DE1126686B

DE1126686B - Einrichtung zur Meldung von Undichtheiten an im Erdreich verlegten Rohrleitungen, Lagertanks od. dgl.

Info

Publication number: DE1126686B
Application number: DE1959PO023235
Authority: DE
Inventors: Erwin Mueller
Original assignee: Paul Pleiger Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Pleiger Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Priority date: 1958-12-08
Filing date: 1959-07-23
Publication date: 1962-03-29
Also published as: DE1084092B

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zur Meldung von Undichtheiten an im Erdreich verlegten Rohrleitungen, Lagertanks od. dgl., die eine schädliche Flüssigkeit, z. B. Rohöl, enthalten. Die Einrichtung weist einen Mantel aus einer gegenüber dem Erdreich und der Leitungs- oder Tankflüssigkeit beständigen, die zu überwachende Rohrleitung oder den Lagertank samt einer auf etwaige Leckflüssigkeit ansprechenden Meldeeinrichtung dichtend umschließenden Kunststoff-Folie auf, welche dem Zweck dient, aus der Rohrleitung oder dem Lagertank ausgetretene Leckflüssigkeit der Meldeeinrichtung zuzuleiten. Im Bereich der Meldeeinrichtung ist zwischen der Kunststoff-Folie und der Rohrleitung oder dem Lagertank eine flüssigkeitsdurchlässige Füllmasse angeordnet, welche gewährleistet, daß zur Meldeeinrichtung führende Sickerwege für die Leckflüssigkeit vorhanden sind, ferner verhindert die Füllmasse durch Kissenwirkung eine Beschädigung der Kunststoff-Folie. Bei Einrichtungen solcher Art besteht das Bedürfnis, einesteils eine durch Elektrolyse verursachte Korrosion der Rohrleitung oder des Lagertanks zu vermeiden, welche als Folge eines darin bestehenden elektrischen Spannungspotentials sich ergeben kann, andernteils soll verhindert werden, daß insbesondere bei Anwendung elektrischer Meldeeinrichtungen Fehlmeldungen durch das Spannungspotential der Rohrleitung oder des Lagertanks verursacht werden können. Dies wird gemäß der Zusatzerfindung dadurch erreicht, daß der Mantel an sich bekannte, die Innenseite mit der Außenseite der Kunststoff-Folie elektrisch leitend verbindende Strombrücken aufweist. Solche Strombrücken ermöglichen einen Spannungsausgleich zwischen der Rohrleitung oder dem Lagertank und dem gegen den umgebenden Kunststoff-Folien-Mantel anliegenden Erdreich. Infolgedessen entfallen die Ursachen, welche Anlaß zu einer Spannungskorrosion geben oder zu Fehlmeldungen führen können. Es sind zwar Korrosionsschutzbinden für erdverlegte Rohrleitungen bekannt, welche auf die Rohrleitung gewickelt werden und durch ein eingelagertes Metallgerüst oder durch sonstige eingelagerte Substanzen elektrisch leitfähig gemacht sind. Solche Korrosionsschutzbinden sind indessen nicht geeignet, ausgetretene Leckflüssigkeit einer Meldeeinrichtung zuzuleiten und es ist überdies auch weder beabsichtigt noch möglich, mit Hilfe der auf die Rohrleitung gewickelten Korrosionsschutzbinden das Entstehen von Fehlmeldungen zu verhüten, weil die bekannten Korrosionsschutzbinden nicht außer der Rohrleitung zugleich auch eine Meldeeinrichtung umfassen.

Einrichtung zur Meldung

von Undichtheiten an im Erdreich

verlegten Rohrleitungen, Lagertanks od. dgl.

Zusatz zum Patent 1 084 092

Anmelder:

Paul Pleiger Maschinenfabrik, Hammerthal-Nord über Hattingen/Ruhr

Erwin Müller, Hammerthal-Nord

über Hattingen/Ruhr, ist als Erfinder genannt worden

Die erfindungsgemäßen Strombrücken in der die Rohrleitung oder den Lagertank samt der Meldeeinrichtung einschließenden Kunststoff-Folie können in verschiedener Weise ausgeführt sein, so können in Längs- und Querrichtung des durch die Kunststoff-Folie gebildeten Mantels mit Abstand angeordnete elektrisch leitende Körper vorgesehen sein, welche dichtend in die Kunststoff-Folie eingesetzt sind. Die Körper können aus gepreßtem Graphit oder auch aus einem Metall bestehen, welches in der Spannungsreihe eine höhere Ordnungszahl als der Werkstoff der Rohrleitung oder des Lagertanks hat, damit bei Eintritt einer Elektrolyse die elektrisch leitenden Körper erhalten bleiben und daher die Dichtheit des Folien-Mantels nicht zerstört wird.

Die elektrisch leitenden Körper können in bei der Herstellung der Kunststoff-Folie erzeugten Löchern angeordnet oder in an sich bekannter Weise als Draht oder Gewebe bei der Herstellung der Kunststoff-Folie in diese eingebettet sein.

