DE960280C - Verfahren zur Herstellung von Organoquecksilbercarboxylaten hoeherer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organoquecksilbercarboxylaten hoeherer Fettsaeuren

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DE960280C
DE960280C DEC10921A DEC0010921A DE960280C DE 960280 C DE960280 C DE 960280C DE C10921 A DEC10921 A DE C10921A DE C0010921 A DEC0010921 A DE C0010921A DE 960280 C DE960280 C DE 960280C
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mercury
fatty acids
higher fatty
organomercury
carboxylates
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DEC10921A
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English (en)
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Dr Werner Kaufmann
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CHEM FAB DUEREN GmbH
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CHEM FAB DUEREN GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organoquecksilbercarboxylaten höherer Fettsäuren Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Organoquecksilbercarboxylaten höherer Fettsäuren.
  • Verschiedene Arylquecksilberverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bereits beschrieben worden. Auch die Darstellung verschiedener Arylquecksilberacylate ist bekannt. Beispielsweise wird Phenylquecksilbermyristat bzw. -oleat aus Phenylquecksilberacetat oder Phenylquecksilberhydroxyd durch Umsetzung mit Myristin- bzw. Ölsäure gewonnen. Das als Ausgangsmaterial verwendete Phenylquecksilberhydroxyd wird aus Phenylquecksilberchlorid und Kalilauge hergestellt.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 353 312 ist es bekannt, aromatische. Verbindungen mit Merkurierungsmitteln, wie Merkuriacetat, umzusetzen. Bei diesem Verfahren muß sehr sorgfältig darauf geachtet werden, daß die Konzentration des Merkurierungsmittels in der Reaktionsmischung eine bestimmte Konzentration nicht überschreitet. Um die gewünschten monomerkurierten aromatischen Verbindungen zu erhalten, müssen darüber hinaus mehrere Verfahrensstufen angewandt werden, wie Vakuumdestillation, Wasserdampfdestillation usw., So daß das Verfahren äußerst umständlich und langwierig ist.
  • Es wurde nun ein neues Verfahren zur Herstellung organischer Quecksilberverbindungen gefunden, das wesentlich kürzer und einfacher ist als die bisher bekannten Verfahren.
  • Gemäß der Erfindung werden aromatische Kohlenwasserstoffe, Phenole, aromatische Carbonsäuren sowie deren Alkyl- bzw. Arylderivate und oder heterocyclische Verbendungen, die gegebenenfalls Oxy-, Halogen-, Nitro- und/oder Aminogruppen enthalten, bei Temperaturen von 70 bis 1q.0° mit Quecksilbersalzen höherer Fettsäuren umgesetzt. Das Verfahren wird in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt.
  • Die Umsetzung der erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsstoffe kann in verschiedener Weise erfolgen. Zweckmäßig werden die als Ausgangsmaterial verwendeten, bei Normaltemperatur festen organischen Verbindungen auf Temperaturen oberhalb ihres Schmelzpunktes erwärmt, oder die Ausgangsstoffe werden in Lösungsmitteln, die nicht mit Quecksilbersalzen reagieren, gelöst oder aufgeschlämmt, ehe sie mit den Quecksilbersalzen der höheren Fettsäuren umgesetzt werden. Beispielsweise reagiert Benzol, das sich mit Quecksilberacetat nur bei Druckanwendung quantitativ umsetzt, mit den Quecksilbersalzen höherer Fettsäuren bereits bei Normaldruck und ohne Bildung einer Bismerkuriverbindung.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung können die verschiedensten organischen Verbindungen merkuriert werden, d. h., es wird ein Kernwasserstoffatom der jeweils als Ausgangsstoff verwendeten Verbindung durch Quecksilber substituiert. Geeignete Ausgangsstoffe sind unter anderem Alkylbenzole, wie Toluol, Xylol, Dodecylbenzol und deren Halogen-, Nitro- und Aminoderivate, des weiteren Phenole, Alkylphenole, wie Kresole, Xylenole, Octyl- und Dodecylphenol und deren Polyglykoläther, sowie deren Halogen-, Nitro- und Aminoderivate.
  • Als Ausgangsmaterial geeignete organische Verbindungen sind auch die aromatischen Carbonsäuren und gegebenenfalls deren Anhydride und Ester, z. B. Benzoesäure und Phthalsäure, sowie Oxy-, Halogen-, Nitro- und Aminocarbonsäuren, wie z. B. Anästesin.
  • Auch aromatische oder aliphatisch-aromatische Äther, wie z. B. Anisol und Diphenyläther, ergeben die erfindungsgemäßen Merkurierungsprodukte. Auch bei Verwendung heterocyclischer Verbindungen als Ausgangsstoffe werden die entsprechenden Quecksilberacylate erhalten.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten organischen Quecksilberverbindungen sind geeignete Desinfektionsmittel für die Seifen-, Waschmittel- und Textilindustrie und haben auch in der Papier- und Lederindustrie Anwendungsmöglichkeiten. Die Reaktionsprodukte können auch als Schädlingsbekämpfungsmittel und als Desinfektionsmittel bei Lacken, Anstrichfarben und FuB.-bodenpflegemitteln eingesetzt werden.
