DE955498C - Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd

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DE955498C
DE955498C DED16940A DED0016940A DE955498C DE 955498 C DE955498 C DE 955498C DE D16940 A DED16940 A DE D16940A DE D0016940 A DED0016940 A DE D0016940A DE 955498 C DE955498 C DE 955498C
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tetrahydronaphthalene
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hydroperoxide
oxygen
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DED16940A
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Dr Rudolf Heise
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DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
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DEHYDAG GmbH
Dehydag Deutsche Hydrierwerke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C409/00Peroxy compounds
    • C07C409/02Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides
    • C07C409/14Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides the carbon atom belonging to a ring other than a six-membered aromatic ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2602/00Systems containing two condensed rings
    • C07C2602/02Systems containing two condensed rings the rings having only two atoms in common
    • C07C2602/04One of the condensed rings being a six-membered aromatic ring
    • C07C2602/10One of the condensed rings being a six-membered aromatic ring the other ring being six-membered, e.g. tetraline

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd Es ist bekannt, daß das Tetrahydronaphthalin in Berührung mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen eine starke Neigung zur Autoxydation besitzt und dabei unter Aufnahme eines Mols Sauerstoff und unter gleichzeitiger mehr oder weniger starker Gelbfärbung der an sich wasserhellen Verbindung in ein Oxydationsprodukt übergeht, das als I, 2, 3, 4-Tetrahydronaphthalin-I-hydroperoxyd (a-Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd) identifiziert wurde.
  • Es ist ferner bekannt, daß diese Autoxydation dadurch wesentlich beschleunigt werden kann, daß ein Strom sauerstoffhaltigen Gases in möglichst feiner Verteilung durch das Tetrahydronaphthalin geleitet wird, während die Reaktionstemperatur zur Erhöhung der Oxydationsgeschwindigkeit zweckmäßig oberhalb Zimmertemperatur liegen soll.
  • Zur weiteren Verbesserung dieses Verfahrens ist auch bereits die Verwendung von Katalysatoren vorgeschlagen worden. Als Katalysatoren für die Peroxydbildung sind bisher außer dem Tetrahydronaphthalin hydroperoxyd selbst die Metalle Sn und Pb sowie die Oxyde und Carbonate der Elemente Cu, Sn und Pb sowie schließlich Kobaltnaphthenate genannt worden.
  • Als der für diesen Zweck am besten geeignete Katalysator scheint sich in jüngster Zeit das Manganstearat bewährt zu haben. Ein Nachteil der bisher bekanntgewordenen Herstellungsverfahren von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Sauerstoffanlagerung an Tetrahydronaphthalin war die trotz sehr langer, meist mehrtägiger Reaktionsdauer nur geringe Ausbeute an Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Tetrahydronaphthalin in das Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd weit schneller und mit erheblich besseren Ausbeuten als nach den bisher bekannten Methoden überführen läßt, wenn'die Oxydation unter Belichtung und in Anwesenheit eines sensibilisierend wirkenden, organischen Farbstoffes, insbesondere des Chlorophylls, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur und normalen oder erhöhten Drücken erfolgt.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Luftoxydation von Tetrahydronaphthalin bei 80 bis 90" in Gegenwart von Kupfercarbonat oder geringer Mengen von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd als Katalysator herzustellen und das gebildete Hydroperoxyd durch Ausfällung mit verdünnter Natronlauge zu isolieren. Abgesehen davon, daß sich nach diesem bekannten Verfahren durch die Gegenwart von Kupfercarbonat bei 80 bis go" teerartige Zersetzungsprodukte aus dem Tetrahydronaphthalin bilden, die sich durch Dunkelfärbung der Flüssigkeit zu erkennen geben, verläuft die Herstellung des Tetrahydronaphthalinhydroperoxyds auf dem neuen Wege durch photosensibilisierte Sauerstoffanlagerung mittels Chlorophyll nach einem anderen Reaktionsmechanismus und in wesentlichkürzererZeit.
  • Die anzuwendenden Mengen an Chlorophyll liegen bei etwa o,o: bis Ion,, vorzugsweise bei etwa o, I°/o, berechnet auf Tetrahydronaphthalin oder einen entsprechenden Kohlenwasserstoff. Die photochemische Wirksamkeit des Chlorophylls hängt davon ab, daß es in Lösung zur Anwendunggelangt, während eine bloße Aufschlämmung photochemisch unwirksam bleiben würde. In Tetralin ist Chlorophyll fluoreszierend löslich, so daß die eingestrahlten Lichtquanten absorbiert und somit photochemisch wirksam werden können.
  • In ähnlicher Weise wie Chlorophyll lassen sich auch andere Farbstoffe als Sensibilisatoren verwenden, deren Lichtabsorption im roten bis gelben Spektralbereich liegt. Solche Farbstoffe sind z. B. Metallkomplexsalze von Phthalocyanin, Fluorescein, Dinaphthylendioxyd, Phenylbenzimidazol und Phenyldirnethylacridin. Sie alle werden jedoch hinsichtlich ihrer photochemischen Wirksamkeit vom Chlorophyll weit übertroffen.
  • Da die Lichtabsorption der genannten Farbstoffe, insbesondere des Chlorophylls, im langwelligen roten bis gelben Spektralbereich erfolgt, kommen als Lichtquellen solche in Betracht, die reich an roten und gelben Quanten sind. Es sind infolgedessen sowohl das Sonnenlicht als auch künstliche Lichtquellen geeignet. Diese haben den Vorteil, daß sie gleichzeitig die für die Durchführung des Verfahrens benötigte Wärme liefern. Zur Beschleunigung der Oxydation hat sich eine Reaktionstemperatur von etwa 20 bis I20°, insbesondere 60 bis 80", als zweckmäßig erwiesen.
