DE968796C - Vorrichtung zum Brennen, Sintern und Roesten von Schuettgut, wie Zement, OElschiefer, Erze - Google Patents

Description

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Gegenstand der Erfindung bildet eine neuartige Ausbildung der bekannten kreisrunden Sintertische mit unter den Rosten angeordneten Saugkasten zum Brennen, Sintern und Rösten von den verschiedensten Stoffen, wie Erze, Zement, ölschiefer u. dgl.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten Sinterroste mit einer stärkeren Schicht des Gutes, als bisher üblich, zu beschicken, beispielsweise in der Höhe und auch insbesondere in der Breite von ι m und darüber, wobei die Entleerung des Sintertisches nicht wie bisher durch Abstreifen, sondern nach dem Vorbild der Bandsinteranlagen durch Kippen der Roste erfolgen soll. Auch der Aufbau der Vorrichtung ist gegenüber dem Bekannten dieser Art erfindungsgemäß vereinfacht, so daß sich die Herstellungskosten sowie diejenigen der Betriebshaltung bedeutend vermindern.

Nach der Erfindung sind zur Lösung dieser Aufgabe die Innen- und Außenwände jedes Saugkastens derart hochgezogen, daß nach dem Zusammensetzen der Saugkasten oberhalb der Rostflächen .ein bunkerartiger Fassungsraum gebildet ist, um einerseits über dem Rost die gewünschte größere Schichthöhe der Beschickung und andererseits unterhalb desselben einen so großen Raum zu erhalten, daß der Rost in denselben abgekippt werden kann. Das Umkippen des Rostes als weiteres Merkmal der Erfindung kann hierbei in der verschiedensten Weise vorgenommen werden. Zweckmäßig erfolgt nach der Erfindung das Schwenken um radial angeordnete Scharniere.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes seien an Hand der Zeichnung des näheren erläutert.

Abb. ι zeigt einen senkrechten axialen Schnitt durch die Vorrichtung;

Abb. 2 zeigt den Sintertisch nach Abb. ι im Grundriß;

Abb. 3 stellt im vergrößerten Maßstab die schwenkbare Anordnung der Sinterroste dar.

Mit ι sind die Innen- und Außenwandungen der bunkerartigen Saugzugsintervorrichtung bezeichnet, zwischen denen Roste 2 derart angeordnet sind, daß sie eine Unterteilung des Bunkerraumes in einen oberen Ringraum für die Beschickung 3 und einen unteren Ringraum 4 für den Abwurf des fertiggebrannten, gesinterten oder gerösteten Gutes bilden. Durch radial angeordnete Trennwände 5 (Abb. 3) wird der untere Bunkerraum 4 in einzelne Saugräume unterteilt, die ihrerseits gasdicht an einen Saugkanal 6 (Abb. 1) angeschlossen sind. Dieser Saugkanal 6 besitzt nach unten mehrere Entleerungsöffnungen 7 und seitlich einen oder mehrere Absaugstutzen 8, die an einen gemeinsamen oder verschiedene Exhaustoren angeschlossen sind. Die Regelung des Unterdruckes in den Saugkästen 4 kann durch besondere Drosselwiderstände 9 (Jalousien od. dgl.), die auch gleichzeitig ein Filter zur Entstaubung der Abgase bilden können, erfolgen.

Die Sintervorrichtung wird getragen von den Laufrollen 10, die in an sich bekannter Weise wie bei einem Kugellager in gewissem Abstand gehalten sind und sich auf die kreisrunde Laufschiene 11 abstützen. Für die mittige Halterung der Sintervorrichtung dienen die ortsfest gelagerten Rollen 12, an welche die Vorrichtung mit der Schiene 13 abrollt. Nach unten erfolgt der Abschluß, durch die Flansche 14 am unteren Ende 15, der gegen einen entsprechenden Kranz 16 abgedichtet ist. Der untere Rand 15 ragt über die Dichtungsfuge zwischen den Flanschen 14 und dem Kranz ιό hinaus, um diese Dichtungsfuge gegen die Einwirkungen von Staub und Hitze des herabfallenden heißen Gutes zu schützen.

Das fertiggebrannte Gut wird in einen Bunker 31 entleert durch Herabfallenlassen der Roste um eine Schwenkwelle 17 oder Scharniere (zu vergleichen rechte Hälfte der Abb. 1 und in Abb. 3). Fest verbunden mit dieser Welle 17 ist nach außen ein Hebel 18, der durch einen Anschlag 19 außerhalb des sich drehenden Tisches (Abb. 3) den herabfallenden Rost wieder in seine Ruhe- bzw. Arbeitslage hochdrückt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Brennen, Sintern oder Rösten von Schüttgut, wie Zement, Ölschiefer, Erze, aus einem kreisrunden Sinterapparat mit einzelnen Saugkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- und Außenwände der Saugkästen oberhalb der Rostflächen zur Bildung von bunkerartigen Fassungsräumen hochgezogen und die zu den Saugkästen gehörigen Roste um radial angeordnete Schwenkwellen zur Entleerung der Saugkasten abwärts schwenkbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe senkrecht zu der Schwenkwelle (17) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Schwenkwelle (17) drehfest verbundener Hebel (18) angeordnet ist, der während des Drehens des Tisches jeden Rost aus der Entladestellung in die Arbeitsstellung (Ruhestellung) infolge Auflaufens auf einen ortsfest angebrachten Anschlag (Rolle 19) hebt.