DE960840C - Elektrisches Entladungsgefaess oder elektrische Entladungslampe mit kalter Kathode und stabfoermiger Anode - Google Patents
Elektrisches Entladungsgefaess oder elektrische Entladungslampe mit kalter Kathode und stabfoermiger AnodeInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. MÄRZ 1957
P 10609 VIII cI si f
München
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Entladungsgefäß oder eine elektrische Entladungslampe
mit Dampf- und!/oder Gasfüllung und einer kalten Kathode, welche als HohlzyMnder mit im
Innern befindlichem Ring gestaltet ist, dessen zentrale Öffnung die stabförmige Anode mit geringem
Abstand durchtreten läßt, insbesondere zur Erzeugung von Kippschwingungen; Solche elektrischen
Entladungsgefäß e sollen insbesondere in. Elektro-Weidezaungeräten
Anwendung finden, die den Weidezaun periodisch unter Spannung setzen. Zu
diesem Zweck ist es erforderlich, daß zwecks Erzielung einer weitgehenden. Kondensatorentladung
die Löschspannung dies elektrischen! Entladüngsgefäßes
möglichst niedrig liegen und zur Erzielung einer genügenden Leistung der Unterschied
zwischenZünd- undLöschspannung möglichst groß
sein muß. Es sind bereits Entladungsröhren mit Gasfüllung und kalter Kathode bekanntgeworden,
bei denen die Kathode zylindrisch gestaltet ist und im Innern einen quer gestellten Ring trägt, dessen
zentrale Öffnung die stabförmige Anode mit geringem Abstand durchtreten läßt. Der hierbei erzielte
Unterschied zwischen Zünd- und Löschspannung und die Senkung der Löschspannung ist
jedoch für manche Zwecke, insbesondere bei Kipp- · glimmentladungsgefäßen für Weidezäune, nicht
ausreichend. Auch läuft der Entladungsvorgang
nicht schnell genug ab. Die bisher bekannten Kathoden waren nicht ausreichend zerstäubungsfest,
und die Zündspannung zeigte nicht die erforderliche Temperaturunabhängiigkait.
Die gestellten. Forderungen werden bei der elektrischen Entladungsröhre bzw. -lampe nach der Erfindung, die ebenfalls von einer hohlzylindrischen Kathode mit im Innern, des Hohlzylinder-s befindlichem Ring Gebrauch macht, dessen zentrale
Die gestellten. Forderungen werden bei der elektrischen Entladungsröhre bzw. -lampe nach der Erfindung, die ebenfalls von einer hohlzylindrischen Kathode mit im Innern, des Hohlzylinder-s befindlichem Ring Gebrauch macht, dessen zentrale
ίο öffnung die stabförmige Anode mit geringem Abstand
durchtreten läßt, dadurch erfüllt, daß dieser Ring aus einer besonders eingesetzten, inhomogen
und porös gesinterten Lochscheibe besteht, die in ihren Poren Aktivierungsstoffe aufnehmen kann.
Dabei beträgt der Abstand zwischen, der stabförmigen
Anode und der Öffnung in. der Lochscheibe weniger als 2 mm. Durch die Ausbildung
der Lochscheibe aus eimern inhomogenen und porösen Material wird erreicht, daß die zunächst
zo einsetzende Glimmentladung leichter in eine Bogenentladung
umsahlägt und zugleich auch die Löschspannung erniedrigt wird.. Zwar sind bei Entladungsröhren
schon Elektroden aus gesintertem Metall bekanntgeworden, jedoch ohne daß auf eine
Porosität besonderer Wert gelegt wurde. Man hat vielmehr durch Weiterbearbeitung, z. B. Walzen,
und insbesondere durch aufgebrachte Überzüge für besondere Dichtheit solcher Elektroden gesorgt.
