DE960803C - Perforiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Durchloecherungen in Stoffen, Papieren u. dgl. - Google Patents

Description

• Perforiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Durchlöcherungen in Stoffen, Papieren u. dctl. Die Erfindung betrifft eine Perforiermaschine, ,die insbesondere zur Herstellung von Durchlöcherungen und ähnlichen Aussparungen in Stoffen, Papieren u. dgl. dienen goll.
• Perforiermaschinen, welche dazu bestimmt sind, beispielsweise eine Stoffschicht in gewissen Abständen mit Aussparungen zweckmäßiger Form und Größe zu versehen, sind bekannt. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leichtere und einfachere Handhabung -derartiger Maschinen zu erreichen. Hierbei soll die Perforation weitgehend selbsttätig durch die Maschine vorgenommen werden.
• Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierendes, die Perforation ausführendes Messer in einem Halter gelagert ist, der mittels mindestens einer an ihm befestigten und in einer zu dem Perforiermesser parallelen Ebene drehbaren Laufrolle derart auf der zu durchlöchernden Unterlage geführt ist, daß das Perforiermesser beim Vorwärtsführen des Halters abwechselnd in die zu durchlöchernde Unterlage eintaucht und wieder von dieser äbgehoben wird. Hierbei wird die Auf- und Abwärtsbewegung des. Perforiermessers zweckmäßig dadurch bewirkt, daß die als übliche kreisrunde Rolle ausgeführte Laufrolle exzentrisch gelagert ist oder daß die Laufrolle oval ausgebildet und achssymmetrisch gelagert ist. Die Laufrolle kann aber auch eine sonstige zweckentsprechende Form besitzen.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Lauffläche der Laufrolle mit einem geeigneten griffigen Material, beispielsweise einer Schaumgummischicht, versehen.
• Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles zu entnehmen, welches in zwei Abbildungen erläutert wird. Es zeigt Abb. i einen Querschnitt durch die Perforiermaschine in Richtung der Linie I-I der Abb. 2 und Abb. 2 eine Seitenansicht der Perforiermaschine in kleinerem Maßstab.
• In dem Halter i der Perforiermaschine ist ein Perforiermesser 2 gelagert, welches über ein Winkelgetriebe 3 von einem im' Schaft q. des Halters untergebrachten Elektromotor 5 über ein ebenfalls im Schaft angeordnetes Untersetzungsgetriebe 6 angetrieben wird. Auf der dem Winkelgetriebe gegenüberliegenden Seite ist an, dem Halter i parallel zum Perforiermesser eine Laufrolle 7 gelagert, welche oval ausgebildet ist. Die Größe der Hauptachse 8 und der Nebenachse 9 der ovalen Laufrolle ist so bemessen, daß bei senkrecht stehender Hauptachse 8 das Schneidmesser 2 von der zu perforierenden Unterlage io abgehoben ist und da,B andererseits bei einer senkrechten Lage der Nebenachse 9 das Schneidmesser in die zu perforierende Unterlage eintaucht.
• Der Lagerzapfen 1q. der Laufrolle ist an dem Halter i mittels, eines Gleitstückes 15 gelagert, welches in einer Ausnehmung 17 mit seütl ichen Nuten 18 des Halters geführt und durch eine Spindel 16 in der Höhe verschiebbar sowie durch Muttern i9 feststellbar ist. Durch diese oder eine ähnliche Anordnung ist es möglich, den Abstand 2o des Lagerzapfens 1q. von der Messerachse 2i zu verstellen und beliebig den Arbeitsbedingungen und gegebenenfalls verschiedenen Durchmessern von Laufrollen oder Messern anzupassen.
• Die Lauffläche der Laufrolle ist mit einer Schaumgummischicht i i versehen, welche ein griffiges Abrollen der Laufrolle auch auf glatten Unterlagen, wie beispielsweise Papier, gewährleistet und welche außerdem der Perforiermrasch.ine gegenüber der Unterlage eine elastisch nachgiebige Abfederung verleiht.
• Der Schaft q. des Halters ist anschließend an den Elektromotor 5 mit einem Handgriff i2 versehen, wobei der Handgriff in bezug auf die Längsachse des Halters derart nach der der Laufrolle gegenüberliegenden Seite versetzt ist, daß beim Anheben der Perforiermaschine an dem Handgriff die Massen der gesamten Perforiermaschine ausgeglichen sind, so daß die Maschine leicht in der Hand liegt und beim Führen derselben mittels der Laufrolle keine seitlichen Kippkräfte auftreten. Schließlich ist an der Stirnseite des Halters unmittelbar vor dem Perforiermesser ein Zeiger 13 angeordnet, der genau in die Laufrichtung des Perforiermessers zeigt und als Zielvorrichtung, z; B. beim Perforieren einer vorgezeichneten Linie, dient.
