DE961320C - Vorrichtung zum Beschicken von Emailliermuffeloefen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, für das Beschicken von Emaillieröfen mit dem Brenngiuit Drehgestelle mit senkrechter Drehachse zu verwenden, die ortsfest vor den Öfen angeordnet sind. So ist eine Bauart mit vier kreuzförmig angeordneten, waagerechten Armen vorgeschlagen worden, deren jeder einen Beschickungswagen zum Einfahren des jeweils von dem Wagen aufgenommenen Rostes mit dem Gut in den Ofen besitzt. Diese Bauart beansprucht sehr ίο viel Platz, so daß sie bei einer Emaillieranlage mit mehreren unmittelbar nebeneinanderstehenden öfen nicht anwendbar ist. Sie ist auch kompliziert und teuer. Weiter ist der Gedanke bekannt, in den nach hinten von einer Zylinderfläche begrenzten Ofenraoun das Drehgestell zum Teil einzubauen, so daß es sich stets teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Ofens befindet. Dabei ergibt sich eine unnormale Mufieflkonstruktion; außerdem is-t das Drehgestell ungünstigen Wärmebeansprudrangen ausgesetzt. Für Ausbesserunigen innerhalb des Brennraumes muß unter Umständen das Drehgestell ausgebaut werden.

Bekannt ist schließlich eine automatische Beschickungseinrichtung für Durchlaufofen, bestehend a5 aus einem waagerechten Ringmagazih, das eine größere Anzahl radial angeordneter Auflagestellen für das Glühgut enthält und dem eine mechanische Ausstoßvorrichtung zugeordnet ist. Auch solche Einrichtungen sind sehr umfangreich und für Emailliermuffeln nicht geeignet.

Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Beschickungseinrichtung, die für die normalen Emaiüiermuffelöfen gedächt ist und sich durch Einfachheit, Billigkeit «und vor allem durch geringen Platzbedarf auszeichnet. Das vor dem Ofen ortsfest eingebaute karussellartige Drehgestell besitzt deshalb einen entsprechenden Durchmesser sowie Tragflächen, um zwei Roste nebeneinander aufnehmen zu können.· Ihm zugeordnet, jedoch baulich und bedienungsmäßig unabhängig von ihm ist ein in Ofenachsrichtung verfahrbarer Beschickungswagen, der mit einem heb- und senkbaren Aufbau zwischen den Tragflächen des Drehgestelles für jeweils einen Rost Platz findet. Diese Ausführung beansprucht seitlich nicht mehr Platz, als die Breite eines Muffelofens ausmacht, so. daß auch bei unmittelbarer Anordnung mehrerer Emaillieröfen nebeneinander ein derartiges Drehgestell jedem Ofen zugeordnet werden kann.

Nach der Erfindung ist es ferner möglich, die Bewegtungsvorgänge des Drehgestelles und des Beschickungswagen« von einer einzigen Stelle aus auszulösen, wozu also eine Person ausreicht. Die Leistung des Emaillierofens läßt sich auf diese Weise auf ein Maximum steigern, da sie bei dem wechselseitigen Ein- und Ausfahren der Roste lediglich von der Dauer des Brennvorganges abhängt.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Abb.-1 zeigt von vorn einen Emaillierofen 1, vor dessen öffnung 2 ein karussellartiges Drehgestell 3 mit der senkrechten Achse 4 angeordnet ist.

In den Abb. 2 und 3 ist die Einrichtung im Grundriß bei verschiedener Stellung des Drehgestelles 3 wiedergegeben.

Die seitlichen Streben des Drehgestelles 3, welche von oben in der Mitte zusammengeführt sind, sind an ihrem unteren Ende derart nach innen abgebogen, daß sie zusammen mit einer ringförmigen Fläche 5 an der Achse 4 geeignet sind, die Roste 6 aufzunehmen, welche das Brenngut tragen. In Abb. 2 ist diejenige Stellung gezeichnet, in welcher der eine Rost 6 entweder mit den zu emaillierenden Blech-, Guß- oder sonstigen Teilen beladen oder entleert wird. Der andere Rost 6 befindet sich in dieser Zeit im Ofen 1. Die Abb. 3 gibt diejenige Stellung wieder, in welcher der im Ofen 1 befindliche Rost 6 herausgenommen werden kann. Die Drehbewegung des Drehgestelles 3 geschieht mit Hilfe der Handkurbel 7, deren Drehung mit Hilfe von gebräuchlichen Mitteln auf die Achse 4 weitergegeben wird. Dieselbe Person kann die daneben befindliche Kurbel 8 bedienen, um den Wagen 9 verfahren zu können. Dieser besitzt einen heb- und senkbaren Aufbau 11, wodurch es möglich ist, die Roste 6 auf dem Drehgestell 3 abzuheben und im Ofen 1 abzulegen und umgekehrt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Beschicken von Emailliexmuffelöfen unter Verwendung eines karussellartigen Drehgestelles vor dem Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgestell (3) einen entsprechenden Durchmesser und Tragflächen (5) besitzt, um zwei Roste (6) nebeneinander aufnehmen zu können, und daß unabhängig von dem Drehgestell (3) ein in Muffelachsrichtung verfahrbarer Beschickungswagen (9) vorgesehen ist, der mit einem heb- und senkbaren Aufbau (11) zwischen den Tragflächen (5) des Drehgestelles (3) für jeweils einen Rost (6) Platz findet.