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Schutzmantel für die Dichtungshülle elektrischer Drähte und Kabel
Die Erfindung bezweckt Verbesserungen an Schutzmänteln für elektrische Drähte und
Kabel, gleichgültig, welchem Verwendungszweck diese Drähte oder Kabel dienen.
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Es ist bekannt, elektrische Drähte oder Kabel durch eine dichte Hülle
aus Metall, natürlichem oder synthetischem Kautschuk, aus plastischem Material oder
einem anderen geeigneten Werkstoff zu schützen. Diese Dichtungshülle kann weiterhin
von einem Mantel umgeben. sein, der sich folgendermaßen zusammensetzt: aus einer
Schutz@.schicht, die die Dichtungshülle vor einer Zerstörung durch die metallischen
Teile der Armierung- schützt; diese Schutzschicht kann aus Jute, Pap.iier oder einem
anderen Werkstoff mit einer Imprägnierung oder einem Anstrich bestehen; aus einer
Armierung aus schraubenförmig aufgewickelten, metallischen. Bändern oder Drähten
und gegebenenfalls aus einer Schutzschicht, die die Armierung gegen Korrosion schützen
soll; diese Schutzschicht kann aus Jute, Papier oder einem beliebigen anderen Werkstoff
mit oder ohne Imprägnierung oder Anstrich bestehen.
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Bis heute werden die üblichen Schutzschichten irn allgemeinen aus
Werkstoffen ausgeführt, die bei niedrigen Temperaturen nicht brennbar sind (Jute,
Papier, Bitumen, Teer usw.) und andererseits die Flamme leicht verbreiten.
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Diesien bekannten Vorrichtungen haften jedoch folgende Nachteile an:
a) Die Gefahr der Entzündung, die durch die Verbreitung der Flammen längs mehrerer
Schutzschichten hervorgerufen wird und in bestimmten Fällen voll erheblicher Bedeutung
ist, z. B. bei Kabeln in Bergwerken, elektrischen Zentralen, Schiffen, industriellen
Anlagen usw.; b) die Zerstörung der Armierung durch Korrosion, gleichgültig ob die
Ursache hierfür atmosphärischer,
chemischer oder elektrolytischer
Natur ist, bedingt durch den mangelnden oder nur ungenügenden Schutz der Bänder
oder Drähte durch eine Schutzschicht; c) die mangelnde elektrische Isolierung der
Armierung, die in gewissen Fällen gefährlich werden kann, z. B. bei Kabeln zur Ausrüstung
von Bergwerken; d) die fehlende Möglichkeit, die Kabel äußerlich zu kennzeichnen;
e) die Unsauberkeit des Mantels und sein schlechtes Aussehen.
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Zur Vermeidung aller dieser Nachteile wurde bereits in Erwägung gezogen,
für den Schutzmantel von elektrischen Drähten und Kabeln metallische Bänder oder
Drähte zu verwenden, die innig in einen ZNTerkstoff eingebettet sind, der die Flamme
nicht wandern läßt, verhältnismäßig weich ist und den Korrosionseinflüssen und den
Lösungsmitteln Widerstand leistet, die üblicherweise auf die Kabel und Drähte einwirken.
Diese in diesen Werkstoff eingebetteten Bänder oder Drähte sind unmittelbar oder
mittelbar auf die Dichtungshülle aufgebracht, wobei der Einbettungsw-erkstoff ausreichende
dielektrische Eigenschaften aufweisen kann. Andererseits ist es auch vorteilhaft,
daß der zur Verwendung gelangende Werkstoff erhöhte mechanische Eigenschaften aufweist
(Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung, Zerreißen, Stöße usw.) und gefärbt werden
kann.
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Die Werkstoffe, die zur Einbettung der metallischen Bänder oder Drähte
benutzt werden können, sind beispielsweise a) thermoplastische Werkstoffe, wie beispielsweise
Polyvinylchlorid, Vinyl enthaltende Copolymere, Polyamide, Celluloseester vom Acetat-,
Äthyl-und Acetobuthytrattyp,wobei diese Stoffe gegebenenfalls einer Sonderbehandlung
unterworfen werden, um sie gegen Feuerausbreitung unempfindlich zu machen; b) gesättigte
Verbindungen vom Polyisobutylentyp, die eine besondere Behandlung erfahren können,
um sie geigen die Flammenausbreitung unempfindlich zu machen, c) Verbindungen, welche
die Verbrennung nicht unterstützen, wie beispielsweise Cloropren oder andere chlarirerte
Derivate des natürlichen oder synthetischen Kautschuks, gleichgültig ob dieser Kautschuk
vulkanisiert ist oder nicht.