Die Inhomogenität und Porosität der vorgeschlagenen,
Kathodenlochscheibe wird beispielsweise dadurch erzielt, daß Metallpulver, vorzugsweise
Nickelpulver, in bekannter Weise gepreßt und gesintert wird, jedoch unterläßt man jegliche
Nacharbeit oder Überzüge, die die Porosität in Frage stellen könnten. Die Kathodenlochscheibe ist
zweckmäßig etwa in halber Höhe des Kathodenblechzylinders
angeordnet und durch Ankörnungen des Blechzylinders gegen Verschieben in diesem festgelegt. Eine solche Befestigung der gesinterten
Kathodenlochscheibe ist einfach, und schnell ausführbar, da ja ein Schweißen wegen der schlechten
Schweißbarkeit eines Sdnterkörpers nicht in Frage kommt. Es hat sich als besonders günstig erwiesen,
die Kathoden!ochsoheibe auf beiden Schedbenflächen
durch Aufpinseln einer Caesium-Chlorid-Lösung zu aktivieren-. Die Caesium-Chlorid-Lösung
seigert in den porösen Sinterkörper ein, so daß genügend Aktivierungsstoff für mehr als
ι o7 Zündungen zur Verfugung steht. Bei einer
Kippglimmlampe für eine Zündspannung von 300 bis 350 Volt wird das Einbrennen der Lampe
so lange durchgeführt, bis die Lampe an. 300 Volt nicht mehr zündet, andererseits aber die Zünd.-spannung
350 Volt nicht überschreitet. Zur Erzielung einer definierten Zünd- und Löschspannung
ist die genaue Zentrierung der Anode innerhalb
der Öffnung der Kathodenlochscheiibe erforderlich. Zu diesem Zweck ist der. Kathoderiblechzylinder
durch mindestens zwei Haltestützen an dem Lampenfuß befestigt. Als Anode ist vorteilhaft
ein Nickeld'raht oder -stift vorgesehen, der ebenfalls genau zentriert durch, die zentrale Öffnung
der Kathodenlochscheibe hindurchgreift und eine glatte Oberfläche aufweist, so daß Zerstäubungsund
Spratzteilchem der Kathode sich nicht an der Anode festsetzen und etwa den engen ringförmigen
Spaltraum zwischen der Bohrungswand der Kathodenscheibe und dem Anodenstift überbrücken
und so etwa einen schädlichen Kurzschluß herstellen können. Als Füllgas kann Argon, mit einem
Fülldruck von etwa 60 bis 150 Torr verwendet
werden. Als günstig hat sich, bei einer Kippglimmlampe
für eine Zündspannung von etwa 350 Volt
ein Argon-Fülldruck von etwa, 120 Torr und für etwa 150 Volt Zündspannung ein Argon-Fülldruck
von etwa 90 Torr erwiesen. Um bei jeder Blickrichtung auf die Glimmlampe erkennen zu können,
ob' diese ordnungsgemäß arbeitet, ist der lichtdurchlässige
Röhrenkolben mattiert, damit durch die Reflexion des mattierten Glaskolbens die Lichtausstrahlung
der" Entladungen an jeder Stelle des Kolbens beobachtet werdaru kann.
In der Zeichnung· ist ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen Entladungsröhre bzw. -lampe
nach der Erfindung bei teilweise weggeschnittenem Glaskolben dargestellt.
Die Kathode 1 besteht aus einem Blechhohlzylinder2
und einer gesinterten Lochscheibe 3, die in den. Hohlzylinder etwa bis in die Mitte des
Zylinders hineingedrückt ist, so daß sie dort in einer Radialebene des Zylinders angeordnet ist. In
seiner Lage innerhalb des Blechzylinders 2 ist die Kathodenscheibe 3 durch Ankörnungen 4 des
Blechzylinders oberhalb und unterhalb der Lage der Lochscheibe festgelegt. Die Kathodenlochscheibe
3 besteht aus gepreßtem und danach gesintertem Nickelpulver von hoher Porosität und
Inhomogenität. In der Mitte weist die Lochscheibe 3 eine öffnung 5 auf, durch welche der
Anodenstift 6 hindurchgreift. Dieser besteht aus einem Nickeldraht von glatter Oberfläche. Die
Kathodenlochscheibe 3 ist mit einem Aktivierungsstoff versehen, indem auf beide Scheibenflächen
eine Caesium-Chlorid-Lösung aufgetragen, ist. Infolge der Porosität der gesinterten Kathodenscheibe
kann genügend Caesium-Chlorid in die Scheibe einseigern. Der Ka,thodenblechzylinder 2
ist durch zwei Haltestützen. 7 an dem Röhrenfuß 8
befestigt und ist daher in einer stabilen Lage gehalten. Der Anodenstift 6 ist genau zentriert in der
Mitte des Loches 5 der Kathodenscheibe 3 angeordnet, um genau definierte Zünd.- und Löschspannungen
zu erreichen. Der Ringabstand zwischen dem Anodenstift 6 und der Kathodenscheibe 3 ist
zur Verringerung der Zündspannung nur sehr gering und betragt weniger als etwa 2 mm. Die
Röhre besitzt eine Füllung von reinem Argon bei einem Fülldruck von etwa 60 bis 150 Torr. Die
Kippglimmröhre in der Zeichnung gibt die Abmessungen einer Lampe für eine Zündspannung
von etwa 300 bis 350 Volt Gleichstrom wieder; bei dieser beiträgt der Fülldruck vorzugsweise etwa
120 Torr. Der Glaskolben 9 der Glimmröhre ist mattiert ausgeführt, wodurch die Lichtausstrahlung
der Entladungen auf der Kolbenoberfläche derart reflektiert wird, daß das ordnungsgemäße
Arbeiten der Röhre in jeder Blickrichtung beobachtet werden kann.
