DE955589C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral

Info

Publication number
DE955589C
DE955589C DEF8453A DEF0008453A DE955589C DE 955589 C DE955589 C DE 955589C DE F8453 A DEF8453 A DE F8453A DE F0008453 A DEF0008453 A DE F0008453A DE 955589 C DE955589 C DE 955589C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
chamber
chloral
chlorination
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF8453A
Other languages
English (en)
Inventor
Georges Engel
Andre Roche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DER FRANZOESISCHE STAAT VERTRE
Original Assignee
DER FRANZOESISCHE STAAT VERTRE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DER FRANZOESISCHE STAAT VERTRE filed Critical DER FRANZOESISCHE STAAT VERTRE
Application granted granted Critical
Publication of DE955589C publication Critical patent/DE955589C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/30Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with halogen containing compounds, e.g. hypohalogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral Bekanntlich führt die Einwirkung von Chlor auf Alkohol zur Bildung von Chloral gemäß folgender Gleichung:
    C2H50H +4 C12--@CC1sCOH+ 5 HCI.
    In Wirklichkeit erhält man jedoch Chloralalkoholat, welches mit Schwefelsäure behandelt werden muß, um Chloral sowie Äthylschwefelsäure zu ergeben. Bisher wurden diese Verfahrensstufen in der Industrie durch eine diskontinuierliche Chlorierung in drei Stufen ausgeführt, und das erhaltene Alkoholat wurde diskontinuierlich mit Schwefelsäure behandelt.
  • Es ist zwar ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloralalkoholat durch Chlorierang von Äthylalkohol in zwei mit Überlauf versehenen Reaktionsgefäßen bekannt, wobei das zweite Gefäß annähernd das doppelte Fassungsvermögen des ersten hat. In beiden Gefäßen befindet sich Flüssigkeit, und Chlor wird in diese Flüssigkeit unterhalb der Oberfläche eingeführt. Bekannt ist ferner die Zersetzung von Chloralalkoholat mit Schwefelsäure, wobei das Chloralalkoholat in ein Reaktionsgefäß mit erhitzter konzentrierter Schwefelsäure geleitet wird.
  • Demgegenüber wird gemäß der Erfindung das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral durch Einwirkung von Chlor auf Äthylalkohol, bei welchem die Chlorierung in mehreren Kammern, auf die Rückflußkühler aufgesetzt sind, bewirkt wird und das Chlorierungsprodukt von einer Kammer in die andere fließt, in der Weise durchgeführt, daß mindestens in der ersten Kammer das Chlor und derAlkohol in gleichgerichteten Strömen hindurchfließen, während in den anderen Kammern Alkohol und Chlor sich im Gegenstrom treffen, worauf das gebildete Chloralalkoholat dampfförmig in einer im Kopfteil mit Schwefelsäure beschickten Kolonne zersetzt wird.
  • Da sich bei dem gemäß der Erfindung durchgeführten Verfahren in den der ersten folgenden Kammern noch nicht vollständig umgesetztes Chlorierungsgemisch mit frischem Chlor im Gegenstrom trifft und die Zersetzung des Chloralalkoholats in Dampfform und ebenfalls im Gegenstrom stattfindet, wird ein viel schnellerer und vollständigerer Ablauf der Reaktion ermöglicht als bei den bekannten Verfahren.
  • In der Praxis genügen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Chlorierung meist drei Kammern, über welchen Rückflußkühler liegen, in denen man einerseits den Alkohol und andererseits das Chlor umlaufen läßt, wobei eine geeignete Temperatur aufrechterhalten wird. Der vorher mit einem Chlorierungskatalysator versetzte Alkohol wird am Fuß der ersten Kammer eingeführt und durchläuft nacheinander die anderen Kammern, während das Chlor portionsw eise am Fuß der verschiedenen Kammern zugeführt wird. Die Erfahrung hat gezeigt, daß man auf diese Weise eine Chlorierung mit einer Ausbeute erhält, welche größer als die der diskontinuierlichen Verfahren ist. Zur Erhöhung der Chlorierungsgeschwindigkeit kann außerdem das Innere der Chlorierungskammern mit ultravioletten Strahlen bestrahlt werden.
  • Ferner kann die kontinuierliche Behandlung des durch die Säure gebildeten Alkoholats erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß kontinuierlich in einem Kessel das auf obige Weise hergestellte Alkoholat verdampft und in die Mitte einer Kolonne geleitet :wird, welche mit Raschigringen gefüllt und an ihrem Fuß geheizt ist und an deren Kopf man die Schwefelsäure herabrieseln läßt. wobei die verbrauchte Säure kontinuierlich am Fuß der Kolonne abfließt, während die von Wasser befreiten Dämpfe am Kopf abgezogen und kondensiert werden.
