DE959291C - Elektromagnetischer UEberstromausloeser fuer Wechselstrom - Google Patents

Description

Die bekannten elektromagnetischen Überstromauslöser bestehen aus einem Magnetsystem (Magnetjoch und Magnetanker), einer Stromspule bzw. Stromschiene und Rückzugfeder für den Anker. Der Anker kann dabei als Klapp- oder Drehanker ausgebildet sein. Durch die Rückzugfeder wird der Anker entgegen der magnetischen Zugkraft in der Offenstellung gehalten, so daß in den magnetischen Kreis ein Luftspalt geschaltet ίο ist. Wir der Magnet durch einen Strom erregt, der die Größe des Auslösestromes hat, so wird der Anker von dem Magneten angezogen. Bei Wechselstrom haben diese Auslöser den Nachteil, daß sie, bevor sie auf den Auslösestrom ansprechen, infolge der periodisch wechselnden Anker-Zugkräfte häufig unerwünscht stark brummen oder rattern. Diese Ankergeräusche beginnen, je nach der Konstruktion und Ausführung des Auslösers, an den bekannten Auslösern bei 70 bis 80% des auf den ao niedrigsten Wert eingestellten Auslösestromes. Bei höherer Einstellung beginnen die Geräusche sogar früher.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der elektromagnetischen Uberstromauslöser für Wechselstrom, durch welche die Ankergeräusche praktisch beseitigt werden, und besteht darin, daß der magnetische Nebenschluß aus einem an dem Magnetjoch angebrachten Magnetteil in Form eines winkelförmigen Blechkörpers besteht, der einen mit einer Dämpfung versehenen Anschlag für den Anker in der Offenstellung bildet. Die Dämpfung kann beispielsweise aus einer Auflage aus Gummi oder Leder auf dem Anschlag bestehen. An sich sind elektromagnetische Überstromauslöser für Wechselstrom mit unter Wirkung einer Rückzugfeder stehendem Anker bereits bekannt, bei denen ein winkelförmiger Blechkörperteil am Magnetjoch angebracht ist, der einen Anschlag für den Anker in der Offenstellung bildet. Bei dieser bekannten Anordnung bildet der Blechkörper jedoch keinen magnetischen Nebenschluß zum Magnetkern. Es sind auch Magnetanordn.ungen bekanntgeworden, die außer durch die Rückzugfeder durch einen mit dem Magnetkern verbundenen Nebenschluß so lange in der Offenstellung gehalten werden, bis der Hauptfiuß des Magneten überwiegt. Bei den zuletzt genannten Anordnungen handelt es sich aber um Schlagmagneten, bei denen es darauf ankommt, daß das Arbeitsvermögen des Ankers in einem bestimmten Bereich seines Arbeitshubes möglichst groß ist. Die Problemstellung ist also dort eine andere als beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen den elektromagnetischen Uberstromauslöser gemäß der Erfindung in zwei Ansichten. Mit 1 ist das Magnetjoch bezeichnet, das die Stromspule 2 trägt. 3 ist ein beweglicher Anker in der Art eines Klappankers. Der Anker steht unter der Wirkung der Rückzugfeder 4, die ihn in der Offenstellung zu halten sucht. An dem Uberstromauslöser ist ein magnetischer Nebenschluß vorgesehen, der den Anker 3 außer der Rückzugfeder 4 zusätzlich in seiner Offenstellung hält. Um den magnetischen Nebenschluß zu bewirken, ist an dem Magnetjoch 1 ein Magnetteil 5 in Form eines winkelförmigen Blechkörpers angebracht. Dieser Magnetteil 5 ist zugleich so ausgebildet, daß er als Anschlag für den Anker 3 in seiner Offenstellung dient. Ist das Magnetsystem von einem Strom erregt, der kleiner als der Auslösestrom ist, so wird durch den magnetischen Nebenschluß 5 der Anker in der gleichen Richtung, in der die Rückzugfeder 4 wirkt, gegen den Anschlag gedrückt. Zwischen dem Anker 3 und dem als Anschlag dienenden Magnetteil S ist ferner eine Dämpfungszwischenlage 6 in Form einer 'Gummioder Lederplatte angeordnet. Auf diese Weise ist das Brummen bzw. Rattern des Ankers in der Offenstellung praktisch vermieden. Sobald das Magnetsystem von dem Auslösestrom erregt wird, überwiegt der Hauptfluß des Magneten die Kraft der Rückzugfeder und des magnetischen Nebenschlusses, so daß sich der Anker in seine Schließlage bewegt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Elektromagnetischer Uberstromauslöser für Wechselstrom mit unter Wirkung einer Rückz'Ugfeder stehendem Anker, der außer durch die Rückzugfeder durch einen mit dem Magnetkern verbundenen magnetischen Nebenschluß solange in der Offenstellung gehalten wird, bis der Hauptftuß des Magneten überwiegt, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Nebenschluß aus einem an dem Magnetjoch (1) angebrachten Magnetteil (5) in Form eines winkelförmigen Blechkörpers besteht, der einen mit einer Dämpfung versehenen Anschlag für den Anker in der Offenstellung bildet.
2. 2. Uberstromauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung aus einer Auflage (6) aus Gummi oder Leder auf dem Anschlag besteht.

   In Betracht gezogene Drudeschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 442417; schweizerische Patentschrift Nr. 230 351; USA.-Patentschrift Nr. 1 761 772.