Solche Kiippglimmröhren nach der Erfindung erfüllen die bei Verwendung in, Elektron Weidezaungeraten
gestellten Forderungen. Sie nehmen bei einer Zündspannung von etwa 300 Volt eine
Spitzenstromstärke von 50 Amp. und bei einer Entladungsdauer von 1 bis o, 1 ms und bei einer
Impulsfrequenz von i/sec eine Leistung von 0,5 Wsec auf. Die E.Öhren zeigen je nach Geräteart
und Glimmröhrenabmessungen, praktisch konstante Zündspannungen zwischen 150 bis 300 Volt und
besitzen eine Lebensdauer über mindestens 2 · ioe
bis mehr als· 3 · io7 Schaltungen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Elektrisches Entladungsgefäß oder elektrische Entladungslampe mit Dampf- und/oder Gasfüllung und einer kalten Kathode, welche als Hohlzylinder mit im Innern befindlichem Ring gestaltet ist, dessen zentrale Öffnung die stabförmige Anode mit geringem Abstand durchtreten läßt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Ring aus einer besonders eingesetzten, in- »5 homogen und porös gesinterten Lochscheibe besteht, die in ihren Poren Aktivierungsstoffe aufnehmen kann.
- 2. Entladungsgefäß oder -lampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenlochscheibe aus gepreßtem und danach gesintertem Metallpulver, vorzugsweise Nickelpulver, besteht.
- 3. Entladungsgefäß oder -lampe nach Anspruch ι und 2 mit einer Füllung von reinem Argon, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfüllung einen Druck von etwa 60 bis 150 Torr aufweist.
- 4. Entladungsgefäß oder -lampe nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Röhrenkolben mattiert ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 414 450;
österreichische Patentschriften Nr. 163 793,171 035; deutsche Patentanmeldung S 14914VIIIc/2ig (Patent 906 731).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 65T/358 10.55 (609 845 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP10609A DE960840C (de) | 1953-10-14 | 1953-10-14 | Elektrisches Entladungsgefaess oder elektrische Entladungslampe mit kalter Kathode und stabfoermiger Anode |
Applications Claiming Priority (1)
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DEP10609A DE960840C (de) | 1953-10-14 | 1953-10-14 | Elektrisches Entladungsgefaess oder elektrische Entladungslampe mit kalter Kathode und stabfoermiger Anode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960840C true DE960840C (de) | 1957-03-28 |
Family
ID=7362974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP10609A Expired DE960840C (de) | 1953-10-14 | 1953-10-14 | Elektrisches Entladungsgefaess oder elektrische Entladungslampe mit kalter Kathode und stabfoermiger Anode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE960840C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2414450A (en) * | 1942-11-20 | 1947-01-21 | Standard Telephones Cables Ltd | Gaseous spark tube |
AT163793B (de) * | 1944-04-22 | 1949-08-10 | Philips Nv | Glimmentladungsröhre und Verfahren zu ihrer Herstellung |
AT171035B (de) * | 1943-11-27 | 1952-04-25 | Lumalampan Ab | Verfahren zur Herstellung elektrischer Entladungsröhren |
DE906731C (de) * | 1940-11-27 | 1954-03-18 | Siemens Ag | Elektrode oder Einbauteil fuer elektrische Entladungsroehren |
-
1953
- 1953-10-14 DE DEP10609A patent/DE960840C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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