DE1126839C2 - Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger Skleroproteine - Google Patents
Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger SkleroproteineInfo
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- DE1126839C2 DE1126839C2 DE1961T0019684 DET0019684A DE1126839C2 DE 1126839 C2 DE1126839 C2 DE 1126839C2 DE 1961T0019684 DE1961T0019684 DE 1961T0019684 DE T0019684 A DET0019684 A DE T0019684A DE 1126839 C2 DE1126839 C2 DE 1126839C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
- D06P3/04—Material containing basic nitrogen containing amide groups
- D06P3/30—Material containing basic nitrogen containing amide groups furs feathers, dead hair, furskins, pelts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
L/wom, ίο/jo
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche Kl.: 8 k, 1/25
QO) (ίϊ)
Ausstellungspriorität: —
Unionspriorität Datum:
Land:
Aktenzeichen:
Land:
Aktenzeichen:
Aktenzeichen: P 11 26 839.6 43 (T 19684) Anmeldetag: 16. Februar 1961
Offenlegungstag: —
Auslegetag: 5. April 1962
Auslegetag: 5. April 1962
Ausgabetag: 3. Mai 1973 Patentschrift weicht von der Auslegeschrift ab
Bezeichnung:
Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger Skleroproteine
Zusatz zu:
Ausscheidung aus: Patentiert für:
Ausscheidung aus: Patentiert für:
Therachemie chemisch therapeutische Gesellschaft m. b. H., Düsseldorf
Vertreter gem. § 16 PatG: —
Als Erfinder benannt: Berth, Peter, Dr.; Kaiser, Wilhelm Jakob, Dr.;
Düsseldorf-Holthausen
Für die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht gezogene Druckschriften:
DT-PS 948 186 OE-PS 188 028
DT-AS 1 011 581 CH-PS 299 538
©4.73 309 618/36
Claims (4)
1. Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger äthyithiosemicarbazid.
Skleroproteine, gekennzeichnet durch Hierbei können Mercaptoalkansulfonsäuren mit
einen Gehalt an Mercaptoalkansulfonsäuren oder 5 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 3 bis 4 Koh-
deren wasserlösliche Salze, sowie mindestens lenstoffatomen, eingesetzt werden. Neben dem Thio-
einer weiteren Thioverbindung aus der Gruppe semicarbazid läßt sich mit besonders gutem Erfolg
Oxyäthylthioharnstoff, Dioxyäthylthioharnstoff, 4-Oxyäthylthiosemicarbazid verwenden.
Thiosemicarbazid oder 4-Oxyäthylthiosemicarba- Während die Mercaptoalkansulfonsäuren in der
zid. ίο Praxis in 0,3 bis 1-, vorzugsweise 0,5- bis 0,6molarer
2. Mittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet Lösung zur Anwendung kommen, werden 0,2 bis
durch einen Gehalt an Mercaptoalkansulfonsäure 2 Mol, vorzugsweise 0,5 bis 0,6 Mol, von weiterer
mit 2 bis 6, vorzugsweise 3 bis 4 Kohlenstoff- Thioverbindung benötigt. Dabei kann das molare
atomen. . Verhältnis von Mercaptoalkansulfonsäure zu der
3. Mittel gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch ge- 15 weiteren Thioverbindung 2:1 bis 1:2, vorzugskennzeichnet,
daß der Gehalt an Mercaptoalkan- weise 1: 1 betragen.
sulfonsäure 0,3 bis lMol je Liter, vorzugsweise Die erfindungsgemäßen Mittel können in fester
0,5 bis 0,6 Mol je Liter und 0,2 bis 2 Mol, vor- Form oder als Konzentrat gelagert und vor Gebrauch
zugsweise 0,5 bis 0,6 Mol, an weiterer Thioverbin- in Wasser gelöst bzw. mit Wasser verdünnt werden
dung beträgt. 20 oder in gebrauchsfertiger wäßriger Lösung mit oder
4. Mittel gemäß Ansprüche 1 bis 3, dadurch ohne Zusätze gelagert und verwendet werden. Als
gekennzeichnet, daß das molare Verhältnis zwi- Zusätze kommen im Falle der Haarbehandlungsschen
Mercaptoalkansulfonsäure und der weite- mittel insbesondere Verdickungsmittel, wie Fettren
Thioverbindung 2:1 bis 1:2, vorzugsweise alkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, Celluloseetwa
1:1, beträgt. 25 derivate, Polyacrylate u. ä., sowie Netzmittel, wie
Fettalkoholsulfate, Alkylbenzolsulfonate, Äthylenoxyd-Anlagerungsprodukte
an Fettalkoholen und
Fettsäuren oder quaternäre Ammoniumsalze in
Frage.