Es besteht ferner die Möglichkeit, die elektrisch leitenden Körper als Blechstreifen oder Draht in der Kunststoff-Folie anzubringen, wobei die Blechstreifen zur Schaffung einer flüssigkeitsdichten Naht umgebördelt sein können.

An Stelle der Anbringung der elektrisch leitenden Körper kann die Kunststoff-Folie auch durch Bei-

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mischungen, vorzugsweise aus Graphit, elektrisch leitend gemacht sein, wie an sich bekannt ist.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungen in drei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 eine Rohrleitung mit umgebender Kunststoff-Folie im Längsschnitt,

Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der Abb. 1,

Abb. 3 zwei verschiedene in Löcher der Kunststoff-Folie eingesetzte elektrisch leitende Körper,

Abb. 4 einen in eine Naht der Kunststoff-Folie eingebördelten Metallstreifen.

Die im Erdreich verlegte Rohrleitung 1 leitet eine Flüssigkeit, z. B. Rohöl, welche im Falle eines durch Undichtheit verursachten unkontrollierten Austretens zu einer Verseuchung des Bodens und/oder des im Erdreich vorhandenen Wassers führen würde.

Zur Minderung solcher Schaden ist eine Kunststoff-Folie 2 vorhanden, welche gegenüber der vom Rohr 1 geleiteten Flüssigkeit und gegenüber demErdreich beständig ist und dazu dient, die ausgetretene Leckflüssigkeit daran zu hindern, in das Erdreich zu dringen. Die Kunststoff-Folie 2 leitet die Leckflüssigkeit durch eine nachgiebige fiüssigkeitsdurchlässige Füllmasse 5 zur Meldeeinrichtung 6.

Zum Schütze gegen Korrosion wird durch das Rohr 1 ein Kathodenstrom geschickt, der sich durch die Kunststoff-Folie 2 mit dem Erdpotential ausgleichen soll. Zu diesem Zwecke sind in der an sich elektrisch nichtleitenden Folie 2 Strombrücken 3 (Abb. 1 bis 3) angeordnet, welche die Innenseite mit der Außenseite der Kunststoff-Folie verbinden. Die Strombrücken 3 befinden sich in Längs- und Querrichtung verteilt in der Folie 2.

Gemäß Abb. 4 besteht die Strombrücke aus einem Blechstreifen 4, der in die Naht der Kunststoff-Folie eingebördelt ist und diese flüssigkeitsdicht verschließt. Der Blechstreifen 4 besteht aus einem Werkstoff mit höherer Ordnungszahl in der Spannungsreihe als der Werkstoff der Rohrleitung 1, so daß ein galvanischer Abbau des Blechstreifens vermieden und die Dichtheit des die Rohrleitung umgebenden Mantels gewährleistet ist.

Infolge des durch die Strombrücken 3, 4 geschaffenen Spannungsausgleiches zwischen der Rohrleitung 1 und dem umgebenden Erdreich ist verhindert, daß Fehlmeldungen in der Meldeeinrichtung 6 als Folge eines Spannungspotentials entstehen können.

Die Abbildungen wurden nachträglich eingereicht, für die in ihnen dargestellten Merkmale wird nur im Rahmen der Patentansprüche Schutz begehrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einrichtung zur Meldung von Undichtheiten an im Erdreich verlegten Rohrleitungen, Lagertanks od. dgl., die eine schädliche Flüssigkeit, z. B. Rohöl, führen, mit einem Mantel aus einer gegenüber dem Erdreich und der Leitungsflüssigkeit beständigen, die zu überwachende Rohrleitung oder den Lagertank samt einer etwaige Leckflüssigkeit ansprechenden Meldeeinrichtung dichtend umschließenden Kunststoff-Folie nach Patent, 1 084 092, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2) an sich bekannte, die Innenseite mit der Außenseite der Kunststoff-Folie elektrisch leitend verbindende Strombrücken {3, 4) aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Strombrücken (3, 4) in Längs- und Querrichtung des Mantels (2) mit Abstand angeordnete elektrisch leitende Körper vorgesehen sind, welche dichtend in die Kunststoff-Folie eingesetzt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Körper (3) aus gepreßtem Graphit bestehen.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Körper (3, 4) aus metallischen Werkstoffen bestehen, die in der Spannungsreihe eine höhere Ordnungszahl als der Werkstoff der Rohrleitung (1) oder des Lagertanks haben.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitenden Körper (3) in Löchern der Kunststoff-Folie angeordnet sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strombrücken in an sich bekannter Weise als Draht oder Gewebe in die Kunststoff-Folie (2) eingebettet sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Strombrücken in der Naht der Kunststoff-Folie angebrachte Blechstreifen (4) oder Drähte vorgesehen sind.

8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie (1) in an sich bekannter Weise durch Beimischungen, vorzugsweise aus Graphit, elektrisch leitend gemacht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 681 736;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 024 762.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen