DE2420753A1 - Elektrisch leitfaehiger schlauch - Google Patents
Elektrisch leitfaehiger schlauchInfo
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- F16L11/04—Hoses, i.e. flexible pipes made of rubber or flexible plastics
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Description
1.) Gummi Ehlers GmbH, 2 Hamburg 1, Gotenstraße 20
2.) Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft·, 3 Hannover
Elektrisch leitfähiger Schlauch l-
Die Erfindung bezieht sich auf elektrisch leitfähige Schläuche insbesondere
zum Durchleiten von Treibstoffen in Betankungsanlagen, mit in die Wandung eingebetteten textlien Verstärkungseinlagen und einen) an diese
angrenzenden Außenmantel aus einem elektrisch leitfähigen Gummi oder gummiähnliche» Kunststoff.
Für die Treibstoffübergabe auf Flugfeldern und in Ölhäfen oder in kleinerem
Maßstab auch an den Zapfsäulen für Straßenkraftfahrzeuge ist nach den
geltenden Richtlinien der zuständigen gewerblichen Berufsgenossenschaften die Verwendung elektrisch leitfähiger Schläuche vorgeschrieben, um die
Gefahr von Funkenüberschlägen an den metallischen Schlaucharmaturen als Folge statischer Aufladungen auszuschließen. Zu diesem Zweck .können nach
bekannten Vorschlägen durchlaufende metallische Leiterelemente in Form von Einzeldrähten, Geflechten, Kabeln, Litzen od. dgl. in die Schlauchwandung
eingebettet und beiderseits mit den Endarmaturen verbunden werden. Die direkte metallische Stromleitung gewährleistet dabei die Einhaltung
niedriger Widerstandswerte praktisch unabhängig von der Schlauchlänge.
Andererseits kann sich die erwünschte gute^Leitfähigkeit aber auch nachteilig
auswirken, wenn die Möglichkeit zu Berührungen mit Fremdstromquellen besteht und unter Umständen Starkstrom in die Schlauchleitung übertritt.
Wie die Erfahrung gezeigt hat, können die dünnen Leiterelemente sich unter der Wirkung der Stromwärme dann so erhitzen, daß sie die .Schlauchwandung
durchbrennen und den geförderten Treibstoff ausfließen lassen und entzünden. Dies gilt auch für den Fall, daß der Kontakt der durchlaufenden metallischen
Leiter zu den Anschlußarmaturen über den nur schwach leitfähigen Schlauch-Außenmantel
hergestellt wird. Ganz im Gegensatz zu der bisher vorherrschenden Meinung ist es daher anzustreben, den Durchgangswiderstand von Betankungsschläuchen
nicht möglichst weit zu senken, sondern vielmehr einen für
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starke Fremdströme undurchlässigen Mindestwid&rstand nicht zu unterschreiten.
Nach neueren, auf diesen Erkenntnissen fußenden Sicherheitsvorschriften wird für auf Flugfeldern oder auch in der näheren Umgebung elektrischer
Bahnen und anderer Starkstrom-Anlagen eingesetzte Betankungsschläuche schon
auf einen Abschnitt von 1 m Länge ein Mind^estwiderstand von 10 Ohm gefordert.
Das bedeutet aber ein grundsätzliches Verbot metallischer Einlagen gleich welcher Art in solchen Schläuchen. Da Lösungen in dieser Richtung
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nur noch mit Hilfe von Halbleitern zu verwirklichen sind, zwingt die Erfüllung
der verschärften Sicherheits-Bestimmungen zur vollständigen Abkehr von den bisher geltenden Vorstellungen.
Es ist möglich und auch schon - beispielsweise mit der deutschen Patentschrift
9^7 127 - vorgeschlagen worden, den Gummi der Schlauchwandung
durch Zumischen von Ruß, Metallpulver, Metalloxiden oder anderen losen.