30 Die neuen Mittel neigen im Gegensatz zu thioglykolhaltigen
Haarbehandlungsmitteln nicht zu Ver-
Zur Behandlung von schwefelhaltigen Sklero- färbungen, insbesondere durch Eisen oder andere
proteinen sind bereits zahlreiche Mittel vorgeschlagen Schwermetalle. Bei der Verwendung in Kaltdauerworden,
die insbesondere schwefelhaltige Mittel ent- wellmitteln besteht nicht die Gefahr einer zu starken
halten und vorzugsweise im alkalischen Bereich an- 35 Krause (sogenannte Überkrausung). Es wird vielgewandt
werden. mehr eine dauerhafte Welle von ausgezeichneter Derartige Mittel dienen vorzugsweise zur Haar- Elastizität erzielt. Hingegen erhält man mit Mitteln,
verformung als Zusatz zu Haarfärbemitteln oder die Mercaptoalkansulfonsäuren allein enthalten, nur
zur Verbesserung des Aufziehvermögens von Färb- für die Praxis unbefriedigende Ergebnisse,
stoffen. Dabei können sie sowohl für menschliche 40 Es ist an sich schon bekannt, Mercaptoalkansulfonals auch tierische Haare, z. B. Felle und Pelze, ver- säuren als Haarverformungsmittel zu verwenden, wendet werden. Weiterhin werden sie zur Formge- jedoch haben diese wegen ihrer unzulänglichen bung von Textilien aus Wolle oder Wollmisch- Wirksamkeit keinen Eingang in die Praxis gefunden, geweben, z.B. zur Herstellung dauerhafter Bügel- Auch wurde eine Verwendung dieser Mittel mit falten in Hosen bzw. permanenter Falten in Plissee- 45 Harnstoff oder ganz bestimmten Derivaten des rocken, angewendet. Harnstoffs bereits beschrieben. Dabei wird jedoch In der Praxis werden in den genannten Fällen durch den Zusatz des Harnstoffs nur eine geringinsbesondere Mittel verwendet, die Thioglykolsäure fügige Wirkungssteigerung erzielt. Dies hat insofern oder ihre wasserlöslichen Derivate enthalten. Diese wenig überrascht, als in dieser Literaturstelle (deutsche Mittel besitzen zwar eine vorzügliche Wirkung, 50 Auslegeschrift 1011581) ebenfalls angegeben ist, haben jedoch den Nachteil, daß sie leicht zu Ver- daß mit anderen Harnstoffderivaten überhaupt keine färbungen neigen und nur als flüssige Präparate Wirkung erreicht wird.
stoffen. Dabei können sie sowohl für menschliche 40 Es ist an sich schon bekannt, Mercaptoalkansulfonals auch tierische Haare, z. B. Felle und Pelze, ver- säuren als Haarverformungsmittel zu verwenden, wendet werden. Weiterhin werden sie zur Formge- jedoch haben diese wegen ihrer unzulänglichen bung von Textilien aus Wolle oder Wollmisch- Wirksamkeit keinen Eingang in die Praxis gefunden, geweben, z.B. zur Herstellung dauerhafter Bügel- Auch wurde eine Verwendung dieser Mittel mit falten in Hosen bzw. permanenter Falten in Plissee- 45 Harnstoff oder ganz bestimmten Derivaten des rocken, angewendet. Harnstoffs bereits beschrieben. Dabei wird jedoch In der Praxis werden in den genannten Fällen durch den Zusatz des Harnstoffs nur eine geringinsbesondere Mittel verwendet, die Thioglykolsäure fügige Wirkungssteigerung erzielt. Dies hat insofern oder ihre wasserlöslichen Derivate enthalten. Diese wenig überrascht, als in dieser Literaturstelle (deutsche Mittel besitzen zwar eine vorzügliche Wirkung, 50 Auslegeschrift 1011581) ebenfalls angegeben ist, haben jedoch den Nachteil, daß sie leicht zu Ver- daß mit anderen Harnstoffderivaten überhaupt keine färbungen neigen und nur als flüssige Präparate Wirkung erreicht wird.
