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Rohrdraht Es ist bekannt, Rohrdrähte zum Schutz gegen die Feuchtigkeit
und ätzende Gase mit einer äußeren Schutzhülle zu versehen. Es ist üblich, zu diesem
Zwecke auf den Falzmantel solche Schutzschichten aufzubringen, die auch sonst zum
Y.,.jorrosionsscl%utz von metallummantelten Kabeln und Leitungen dienen, z. B. Hüllen
aus Gummi, Bitumen, geträfhkten Faserstoffen. Insbesondere ist es bekannt, die Falzmäntel
von Rohrdrähten mit abwechselnden Lagen aus Papier- oder sonstigen. Faserstoffbändern
und Schutzmasse zu bedecken. Durch die Umkleidung der Rohrdrähte soll gleichzeitig
eine Berührungsschutz für den Metallmantel hergestellt werden.
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Der Schutz von Metallmänteln durch abwechpelnde Lagen aus Faserstoffen
und Schutzmasse erweist sich als ungenügend; weil Faser= stoffe, auch wenn sie getränkt
sind, immer hygroskopisch sind und ihre Saugfähigkeit nicht ganz verlieren. und
weil sie nicht nur für Flüsäigkeäten, sondern auch für Gase durchlässig sind. Zur
Beseitigung dieser Mißstäüde ist worden, auf die abwachse] nden Lagen aus Faserstoffen
und Schutzmasse weitere Schichten aus Gummi, Lack oder lackiertem Gummi aufzulegen.
Durch diese Maßnahme werden aber die schädlichen , Wirkunen der Faserstoflschichttn
keineswegs beseitigt. Däs Durchdringen der Flüssigkeiten und Gase auf dem unmittelbaren
Wege zum Metallmantel wird zwar erschwert, jedoch. wird das Eindringen von den Leitungsenden
her und durch die Lücken der Gummibänder nicht unterbunden. Auch ist die Gummischicht
an sich bekanntlich nicht öl-und benzinfest, so daß die Anwendung der Leitung mit
Gummisehutzschicht geschränkt bleibt. Sie sind beispielsweise in Autoreparaturwerkstätten
und in vielen sonstigen Werkstätten u. dgl,nicht zu gebrauchen. Außerdem wird die
Hülle durch die vielen aufgebrachten Schichten verhältnismäßig dick, was ihrer Anwendung
als Installationsleitung entgegensteht.
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Die Umhüllungen für den Rohrdraht haben außerdem den Nachteil, daß
sie verhältnismäßig leicht verletzlich sind, so daß man bei der Verlegung der Ljeitungen
tunlichst keine Biegezange gebraucht. Diesem Nachteil der Leitungen hat man dadurch
zu begegnen versucht;"daß man die Falzmäntel mit, Rillen versehen hat, durch die
diese von Hand biegsam gemacht werden. Die Rillung der Mäntel. hat aber anderseits
den Nachteil, daß unter den Schutzschichten Hohlräume entstehen können, denen Vermeidung
eine besondere Sorgfalt bei
der Herstellung erforderlich macht.
Ferner muß zur truelung . derselben Isolationsgifte bzw. Durchschlagfestigkeit die
Leitung einen vergrößerten Querschnitt gegenüber einer urgerillten Leitung erhalten.
Schließlich besteht die Gefahr, daß die mechanischen Beanspruchungen des Mantels
bei der Rillung diesen bei zu starker Rillung brüchig machen.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß der Falzmantel
aus einem leicht biegsamen Material, beispielsweise Zink, Cadmium, Zink- oder Cadmiumlegierungen,
hergestellt und die Schutzhülle für den Falzmantel aus an sich bekannten feuchtigkeitsfesten
Cellulosederivaten. gefertigt, die zur Erreichung der nötigen Biegefähigkeit des
Rolirdrahtes in Bandform schraubenförmig mit überlappung aufgesponnen werden, während
die Lücken der Bandlagen durch Einfügung eines geeigneten Klebstoffes abgedichtet
wer-. den. Eine auf diese Weise hergestellte Hülle ist in hohem Maße feuchtigkeits-
und gasdicht und gewährt durch die hohe Isolierfähigkeit des verwandten Materials
beigeringer Schichtdicke einen sehr guten Berührungsschutz.
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Als Klebstoff zur Einfügung in die Zwi-,schenräume zwischen Falzmantel
und- Bandlagen und zwischen die Lücken. der anstoßenden Bandwindungen kommen beispielsweise
Bitumina oder Gellulosederivate in Lackform zur Verwendung. Zur Erhöhung der Haftfähigkeit
des Klebemittels kann man die Gellulosebänder aufrauhen oder sonstwie deren Oberfläche
vergrößern. Die Bänder aus Cellulosederivaten werden zweckmäßigerweise so gewickelt,
daß die Lücken der verschiedewn Bandlagen' nicht übereinanderzuliegen kommen. Die
Bandlagen können auch in entgegengesetztem Sinne gewickelt sein, sofern überhaupt
mehrere Bandlagen vorhanden sind.
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Im allgemeinen wird bei Rohrdrähten als äußere Schutzschicht ein getränktes.
Faserstoffgeflecht aufgebracht. Bei dem neuen', Rohrdraht kann dieses ebenfalls
geschehen. Das äußere Geflecht kann auch fortbleiben oder durch eine andere in der
Kabeltechnik übliche Umhüllung ersetzt werden.