• Wird die Perforiermaschine bei eingeschaltetem Elektromotor 5 an dem Handgriff 12 gehalten und beispielsweise entlang einer vorgezeichneten Linie auf der zu durchlöchernden Unterlage vorwärts geführt, so wird das Perforiermesser beim Vorwärtsführen des Halters je nach der Lage der ovalen Laufrolle abwechselnd in die zu perforierende Unterlage eingetaucht und von dieser wieder' abgehoben, womit in der Unterlage je nach der Form des Schneidmessers und nach den durch die Laufrolle gegebenen. Intervallen die gewünschte Perforierung erfolgt.
• In dem Ausführungsbeispiel ist eine Laufrolle gezeigt, welche oval ausgeführt ist. Es kam jedoch z. B. aus Gründen einer einfacheren Herstellung zweckmäßiger sein, statt dessen beispielsweise eine kreisrunde Laufrolle zu verwenden, die jedoch nicht in ihrer Mitte, sondern exzentrisch gelagert ist. Es können auch zwei oder mehr gleich Busgebildete Laufrollen vorgesehen sein, welche starr miteinander gekuppelt sind. Weiterhin ist es möglich, daß das Untersetzungsgetriebe 6 nicht im Schaft q. des Halters, sondern unmittelbar bei dem Winkelgetriebe 3 angeordnet ist. Auch ist es bei der neuen Maschine möglich, jede beliebige Form von Perforiermessern zu verwenden,, beispielsweise auch solche mit fräserartigen Schneiden, auch mit einem ovalen oder einem sonstigen unrunden Umfang.
• Es ist erforderlich, daß der Antriebsmotor wie bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in. denn Halter i selbst untergebracht ist. Der Antrieb des Perforiermessers kann beispielsweise auch über eine bekannte, irgendwie angetriebene biegsame Welle erfolgen, die den Halter zweckmäßig in Längsrichtung durchsetzt und z. B. mit einem die antreibende Verbindung zum Perforiermesser herstellenden Winkelgetriebe gekuppelt ist.
• Schließlich ist es durch die Einstellbarkeit des Abstandes 2o zwischen der Achse des Perforiermessers und der Achse des Laufrades auch möglich, diesen Abstand so klein zu machen, da:B das Perforiermesser einen zusammenhängenden Schnitt durch die Unterlage ausführt, so daß die Perforiermaschine in dieser Einstellung als Schneid- oder Trennmaschine zu verwenden ist.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Perforiermaschine, insbesondere zur Herstellung von Durchlöcherungen und ähnlichen Aussparungen in Stoffen, Papieren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierendes, die Perforation ausführendes Messer (2) in einem Halter (i) gelagert ist, der mittels mindestens einer an ihm befestigten und in einer zu dem Perforiermesser (2) parallelen Ebene drehbaren Laufrolle (7) derart auf der zu durchlöchernden Unterlage (io) geführt ist, daß das Perforiermesser (2) beim Vorwärtsführen des Halters (i) abwechselnd in die zu durchlöchernde Unterlage (io) eintaucht und wieder von derselben abgehoben wird.
2. 2. Perforiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (7) kreisrund, jedoch exzentrisch gelagert ist, so daß dadurch je Umdrehung der Rolle (7) eine Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Messers (2) erfolgt.
3. 3. Perforiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (7) oval, vorzugsweise achssymmetrisch oval ausgebildet ist, so daß dadurch je Umdrehung der Rolle (7) zwei Abwärts- und zwei Aufwärtsbewegungen des Messers (2) erfolgen.
4. 4. Perforiermaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Laufrolle (7) mit einer griffigen Lauffläche, beispielsweise aus Kunststoff, versehen ist.
5. 5. 'Perforiermaschine nach Anspruch 4,. dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (7) an der Lauffläche mit einer elastisch nachgiebigen Schicht (i i), z. B. Schaumgummischicht, versehen ist.
6. 6. Perforiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennr zeichnet, daB' der Abstand des Laufrollenzapfens (14) von der Messerachse (21) verstellbar ist.
7. 7. Perforiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Halters (i) ein Handgriff (12) gegenüber der Schwerpunktachse des Halters (i) derart seitlich versetzt angeordnet ist, daß beim Anheben der Maschine an dem Handgriff (12) und Führen derselben mittels der Laufrolle (7) keine seitlichen- Kippkräfte auftreten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 555 48o; französische Patentschrift Nr. 713 192.