hergestellt werden können. Für die kosmetische Ein Zusatz von Thioharnstoff bringt zwar eine
Haarbehandlung kommt noch hinzu, daß sie einen Verbesserung, jedoch wird die Wirkung der erfinunangenehmen
Geruch besitzen und vor allem eine 55 dungsgemäßen Zusätze bei weitem nicht erreicht,
gewisse Toxizität haben. Dieser besondere Effekt der beanspruchten Kombi-Andere Thioverbindungen, wie Thioharnstoff, die nation war für den Fachmann nicht vorauszusehen,
man ebenfalls für ähnliche Zwecke vorgeschlagen Die erfindungsgemäßen Mittel werden durch einige
hat, sind nur im sehr stark alkalischen Gebiet Beispiele erläutert,
wirksam, so daß eine Anwendung in der Praxis 60
wirksam, so daß eine Anwendung in der Praxis 60
wegen ihrer Haar- bzw. Faserschädenwirkung nicht Beispiel 1
in Frage kommt.
in Frage kommt.
Gegenstand der Erfindung sind nun Mittel, bei Man löst 11,7 Gewichtsteile Mercaptopropansulderen
Verwendung die obengenannten Nachteile fonsäure und 12,3 Gewichtsteile N,N-Dioxyäthyl-
weitgehend vermieden werden. Die neuen Mittel 65 thioharnstoff in 60 Gewichtsteilen Wasser und stellt
sind gekennzeichnet durch einen Gehalt an Mer- durch Zusatz von Monoäthanolamin auf pH 9,5 ein.
captoalkansulfonsäuren oder deren wasserlösliche Nach Zugabe von 1 Gewichtsteil Parfüm wird mit
Salze sowie mindestens einer weiteren Thioverbin- Wasser auf 100 Gewichtsteile aufgefüllt. Mit der
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961T0019684 DE1126839C2 (de) | 1961-02-16 | 1961-02-16 | Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger Skleroproteine |
AT878061A AT240526B (de) | 1961-02-16 | 1961-11-21 | Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger Skleroproteine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961T0019684 DE1126839C2 (de) | 1961-02-16 | 1961-02-16 | Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger Skleroproteine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1126839B DE1126839B (de) | 1962-04-05 |
DE1126839C2 true DE1126839C2 (de) | 1973-05-03 |
Family
ID=7549412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961T0019684 Expired DE1126839C2 (de) | 1961-02-16 | 1961-02-16 | Mittel zur Behandlung schwefelhaltiger Skleroproteine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT240526B (de) |
DE (1) | DE1126839C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT257843B (de) * | 1963-04-18 | 1967-10-25 | Oreal | Verfahren zur dauernden Verformung von Haaren und Mittel zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH299538A (de) * | 1949-04-14 | 1954-06-15 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zum Erweichen von geformten, schwefelhaltigen Skleroproteinen, wie z. B. von Haaren. |
DE948186C (de) * | 1941-06-16 | 1956-08-30 | Sales Affiliates Inc | Mittel zur dauernden Formveraenderung von Haaren am lebenden Koerper (Dauerwellen) |
AT188028B (de) * | 1949-02-15 | 1956-12-27 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zur Änderung der Struktur von schwefelhaltigen Skleroproteinen |
DE1011581B (de) * | 1951-04-23 | 1957-07-04 | Gillette Co | Waessriges Haarwellmittel mit einem Gehalt an einer Thiolverbindung als Reduktionsmittel |
-
1961
- 1961-02-16 DE DE1961T0019684 patent/DE1126839C2/de not_active Expired
- 1961-11-21 AT AT878061A patent/AT240526B/de active
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948186C (de) * | 1941-06-16 | 1956-08-30 | Sales Affiliates Inc | Mittel zur dauernden Formveraenderung von Haaren am lebenden Koerper (Dauerwellen) |
AT188028B (de) * | 1949-02-15 | 1956-12-27 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zur Änderung der Struktur von schwefelhaltigen Skleroproteinen |
CH299538A (de) * | 1949-04-14 | 1954-06-15 | Henkel & Cie Gmbh | Verfahren zum Erweichen von geformten, schwefelhaltigen Skleroproteinen, wie z. B. von Haaren. |
DE1011581B (de) * | 1951-04-23 | 1957-07-04 | Gillette Co | Waessriges Haarwellmittel mit einem Gehalt an einer Thiolverbindung als Reduktionsmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT240526B (de) | 1965-06-10 |
DE1126839B (de) | 1962-04-05 |
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Legal Events
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