DE958138C - Kontaktfedersatz mit mindestens einer von einem Antriebsorgan zu verschiebenden beweglichen Kontaktfeder - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957

N 11394 VIII c j 21g

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktfedersatz, z. B. eines elektromagnetischen Relais, bei dem eine bewegliche Kontaktfeder von einem quer zur Ebene der Feder bewegbaren Antriebs-5 organ bewegt wird, das zwischen dem feststehenden Ende der Feder und einem an dieser Feder befestigten Kontaktkörper angreift.

Es hat sich herausgestellt, daß infolge der Massenträgheit des Kontaktkörpers, insbesondere ίο wenn dieser verhältnismäßig schwer ist, z. B. doppelt ausgebildet ist, wie bei Umschaltkontakten von Starkstromrelais, bei der Bewegung der Feder große Kräfte in ihr auftreten können, die zum Bruch der Feder in der Nähe des Angriffspunktes des Antriebsorgans fähren können. Um einen solchen Bruch zu verhüten, kann die bewegliche Kontaktfeder verstärkt werden, aber dies hat den Nachteil, daß eine größere Energie für eine gleich rasche Bewegung der Kontaktfeder und eine größere Kraft, um die Feder in der verschobenen Lage zu halten, erforderlich ist.

Die Erfindung bezweckt, eine Bauart zu schaffen, bei der Bruch der Kontaktfeder praktisch völlig vermieden wird, ohne daß die Federcharakteristik der Kontaktfeder hinsichtlich der Rückstellkraft nennenswert beeinflußt wird. Gemäß der Erfindung ist die bewegliche Kontaktfeder mit einem sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden, zwischen der

Feder und dem Antriebsorgan hindurchlaufenden Streifen versehen, der nur auf der dem festen Ende gegenüberliegenden Seite des Angriffspunktes des Antriebsorgans mit der Feder verbunden ist. Mittels dieses Streifens wird die sich bei der Bewegung der Kontaktfeder ergebende Durchbiegung aufgenommen, so daß in der Feder kein örtlich großes Biegungsmoment entsteht. In der Endlage der Kontaktfeder liefert nur diese die Rückschnellkraft.

Vorzugsweise wird der Streifen an der Befestigungsstelle eines Kontaktkörpers mit der beweglichen Kontaktfeder verbunden. Die Befestigung des Streifens ist in diesem Falle einfach und

kann gleichzeitig mit der Anbringung des Kontaktkörpers erfolgen.

Die "Erfindung wird, nachstehend an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der

Fig. ι einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des Kontaktsatzes gemäß der Erfindung und

Fig. 2 einen gemäß der Linie II-II der Fig. 1 geführten Querschnitt zeigt.

Aus dem Joch r eines nur teilweise dargestell-

ten elektromagnetischen Relais mit einem am Ende des Joches drehbar abgestützten Anker 2 ist unter Zwischenschaltung von Isolierstücken 3 ein Federsatz mit Umschaltkontakt befestigt. Der Federsatz besteht aus einer verhältnismäßig steifen Kontaktfeder 4 mit einem Kontaktkörper 5 an ihrem Ende, einer beweglichen Kontaktfeder 6 mit einem doppelten Kontaktkörper 7 an ihrem Ende und einer zweiten verhältnismäßig steifen Kontaktfeder 8 mit einem Kontaktkörper 9. Die bewegliehe Kontaktfeder 6 liegt in der Ruhelage des Ankers mit dem unteren Teil des Kontaktkörpers 7 unter der Einwirkung der eigenen Vorspannung an dem Kontaktkörpers der unteren Feder4 an.

Mit dem Anker 2 ist ein in Form einer Leiter ausgebildetes Antriebsorgan 10 gekuppelt, das bei Bewegung des Ankers bei Erregung des Relais quer zur Ebene der Kontaktfedern aufwärts bewegt wird. Das Antriebsorgan 10 wird mittels einer durch eine öffnung 13 hindurchgeführten Feder 14 aufrechtgehalten, die zusammen mit den Kontaktfedern 4, 6 und 8 auf dem Joch 1 befestigt ist. Bei der Bewegung des Antriebsorgans 10 aus der dargestellten Lage versetzt ein Quersteg 11 des Antriebsorgans die Kontaktfeder 6 in eine Lage, in der der obere Teil des Kontaktkörpers 7 mit dem Kontaktkörper! 9 der obersten Kontaktfeder 8 in Berührung steht, während der Kontakt zwischen dem Kontaktkörper 7 und der unteren Kontaktfeder 4 unterbrochen ist. Auf der Unterseite der beweglichen Kontaktfeder 6 ist ein biegsamer Metallstreifen 12 vorgesehen, der an der Stelle des Kontaktkörpers 7 mit der Feder 6 verbunden ist und sich zwischen dieser Feder und dem Quersteg 11 des Antriebsorgans 10 erstreckt.

In der Ruhelage des Ankers ist zwischen dem Streifen 12 und dem Quersteg 11 des Antriebsorgans ein gewisser Raum vorhanden, so daß der Kontaktdruck zwischen den Kontaktkörpern 5 und 7 ausschließlich durch die Vorspannung der Feder 6 bedingt wird.

Bei Erregung des Relais erreicht der Quersteg 11 den Streifen 12 und die Feder 6 mit einer gewissen Geschwindigkeit, wodurch diese einen Stoß erfahren. Da der Kontaktkörper 7 eine verhältnismäßig große Masse aufweist, würde ohne den Streifen 12 die Feder 6 stark durchbiegen. Die Durchbiegung der Feder 6 wird jedoch vom Streifen 12 mehr oder weniger aufgenommen, so daß sich keine örtlich hohe Konzentration der mechanischen Spannung in der Kontaktfeder 6 ergibt. Der Streifen 12 beeinflußt in der Endlage 10 die auf das Antriebsorgan 10 ausgeübte Rückschnellkraft nicht oder nur in geringem Maße; nur die Nachgiebigkeit der Kontaktfeder ist maßgebend. Der Streifen 12 hat außerdem den Vorteil, daß durch Reibung mit der Feder 6 die Neigung des Kontaktkörpers 7, zu prallen, wenn er mit der oberen Feder in Berührung gebracht wird, verringert wird.

Claims (2)

85 Patentansprüche:

1. Kontaktfedersatz, bei dem eine mit einem Kontaktkörper versehene bewegliche Kontaktfeder mittels eines quer zur Ebene der Feder verschiebbaren, zwischen dem Kontaktkörper und dem feststehenden Ende der Feder an dieser angreifenden Antriebsorgans bewegt wird, insbesondere Federsatz eines elektromagnetischen Relais, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Kontaktfeder mit einem sich in ihrer Längsrichtung erstreckenden, zwischen der Feder und dem Antriebsorgan hindurchlaufenden Streifen versehen ist, der nur an der dem festen Ende gegenüberliegenden Seite des Angriffspunktes des Antriebsorgans mit der Feder verbunden ist.

2. Kontaktfedersatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen an der Stelle des an der Feder befestigten Kontaktkörpers mit dieser verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

θ «»579M03 8.56 (609 797 2.57)