) in die zwei Kammern unterteilt ist, von denen eine
Kammer (52) ein gasförmiges Oxidans unter Druck und die andere Kammer (54)
einen flüssigen Brennstoff enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Arbeitsmedium in einem geschlossenen Kreislauf (34) umläuft, welcher den Dampferzeuger (32), die Expansions-Kraftmaschine (36) und einen Kondensator (38) enthält, und
- b) die Behälter (14, 16) von Brennstoff und Oxidans durch Abwärme des Kondensators (38) beheizbar sind.
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