DE956674C - Verfahren zur Herstellung von Ammoniak - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammoniak

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DE956674C
DE956674C DEF15431A DEF0015431A DE956674C DE 956674 C DE956674 C DE 956674C DE F15431 A DEF15431 A DE F15431A DE F0015431 A DEF0015431 A DE F0015431A DE 956674 C DE956674 C DE 956674C
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Germany
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hydrogen
ammonia
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DEF15431A
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Dr Oskar Glemser
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/04Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
    • C01C1/0405Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
    • C01C1/0411Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst characterised by the catalyst
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammoniak Es ist bekannt, daß bei der Ammoniaksynthese trotz der Verwendung von Katalysatoren noch erhöhte Temperaturen und Drucke angewendet werden- müssen, obwohl das Gleichgewicht- zwischen einem Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff einerseits und Ammoniak andererseits bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck auf der Seite des Ammoniaks liegt.
  • Es wurde nun überraschend gefunden daß die Vereinigung von Wasserstoff und Stickstoff zu Ammoniak schon bei wesentlich niedrigeren Temperaturen und Drucken bewirkt werden kann, wenn man erfindungsgemäß die Umsetzung bei niedrigen Temperaturen, wie etwa Zimmertemperatur, und bei niedrigen Drucken, wie etwa gewöhnlichem Druck, in Gegenwart von Verbindungen des Molybdäns durchführt, die Metall-Wasserstoff-Bindungen und gegebenenfalls noch Hydroxylgruppen enthalten. Als solche Verbindungen kommen z. B. in Frage Verbindungen, die man aus Molybdäntrioxyd durch Reduktion mit reduzierendem Wasserstoff erhält, z. B. mit atomarem oder nasszierendem Wasserstoff oder mit Lithciumalumnnnumhydrid. Eine solche Verbindung ist z. B. H2 Mos 07 (O H) B.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Katalysatoren ist es möglich, aus Gemischen von Wasserstoff und Stickstoff schon bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck Ammoniak zu erhalten. Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Katalysatoren enthalten Metall-Wasserstoff-Bindungen und sind luftempfindlich, so daß sie stets unter Luftabschluß gehalten werden müssen. Sie lassen sich, wie bereits bekannt ist, auf verschiedene Arten herstellen. Am einfachsten reduziert man die Oxyde des Molybdäns mit aaszierendem Wasserstoff, z. B. mit Zink und Salzsäure. Die diesen Oxyden zugrunde liegenden Säuren werden vor der Reduktion zweckmäßig erst durch Glühen in die Oxyde verwandelt. Die Säurekonzentration der Reduktionslösung kann im Falle der Verwendung von aaszierendem Wasserstoff weitgehend variiert werden. Zur Erzeugung des aaszierenden Wasserstoffs eignen sich alle Metalle, die mit Säuren Wasserstoff entwickeln, z. B. Zink, Eisen, Aluminium, Magnesium usw. Als Säuren eignen sich solche, die mit den erwähnten Metallen Wasserstoff entwikkeln, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Bromwasserstoffsäure usw.
  • Läßt man, wie bereits bekannt ist, aaszierenden Wasserstoff, der z. B. durch Auflösen von Zink in halbkonzentrierter Salzsäure erzeugt wird, auf Molybdäntrioxyd einwirken, so färbt sich die anfangs gelbe Suspension zunächst blau, dann bordorot und schließlich grün. Diese grüne Verbindung, der die Formel H2 M05 O7 (O H) 8 zukommt, enthält die zur Ammoniakbildung notwendige Metall-Wasserstoff-Bindung. Es empfiehlt sich, die so erhaltene Verbindung mit luftfreiem Wasser auszuwaschen.
  • Die Existenz der in den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren vorhandenen Metall-Wasserstoff-Verbindungen läßt sich z. B. durch folgenden Versuch beweisen Etwa q.80 mg H2 M05 07(O H) 8 werden mit einem Überschuß von Kalilauge, z. B. mit 80 cm3 4o°/oaiger Kalilauge, erhitzt. Es entwickeln sich 2g,4 cm3 Wasserstoff (2,63 mg), während. gleichzeitig eine Verbindung der Formel Mo507(OH)i, entsteht. Es handelt sich in-diesem Falle um die gleiche Reaktion, wie sie schon von Boranen und Silanen bekannt ist. Die beschriebene Reaktion verläuft also nach folgender Gleichung:
    H.Mo5O7(OH)8+2HOH
    -->m0507(OH)10+:2H2.
    Die erhaltenen Wasserstoffwerte liegen innerhalb der üblichen Fehlergrenzen. Die Abweichung beträgt +:2,1; + 3,6 und '-E.13,7'0/0.
  • Die Tatsache, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Katalysatoren tatsächlich katalytisch wirken und nicht den an das Metall gebundenen Wasserstoff in einer eimnal,Igen umkehrbaren Reaktion an den Stickstoff abgeben, ergibt sich aus folgendem Versuch: 50o mg H2M0507(OH)8, die 0,001389 an Metall gebundenen Wasserstoff enthalten, liefern bei der Umsetzung eines Gemisches von Stickstoff und Wasserstoff gemäß Beispiel t bei 2o° 4o cm3 Ammoniakgas, in denen 0,005 g Wasserstoff an Stickstoff gebunden ist. Die Menge dieses Wasserstoffes entspricht der 3,6fachen Menge des an das Molybdän gebundenen Wasserstoffs.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren können sowohl in Aufschlämmung als auch in fester Form allein oder auf Trägersubstanzen, wie Bimsstein, Kieselgur und Asbest, angewandt werden.
  • Der technische Fortschritt des beanspruchten Verfahrens, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigen Drucken durchgeführt wird, Ist im Hinblick auf die bekannten Arbeitsweisen, bei denen trotz Verwendung von Katalysatoren erhöhte Temperaturen und erhöhte Drücke angewandt werden müssen, ohne weiteres gegeben.
  • Beispiel 50o mg Molybdäntrioxyd werden unter Luftabschluß mixt etwa r50 cm3 etwa 2o°/aiger Salzsäure und etwa 25 g Zinkgranalien behandelt, bis der suspendierte Niederschlag gleichmäßig olivgrün geworden ist, was etwa nach z Stunde der Fall ist.
  • Die Reduktion wird zweckmäßig in einem Kolben mit einem Contat-Göckel-Aufsatz und unter Außenkühlung mit Eis durchgeführt. Sodann wird vom Niederschlag abdekantiert und dieser mehrmals mit luftfreiem Wasser, z. B. viermal mit 2fach destilliertem Wasser, ausgewaschen und dann in etwa 20 cm3 luftfreiem Wasser aufgeschlämmt.
  • Durch die so erhaltene Aufschlämmung werden bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck 4 Stunden lang insgesamt 201 eines stöchiometrischen Gemisches von Wasserstoff und Stickstoff hindurchgeleitet, wobei 4o cm3 Ammoniakgas entstehen. Das den Kolben verlassende ammoniakhaltige Gemisch wird durch 0,z n@Schwefelsäure hindurchgeleitet, durch die das Ammoniak absorbiert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Wasserstoff und Stickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei niedrigen Temperaturen, wie etwa Zimmertemperatur, und bei niedrigen Drucken, wie etwa gewöhnlichem Druck, in Gegenwart von Verbindungen des Molybdäns durchführt, die Metall-Wasserstoff-Bindungen und gegebenenfalls noch Hydroxylgruppen enthalten.
DEF15431A 1954-08-11 1954-08-11 Verfahren zur Herstellung von Ammoniak Expired DE956674C (de)

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