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Schutzmantel für elektrische Kabel oder Leitungen Während man früher
elektrische Kabel stets mit einem nahtlos gepreßten Mantel insbesondere aus Blei
versehen hat, ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, vor allem zwecks Einsparung
an Metall elektrische Kabel mit anderen Mänteln zu versehen. Zunächst hat man daran
gedacht, für den Aufbau solcher Schutzmäntel ausschließlich nichtmetallische Stoffe
zu verwenden. Diese Versuche werden aber dadurch erschwert, daß alle hierfür in
Betracht kommenden Stoffe mehr oder weniger feuchtigkeitsdurchlässig sind. Man hat
deshalb auch bereits daran gedacht, die Schutzmäntel für elektrische Kabel oder
Leitungen aus Metallfolien in Verbindung mit mehr oder weniger zähflüssigen Dichtungsmassen
aufzubauen, wodurch gegenüber nahtlosen Metallmänteln ebenfalls eine wesentliche
Metalleinsparung erzielt wird. Solche aus Metallfolien mit Klebemassen aufgebauten
Kabelmäntel haben aber den Nachteil, daß sie infolge des Schwindens der Klebemasse
bei tieferen Temperaturen keine sichere Gewähr gegen Feuchtigkeitsdurchtritt mehr
bieten.
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Es sind nun bereits elektrische Rohrdrahtleitungen mit gefalztem Schutzmantel
aus einem Blechstreifen aus widerstandsfähigem Metall bekannt, bei denen im Gegensatz
zu den üblichen Rohrdrähten mit verfalzten Bandrändern die Bandkanten zunächst parallel
zueinander zu einem radial abstehenden Steg geformt und an ihrem Ende verschweißt
und dann gemeinsam an den
Leitungsumfang angeschmiegt werden. Bei
diesen bekannten Rohrdrähten ist der Mantel aber in üblicher Weise aus einem verhältnismäßig
dicken Blechstreifen hergestellt und hat nur eine solche Breite, daß die abgebogenen
Bänder- gerade noch ohne Gefährdung der Leitungsseele durch die Schweißhitze miteinander
verschweißt werden können. In Abweichung hiervon gelingt es nun, einen einwandfreien
feuchtigkeitssicheren und auch mechanischen Beanspruchungen entsprechenden Schutzmantel
für elektrische Kabel oder Leitungen unter möglichst geringem Metallaufwand herzustellen,
indem hierfür eine dünne Metallfolie verwendet wird, deren Breite zumindest dem
zweifachen Seelenumfang entspricht.
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Durch die Bemessung der Folienbreite mit mindestens dem zweifachen
Seelenumfang wird erreicht, daß der von den Bandrändern gebildete :Steg nach seinem
Anschmiegen an den Kabel- bzw. Leitungsumfang diesen mindestens einmal vollkommen
umfaßt, so däß er einen mechanischen Schutz für den den eigentlichen Mantel bildenden
Teil der Folie bildet.
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Die -Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die in
Fig. i und 2 einen iQuerschnitt durch ein Kabel vor dem Umschmiegen der Bandränder
und in Fig. 3 einen gleichen Querschnitt nach völliger Fertigung darstellt; Fig.
4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Alternative. Gemäß Fig. r wird um die Kabelseele
i, die hier als Seele eines Einleiterstarkstromkabels dargestellt ist, aber ebensogut
eine andere Kabel- oder Leitungsseele, insbesondere auch eine Fermeldekabel-oder
Leitungsseele sein kann, eine dünne Metallfolie 2 achsparallel herumgelegt und ihre
Ränder zu einem radial abstehenden Steg geformt. Die Breite der Metallfolie ist
dabei mit etwas mehr als der zweifache Umfang der Seele gewählt, und die beiden
Bandränder 3 und 4 sind in ungleicher Breite so parallel zu einem raial abstehenden
Steg abgebogen, daß der eine Rand 3 mindestens die Breite des Seelenumfanges besitzt
und der zweite, 4, nur ebenso breit ist, daß die Verschweißung 5 in einwandfreier
Weise und ohne Gefährdung der Isolation erfolgen kann. Zweckmäßiger ist es noch,
die Bandbreite mindestens gleich dem dreifachen Seelenumfang zu machen, so daß dann,
wie in Fig.2 dargestellt, die beiden Ränder in gleicher Breite abgebogen werden
können und der Steg auf seine Breite doppelte Folienstärke besitzt. Anschließend
werden dann die beiden Folienränder auf ein möglichst breites Stück miteinander
verschweißt, wie bei 5 angedeutet.
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Nach dem Verschweißen .der Bandränder wird der durch einen oder beide
Bandränder gebildete Steg an den Umfang des Kabels bzw. der Leitung angeschmiegt,
wie in Fig. 3 dargestellt. Infolge der Bemessung der Folienbreite gleich mindestens
dem zweifachen Seelenumfang umfaßt dann, wie sich aus Fig. 3 ergibt, der umgelegte
Steg mindestens einmal den ganzen Kabel- bzw. Leitungsumfang und schützt daher den
mittleren Teil der Barunterliegenden Folie gegen mechanische Einwirkungen, so daß
weitere Schutzschichten nicht erforderlich sind. Sie können aber, falls erwünscht,
zusätzlich noch darüber angebracht werden. Zum Beispiel kann über dem erfindungsgemäß
gestalteten Mantel eine Schicht aus einer Bitumen- oder Asphaltmasse und hierüber
eine übliche Bewehrung aus Metalldrähten od. dgl. angeordnet werden.
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Es empfiehlt sich, unterhalb der Folie über der eigentlichen Kabelseele
eine weiche nachgiebige Umhüllung, z. B. aus Bitumen, oder eine mit Masse gut gepolsterte
Faserstoffschicht, z. B. in Form einer mehrlagigen Papierbandbespinnung, vorzusehen,
um Beschädigungen der Folie bei Biegungen möglichst zu vermeiden. Weiter ist es
zweckmäßig, wie in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt, den von den Folienkanten gebildeten
Steg über einen Draht 6 oder einen ähnlichen Formstrang umzulegen, um eine Beschädigung
der Folie durch allzu scharfes Knicken an dieser Stelle zu vermeiden.
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Gegebenenfalls kann es sich empfehlen, die äußersten Ränder der beiden
den abstehenden Steg bildenden Folienkanten nochmals gemeinsam umzufalzen, wie in
Fig.4 angedeutet, um günstigere Bedingungen für die Verschweißung zu schaffen.