-
Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor und Differential-Zahnrad- bzw.
Verteilergetriebe Die Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeuge, deren Motoren mit
Hilfsvorrichtungen zur Rufladung versehen sind.
-
Es ist bei Kraftfahrzeugen bekannt, einen Kompressor mittels .eines
Verteilergetriebes anzutreiben, wobei die Abtriebsleistung des Motors in dem Getriebe
unterteilt wird, und zwar in der Weise, daß ein Teil der Leistung an die Antriebsorgane
der Räder des Fahrzeuges, der andere Teil an den Kompressor abgegeben wird. Der
direkt angetriebene Kompressor wurde bisher in der unmittelbaren Nachbarschaft des
Motors, mit anderen Worten in dem von demselben eingenommenen Raum, eingebaut. Diese
Art des Einbaus stößt indessen in der Praxis auf zahlreiche Schwierigkeiten, denn
der von einem modernen Motor eingenommene Raum wird durch eine große Anzahl verschiedener
Zubehörteile stark eingeschränkt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten durch
eine besonders günstige Anordnung der Hilfsvorrichtungen zu beseitigen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der über eine Kardanwelle en das
Verteilergetriebe angeschlossene Ladekompressor in dem Raum oberhalb der Radlachsen
und unterhalb der Chass.isebene in
einem erheblichen Abstand vor
oder hinter dem Motor angeordnet und der Kompressor mit dem Motor durch eine lange,
größtenteils in der Ebene des Kompressors liegende Rohrleitung verbunden ist, derart,
daß der Fahrtwind die Rohrleitung umspült.
-
Es sollen nunmehr als den. Bereich der Erfindung keineswegs einschränkendes
Beispiel mehrere Ausführungsformen der Erfindung bei Lastkraftwagen bzw. Lieferwagen
an Hand der Zeichnungen beschrieben werden.
-
Fig. I ist ein Grundriß der gesamten Antriebsanlage eines Lastkraftwagens,
der mit einem von einem Verteilergetriebe aus angetriebenen Kompressor versehen
ist; Fig. 2 bis 5 zeigen Ausführungsformen mit verschiedener Anordnung der Organe
für die Aufladung; Fig. 6 zeigt die Organe der Aufladung, eingebaut in einem Wagen
mit Heckmotor; Fig. 7 zeigt eine Einzelheit der Anordnung der Aufladungsorgane auf
einem Fahrgestell mit zwei Längsholmen; Fig. 8 stellt eine Einzelheit dieser Anordnung
auf einem Fahrgestell mit Mittelträger dar. Wie aus Fig. I hervorgeht, befindet
sich an der Abtriebsseite des Motors I das. Verteilergetriebe 2. Letzteres treibt
eine Transmissionswelle 3 an, welche in ein Wechselgetriebe 4 ausläuft, an dessen
Abtriebsseite eine Transmissionswelle 5 die Bewegung auf eine Hinterachsbrücke 6
überträgt, deren Mechanismus die Hinterräder 7 des Wagens antreibt.
-
Das Verteilergetriebe 2 treibt außerdem über die Kardanwellen 8 und
9 den Aufladekompressor Io an Die Wellen 8 und 9 sind durch. eine elastische Kupplung
II voneinander getrennt.
-
Der Kompressor Io saugt die Luft durch ein Filter 12 an, und die Ladeluft
wird dann durch die Rohrleitung 13 hindurch zu dem. Motor gedrückt; die letztere
ist mit Längskühlrippen versehen, die in dieser Figur nicht dargestellt sind.
-
Die Rohrleitung 13 ist durch das Rohrstück 23 an die Auspuffleitung
14 angeschlossen; die letztere mündet in den Auspufftopf 29 aus. In dem Rohrstück
23 ist ein Einlaßorgan 24 angeordnet, welches beispielsweise aus einem Ventil bestehen
kann. Der Auspufftopf 29 führt somit die Luft ab;- welche das Einlaßorgan unter
gewissen Betriebsverhältnssen des Fahrzeuges aus dem Aufladesystem entweichen läßt.
-
In der Ausführungsform nach Fig.2 ist das Wechselgetriebe 4 gegenüber
der Lage, welche es in Fig. I einnimmt, etwas nach rückwärts verlegt worden. Da
der zwischen. dem Motor I und dem Wechselgetriebe4 verfügbare Raum hierbei umfangreicher
ist, wurden alle Organe der Aufladung darin angeordnet.