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Die gegenüber den bekannten Verfahren erfindungsgemäß zu erzielenden
Vorteile sind unter anderem folgende: r. beträchtliche Herabminderung der Möglichkeit
der Ausbreitung einer Feuerstelle, da die Flammenausbreitung längs des Schutzmantels
nicht begünstigt wird; a. besserer Schutz der Armierung gegen Korrosion und. dadurch
bedingte größere Ausnutzungssicherheit und Lebensdauer der Drähte und Kabel; 3.
Möglichkeit der elektrischen Isolierung jedes metallischen Bandes oder Drahtes,
aus dem sich die Armierung zusammensetzt; Möglichkeiten zur Kennzeichnung der Drähte
und Kabel mit unveränderlichen Merkzeichen; 5. Sauberkeit und schönes Aussehen;
6. größere Genauigkeit des Außendurchmessers der Kabel.
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Gegenstand der Erfindung ist .ein Schutzmantel für die Dichtungshülle
von elektrischen Drähten oder Kabeln, der aus übereinander angeordneten Schichten
aus metallischen Teilen, wie Bändern oder Drähten besteht; hierbei ist jedes Band
oder jeder Drahteinzeln innig in einen Werkstoff eingebettet, der die Flammenentwicklung
nicht begünstigt, verhältnismäßig biegsam ist und den Einflüssen der Korrosion und
den Lösungsmitteln widersteht, die im allgemeinen mit den Drähten oder Kabeln in
Berührung kommen, wobei die Aufgabe und die Natur des verwendeten Werkstoffes unterschiedlich
sind; sie richten sich nach der Anordnung der Metallband- oder Drahtschichten in
bezug auf die Dichtungshülle, die sie schützen. Erfindungsgemäß ist daher jedes
metallische Band oder jeder Draht aus jener Schicht, die in Berührung mit der Dichtungshülle
steht und diese nicht beschädigen darf, in einen Werkstoff eingebettet, der ausreichend
schmiegsam ist, um eine Schutzschicht zu bilden. Jedes Band oder jeder Draht aus
der Schicht, der an der Außenfläche des Schutzmantels angeordnet ist und der infolgedessen
den verschiedenen Beanspruchungen widerstehen soll, denen der Draht oder das Kabel
bei seiner Verlegung oder im Betrieb (Reibungen, Stöße usw.) unterworfen wird, ist
hingegen in einen verhältnismäßig harten Werkstoff eingebettet, der erhöhte mechanische
Eigenschaften (Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung, Zerreißen, Stöße usw.) besitzt.
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Zum Einbetten der Bänder oder Drähte kann man Werkstoffe verwenden,
die man bereits für das Einbetten von Kabelarmierungen vorgeschlagen hat.
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Der das Band oder den Draht aus jener Schicht einbettende Werkstoff,
die in Berührung mit der Dichtungshülle steht, kann von dem Werkstoff verschieden
sein, in welchem das Band oder der Draht aus der Schicht liegt, die außen am Schutzmantel
angeordnet ist, oder er kann gleicher Art, aber von verschiedener Schmiegsamkeit
sein, was sich beispielsweise durch die Verwendung unterschiedlicher Anteile der
gleichen plastisch machenden Stoffe oder verschiedener Stoffe dieser Art erzielen
läßt.
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Außerdem kann die Dicke des Werkstoffes, in den das Band oder der
Draht aus jener Schicht eingebettet ist, die in Berührung mit der Dichtungshülle
steht, die gleiche - oder eine davon abweichende --- Größe wie die Dicke des Werkstoffes
haben, in den das Band oder der Draht aus der Schicht eingebettet ist, die außen
an dem Schutzmantel angeordnet ist.
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Das Einbetten des Bandes .oder Drahtes läßt sich nach einem beliebigen
Verfahren durchführen, wie beispielsweise Strangpressen, Längs- oder schraubenlinienartiges
Umwickeln, Kalandern, Tauchen, Spritzen usw.
Das Verlegen der Bänder
oder Drähte auf dem Draht oder dem Kabel, die in einem Werkstoff eingebettet sind,
läßt sich auf allen Maschinen durchführen, die üblicher Weise für diese Arbeit vorgesehen
sind.