DE95924C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23Q—IGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
- F23Q7/00—Incandescent ignition; Igniters using electrically-produced heat, e.g. lighters for cigarettes; Electrically-heated glowing plugs
- F23Q7/001—Glowing plugs for internal-combustion engines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand dieser Erfindung bildet ein . elektrisch erhitzbarer, röhrenförmiger Zünder
für Kohlenwasserstoffmaschinen, bei dem ein Durchschmelzen und demzufolge eine Unterbrechung
der elektrischen Verbindung sicher verhütet wird.
Zu dem Zweck ist in der isolirenden feuerfesten Zündröhre eine Kohlenpulverschicht
untergebracht, die durch einen federnd angedrückten Kohlenstift mit dem geschlossenen
Boden einer die feuerfeste Röhre ummantelnden Metallhülse in Berührung erhalten wird.
Der Kohlenstift ist dabei mit dem einen Pol, die Metallhülse mit dem anderen Pol einer
Elektricita'tsquelle verbunden.
Die isolirende Röhre kann, unter Fortfall des Bodens ihrer Mantelhülse, noch einen
zweiten Kohlenstift enthalten, der entgegengesetzt wie der erste Kohlenstift gegen die
Kohlenpulverschicht drückt und an Stelle der Mantelhülse mit dem anderen Pol der Elektricita'tsquelle
in Verbindung steht.
Auf der Zeichnung sind die beiden Ausführungsformen dargestellt.
Fig. ι giebt einen senkrechten Längsschnitt durch die erste Ausführungsform.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach x-x der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine ä'ufsere Stirnansicht dieses Zünders, während
Fig. 4 dessen Anordnung in dem Cylinder einer OeI- oder Gaskraftmaschine veranschaulicht.
Der in den Fig. 1 , 2 und 3 dargestellte Zünder ist auf folgende Weise gebildet:
In eine dünne Metall-, vorzugsweise Platinhülse a, deren eines Ende ein auswärts gewölbter
Boden b abschliefst und deren anderes offenes Ende einen äufseren Flantsch c besitzt,
ist eine aus beliebiger isolirender feuerfester Masse gebildete Röhre d eingeschoben. Dann
sind in die Hülse Platinschnitzel, -Späne oder -Pulver geschüttet, und zwar so viel, dafs der
Bodentheil der Hülse etwa bis zur Linie e-e damit gefüllt ist. Nachdem man diese Schnitzel
gut angedrückt hat, füllt man in die Röhre d Kohlenpulver in einer der Menge der Platinspäne
etwa gleich grofsen Menge und preist dieses Pulver gut gegen die Platinspäne. In
Fig. ι ist die so gebildete Kohlenpulverschicht mit f bezeichnet. ,
Die so gefüllte Platinhülse wird nun mit dem geschlossenen Ende voran, durch ein Loch
in der Cylinderwandung g so weit hindurchgeschoben, bis ihr Flantsch c auf dem Boden
einer aufsen an der Cylinderwandung festgeschraubten Dille h ruht, die mit dem einen
Ende eines elektrischen Stromkreises in leitender Verbindung steht. Dann schraubt man in
das Innengewinde der Dille einen Schraubenstöpsel i, der in der Mitte ein durchgehendes
Loch hat, durch welches das etwas abgesetzte Ende der Isolirröhre d nach aufsen hindurchragt.
Auf diese Weise wird die Platinhülse mit ihrer . Isolirröhre in der richtigen Lage
sicher festgehalten. Endlich schiebt man in die Isolirröhre einen Kohlenstift k hinein, bis
sein inneres Ende an der Kohlenpulverschicht f anliegt. Der Kohlenstifl mufs so lang gewählt
werden, dafs sein äufseres Ende noch etwas aus der Isolirröhre d herausragt. Dieses äufsere
Ende ist etwas abgesetzt und mit einer Metallkappe, vorzugsweise Platinkappe, umgeben, die
durch eine Klemme mit dem anderen Ende des oben genannten Stromkreises in Verbindung
steht. Auf die äufsere Stirnseite des Kohlenstiftes bezw. auf den Boden der Platinkappe
drückt eine Feder /, deren anderes Ende bei m an der Cylinderwandung isolirt befestigt ist.
Die Druckkraft dieser Feder ist so bemessen, dafs der Kohlenstift die Kohlenpulverschicht
genügend fest gegen die Platinspäne drückt, um zwischen diesen beiden Schichten dauernd
eine innige Berührung zu sichern.
