DE96209C - - Google Patents

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DE96209C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/52Shuttle boxes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, mit welcher bezweckt- wird, bei mechanischen Kurbelwebstühlen das Schufsmaterial nicht, wie dies sonst bei derartigen Webstühlen bisher vielfach üblich ist, durch Druck, sondern durch einen seitens des beweglich angeordneten Rietblattes ausgeübten kurzen Schlag in das Gewebe einzubringen. Zwar ist eine auf diesem Grundgedanken beruhende Einrichtung für diesen Zweck bereits in der Patentschrift Nr. 24383 dargestellt; dieselbe bietet indessen mancherlei Uebelstä'nde. Verschiebt sich durch irgend einen Zufall — was während des Webens vorkommen kann — der nach jener Patentschrift auf der unteren Welle vorhandene Doppeldaumen R, so ist die Folge davon, dafs beispielsweise das Blatt zu früh festgehalten und dadurch der Schützen in seinem Laufe gestört wird; aufserdem schlägt alsdann das Blatt zu früh vor und verfehlt infolge dessen vollständig seinen Zweck.
Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden neuartigen Vorrichtung wird dieser Uebelstand durch ein in nachstehend ausführlicher beschriebener Weise eingerichtetes Klinkwerk wirksam' vermieden, indem dieses sich erst dann auf einen an der Lade bezw. an dem von dieser getragenen Rietblatthalter angeordneten Angriffsbacken K setzen kann, nachdem die höchste Kurbelstellung überschritten ist, in der bekanntlich bei regelrechtem Gang des Webstuhles der Schützen im Kasten sein müfs. Aufserdem ist durch Verstellbarkeit des Angriffbackens u. s. w. eine genaue Regelung der Wirkungsweise der Arbeitstheile gegen einander gesichert. Während ferner bei der älteren Vorrichtung nach der oben erwähnten Patentschrift die Bewegung derselben von einer Welle hergeleitet wird, die erst durch eine Reihe von Maschinenelementen mit der eigentlichen Lade in Verbindung steht, wird bei der neuartigen Vorrichtung nach vorliegender Erfindung auf erheblich einfachere und weit zuverlässigere Weise die senkende Bewegung des Kurbelarmes benutzt und durch eine eingeschaltete Klinke zum Festhalten des Blattrahmens verwendet. Ein wesentlicher Vortheil dieser Einrichtung besteht auch darin, dafs man durch einfaches Umlegen eines Gewichtes die Vorrichtung in weiter unten zu erläuternder Weise jederzeit in und aufser Thätigkeit setzen kann, was beim Schufssuchen bezw. beim Zurückdrehen des Webstuhles sehr wünschenswerth ist, bei der älteren Einrichtung aber nicht vorgesehen ist. Die neue Vorrichtung kann also bei Bedarf auf einfachste Weise ausgeschaltet werden, so dafs man den Stuhl alsdann in gewöhnlicher Weise arbeiten lassen und ihn (beispielsweise beim Schufssuchen) bequem zurück- und auch vordrehen kann.
Bei der nachstehend ausführlicher beschriebenen Vorrichtung wirkt die Abwärtsbewegung der Kurbelstange dahin, den in bekannter Weise an der Lade beweglich angeordneten Rietblatthalter entgegen dem Züge einer Feder zeitweilig zurückzuhalten und ihn alsdann bei weiter fortgesetzter Bewegung der Kurbelstange freizugeben, so dafs er, unter dem Einflufs seiner Feder beschleunigt vorschnellt und dadurch das Schufsmaterial in das Gewebe einbringt. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die be-
schriebene Wirkung durch eine Art Klinkwerk erreicht, d. h. durch einen an der Kurbelstange angebrachten beweglichen Mitnehmer N, der auf das Ende eines Hebelarmes F des Rietblattrahmens G wirkt.
A bezeichnet den einen Seitentheil eines mechanischen Webstuhles, dessen Kurbel B mittelst der Kurbelstange L den Ladenschwingen C und dem an diesen befestigten Ladenbalken D hin- und hergehende Bewegung ertheilt. An den Ladenschwingen ist der Rietblatthalter mit seiner drehbaren Achse E beweglich gelagert; derselbe besteht im wesentlichen aus den die Rietleisten H und H1 tragenden Flacheisenstücken G und dem mit diesen fest verschraubten Hebelarm .Fund wird durch die an letzteren angreifende Feder / in die für den richtigen Schützenlauf erforderliche Stellung (Fig. i) gezogen, in welcher der Webstuhl sich in der mit / bezeichneten hinteren Kurbelstellung befindet. An seinem Ende befindet sich an dem Hebelarm F des Rietblatthalters ein durch eine Schraube seiner Höhe nach verstellbarer Angriffsbacken K. An der Kurbelstange L ist um den Punkt M drehbar ein Mitnehmer N pendelnd aufgehängt, der durch ein um M ebenfalls drehbares Belastungsgewicht O gegen den Angriffsbacken K gedrückt wird (Fig. i).
Steigt nun die Kurbel B aus der in Fig. ι gezeichneten Stellung in die Stellung Fig. 2, so geht der an der Kurbelstange L sitzende Mitnehmer N so weit in die Höhe, dafs. er sich, anstatt neben, auf den Angriffsbacken K setzt. Dreht sich die Kurbel noch weiter, bis in die Stellung Fig. 3, so wird durch die senkende Bewegung der Kurbelstange L und des Mitnehmers N der Backen K und der Hebelarm F heruntergedrückt, wodurch die Achse E gedreht und der Rietblatthalter zurückgehalten wird, wie in Fig. 3 angegeben. An dem Mitnehmer N ist seitlich ein Stift P angebracht, auf dem ein um Q drehbarer Haken R durch sein Eigengewicht ruht. Derselbe ist vermittelst Gewindes und zweier Muttern der Länge nach verstellbar. Ist die Kurbel, wie in Fig. 3 angegeben, nahezu in der vordersten Stellung, d. h. in der Anschlagstellung, angekommen, so bewirkt der Haken R, dafs der Mitnehmer N von dem Backen K heruntergezogen und dafs der Rietblatthalter, durch die vorher angespannte Feder J beschleunigt vorgeschnellt wird.
Den Zeitpunkt, in welchem das Abspringen erfolgen soll, kann man durch die Länge des Hakens R genau regeln. Die Kurbelstellung, in welcher der Mitnehmer N von dem Backen K abspringen will, ist in Fig. 4 angegeben. Dreht man das als Belastung dienende Gewicht O in die in Fig. 5 angegebene Stellung, d. h. um 18o° herum, so kann man, ohne dafs der Blattrahmen zurückgehalten wird, nicht allein den Webstuhl zurückdrehen, was beim Schufssuchen nothwendig ist, sondern auch voran, weil in dieser Stellung des Mitnehmers N letzterer stets an dem Angriffsbacken vorbeigeht. In dieser Stellung des Belastungsgewichts O arbeitet der Webstuhl genau so, als wenn die beschriebene Vorrichtung nicht vorhanden wäre.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Nachschlagvorrichtung für mechanische Webstühle, dadurch gekennzeichnet, dafs der in bekannter Weise beweglich angeordnete Rietblattrahmen von der Kurbelstange des Webstuhles aus zeitweilig zurückgehalten und darauf wieder freigegeben wird, um alsdann durch Federkraft beschleunigt vorgeschnellt zu werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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