  • Es wurde gefunden, daB die erfindungsgemäß hergestellten aromatischen Merkurierungsprodukte gegenüber Bakterien, Pilzen und Krankheitskeimen wesentlich breitere Hemmwirkung zeigen als die bekannten organischen Quecksilberverbindungen, die bisher für derartige Zwecke verwendet wurden. Beispiel i In einem Kolben mit aufgesetztem Rückflußkühler werden 8 g Benzol und 65g Quecksilbermyristat bei i2o bis 13o° so lange erhitzt, bis eine Probe der Schmelze mit Lauge keine Hg O-Abscheidung mehr gibt (Reaktionszeit 2 bis 3 Stunden). Man erhält Phenylqttecksilbermyristat in 59-bis iooo/oiger Ausbeute, das aus Isopropylalkohol umkristallisiert werden kann. Beispiel 2 35 g Dodecylbenzol werden mit 7o g Quecksilberpalmitat zusammengeschmolzen, und die Schmelze wird ungefähr 2 Stunden bei i2o bis 13o° erhitzt. Ausbeute an Dodecylphenylquecksilberpalmitat 95 bis iooo/o, das durch Umkristallisieren gereinigt werden kann. Beispiel 3 i i g Chlorbenzol werden mit 62 g Quecksilberlaurat verschmolzen, und das Gemisch wird :2 Stunden bei 130 bis 1q.0° unter Rückfluß erhitzt. Ausbeute an Chlorphenylquecksilberlaurat 95 bis iooo/o. Reinigung erfolgt durch Umkristallisieren aus niederen Alkoholen.
  • Beispiel q.
  • io g Anilin werden auf 70° erwärmt, nach und nach werden 65 g gepulvertes Quecksilbermyristat eingerührt, und die Temperatur wird auf 8o bis 85° gesteigert, bis eine klare Schmelze entsteht. Es wird so lange erwärmt, bis die Hg O-Reaktion negativ ist (Reaktionszeit i bis 11/2 Stunden). Das Anilinoquecksilbermyristat fällt in 95o/oiger Ausbeute an. Beispiel 5 13 g p-Chlorphenol werden mit 25 g Wasser vermischt; bei 8o bis go° werden unter Rühren 65 g Quecksilbermyristat zugegeben, und bis zur Beendigung der Merkurierung wird bei dieser Temperatur weiter erhitzt (Reaktionsdauer 2 Stunden). Das entstehende Oxy-chlorphenylquecksilbermyristat wird in einer Ausbeute von 95 bis iooo/o erhalten. Beispiel 6 In 125 g Soo/oigen Dodecylphenoloctaglykoläther werden 76 g Quecksilberoleat in der Wärme gelöst, und bei i2o° wird die Merkurierung durchgeführt (Reaktionszeit 3 Stunden). Dabei setzt sich etwas metallisches Quecksilber ab, das aus der Schmelze entfernt wird. Das Dodecylphenoloctaglykolätherquecksilberoleat @ wird in 95o/oiger Ausbeute gebildet.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch von 15 g Phthalsäureanhydrid und 64 g Quecksilbermyristat in So ccm Butylalkohol wird 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Etwa sich ausscheidendes Quecksilber wird nach Beendigung der Reaktion von der Schmelze abgetrennt. Das Reaktionsprodukt besteht aus einem Gemisch von Phthalsäuremonobutylesterquecksilbermyristat und Phthalsäureanhydrid-quecksilbermyristat. Ausbeute 95 bis iooo/o. Beispiel 8 Ein Gemisch von 17 g Diphenyläther, 6¢ g Quecksilbermyristat und 25 ccm Isopropylalkohol wird mindestens 6 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Etwa sich ausscheidendes Quecksilber wird abgetrennt und das Diphenylätherquecksilbermyristat, das in 95- bis ioo°/oiger Ausbeute entsteht, durch Umkristallisieren aus niederen Alkoholen gereinigt. Beispiel 9 63 g Quecksilbermyristat werden in ioo ccm Butanol gelöst und nach Zugabe von 9 g Pyridin wird das Gemisch unter Rückfluß bei ioo bis 117° 7 Stunden lang erhitzt. Die Lösung wird von etwa ausgeschiedenem Quecksilber abfiltriert und das Butanol größtenteils abdestilliert. Beim Abkühlen fällt Pyridinquecksilbermyristat aus. Ausbeute 95 bis i000/0.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Organoquecksilbercarboxylaten höherer Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß aromatische Kohlenwasserstoffe, Phenole, aromatische Carbonsäuren sowie deren Alkyl- bzw. Arylderivate und/oder heterocyclische Verbindungen, die gegebenenfalls Oxy-, Halogen-, Nitro-und/oder Aminogruppen enthalten, bei Temperaturen von 70 bis i4o° mit Quecksilbersalzen höherer Fettsäuren umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten, bei Normaltemperatur festen organischen Verbindungen vor der Umsetzung mit den Quecksilbersalzen auf eine Temperatur oberhalb ihres Schmelzpunktes erhitzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten organischen Verbindungen vor der Umsetzung mit den Quecksilbersalzen in Lösungsmitteln gelöst oder aufgeschlämmt werden, die nicht mit den Quecksilbersalzen reagieren.
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