Wie hoch auch die Temperatur steigen mag, immer bleibt der elektrische Contact durch die
Druckkraft der Feder gesichert. Es kann also der elektrische Strom zu jeder Zeit in zuverlässiger
Weise durch die Röhre hindurchgeleitet werden. Bei den früher bekannt gewordenen
Zündern, bei welchen die Erhitzung mittelst eines Drahtes erfolgt, ist dies nicht der
Fall, denn bei hoher Temperatur schmilzt der Draht durch, so dafs die elektrische Verbindung
unterbrochen wird.
Die Schicht von Platinstaub hat den Zweck, die Bildung einer schmelzbaren chemischen
. Verbindung zwischen dem Platin der Hülse und dem Kohlenstoff zu verhüten, welche sich
bilden würde, wenn der erhitzte Kohlenstaub längere Zeit mit der glühenden Platinröhre in
Berührung bliebe. Der Platinstaub geht nur an der Berührungsstelle mit dem Kohlenpulver
in Platincarbid über und verhindert dadurch, dafs das Metall der Röhre angegriffen wird.
Bei dem . Durchleiten eines elektrischen Stromes durch den so gebildeten Zünder werden
die Kohlenpulverschicht, die Platinstaubschicht und die benachbarten Theile der Isolirröhre
und der Platinhülse glühend und entzünden die in dem Cylinder verdichtete Mischung.
Da die Platinhülse . durch das Einspritzen der explosiven Mischung etwas abgekühlt wird,
so ist es rathsam, diese Hülse vor dieser Einwirkung dadurch zu schützen, dafs sie mit
einem gröfseren offenen Rohr, Mantel oder Gehäuse theilweise oder ganz umgeben wird.
Die in Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten dadurch,
dafs die Platinhülse quer durch den Cylinder hindurchgeht und an beiden Enden offen ist. Die Befestigung der Hülse an der
Cylinderwandung ist ähnlich der zuvor beschriebenen. Die Hülse enthält wieder eine
isolirende Röhre, in welche von ihren entgegengesetzten Enden zwei Kohlenstifte eingeschoben
sind, nachdem in dem mittleren Theil der Röhre eine gewisse Menge Kohlenpulver _/ eingebracht
und dort von beiden Seiten gut zusammengedrückt worden ist. Die beiden Kohlenstifte
werden wie vorhin durch Federn einwärts gegen die Kohlenpulverschicht gedrückt. Der
elektrische Strom wird durch die beiden Kohlenstifte und die zwischen ihnen befindliche
Kohlenpulverschicht hindurchgeleitet, welche glühend wird und auch die benachbarten
Theile der Isolirröhre und der Platinhülse zum Glühen bringt.
In diesem Falle kann die Metallhülse fortfallen und nur die isolirende, entsprechend gestaltete
Röhre aus Porcellan oder anderem feuerfesten Material benutzt werden.
Die Zündröhre kann statt in den Arbeitscylinder auch in eine damit verbundene Kammer
hineinragen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Elektrischer, in den Explosionsraum hineinragender rohrförmiger Zünder für Kohlenwasserstoffmaschinen , dadurch gekennzeichnet, dafs im Innern einer von einer Metallhülse umschlossenen und aus Wärmeschutzmasse hergestellten feuerfesten Röhre eine Kohlenpulverschicht und ein Kohlenstift angebracht ist, der die Kohlenpulverschicht nachgiebig gegen den Boden der Metallhülse drückt und mit dem einen Pol einer Elektricitätsquelle in Verbindung steht, deren anderer Pol mit der Metallhülse verbunden ist.
- 2. Ein Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen der Kohlenpulverschicht und dem Boden der Metallhülse Metallschnitzei, -Späne oder -Pulver angeordnet sind, um das Metall des Bodens vor der bei der Bildung einer schmelzbaren Verbindung entstehenden Zerstörung zu schützen.
- 3. Ein Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs in die durch den Cylinder hindurchgehende Röhre noch ein zweiter Kohlenstift eingeschoben ist, der gegen die zwischen ihm und dem ersten Kohlenstift befindliche Kohlenpulverschicht gedrückt wird und der anstatt der etwa vorhandenen Metallhülse mit dem anderen Pol der Elektricifätsquelle in Verbindung steht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. -
Publications (1)
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