DE960485C - Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen

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DE960485C
DE960485C DEC10403A DEC0010403A DE960485C DE 960485 C DE960485 C DE 960485C DE C10403 A DEC10403 A DE C10403A DE C0010403 A DEC0010403 A DE C0010403A DE 960485 C DE960485 C DE 960485C
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DE
Germany
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sulfonic acid
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dyes
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acid amide
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Expired
Application number
DEC10403A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Bolliger
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1
    • C09B62/47Azo dyes
    • C09B62/473Monoazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 21. MÄRZ 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22a GRUPPE 1 INTERNAT. KLASSE C09b
C 10403 IVb /22 a
Dr. Hans Bolliger, Basel (Schweiz)
ist als Erfinder genannt worden
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 11. Dezember 1954 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 4. Oktober 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 7. März 1957
Die Priorität der Anmeldungen in der Schweiz vom 15. Dezember 1953 und 15. November 1954
ist in Anspruch genommen
, wertvolle, sulfonsäureamidgruppienihaltigie Monoazofarbstoffe! der Pyrazolanreifaej, im denen das Stickstoffatom der Sulfonsaureami'dgruppe einen über ein© —CO-Gruppe gebundenen Alkylrest trägt, der ein Halogenatom enthält.
Dieses Halogenatom steht zweckmäßig in ^-Stellung, vorzugsweise aber in α-Stellung des aliphatischen Restes, welcher über eine —CO-Gruppe am Stickstoffatom der Sulfonsäureamidgruppe gebunden ist. Dieses Stickstoffatom kann weiter durch einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest substituiert sein. Besonders wertvoll sind die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung, die mindestens eine SuI-fonsäureamidgruppe der Formel
— SO2-N—CO—CH2-Halogen
enthalten, worin η eine ganze Zahl bedeutet.
Neben einer Gruppe dieser Art können die erfindungsgemäßen Farbstoffe weitere, bei Monoazofarbstoffen übliche Substituenten enthalten, wie
weitere löslich machende Gruppen, z. B. eine S O2 N H2-Gr uppe, eine Sulfongruppe, wie eine Methylsulfongruppe, Carboxygruppen oder Sulfonsäu'regTuppeni, ferner nichit wasserlöslich machende Suhstituenten, wie Halogenatoine, Nitro-, Acylamino-, Alkyl- oder Alkoxygruppen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe werden zweckmäßig so hergestellt, daß man. nach an sich· bekannten Methoden in die SuIfons äureamidgruppe ίο s.ulf onsäureamidgruppenihalitiger Farbstoffe der Pyrazolonreiiihe einen Acylres.t einführt, der ein Halogeniatom, vor allem ein Chloratom, bereits enthält. Zu diesem Zweck kann man einen sulfonsäureamidgruppenhaltigen Farbstoff der Pyrazolonreihe, dessen Sulfonsäureamidgruppe noch mindestens ein Wasserstoffatom aufweist, mit einem Acylierungsmittel behandeln, das den Rest einer aliphatischen Halogencarbonsäure einzuführen imstande ist, z. B. mit einem Halogenid oder Anhydrid einer aliphatischen, ein vorzugsweise ß- oder α-ständiges Chloratom enthaltenden Carbonsäure, z. B. mit einem aliphatischen α- oder /?-Chlorcarbonsäurehalogenid umsetzen, so daß die Sulfamidgruppe beispielswiese in eine Gruppe der Formel (1) umgewandelt wird.
Als in Betracht kommende aiiphatische Carbonsäurehalogenide oder -anhydride seien die folgenden erwähnt: α- oder ß-Chlorpropionsäurechlorid, Bromacetylbromid und. Chloracetylchlorid sowie die entsprechenden Halogenalkylcarbonsäureanhydride.