-
Das Verteilergetriebe wird durch die an, den Motor I angeschlossene
Transmissionswelle 17 angetrieben. Das Getriebe selbst treibt über die Welle 3 das
Wechselgetriebe 4, über die Welle 8 den Kompressor Io an. Kompressor Io und Filter
12 sind zu beiden: Seiten der Welle 3 angeordnet. Die Ladeluft wird durch die Rohrleitung
13 hindurch dem Motor zugedrückt. Diese Lösung hat den Vorteil, daß dadurch die
Länge der Kraftübertragungsorgane für den Kompressor verkürzt wird: Unter Beibehaltung
der Lage des Wechselgetriebes, so wie sie oben angegeben wurde, zeigt die Fig. 3
eine Ausführungsform, bei welcher das Gehäuse für das Verteilergetriebe 2 mit dem
Gehäuse des Wechselrädergetriebes 4 direkt fest verbunden ist. Die Transmissionswelle
8 ist alsdann nach vorn gerichtet, der Kompressor liegt näher am Motor I, und die
Länge der Rohrleitung 13 ist noch weiter verkürzt.
-
Eine andere Möglichkeit für die Anordnung der verschiedenen Organe
gemäß der Erfindung isst in der Fig. 4 dargestellt. Dass Verteilergetriebe 2 sowie
das Wechselgetriebe 4 sind, dann, dicht bei der Hinterachsbrücke 6 angeordnet, während
die Kraftübertragung auf den Kompressor über die Welle 8 nach vorn erfolgt.
-
Fig. 5 schließlich zeigt die umgekehrte Lösung, wobei das Verteilergetriebe
2 und das Wechselgetriebe 4 sich direkt an den Motor anschließen, während der Kompressor
Io und dessen Filter 12 in der Nähe der Transmissionswelle, welche das Getriebe
der Hinterachsbrücke antreibt, zu liegen kommen.
-
Eine Ausführungsform, welche der Anordnung der Antriebsorgane auf
einen! Kraftfahrzeug mit Heckmotor (beispielsweise bei einem Personenwagen) entspricht,
ist in der Fig.6 dargestellt. Hierbei treibt der Motor I das Verteilergetriebe 2
an, und letzteres wiederum treibt einerseits das Wechselgetriebe 4 und über die
Transmissionswelle 5 die Hinterräder 7 des Fahrzeugs und andererseits den Kompressor
Io über die Wellen 8 und 9 sowie die elastische Kupplung II an. Kompressor Io und
Filter 12 sind zwischen Vorder- und Hinterachse des Fahrzeuges angeordnet.
-
Nachdem in .den Fig. I bis 6 verschiedene Arten der Anordnung gemäß
der Erfindung dargestellt worden sind, zeigen die Fig. 7 und 8 die Einzelheiten
der Anordnung der Organe mit Bezug auf das Fahrgestell des Fahrzeuges.
-
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Fahrgestell mit den beiden U-förmigen
Längsträgern 18 befindet sich das Wechselgetriebe 4 in der Achse des Fahrgestells
zwischen den Längsholmen. Um das Profil der letzteren in. zweckmäßiger Weise auszunutzen:,
ist beispielsweise. der Kompressor Io teilweise in das U-Profil eingebaut, wie es
die Fig.7 zeigt. Die verdichtete Luft wird dem hier nicht dargestellten Motor durch
die mit den Längsrippen I9 versehene Rohrleitung 13 zugeführt. Das Filter 12 befindet
sich bei :diesem Ausführungsbeispiel außerhalb des Fahrgestellrahmens. Wenn das
Fahrgestel!1 aus anderen Profilen - T-, 1-Form usw. -zusammengebaut ist,
diann werden d @ie verfügbaren Hohlräume- in, gleicher Weise ausgenutzt.
-
Bei einem Fahrgestell mit Mittelträger 2o (Fig.8) werden älie Organe
des Aufladesys.tems
gleichfalls nach den oben. dargelegten Grundsätzen.
angeordnet. In dem durch den Mittelträger 2o einerseits und die Querträger 21 und
22 andererseits bestimmten Raum befinden sich die von dem hier nichtdargestellten
Verteilergetriebe herkommende Welle 3, die in das Wechselgetriebe 4 eintritt, die
Antriebswelle 5 für die Hinterräder, die Kupplung II, die Antriebswelle 9 für den
Kom pressor Io, das Filter 12 und die Rohrleitung 13, welche die verdichtete Luft
dein hier nicht dargestellten Motor zuführt, wobei diese Rohzleitung mit den dee
Abkühlung der in der letzteren strömenden Luft begünstigenden Längsrippen I9 versehen
ist.