DE958697C - Enthaarungsmittel fuer den menschlichen Gebrauch - Google Patents
Enthaarungsmittel fuer den menschlichen GebrauchInfo
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
F 74.60 IV a j30 h
William Fletcher, London
Enthaarungsmittel, die Arsen- und Antimonsulfide enthalten, sind seit langem bekannt; in neuerer
Zeit werden besonders die weniger giftigen Sulfide der Alkali- und Erdalkalimetalle verwendet.
In Gegenwart von Wasser unterliegen die letztgenannten Sulfide der Hydrolyse und bilden SuIfhydrate,
welche in Gegenwart einer alkalischen Lösung von geeigneter Konzentration das Haar zum
Aufquellen und schließlich zur Auflösung bringen.
Bei der Benutzung entwickeln sämtliche, die genannten Sulfide enthaltenden Enthaarungsmittel
gesundheitsschädlichen Schwefelwasserstoff, dessen Geruch selbst durch Verwendung von hohen Gehalten
an synthetischen oder natürlichen Riechstoffen nicht verdeckt werden kann. Außerdem können
diese Sulfide mit den Riechstoffen selbst reagieren, wobei übelriechende und schädliche Verbindungen
entstehen.
Es wurde gefunden, daß Enthaarungsmittel, die die obengenannten Nachteile nicht besitzen, gewonnen
werden, wenn man Sulfhydrylcarbonsäuren oder Salze dieser Säuren auf überschüssiges Alkali
einwirken läßt, so daß sich im Endprodukt ein pH-Wert zwischen 12 und 13 einstellt.
Unter Sulfhydrylcarbonsäure wird eine organisehe Oxysäure verstanden, deren Hydroxylgruppe
bzw. -gruppen durch eine Sulfhydrylgruppe bzw. . -gruppen substituiert worden sind.
Anstatt der Sulfhydrylcarbonsäuren oder deren Salze können auch die zur Bildung dieser Verbindüngen
erforderlichen Reaktionsbestandteile Verwendung finden. So läßt sich eine Thiodicarbonsäure
der Formel HSOC—CH2—COOH oder
eine entsprechende Dithiodicarbonsäure durch Zusatz eines geeigneten Reduktionsmittels zu einer
ίο Sulfhydrylcarbonsäure z. B. der Formel HSC H2—
CH2—COOH reduzieren.
Es ist zwar bekannt, Sulfhydrylverbindungen wie Thioglykolsäure oder organische Schwefelverbindungen,
welche durch Alkalien in Sulfhydrylverbindungen umgewandelt werden, zusammen mit
Alkalien, insbesondere Calciumhydroxyd, zum Enthaaren von Häuten und Fellen zu verwenden, z. B.
aus der USA.-Patentschrift 1 973 130. Die bis jetzt
bekannten Enthaarungsmittel auf dieser Grundlage besitzen jedoch einmal eine Reaktionszeit von
mehreren Tagen und sind zum anderen auch schädlich für die Haut, so daß eine Verwendung der bekannten
Enthaarungsmittel auf der Grundlage einer Sulfhydrylverbindung beim Menschen nicht in
Frage kommt. Demgegenüber tritt der gewünschte Erfolg bei den erfindungsgemäßen Enthaarungsmitteln
bereits nach wenigen Minuten ein, ohne daß dabei die Haut in irgendeiner Weise angegriffen
wird.
Es wird zunächst eine homogene Salbengrundlage durch Dispergieren von 10 Teilen des käuflichen
Stearylalkohols, der 10% des sulfonierten Stearylalkohols
enthält, in 90 Teilen heißem Wasser hergestellt.
Nach dem Abkühlen der Salbengrundlage werden 10 Teile Calciumhydroxyd in 66 Teile der Salbengrundlage
eingerührt, dann 4 Teile Thioglykolsäure allmählich hinzugefügt, wobei dafür Sorge getragen
wird, daß die Temperatur des Gemisches nicht über 6o° C ansteigt und zweckmäßig unterhalb 50° C
gehalten wird. Nach Beendigung der Umsetzung werden 20 Teile Ca O hinzugefügt und gründlich
eingerührt. Schließlich gibt man noch etwa 1A Teil eines natürlichen oder synthetischen Riechstoffes
hinzu.
Das Erzeugnis besitzt einen pH-Wert zwischen
12 und 13 und beseitigt den Haarwuchs innerhalb 5 bis 10 Minuten.
2,5 Teile Natriumdithiodiglykolat (NaOOC— CH2-S-S-CH2-COONa) werden in
20 Teilen Wasser aufgelöst und mit 5 Teilen Calciumhydroxyd
gut durchgerührt, dann werden 0,2 Teile Aluminiumpulver hinzugefügt. Das Gemenge wird
bis zur Auflösung des Aluminiums erwärmt und mit der Salbengrundlage nach Beispiel 1 auf
100 Teile gebracht. Zum Schluß versetzt man die Paste mit 1A Teil eines Riechstoffes.
Man löst 1 Äquivalent Monochloressigsäure und 3 Äquivalente Ammoniumthiocyanat in Wasser
auf und erhitzt auf 700 C. Das Reaktionsprodukt wird filtriert, mit etwas Wasser ausgewaschen und
getrocknet.
