DE748033C

DE748033C - Verfahren zum Schuetzen von Metallkoerpern, insbesondere Kabel-, Gas- und Wasserrohren gegen korrodierende Einfluesse

Info

Publication number: DE748033C
Application number: DEC55208D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Winter
Priority date: 1939-07-01
Filing date: 1939-07-01
Publication date: 1944-10-25

Description

Verfahren zum Schützen von Metallkörpern, insbesondere Kabel-, Gas- und Wasserrohren gegen korrodierende Einflüsse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von Metallkörpern, insbesondere Kabel-, Gas- und Wasserrohren, gegen korrodierende Einflüsse.
Es ist bekannt, Rohrleitungen gegen Korrosion durch Umhüllen mit einer auf einem Träger aus Papier- oder Gewebebahnen aufgebrachten, dauernd plastisch bleibenden, nicht erhärtenden und nicht versprödenden Masse zu schützen, die aus dauernd weichbleibenden Rückständen oder Destillaten der Erdöldestillation, nämlich Protoparaffin, Weichbitumen und gegebenenfalls indifferenten, den elektrischen Strom nicht leitenden Füllstoffen, wie Porzellanerde, besteht.
Bei einer derartigen Umhüllung sind durch mechanische Einflüsse Beschädigungen leicht möglich, wodurch die Schutzwirkung beeinträchtigt wird.
Es ist auch bereits bekannt, solche plastischen Schutzhüllen durchAufbringen äußerer Schichten aus hochschmelzendem Bitumen mechanisch widerstandsfähiger zu machen.
Die Ausführung derartiger Verfahren bedingt aber, da mit heißen Bitumenschmelzen gearbeitet werden muß gewisse technische Schwierigkeiten.
Es wurde nun gefunden, daß man auf einfachste Weise den erstrebten mechanischen Schutz dadurch erreicht, daß man die auf die Rohre aufgebrachten, aus dauernd weichbleibenden Rückständen oder Destillaten der Erdölindustrie bestehenden Schutzmassen mit Folien aus elastischen, kautschukartigen Vinylpolymeren umwickelt. Eine solche Folie schmiegt sich restlos an die Unterlage an und bedarf keinerlei zusätzlicher Hilfsmittel, wie Wärme oder Klehemittel, um glatt und fest auf der Schutzschicht zu haften.
Derartig umwickelte Schutzschichten sind nicht feuchtigkeitsempfindlich. verhindern mit Sicherheit ein Anhaften des umgebenden Erdreiches und verhindern des weiteren, daß selbst bei starken Bewegungen des Erdreiches Teile der Schutzmassen von der zu schützenden Oberfläche weggeführt werden. Die große Schmiegsamkeit der Folie beeinträchtigt in keiner Weise die plastische Verformbarkeit der darunterliegenden plastischen Schutzschicht, und jede schädliche Faltenhildung beim Umwickeln oder während des Gebrauchs wird mit Sicherheit rermieden.
Beispielsweise wird ein Eisenrohr mit einer plastischen Schutzbinde umwickelt; sie besteht aus einem Baumwollband, auf das eine Mischung aus Rückständen oder Destillaten der Erdölindustrie mit einem Tropfpunkt von etwa 450 beiderseitig aufgetragen ist. Die Umwicklung läßt sich infolge der plastischen Eigenschaften der Masse mit der Hand glattstreichen, so daß eine lückenlose plastische Umhüllung gebildet wird. Um diese Hülle wird dann erfindungsgemäß eine Folie aus Vinylpolymerisaten, insbesondere Mischpolymerisaten, welche unter der geschützten Bezeichnung Mipolam im Handel sind, spiralig herumgewickelt. Diese Schutzumhüllung erir-ies sich auch nach längerer Lagerung im Erdreich als voll ausreichend.
Es ist auch möglich, ein Umhüllungsmaterial aus Vinylpolymeren zu verwenden, welches mit F>igmenten. wie Ruß. Graphit oder Aluminiumpulver. versehen ist.
PATENTSPUCH: Verfahren zum Schützen von SIetallkörpern, insbesondere Kabel-, Gas- und Wasserrohren. gegen korrodierende Einflüsse durch eine mehrschichtige Umhüllung, wobei eine plastische Innenschicht durch Aufbringung einer plastisch blei -henden, nicht versprödenden und verstreichbaren Masse aus bei der Erdöldestillation anfallenden Rückständen oder Destillaten (Protoparaffine) gebildet und mit einer äußeren Schutzschicht versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als äußere Schutzhülle eine Folie von elastischen, kantschukartigen Vinylpolymeren spiralig aufgewickelt wird.

Claims

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Farb. Ztg. 1933, 5. 9631-1; Nitrocellulose. 1938, S. 206; Korrosions- u. Metallsehutz. 1938, S. 397.