Teilchen in feiner Verteilung stromleitend zu machen. Die nach diesem
Verfahren erreichbaren Leitwerte sind aber begrenzt und können nicht beliebig gesteigert werden, weil der Gummi mit höherem Mischungsanteil solcher
leitfähiger Teilchen verstrammt und die daraus hergestellten Schläuche für den Gebrauch zu hart und biegesteif ausfallen und zur Brüchigkeit
neigen. Wenn es auch gelingt, den vorgeschriebenen Durchgangswiderstand von 10 Ohm als Anfangswert einzuhalten, so hat sich doch gezeigt, daß
dieser Wert durch QuellMng des elastomeren Schlauchwerkstoffes unter dem
Einfluß der durchströmenden Flüssigkeiten, wobei die Rußverkettung als Folge von Molekülverschiebungen aufbricht, schon nach verhältnismäßig
kurzer Gebrauchsdauer überschritten und damit die ordnungsgemäß^ Stromableitung
in Frage gestellt wird. Da vor allem der Innengummi der Betankungsschläuche besonders auslaugungsfest sein muß, verbietet sich das
Einlagern von Ruß in dieser Wändungszone schon von .vornhecein. Andererseits
kann aber auch der Außengummi nicht allzuviel Rußanteile enthalten, weil er infolge unvermeidlicher häufiger Berührung mit Ölen und anderen Schmierstoffen
starker Quellung unterliegt und.sein Widerstand bis zum Tausendfachen
des Wertes im trockenen Zustand ansteigen kann. " ·
Als weiterer erschwerender Umstand für die Erfüllung der behördlichen
Auflagen kommt die oft unterschiedliche Längenbemessung der Schläuche
— 3 —
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hinzu. Wenn sich ein Widerstandswert zwischen 10 und 10 Ohm für einen
vergleichsweise kurzen Schlauch von etwa 3 bis 5 ni Länge noch einstellen
und auch für längere Zeit einhalten läßt, so versagt die gleiche Konstruktion
aber für Schlauchlängen von 30 m oder darüber.und könnte in diesen
Größenordnungen nicht mehr die vorgeschriebenen Mindestleitwerte erbringen.
Umgekehrt wäre es nicht möglich, eine mit dem vorgeschriebenen Widerstandswert hergestellte längere Schlauchleitung wesentlich zu verkürzen oder in
getrennten Teilstücken zu verwenden, ohne damit gleichzeitig den Widerstand
in unzulässigem Maße zu senken.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die elektrische Leitfähigkeit
von Treibstoff fördernden Schläuchen ohne jede Verwendung metallischer ■
h 6 Elemente auf einen definierten engen Toleranzbereich zwischen 10 und 10
0hm einzustellen und unabhängig von der Schlauchlänge, von Quellungeerscheinungen
und anderen Gebrauchseinwirkungen über die gesamte Lebensdauer des jeweiligen Schlauches innerhalb dieser Grenzwerte zu halten. Die Lösung
dieser Aufgabe gelingt - ausgehend von Schläuchen der eingangs geschilderten Art - gemäß der Erfindung durch Einbetten einer im wesentlichen
ohne Unterbrechung zusammenhängenden Zwischenschicht aus einem elektrisch leitfähigen Elastomer in einer höchstens der Fadenstärke der Einlagen entsprechenden
Schichtdicke in die Schlauchwandung. . V Die beispielsweise aus einer mit Ruß hochgefülltenGummimischung hergestellte und einen Durchgangswiderstand
in der Größenordnung von 10 Ohmifeufweisende Zwischenschicht ist
vorteilhaft auf die Außenmantelfläche der Verstärkungseinlagen aufgebracht und haftend mit"diesen verbunden. Es wäre aber im Rahmen der Erfindung ohne
weiteres möglich, sie stattdessen innerhalb der Einlagen unterzubringen oder unmittelbar auf dem an die -Einlagen angrenzenden Innenmantel der
Schlauchwandung anzuordnen. ' ' '"
Das leitende Element in den erfindungsgemäßen Schläuchen ist von der extrem
dünnen Zwischenschicht als Bindeglied zwischen den textilen Einlagen und dem Außengummi gebildet, wobei die haftende Verbindung mit den Einlagen
eine wesentliche Voraussetzung für das Eintreten der erstrebten Wirkung ist. Die Gesamtleitfähigkeit bzw. der Widerstandswert ist mit der Zusammen-
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Setzung des Schichtwerkstoffes unter Berücksichtigung der in Frage
kommenden Umfangslänge des Schlauchquerschnittes sehr genau einzustellen.
