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Wasserdichte Hülle, insbesondere Mantel für elektrische Kabel Die
in neuerer Zeit häufig als Ersatz für die biisher üblichen Bleimäntel elektrischer
Kabel in Vorschlag gebrachten nichtmetallischen Stoffe haben bekanntlich alle die
Eigenschaft, nicht völlig feuchtigkeitsundurchlässig zu .sein. Es sind daher bereits
verschiedene Vorschläge bekanntgeworden, die diesen Übelstand beseitigen oder zumindest
möglichst beschränken sollen. So ist es z. B. bekanntgeworden, einen Mantel aus
mehreren Schichten von Kunststoffen mit verschiedenen Eigenschaften aufzubauen oder
eine Lage dünner überlappt aufgewickelter Metallfolienbänder unter einem Kunststoffmantel
anzuordnen oder in ihn einzubetten. Alle diese Vorschläge ergeben aber noch keine
Gewähr für völlige Feuchtigkeitsundurchlässigkeit des Mantels. Weiter ist kürzlich
der Vorschlag gemacht worden, einen Kabelmantel aus drei Schichten aufzubauen, von
denen die mittlere aus. Metall, die beiden anderen aus einem Isolierstoff bestehen.
Wird hierbei die Metallschicht aus Bändern aufgebaut, so ergibt sich der bereits
eingangs erwähnte Nachteil, daß eine vollkommene Abdichtung nicht oder nur schwer
zu erzielen ist. Wird sie aber als nahtlose Hülle durch Aufpressen, ähnlich wie
die üblichen Bleimäntel, erzeugt, so kann aus fabrikatorischen Gründen eine bestimmte
M:indestwandstärke nicht unterschritten. werden, wodurch der Metallbedarf unnötig
groß wird.
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Gemäß der Erfindung gelingt es jedoch, einen vollkommenen wasserdichten
Kabelmantel aus nichtmetallischen Stoffen, z. B. Isolierstoff oder
Halbleiterstoff,
unter.- Verwendung aller dieser Nachteile zu erzielen mit Hilfe einer fugenlosen
Schicht aus einem solchen nichtmetallischen Stoff, die mit einem dünnen dichten
Überzug aus Metall versehen ist. Für diesen Überzug 'kommen insbesondere Aluminium,
Zink, Blei und ähnliche Metalle in Betracht.
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Die erfindungsgemäß mit dem Metallüberzug versehene Schicht aus nichtmetallischem
Stoff kann schon für sich allein -den Kabelmantel bilden, sie kann aber noch mit
weiteren darüber angeordneten Schichten aus. dem gleichen oder anderen nichtmetallischen
Stoffen vereinigt werden, die gegebenenfalls ebenfalls mit metallischen Überzügen
versehen sein können.
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Der Metallüberzug kann auf verschiedene Weise erzeugt werden, z. B.
ist es möglich, ihn im Spritzverfahren aufzubringen oder im Vakuum aufzudampfen
oder durch Kathodenzerstäubung zu erzeugen. Er kann aber beispielsweise auch auf
galvanischem Wege aufgebracht werden. Fürr das letztere Verfahren wird in der Regel
die Leitfähigkeit der mit dem Überzug zu versehenden Schicht vielfach an sieh schon
ausreichen, sie kann .aber durch Beimengung geeigneter Stoffe, wie Metaslp-ulver,
Graphit, Ruß od. dgl., noch erhöht werden. Das Verfahren kann dabei so vor sich
gehen, daß das beispielsweise mit einer Kunststoffschicht versehene Kabel in das
Galvanisierbad eingelegt wird, oder es kann auch in fortlaufendem Verfahren durch
ein entsprechendes Bad hindurchgezogen werden.
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Der Aufbau des Kabelmantels ist an sieh beliebig, beispielsweise kann,
wie in Fig._ i dargestellt, der :Mäntel vollkommen glatt ausgeführt sein. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist über der Kabelseele i zunächst eine nahtlose Kunststoffschicht
2 aufgebracht, die mit einem dünnen dichten, beispielsweise auf galvanischem Wege
aufgebrachten Überzug 3 aus Metall versehen ist. Darüber liegt dann eine weitere
nahtlose Kunststoffschis ht q., über der nur schematisch angedeutete Schutzhüllen
und Bewehrungen angebracht sein können.
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Um aber bei mechanischen Beanispruchungen dies Kabels, insbesondere
bei Biegungen, Zugbeanspruchungen von .dem dünnen Metallüberzug fernzühalten und'-
:damit eine Beschädigung des überzuges weitgehendst auszuschließen-, kann man, wie
in Fig.2 -beispielsweise gezeigt, .die Oberfläche der den Metallüberzug tragenden
Schicht mit Wellungen, Rillen od.:dgl. versehen, die quer oder schrä-übeniinienförmig
verlaufend angeordnet sein können. In dieser Figur ist mit i wieder die Kabelseele
bezeichnet, über der -die Kunststoffschicht-2 angeordnet ist, deren Oberfläche -
erfindungsgemäß mit Wellungen versehen ist. Auf dieser Kunststoffschicht ist dann
der dünne Metall= überzug 3 aufgebracht; der infolge der Gestaltung der Kunststoffschicht
:2 auch gewellt ist. Hierüber liegt wieder eine weitere Kunststoffschicht Die Wellung
braucht äbez nicht auf den Metallüberzug beschränkt zu sein, sondern es kann der
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samte aus einer oder mehreren Schichten aus nixhtmetallischen Stoffern.
und dem dünnen -Metallüberzug bestehende Kabelmantel gewellt werden, wodurch sich
in bekannter .Weise eine erhöhte Biegsamkeit des Kabelmantels erzielen läßt, was
insbesondere .dann von Vorteil ist, wenn die nichtmetallischen Schichten aus Stoffen
größerer Festigkeit aufgebaut sind.
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Ein derartiges Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3, bei dem über der
Kabelseele.i zunächst wieder eine Kunststoffschicht 2, die mit einem Metallüberzug
3 versehen ist, und darüber eine weitere Kunststoffschicht q. angeordnet ist. Der
gesamte aus -den beiden Schichten 2 und q. mit dem Metallüberzug 3 bestehende Kabelmantel
ist dabei mit fortlaufenden Wellungen zur Erhöhung der Biegsamkeit versehen.
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Die Art der Herstellung der mit dem Metallüberzug zu versehenden fugenlosen
Schichten ist an sich beliebig. Sie können beispielsweise im Spritzverfahren nahtlos
hergestellt werden. Sie können aber auch aus Bändern aufgebaut sein, die achsparallel
oder schraubenlinienförmig aufgebracht-und deren Stoß- oder Überlappungsfugen durch
Wärme oder Klebemittel verschweißt bzw. verklebt werden.
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Bei dem Kabelmantel nach Fig. 3 können z. B. die Kunststoffschichten
in vorteilhafter Weise aus zwei halbschalenförmig ausgebildeten Bändern gebildet
werden, die bereits vor ihrer Aufbringung, z. B. schon bei ,der Herstellung, mit
den entsprechenden Wellungen versehen wenden und deren Stoßfugen miteinander verklebt
oder auf andere Art verbunden werden.
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Die Erfindung ist nicht auf- die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt und bei Kabeln jeder Art, wie Fernmeldekabel, Starkstrornkabel und auch
Leitungen, anwendbar. Darüber hinaus ist die Erfindung aber auch überall dort verwendbar,
wo aus an sich nicht völlig wasserundurchlässigen Stoffen eine wasserdichte Hülle
aufgebaut werden soll.