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Elektrische Flachleitung, insbesondere zur Verlegung unter Putz Bei
Leitungen, die unmittelbar in die Putzschicht von Mauerwerk eingelegt werden, liegen
insofern besondere-Verhältnisse vor, als neben einer guten Isolation der Leitungsadern
auch ein erhöhter Schutz gegen chemische Angriffe durch Bestandteile des Mauerwerks
oder der "Putzschicht sowie durch die in der Mauer enthaltene Feuchtigkeit verlangt
werden muß. Gegenüber den bisher gebräuchlichen Leitungen wird durch diese besondere
Art der Verlegung ferner verlangt, daß die auf dem Mauerwerk befestigten Leitungen
durch das nachträgliche Verputzen nicht beschädigt werden, also mechanisch widerstandsfähig
sind, und ferner, daß sie eine geringe Dicke haben.
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Es sind bereits Flachleitungen bekannt, bei welchen zwei mit Gummi
isolierte Adern in einem Mantel aus Gummi parallel eingebettet sind; diese für die
In-Putz-Verlegung geeignete Leitung ist jedoch an die Verwendung hochwertiger Gummimischungen
gebunden, um genügend feuchtigkeitssicher zu sein. Ferner sind auch bereits Flachleitungen
bekannt, bei welchen die isolierten Adern in besonders profilierten Metallbändern
geführt sind. Doch sind diese bekannten Leitungen weder für die In-Putz-Verlegung
bestimmt, noch dazu auch nur einigermaßen geeignet, da sie weder gegen den alkalischen,
feuchten Mörtel beständig noch genügend dünn sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Flach-Leitung, insbesondere zur
Verlegung unter Putz, die aus isolierten Adern und einem Metallmantel besteht, der
die Adern getrennt so umschließt, daß er zwischen ihnen einen Steg bildet. Die Isolierung
der Adern kann aus solchen Stoffen bestehen, die nur bei Abwesenheit von Wa$ser
gute Isoliereigenschaften haben, wie z. B. Papier, künstliche oder natürliche Faserstoffe,
Glas- oder Schlackenwolle, Bitumen-Regenerat-Mischung, biturniniertes
Papier,
Hydratcelluloseu. ä. Erfindungsgemäß weist der aus einer Metallfolie, z. B. einer
etwa 0,05 bis o, r mm starken Aluminium- oder Zinkfolie, bestehende #NIantel
mindestens auf der Innenseite eine Schicht eines wasserfesten Stoffes, welche durch
Hitze oder Duellmittel klebend gemacht werden kann, auf. Diese Schicht kann aus
Lack, Harz, Bitumen oder aus einem thermoplastisch verformbaren Stoff, wie Polyacrylsäureester
oder P olyvinylchlorid, bestehen.
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Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Flachleitung gemäß
der Erfindung im Schnitt. Die Leiter r bestehen aus Kupfer-, Aluminium-, Zink- oder
Eisendraht oder Litze und sind mit der Isolierung 2 umgeben. Diese besteht aus einer
oder mehreren Lagen einer Despinnung aus Cellulosehydratfolienband, getränktem oder
ungetränktem Papier, Glaswolle, Schlackenwolle o. dgl. oder aus einer nahtlos gespritzten
-oder geaderten Schicht aus Bitumen-Regenerat-Gemisch oder einer -Mischung auf Basis
eines synthetischen, thermoplastisch verformbaren, hochpolymeren Stoffes. Die so
isolierten Leiter sind innerhalb eines aus einem mindestens auf der Innenseite mit
einer feuchtigkeitsdichten und korrosionsfesten Schicht 3 versehenen Metallfolienband4
gebildeten Mantels parallel voneinander getrennt geführt. Der Mantel kann auch aus
zwei Folienbändern gebildet sein (Fig. 2).
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Zur Herstellung des Mantels werden die verwendeten Metallfolienbänder,
welche beispielsweise aus Zink oder Aluminium bestehen können und schwächer als
o, i mm sind, zunächst auf einer oder auf beiden Seiten mit der oben beschriebenen
Schicht versehen. Das kann entweder durch Aufwalzen einer entsprechenden Folie,
durch Umspritzen oder durch Aufstreichen einer geeigneten Lösung eines thermoplastischen
Stoffes .durch Aufkleben einer getränkten Faserstoffschicht, z. B. Papier, erfolgen.
Die so vorbereiteten Metallfolienbä nder werden mittels Profilwalzen so um die parallel
geführten Adern gepreßt, daß diese dicht umschlossen werden. Durch entsprechende
Heizung der Profilwalzen erreicht man ein Verkleben der auf den Metallfolien befindlichen
Schichten und dadurch einen wasserdichten Abschluß der isolierten Adern gegen außen.
Diese innige Verbindung der überlappten Ränder der NIe- . tallfolienbänder kann
durch Anwendung geeigneter Quellungs- oder Klebe nittel noch begiinstigt werden.
Falls die Leitung gegen Korrosion beständig sein soll, erhält das zur Mantelherstellung
verwendete Metallfolienband auch auf der Außenseite einen Überzug aus einem thermoplastisch
verformbaren Stoff. Dieser äußere Überzug wird bei der Herstellung durch die geheizten
`Falzen so verschweißt, daß er das Metallfolienband nach außen vollkommen lückenlos
abschließt.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den bedeutenden Vorteil, daß
infolge der absoluten Wasserundurchlässigkeit der als Mantel verwendeten Metallfolie
zur Aderisolation auch Isolierstoffe geringerer Feticlitigkeitssicherheit verwendet
«-erden können, d. 1i. solche, die nur im trockenen Zustand elektrisch isolieren.
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B(2i der Flachleitung gemäß der Erlindung erfüllt der Metallfolienmantel
nicht nur die Aufgabe, die isolierten Adern gegen die äußere Feuchtigkeit abzuschließen,
sondern auch die der elektrischen Abschirmung. Die Dicke der Leitung gemäß der Erfindung
ist bei gleichem Leiterquerschnitt bedeutend geringer als bei allen bisher bekanntgewordenen,
zur In-Putz-Verlegung geeigneten Leitungen. Dieser Umstand ermöglicht nicht nur
die Verlegung dieser Leitung in ganz dünnen -Mörtelschichten, sondern bedeutet auch
eine beträchtliche Werkstoffersparnis. Wegen der geringen Stärke der verwendeten
1-Ietallfolie ist die fertige Leitung sehr schmiegsam, so dal) sie sich leicht verlegen
läßt und beim Anwerfen der Wände nicht stört und nicht etwa infolge Zurückfederns
aus dem noch nicht abgebundenen Anwurf hervordringt.