36 Teile des so hergestellten Produktes werden in 25 Teilen Wasser aufgelöst, danach 5 Teile Ca O
hinzugefügt und das Ganze während 10 Minuten gekocht. Nach dem Abkühlen wird das Produkt
mit der Salbengrundlage gemäß Beispiel 1 auf 70 Teile gebracht.
Man verfährt im allgemeinen nach dem Beispiel ι und verwendet 6 bis 10 Teile Calciumhydroxyd
sowie 3 bis 6 Teile Thiomilchsäure anstatt Thioglykolsäure.
6 Teile CaO werden mit 15 Teilen Wasser zusammengerührt
und mit 4 Teilen Pseudothiohydantoin versetzt, die Mischung 10 Minuten lang
gekocht und abgekühlt. Nach dem Auffüllen des Reaktionsprodu'kts mit der Salibengrundlage gemäß
Beispiel 1 auf 50 Teile fügt man 1A Teil1 Riechstoff
hinzu.
Die Enthaarungspräparate, in oben beschriebener Weise hergestellt, sind von dem Geruch des
Schwefelwasserstoffs vollständig frei und stellen eine angenehm riechende Paste dar, welche die
Haut weniger als die Metallsulfidpräparate angreift und haltbarer ist. Eine Wechselwirkung mit
den Riechstoffen findet nicht statt. Im Gegensatz zu den mit MetalllsulfJden hergestellten Präparaten,
die bei der Einwirkung von Spuren von Eisen oder ähnlichen in dem Gemenge enthaltenen
metallischen Verunreinigungen mißfarbig werden, besitzt das Enthaarungsmittel gemäß der Erfindung
eine rein weiße Farbe. Ein weiterer Vorzug der Präparate besteht darin, daß sie weder in dem
Behälter, z. B. Tube, noch beim Aussetzen der Luft, nachdem sie auf die Haut aufgetragen
werden, austrocknen.
_
Claims (11)
1. Enthaarungsmittel für den menschlichen Gebrauch, gekennzeichnet durch eine wäßrige
Salbengrundlage mit einem Gehalt an einer Sulfhydrylcarbonsäure oder einem Salz derselben
und einem Gehalt an Alkali, der genügt, um das Produkt auf einen pH-Wert zwischen 12
und 13 einzustellen.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Thioglykolsäure.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Sulfhydrylcarbonsäure
von wenigstens 2%.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen Überschuß an gebranntem Kalk (CaO).
5· Mittel nach Anspruch ι bis 4, gekennzeichnet
durch einen 'Gehalt an 2 bis 4% Thioglykolsäure und einen Gehalt an gebranntem
Kalk, der 5 bis ι ο %■ Kalkhydrat entspricht.
6. Verfahren zur Herstellung eines Enthaarungsmittels nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Salbengrundlage mit einer Sulfhydrylcarbonsäure
oder einem SaJIz dieser Säure und mit überschüssigem Alkali zusammenbringt, so daß
man ein Produkt mit einem pH-Wert zwischen 12 und 13 erhält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der fertigen SuIfhydrylcarbonsäure
Stoffe verwendet werden, die bei der Umsetzung Sulfhydrylcarbonsäure
bilden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß 3 bis 6% Thiomilchsäure mit 6 bis 12% Calciumhydroxyd in einem
wasserhaltigen Medium zur Umsetzung gebracht werden und daß das Erzeugnis auf einen
pH-Wert zwischen 12 und 13 gebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Thiodiglykolsäure oder eine
Thiodicarbonsäure oder eine Dithiodicarbonsäure bzw. ein Salz dieser Säuren durch ein
Reduktionsmittel wie Aluminiumpulver in Gegenwart von Calciumhydroxyd reduziert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Kondensationisprodukt von Ammoniumthiocyanat und Monochloressigsäure
auf Calciumoxyd und Wass'er einwirken läßt, worauf das Ganze während etwa 10 Minuten erhitzt und dann mit den
anderen wasserhaltigen Bestandteilen des Enthaarungsmittels zusammengebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Pseudothiohydantoin mit einem Überschuß von Calciumoxyd erhitzt und
das gebildete Calciumthioglykolat mittels eines geeigneten wasserhaltigen Mediums auf eine
Konzentration von 2 bis 5°/o eingestellt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 601 078;
USA.-PatentBchrift Nr. 1 973 130;
Inaugural-Dissertation von Georg VagO1, Darmstadt, 1936, S. ι, 20, 38, 56 und 57.
Deutsche Patentschrift Nr. 601 078;
USA.-PatentBchrift Nr. 1 973 130;
Inaugural-Dissertation von Georg VagO1, Darmstadt, 1936, S. ι, 20, 38, 56 und 57.
1 609 801 2.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB958697X | 1936-07-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958697C true DE958697C (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=10786485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF7460D Expired DE958697C (de) | 1936-07-27 | 1937-07-22 | Enthaarungsmittel fuer den menschlichen Gebrauch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958697C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE601078C (de) * | 1933-07-22 | 1934-08-07 | Edgar Strisiver Dr | Enthaarungsmittel |
US1973130A (en) * | 1933-07-21 | 1934-09-11 | Rohm & Haas | Process of unhairing hides or skins |
-
1937
- 1937-07-22 DE DEF7460D patent/DE958697C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1973130A (en) * | 1933-07-21 | 1934-09-11 | Rohm & Haas | Process of unhairing hides or skins |
DE601078C (de) * | 1933-07-22 | 1934-08-07 | Edgar Strisiver Dr | Enthaarungsmittel |
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