Die sulfamidgruppenhaltigen Ausgangsfarbstoffe können nach üblichen Methoden, z.B. durch Kupplung folgender Diazoverbindungen und Pyrazolone erhalten werden:
A. sulfonsäureamidgruppenhaltige Komponenten, wie Diazoverbindungen aus 1-Aminobenzole-, -3-oder-4-sulfonsäureamid, i-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-sulfonsäuremethyl-, äthyl-, -butyl-, -hexyl- oder -phenylamid, -/(.-Methyl-i-aminobenzol^- oder -3 - sulfonisäureamidl, a-Methoxy-i-aminobenzol-s-, -4- oder -5 - sulfonisäureamidi, 2-Amkijaniaph.thalin-6 - sulfonsäureamid, und Pyrazolone, insbesondere 3-Mertähyl-S-pyrazolone, wie i-(a-Nap'lithyl)-3-methyl-s-pyrazolon^'.-sulfonsäureamid, i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolone'-, -3'- oder -4'- sulfonsäureamid, i-Pnenyl^-methyl-s-pyrazolone'-, -3'- oder -4'- sulfonsäuremetihyllamid, 1 - Phenyl - 3 - methyl-5"-py razolon-2'-chlor-5 '-sul fonsiäuxeamid. B. sulfonsäureamidgruppenfreie Komponenten, die mit einer der unter A erwähnten Komponenten zu kombinieren sind, wie Diazoverbindungen aus Anilin, o-, m- oder p-Chloraaailin, 2,5" Dichlori - aminobenzol, Nitraniline, Toluidine, ferner i-Aminobenzol-3- oder -4-meth.yls.ulfon, i-Aminobenzol-3-oder-4-s.ulfonsäuneaniid., i-Aminobenzol-3- oder - 4 - sulfonsäure, 1 - Amino - 2 - oxynaphthalin-4 - sulfonsäure, und Pyrazolone, wie I - Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, i-(2'-, 3'- oder 4'-Chlorphenyl) -3 -methyl-5 -py razolon, 1 - (4'- Nitrophenyl.) 3 -methyl-5 -pyrazolon, i-Phenyli-3-meithyl-5-pyrazolotn-3'- oder -4'-sulfoneäuire, 1 - Phenyl-5-pyrazolo'n-3 -carbonsäure.
Die aus den obigen Komponenten erhältlichen Monoazofarbstoffe, die durch Kupplung einer der unter B genannten Diazoverbindungen mit einem der unter A erwähnten Pyrazolone oder vor allem durch Kupplung einer der unter A aufgeführten Diazoverbindungen mit einem der unter A oder B genannten Pyrazolone in alkalischem, neutralem oder saurem Mittel hergestellt werden können, sind zum Teil bekannt.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der so erhaltenen sulfamidgruppenhaltigen Farbstoffe mit den angegebenem aliphatischen Halogencarbonsäurehalogeniden' oder -anhydriden kann, in wasserfreien., inerten Lösungsmitteln, die Dioxan, Tetrahydrofuran, Toluol, Xylol, Benzol, Methylethylketon, Essigesteir usw., oder auch in. wäßrigem Mittel, zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel, z. B. in Gegenwart von tertiären organischen Basen, wie Pyridin oder von Alkalien erfolgen.
Mit Vorteil verwendet man einen Überschuß an Säurehalogenid oder -anhydrid, d. h. man verwendet eine größere Menge Säurehalogenid als die zur Reaktion mit dian im Reaktionsgemisch vorhandenen acylLarbaren SuIfonsätireamidgruppen des FarbstoiffmoliekiMs notwendige Menge.
Nach erfolgter Umsetzung können^die entstandenen1 neuen Farbstoffe z. B. durch Aussalzen und Filtrieren aus dem Reaktionsmedium getrennt werden.
Die so erhaltenen Farbstoffe sind neu. Sie sind Monoazofarbstoffe der Pyrazolonreihe, die eine Sulfonsäureamidgruppe der Formel
-SO9-N-CO-B
enthalten, worin X ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest und B einen aliphatischen Rest bedeutet, der ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom in ß- oder α-Stellung enthält, wobei im Falle, daß X einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dias Farbstoffmolekül eine löslich machende Gruppe, vorzugsweise eine Sulfonsäuregruppe, enthalten muß.
Diese neuen Farbstoffe können zum Färben und Bedrucken verschiedenster Materialien, insbesondere stickstoffhaltiger Natur- oder Kunstfasern wie Leder, Seide, Wolle sowie Gebilden aus Superpolyamiden, odier Superpolyurethanen, verwendet werden. Sie eignen sich zum Färben aus schwach saurem, neutralem bis schwach alkalischem Bade. Die so erhältlichen Färbungen sind gleichmäßig und zeichnen sich durch eine gute Lichtechtheit und durch hervorragende Wasch-, Walk- und Alkaliechtheit aus.