  • In der Zeichnung ist schematisch eine besondere Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
  • In dieser Zeichnung bezeichnen i, i', i" drei längliche Kammern, welche mit Heizmänteln 2, 2', 2" versehen sind. Über diesen Kammern liegen Rückflußkühler 3, 3', 3".
  • 4, 4@, 4" bezeichnen die Einlaßöffnungen für das Chlor am Fuß der Kammern i, i' und i". 5 bezeichnet die am Fuß der ersten Kammer i mündende Zuführungsleitung für den Alkohol.
  • 6 bezeichnet eine Leitung, welche den Kopf der Kammer i mit dem Kopf der Kammer i' in Verbindung setzt, während 7 eine den Fuß der Kammer i' mit dem Kopf der Kammer i" verbindende Leitung und 8 eine Leitung zur Abfuhr des Chlorala.lkoholats ist. Die Kühler 3, 3', 3" endigen an einer Sammelleitung g für Salzsäure. Die Leitung 8 endigt in Kessel io, welcher mit einem Heizmantel i i versehen ist und von welchem die Leitung 12 zur Abfuhr der Dämpfe ausgeht, welcl e in der Mitte 13 einer Kolonne 14 mündet, welche mit Raschigringen gefüllt und an ihrem Fuß durch einen Doppelmantel 15 geheizt ist. Die verbrauchte Schwefelsäure wird am Fuß der Kolonne 14 durch Leitung 16 abgezogen. Eine am Kopf der Kolonne 14 mündende Leitung 17 dient zur Einführung frischer Schwefelsäure. Ferner geht.vom Kopf dieser Kolonne die Leitung 18 zur Ab-fuhr der Dämpfe aus, welche in Kühler, ig kondensiert werden.
  • Die obige Vorrichtung arbeitet folgendermaßen. Der vorher mit einem bekannten Chlorierungskatalysator (z. B. C13 Fe) versetzte Alkohol wird durch Leitung 5 in Kammer i eingeführt, während gleichzeitig eine erste Portion Chlor bei 4 zugeführt wird. Der Alkohol und das Chlor strömen somit in Kammer. i parallel zueinander.
  • Die Alkohol- und Chlormengen werden so eingestellt, daß das Chlorierungsprodukt am Kopf der Kammer i eine Dichte von etwa i,o5o hat. Die Temperatur wird auf etwa 70° gehalten.
  • Diese Chlorierung in parallelen Strömen bezweckt die Vermeidung der Mitnahme von zu großen Alkoholmengen durch die Salzsäure.
  • Das. teilweise chlorierte Erzeugnis fließt durch Überlauf 6 in den Kopf der Kammer i', an deren Fuß ein neuer Zusatz von Chlor bei 4' erfolgt. Die Durchflußmenge wird so eingestellt, daß die Dichte am Fuß der Kolonne 1,45o beträgt. Die Temperatur wird auf etwa 6o° gehalten.
  • Das Produkt fließt dann in Kammer i", in welcher ein dritter Chlorzusatz bei 4' unter denselben Bedingungen wie in Kammer i' erfolgt und se eingestellt ist, daß die Dichte des am Fuß der Kammer i' abgezogenen Produkts größer als 1,56o ist. Dieses Produkt kann als Chloralalkoholat angesehen werden. Die Temperatur der dritten Kammer i" wird auf etwa go° gehalten.
  • Die Tagesleistung einer derartigen Apparatur ist gleich dem Volumen einer Chlorierungskammer. Das gebildete, bei 8 austretende Alkoholat gelangt in Kessel io, in welchem es kontinuierlich verdampft wird. Die erzeugten Dämpfe werden der Mitte 13 der an ihrem Fuß geheizten Kolonne 14 zugeführt, an deren Kopf auf g7° erwärmte Schwefelsaure zugeführt wird.
  • Die Dämpfe werden so wasserfrei gemacht, und das wasserfreie Chloral wird bei 18 am Kopf der Kolonne abgezogen und bei ig kondensiert, während die verbrauchte Schwefelsäure kontinuierlich am Fuß der Kolonne bei 16 abgezogen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral durch Einwirkung von Chlor auf Äthylalkohol, bei welchem die Chlorierung in mehreren Kammern, auf die Rückflußkühler aufgesetzt sind, bewirkt wird und das Chlorierungsprodukt von einer Kammer in die andere fließt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens durch die erste Kammer das Chlor und der Alkohol in gleichgerichteten Strömen hindurchfließen, während in den anderen Kammern Alkohol und Chlor sich im Gegenstrom treffen, und daß das gebildete Choralalkoholat dampfförmig in einer im Kopfteil mit Schwefelsäure beschickten Kolonne zersetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 579678, 581635.
DEF8453A 1951-09-15 1952-02-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral Expired DE955589C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR955589X 1951-09-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE955589C true DE955589C (de) 1957-01-03