Die unvermeidlich hohe Härte der Zwischenschicht bleibt angesichts ihrer filmartigen, einem hauchdünnen Aufstrich vergleichbaren geringen Schichtstärke
ohne Rückwirkung auf das Bieg^everhalte'n des fertigen Schlauches,
und da sie stoffschlüssig an die Fäden der Verstärkungseinlagen gebunden
ist, sind ihren Molekülen Verschiebungen gegeneinander weitgehend verwehrt. Dies schützt sie vor mechanischen Uberdehnungen und der Gefahr
unbemerkter Unterbrechungen. Die zwangsläufig sich einstellende enge Anpassung der Zwischenschicht an die Struktur der Verstärkungseinlagen
verleiht ihr noch dazu einen von der glattzylindrischen Form abweichenden welligen Verlauf, der sich günstig auf ihre Geschmeidigkeit und ihr
Biegeverhalten auswirkt.
Die anfänglich eingestellte Leitfähigkeit bleibt unbeeinflußt von Einwirkungen
des geförderten Mediums und von Quellungserscheinungen in anderen Bereichen der Schlauchwandung. Sie läßt sich auch für alle vorkommenden
Längenabmessungen innerhalb des verfügbaren Toleranzbereiches halten, so daß von einem Schlauch größerer Länge, beispielsweise in der
Größenordnung von J>0 bis ^fO m, und einem geforderten Durchgangswiderstand
zwischen 10 und 10° Ohm ein wesentlich kürzeres Teilstück abgetrennt und
ebenfalls mit einem Widerstandswert innerhalb dieser Grenzen sofort in Gebrauch genommen werden kann. Das Einbinden der Schlauchenden erfordert
weder besondere Geschicklichkeit noch über das übliche hinausgehenden·
Aufwand. Die Unterbringung der leitenden Zwischenschicht im Innern des Schlauchquerschnittes wirkt sich dabei als Schutzmaßnahme aus; .denn das
Vorhandensein sowohl des Außen- als auch des Innengummie schließt in jedem
Falle die gefährliche Möglichkeit auö", einen.Anschluß mit zu niedrigem
übergangswiderstand herzustellen. Wenn der Außengummi eine im Vergleich
zu der Zwischenschicht auf den Verstärkungseinlagen wesentlich geringere elektrische Leitfähigkeit aufweist, wird die elektrische Halbleiterverbindung
ohne weiteres Zutun mit dem Aufschieben der metallischen Außenarmaturen hergestellt. In ähnlicher Weise könnte stattdessen der Innengummi
schwach leitfähig hergestellt sein, wenn beispielsweise der Außen-
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gummi eine besondere Färbung aufweisen soll odkr aus anderen Gründen nicht
leitfähig ausgebildet werden kann.
Die Leitfähigkeit der Zwischenschicht kann ohne Rücksicht auf die Werkstoffhärte
und ihr mechanisches Verhalten-allein auf die elektrischen Belange
ausgerichtet werden. Zum Einbringen in den Schichtenaufbau der Schlauchwandung
können je nach den vorhandenen Betriebseinrichtungen verschiedene Verfahren
angewandt werden. So ist es beispielsweise möglich, die Zwischenschicht
in einer Strangpresse zu bilden und unmittelbar auf den umflochtenen oder umklöppelten Schlauchrohling aufzuspritzen. Wahlweise könnte sie
aber auch stattdessen 'in Lösungsform aufgestrichen, als Folienstreifen oder
-band wendelig gewickelt oder auf die Innenseite des in Plattenform vorliegenden
Außengummis aufdoubliert und mit diesem zusammen auf den Schlauchrohling aufgebracht werden. An ein bestimmtes Verfahren ist die Erfindung
nicht gebunden. Wenn die mit dem Rußanteil in der Mischung sehr stark ansteigende
Härte sonst auch eine Grenze setzte, so kann diese mit der erfindungsgemäßen Ausbildung einmal durch die extrem dünne Schichtstärke und zum
anderen durch die haftende Bindung unmittelbar an die äußeren Fäden der Verstärkungseinlagen praktisch außer acht gelassen werden. Die Erfindung
erfüllt daher in vollkommenem Maße die von den ölgesellschaften der ganzen
Erde vertretenen Forderungen nach größtmöglicher Sicherheit und Ausschaltung aller Gefahrenquellen in der Behandlung flüssiger Treibstoffe.