Gegenüber den aus der deutschen Patentschrift 892 809 bekannten, nächstvergleichbaren Farbstoffen weisen die erfindungsgemäßen Farbstoffe den Vorteil einer viel· besseren Waschechtheit auf.
Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
Beispiel
39,2 Teile des nach üblicher Weise aus i-(2'-Chloirphenyl) -ß-methyl-s-pyrazolon und; diazotiertem 1-Aminobenzole 3-sulifonsäureiarnidi erhaltenen Farbstoffes werden in 200 Teilen Dioxan unter Zusatz von 50 Volumteilen 3o%igem Natriumhydlroxyd gelöst. Nadh Kühlung auf +5° wird in einer halben Stunde eine Lösung von 22,6 Teilen Chloracetylchlorid in 50 Teilen Dioxan zugetropft. Nach beendeter Zügabt wird durch Zufügen einer geringen Menge Essigsäure auf pH = 5 bis 6 eingestellt. Nach Zugabe von 500 Teilen Wasser wird auf 50° erwärmt und die klare Lösung unter Rühren mit 100 Teilen Natriumchlorid versetzt. Nachdem man das ausgeschiedene Produkt filtriert, mit io%iger Natriumchloridlösung gewaschen und bei etwa 60 ° im Vakuum getrocknet hat, erhält man den Farbstoff der Formel
CH3
:n—.
/^-N=N-C=C
OH
SO2NH-COCH2-Cl
als rotgelbes Pulver; er löst sich in Wasser mit gelber Farbe und färbt Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade in reinen gelben Tönen von ausgezeichneter Wasch-, Walk- und Lichtechtheit.
Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man den
Farbstoff der Formel
CH,
oder den Farbstoff der Formel
SO2NH8
oder den Farbstoff der Formel
CH,
SO2NH2
oder den Farbstoff der Formel
CH2
OCH
SO2NH2
oder den Farbstoff der Formel
CH,
Cl
SO9NH9
verwendet und analog verfährt.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen durch Acylierung von acylierbare Sulfonsäureamidgruppen enthaltenden Farbstoffen der Pyrazolonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acylierungsmittel solche Monocarbonsäurederivate, welche den Rest einer aliphatischen Halogencarbonsäure einzuführen imstande sind, und als sulfonsäüreamidgruppenhaltige Farbstoffe solche verwendet, die eine löslich machende Gruppe^ vorzugsweise eine Sulfonsäuregruppe, enthalten, falls die Sulfonsäureamidgruppe einen Kohlenwasserstoffrest trägt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge^ kennzeichnet, daß man sulfonsäureamidgruppenhaltige Farbstoffe, deren Sulfonsäureamidgruppe mindestens ein Wasserstoffatom aufweist, mit aliphatischen Carbonsäurehalogeniden odlar -anhydriden umsetzt, die ein vorzugsweise ß- oder α-ständiges Halogenatom enthalten.
3· Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von sulfonsäuregruppenfreien Monoazofarbstoffen ausgeht, die eine —SO2NH2-Gruppe enthalten.
4. Verfahren gemäß Anspruch, 2, dadiurch gekennzeichnet, daß man von sulfonsäuregruppenhaltigen Monoazofarbstoffen ausgeht, die eine Sulfonsäureamidgruppe der Formel
-SO2-NH-X
enthalten, worin X einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische ß- oder α-Halogen-, vorzugsweise Chlorcarbonsäurechloride verwendet.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnieit, daß man. Pyrfizclonfarbstoffe verwendet, die eine —SO2NH2-Gruppe enthalten und der Formel R—N=N—Pz entsprechen!, wordni R einen. Benzolrest und Pz einen in 4-Steilung an die Azogruppe gebundenem 3-Met%l-5-pyrazolöiiirest bedeutet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch, gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff einen Pyrazolonfarbstoff der Formel
HO
R-N=N-C^
ι \
CH3
verwendet, worin R und R1 je einem Benzolrest, eines der beiden X Wasserstoff und das andere eine —SO2NH2-Gruppe bedeuten.
8. Vetrfaüreni gemäß Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem wasserhaltigen Medium durchführt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Überschuß an Säurehalogenid verwendet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man Chloracetylchlorid als Acylierungsmittel verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 892 809.
© 609 656/439 ».55 (609 843 3.57)
DEC10403A 1953-12-15 1954-12-11 Verfahren zur Herstellung von neuen Monoazofarbstoffen Expired DE960485C (de)

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