Family

ID=46063949

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF8453A Expired DE955589C (de) 1951-09-15 1952-02-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE955589C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB579678A (en) * 1943-12-20 1946-08-12 Walter Bridge Improvements in or relating to the chlorination of alcohol
GB581635A (en) * 1944-09-28 1946-10-18 Walter Bridge Improvements in or relating to the manufacture of chloral

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB579678A (en) * 1943-12-20 1946-08-12 Walter Bridge Improvements in or relating to the chlorination of alcohol
GB581635A (en) * 1944-09-28 1946-10-18 Walter Bridge Improvements in or relating to the manufacture of chloral

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1593122B2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Reinigung von rohen, olefinisch ungesättigten Nitrilen
DD140037A5 (de) Verfahren zur isolierung und reinigung von acrylnitril oder methacrylnitril aus diese enthaltenden reaktionsgemischen
DE1593357A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Acrolein aus Acrylnitril
CH416597A (de) Verfahren zur Gewinnung von acetonitrilfreiem Acrylnitril
DE69213771T2 (de) Verfahren zur Reinigung von 1,1,1-Trifluoro-2-Chlorethan
DE955589C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral
DE2542203C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Äthanol oder 2-Propanol durch direkte Hydratation von Äthylen oder Propylen
DE2643280B2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Brom
DE69108376T2 (de) Verfahren zur extraktion von distickstoffpentoxid aus einer mischung mit salpetersäure.
DE2422969C2 (de) Verfahren zur Abtrennung von C↓1↓ - C↓3↓-Chloralkanen
DE1668803C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Äthionsäure
DE69608811T2 (de) Verfahren zur herstellung von heptafluorpropan
DEF0008453MA (de)
DE2941023A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von di-acetylendiamin
EP0084674A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Abfallschwefelsäure
DE1151492B (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Schwefelsaeure aus Ammoniumsulfat und/oder -hydrogensulfat bzw. aus deren Loesungen in Wasser oder Schwefelsaeure
EP0500660A1 (de) VERFAHREN ZUR HYDROLYSE VON $g(a)-NAPHTHALINSULFONSÄURE IN EINEM NAPHTHALIN-SULFONIERGEMISCH
DE813711C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylaminen
DE2156285C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von m-Chlornitrobenzol
AT202999B (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Salicylsäureamid
AT239809B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffsäure aus einem durch katalytische Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem sauerstoffhaltigen Gas erhaltenen Gasgemisch
DE820898C (de) Verfahren zum Konzentrieren von Triaethylamin
DE636981C (de) Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure
DE917246C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Benzolvorlauf
DE1130435B (de) Verfahren zur Reinigung von Perfluorbutin-(2) enthaltendem Hexafluorpropylen