Neben ihren elektrischen Eigenschaften wirkt sich die Zwischenschicht
auch festigkeitsmäßig vorteilhaft aus, indem sie aufgrund ihrer "höheren
Härte den Schlauch gegen Zusammenfallen bei ünterdruckbeanspruchungen
versteift. Die höhere Scheiteldr.uckfestigkeit erlaubt es aber,' bei gleicher
Wandstärke die Saugleistung zu erhöhen oder'bei-gleicner Saugleistung
die Wandstärke zu vermindern, was wiederum Kostensenkungen in der Herstellung und Gewichtseinsparungen zur Folge hat. Da Betankungsschläüche im
Gebrauch vorwiegend von Hand bewegt werden müssen, kommt den hierauf hinzielenden
Erleichterungen besondere Bedeutung zu.
Die Erfindung ist nicht auf Betankungsschläüche beschrankt, sondern mit
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Vorteil in allen solchen Fällen anwendbar", in "denen eine mehr oder weniger
ausgeprägte elektrische Leitfähigkeit bei gleichzeitigem Verzicht auf metallische
Einlagen gefordert wird. So hat sich beispielsweise bei der Förderung von Flüssiggasen gezeigt, daß aus der Eeakfion der in die Schlauchwandung
eindiffundierenden Flüssigkeiten,^Ammoniak od. dgl., mit den metallischen
Leitern Salze gebilde/t werden, die ihrerseits die Fasern der
Verstärkungseinlagen angreifen und in der Folge zu Zerstörungen des Schlauches führen können. Dieser Gefahr wird mit dem Einsatz der erfindungsgemäßen
Schläuche begegnet.
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Claims (1)
- Patentansprüche; .- \1./ Elektrisch leitfähiger Schlauch insbesondere zum Durchleiten von Treibstoffen in Betankungsanlagen, mit in seine Wandung eingebetteten textlien Verstärkungseinlagen und einem an ^iese angrenzenden Außenmantel aus einem elektrisch leitfähigen öumrai, oder gummi ähnlichen Kunststoff, gekennzeichnet durch eine in die Schlauchwandung eingebettete, im we-V rsentlichen ohne Unterbrechung durchlaufende zusammenhängende Zwischenschicht aus einem elektrisch leitfähigen Elastomer in einer höchstens der Fadenstärke der Einlagen entsprechenden Schichtdicke.2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer mit Ruß hochgefüllten Gummimischung hergestellt ist und einen elektrischen Durchgangswiderstand in der Größenordnung1 2
von 10 bis 10 Ohra'cm aufweist.3· Schlauch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Zwischenschicht mit den Verstärkungseinlagen haftend verbunden ist.k. Schlauch nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Zwischenschicht auf die Außenmantelfläche der Verstärkungseinlagen aufgebracht ist.5· Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Zwischenschicht auf den an die Verstärkungseinlagen angrenzenden Innenmantel der Schlauchwandung aufgebracht ißt.6. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchaußenmantel eine im Vergleich zu der Zwischenschicht wesentlich geringere elektrische Leitfähigkeit aufweist.7. Schlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchaußenmantel einen elektrischen Durchgangswiderstand in der Größen-L.
Ordnung von 10 Ohm*cm aufweist.- 8 509846/0544-Z-8. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5\ dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel der Schlauchwandung aus einem elektrisch leitfähigen Gummi oder Kunststoff-hergestellt ist.9. Schlauch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel der Schlauchwandung einen
Größenordnung von 1O^ Ohm·der Schlauchwandung einen elektrischen Durchgangswiderstand in dercm >;au£ weist.Hannover, den 26. April
7h-2k P/Sü Sü/Lo509846/0544
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