DE959470C - Winkelankerrelais mit drahtfoermigen Kontakttraegern - Google Patents

Description

In der Fernmeldetechnik werden Relais in großer Anzahl benötigt, welche bei elektromagnetischer Erregung eine Anzahl Kontakte betätigen. Um die Einrichtungen der Fernmeldeanlagen auf möglichst geringem, Raum unterzubringen, besteht die Forderung, derartige Relais möglichst klein zu halten. Zur Befriedigung dieses Bedürfnisses sind bereits Relais mit drahtförmigen Kontaktträgern bekannt, die gegenüber den sonst üblichen Relais, die als ίο Kontaktträger Federn verwenden,, einen außerordentlich geringen Raumbedarf aufweisen. Der weitere Vorteil der Fernmelderelais mit drahtförmigen Kontaktträgern besteht in der Lageunabhängigkeit, so daß auch in Geräten mit gedrängtem Aufbau die Betriebssicherheit jederzeit gewährleistet ist. Es sind bereits Relais mit drahtförmigen Kontaktträgern bekannt, bei welchen die Kontaktträger gekreuzt angeordnet sind und bei einer Bewegung zueinander an der Kreuzungsstelle in stromleitende Berührung treten. Hierbei wird ein punktförmiger Kontakt gebildet, welcher stets an der gleichen Stelle liegt und daher leicht verschmutzt. Bei bekannten Relais wird dieser Nachteil durch eine in schräger Ebene zu>r senkrechten Bewegungsrichtung des Trägers gerichteten Abkröpfung des kontaktgebenden Endes mindestens eines Kontaktträgers vermieden, so daß bei der Berührung des Gegenkontaktträgers im Zuge der Ankerbewegung eine Bewegung entlang dem kontaktgebenden abgekröpften Drahtende unter Reibung erzwungen wird. Bei diesen bekannten Relais besteht jedoch der Nachteil, daß der normal vorgesehene Ankerhub nicht ausreicht, um die drahtförmigen Kontaktträger zu einem Reibungsweg derartigen Ausmaßes zu zwingen, daß Staub- und Oxydablagerungen an den Kontaktstellen vollständig beseitigt werden.

Als vorteilhaftes Mittel zur Vergrößerung des Reibungsweges der Kontaktträger derartiger Relais mit drahtförmigen Kontakten, der aus Gründen der Anzugskraft des Relais nicht durch Steigerung des Ankerhubes bewirkt werden kann, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die jeweils eine Kontaktstelle bildenden Drähte von auf beiden Seiten des Ankerdrehpunktes angeordneten Führungskörpern bei jeder Ankerbewegung so beeinflußt werden, daß sie gegenläufige Bewegungen ausführen.

Es zeigen

Abb. ι a und 1 b die Seitenansicht eines Relais mit Wechselkontakt, dessen Drähte in beiderseits des Ankerdrehpunktes angeordneten Führungsstücken geführt sind,

Abb. 2 a und 2 b in perspektivischer Ansicht ein Relais mit einem Wechselkontakt, dessen Drähte durch beiderseits des Ankerdrehpunktes angeordnete Führungen beeinflußt werden.

Bei der in Abb. 1 a und 1 b dargestellten Anordnung sind zwei Drähte 31, 32 in einem Steg 33 des Ankers geführt. Zwischen diesen ist ein weiterer Draht 34 angeordnet, dessen vorderes Ende 35 dreieckformig schräg zuir horizontalen Ebene abgekröpft ist und^; in einem weiteren Steg 36 des Ankers geführt ist, welcher jenseits der Lagerstelle des Ankers angeordnet ist. Diese Anordnung der Stege 33 und 36 zu beiden Seiten der Lagerung des Ankers hat zur Folge, daß bei der Anzugsbewegung beide Stege eine gegenläufige Bewegung machen. Die Drähte 31 und 32 gehen somit bei der Anzugsbewegung nach oben, während der mittlere Draht 34 gesenkt wird. Im Ruhezustand berührt die Spitze der dreieckigen Abkröpfung35 des mittleren Drahtes 34 das freie Ende des Drahtes 31; im betätigten Zustand berührt das untere Ende der dreieckigen Abkröpfung 35 das freie Ende des Drahtes 32. Während der Bewegung gleiten die jeweils eine Kontaktstelle bildenden Drähte aneinander.

Bei der in Abb. 2 a und 2 b dargestellten Ausführungsform der Erfindung liegen die Drähte 61 und 62 auf einem Steg 63 des Ankers 64 auf. Der mit seinem abgeschrägten Ende 65 zwischen den beiden Drähten 61 und 62 liegende steifere Draht 66 ist an einem jenseits der Lagerstelle des Ankers vorspringenden Ansatz 67 des Ankers 64 gehalten und wind von diesem zwangläufig bewegt. Es hat dies zur Folge, daß bei der Anzugsbewegung des Ankers 64 zunächst das freie Ende des Drahtes 61 an dem abgekröpften Ende 65 entlang gleitet, die kontaktgebende Berührung sodann aufgehoben und statt dessen der Draht 62 mit dem abgekröpften Ende 65 in kontaktgebende Berührung kommt und an diesem sodann entlang gleitet. :

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Winkelankerrelais mit drahtförmigen Kontaktträgern, von denen das kontaktgebende Ende mindestens eines Trägers schräg zu einer senkrecht zur Bewegungsrichtung des Trägers verlaufenden Ebene abgekröpft ist, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils eine Kontaktstelle bildenden Drähte von auf beiden Seiten des Ankerdrehpunktes angeordneten Führungskörpern bei jeder Ankerbewegung so beeinflußt werden, daß sie gegenläufige Bewegungen ausführen.