DE959499C - Verfahren und Vorrichtung zum Auslesen von Wegerich-Samen aus Kultursamengemengen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auslesen von Wegerich-Samen aus Kultursamengemengen

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DE959499C
DE959499C DESCH16186A DESC016186A DE959499C DE 959499 C DE959499 C DE 959499C DE SCH16186 A DESCH16186 A DE SCH16186A DE SC016186 A DESC016186 A DE SC016186A DE 959499 C DE959499 C DE 959499C
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DESCH16186A
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Karl Schuble
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation

Landscapes

  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Auslesen von Wegerich-Samen aus Kultursamengemengen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Auslesen der verschiedenen Wegerich- (Plantago-) Samen aus den Kultursaaten, wie Luzerne, Rotklee und sonstigen Feinsaaten.
  • Bisher verwendete man zurTrennung dieser Unkrautsämereien aus den Kleesamen meist Trieure, wobei man einen gewissen Anteil brauchbaren Saatgutes in dem Spitzwegerichabgang mit hinnehmen rnußte. Der Spitzwegerich-Samen ist so verschieden in seiner Größe, daß ein gewisser Prozentsatz desselben auch stets dem Kleesamen selbst gleicht, wodurch die Trennung fast zur Unmöglichkeit wird, d. h. die gleichartigen Produkte bleiben zusammen, oder sie gelangen zusammen zum Abgang. Recht schwierig wird der Fall, wenn . Spitzwegerich und Luzerne voneinander getrennt werden sollen. Beide haben eine gleichartige längliche Form. Der Trieur macht deshalb bei dieser Zusammensetzung einen außerordentlich hohen Abgang, der oft bis zur Hälfte des Gesamtproduktes und darüber hinausgeht.
  • Trotzdem hat sieh die Trieuranwendung erhalten können, weil ein anderes brauchbares Verfahren, welches .dem Kleesamen die Farbe beläßt, die Säaten also nicht trübt - andererseits ein Nach= polieren erspart -, nicht vorhanden war.
  • Die Erfindung stellt den bisherigen Mangel ab; denn sie ,hat zum Grunde, den Spitzwegerich auf seine naturgegebene Eigentümlichkeit hin - bei der geringsten Wasserberührung klebrig zu werden - anzusprechen. Mehrfach durchgeführte Versuche in dieser Richtung bestätigten die Annahme, daß man dieses Unkraut schon durch den geringsten Hauch an Feuchtigkeit auf gewissen Haftflächen zum Festkleben auf diesen bringen kann. Die in Rede stehenden Kultursamen dagegen haben nicht dieses. Haftvermögen aufzuweisen und rollen deshalb gleichzeitig mit dem Auftrocknen der Feuchtflächen, was mittels Warmluft oder Wärmestrahler geschieht, bei entsprechender Neigung von selbst ab.
  • Dieser Tatbestand führte in dem Anstreben einer kontinuierlichen Arbeitsweise zur Anwendung von Bändern, welche abwechselnd, hauchdünn befeuchtet und wieder getrocknet werden. Es wird deshalb die Kultursaat, besetzt mit dem lästigen Spitzwegerich-Unkrautsamen, dem Gleitband automatisch dann zugeführt, wenn dasselbe befeuchtet ist. An dem Band haftet nun die Menge in ihrer Gesamtheit fest und wird von oben nach unten geführt. Währenddessen. hat der Spitzwegerich Zeit, seine Haftfähigkeit und klebrige Eigenschaft unter Beweis zu stellen. Diese Haftfähigkeit hält auch dann noch an, wenn die Feuchtfläche aufgetrocknet und der Kultursamen bereits abgerollt ist. Der auf diese Weise festgeklebte Spitzwegerich wird von dem gleitenden Band erst (auf der Rückseite) bei dem Wiederaufwärtsgehen durch einen Abstreifer mechanisch abgeschürft, wo er dann in einem Sonderkanal sozusagen in reiner Sortierung anfällt.
  • Da reiner Spitzwegerich als pharmazeutisches Mittel gesucht ist (er stellt die Grundsubstanz dar für die meisten Hustenheilmittel), so hat diese Art Auslese zusätzlich den wirtschaftlichen Erfolg der Verwertung auch dieses gewonnenen Unkrautes. Bisher fiel dieser Spitzwegerich in einer Sondervermischung oder mit -Stahlstaubvermengung an, wodurch er sozusagen unbrauchbar wurde.
  • Gemäß der Zeichnung, die nur eine beispielsweise getroffene Konstruktionsanordnung zu der vorstehenden Beschreibung darstellt, verläuft der mechanische Vorgang wie folgt: Über den Aufnahmetrichter i wird das meist vorgereinigte Saatgut aufgegeben und mittels der Speisewalze :2 den Bändern 3, die endlos umlaufend über die oberen und unteren Bandrollen geführt sind, zugeleitet. An den oberen Bandrollen sind Feuchtigkeitsspender vorgesehen aus Viskoseschwämmen oder Schwammwalzen, welche automatisch mitlaufen. Unmittelbar darüber befindet sich ein Feuchtigkeitsabstreicher, welcher für eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung sorgt. Da das Band 3 langsam umläuft, hat der Plantagosamen genügend Zeit, festzukleben. Zwischen den Bändern 3 sind Flächenstrahler vorgesehen, die über vier ad-er mehr Ausstrahlschlitzöffnungen das abwärts laufende Trum des Bandes 3 mit Wärme, aus dem Wärmekanal 7 stammend, bestreichen und die Bandfeuchtigkeit wieder auftrocknen. Die mit Feuchtigkeit gesättigte Luft kann nach oben durch geschlitzte Wände entweichen, wo sie in die Aussparurigskanäle des Einlaufs raustritt.
  • Durch die Schräganordnung der Bänder 3 ist es möglich; an der unteren Umlenkstelle auf der Vorderseite die abrollende Kultursaat und auf der Rückseite den abgestreiften Spitzwegerich-Samen getrennt aufzufangen, und zwar in den Sammelrinnen 5 und 6 des Rüttielwerkes.
  • Das Rüttelwerk wird durch zwei Exzentersteuerungen auf der unteren Vorgelegewelle io über die Hauptwelle g vom Antriebsmotor 8 aus angetrieben, in entsprechender Neigung geführt, so daß die durch die Schüttelbewegung fortgleitenden Pr,)-dukte zu den Ausläufen 5 und 6 gelangen. I I bezeichnet den Antrieb für die obere Speisewalze. Die unteren Bandrollen sind lose geführt und erhalten, auf einem Gesamtrahmen befestigt, eine gewisse Naohstell- (Nachspann-) Möglichkeit. Auf eine leichte Ausbaumöglichkeit jeder einzelnen Bandführung ist besonderer Wert gelegt.
  • Abb. i stellt eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auslesen von Wegerich-Samen aus Kultursamengemengen, dadurch gekennzeiehnet, daß zwecks Ausnutzung naturgegebener, bei Befeuchtung eiiltretender Hafteigenschaften des Auslesegutes die zum Auslesen bestimmte Gleitfläche mit Flüssigkeit bestäubt oder angefeuchtet wird. a. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein oder mehrere geneigt angeordnete, umlaufende Bänder, die am Aufgabeende mit einem Feuchtigkeitsspender, auf dem Abgabeende mit einer Trockeneinrichtung versehen sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit angewärmt wird.
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