  • Man kann bei normalem oder erhöhtem Druck arbeiten.
  • Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt im wesentlichen darin, daß die Oxydation in bedeutend kürzerer Zeit und mit weit besseren Ausbeuten als nach allen bisher bekannten Verfahren vorgenommen werden kann. Die kurze, zur Erreichung eines bestimmten Peroxydgehaltes erforderliche Reaktionsdauer hat den weiteren Vorteil, daß unerwünschte Nebenreaktionen, die sich unter Zersetzung des primär gebildeten Peroxyds und unter Bildung dunkel gefärbter teerartiger Zersetzungsprodukte bei längerer Reaktionsdauer abspielen, praktisch vollständig vermieden werden.
  • Beispiel Als einfache Vorrichtung für die Oxydation von Tetrahydronaphthalin zu Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd dient ein Glasrohr von 650 ccm Fassungsvermögen, das am Boden mit einer gesinterten Glas-oder keramischen Fritte ausgerüstet und am oberen Ende zur Aufnahme des entstehenden Schaumes kugelartig erweitert ist. Durch einen Wassermantel kann die Temperatur konstant gehalten werden. In dieser Vorrichtung wird 600 cm technisches Tetrahydronaphthalin (D 2: o, 968) in 50 cm Schichthöhe mit einem über konzentrierter Schwefelsäure getrockneten, gleichmäßigen, feinverteilten Luftstrom bei 70 bis 750 oxydiert, und zwar erstens ohne Katalysator, zweitens in Anwesenheit von O, I 01o Manganstearat und drittens in Anwesenheit von o, I°/o öllöslichem, kupferfreiem Chlorophyll unter gleichzeitiger Belichtung.
  • Der Fortgang der Oxydation wird durch Bestimmung der Dichte sowie durch Ermittlung des durch jodometrische Titration bestimmbaren Peroxydgehaltes verfolgt. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich dabei über 24 Stunden, da innerhalb dieser Zeit der Anstieg von Dichte und Peroxydgehalt stetig und gleichförmig erfolgt, während bei einer längeren Reaktionsdauer nach Erreichen eines bestimmten Peroxydgehaltes vielfach trotz stetig weiter steigender Dichte infolge des Eintretens der bekannten Zersetzungsreaktionen der Peroxydgehalt abzunehmen beginnt.
  • Beim Vergleich der oben näher bezeichneten Versuche, die e also mit Ausnahme der für den einzelnen Versuch kennzeichnenden Maßnahmen unter sonst völlig gleichen Reaktionsbedingungen durchgeführt wurden, zeigte sich die bekannte Tatsache, daß die Oxydation in Anwesenheit von Mangan schneller verläuft als die nicht katalysierte Umsetzung. Darüber hinaus wurde aber die überraschende Feststellung gemacht, daß die photochemische Oxydation in Anwesenheit von Chlorophyll unter Belichtung mit noch erheblich höherer Geschwindigkeit abläuft bzw. in der gleichen Zeit wesentlich höhere Ausbeuten an Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd ergibt.
  • Während die Dichte des Reaktionsproduktes bei der nicht katalysierten Oxydation nach 24 Stunden von D24° = o, 968 erst auf D24 = o, 987 und bei der mangankatalysierten Oxydation auf D 24 = o, 996 gestiegen ist, hat sie in der gleichen Zeit bei der photochemischen Oxydation bereits den Wert von D2, = I, 005 erreicht. Vergleichsweise betrug der Gehalt an Hydroperoxyd im ersten Falle I7 °/0, im zweiten Falle 27 010, bei der photochemischen Oxydation aber 37 Gfo.
  • Daraus erhellt der große Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber den bekannten.
  • Das nach diesem Verfahren erhaltene Reaktionsprodukt ist eine Lösung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd in Tetrahydronaphthalin, die praktisch frei von dunkelgefärbten teerartigen Zersetzungs-oder Polymerisationsprodukten ist. Sowohl das Rohprodukt als auch das hieraus nach bekannten Methoden in sehr hoher Reinheit gewinnbare Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd eignet sich vortrefflich als Zwischenprodukt für die Herstellung hydroaromatischer Alkohole, Ketone und Carbonsäuren, ferner als Mittel zum Einleiten von Polymerisationsvorgängen und als Oxydations- und Bleichmittel.
  • Da für die Durchführung des Verfahrens die innige Durchmischung des Tetrahydronaphthalins mit den oxydierend wirkenden Gasen nicht unwesentlich ist, kann man das Tetrahydronaphthalin in feinverteilter Form, auch durch Herabrieseln über Raschig-Ringe, den erwärmten Oxydationsgasen entgegenführen, oder man kann das Tetrahydronaphthalin versprühen'bzw. vernebeln und in dieser Form mit den oxydierend wirkenden Gasen in Berührung bringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd durch Oxydation von Tetrahydronaphthalin in flüssigem Zustand mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhten Temperaturen und normalem oder erhöhtem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation unter Belichtung in Anwesenheit eines sensibilisierend wirkenden organischen Farbstoffs, insbesondere Chlorophyll, als Katalysator vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 752 437, 889 443; Patentanmeldung Sch 3I38 IVb / 12 0 (deutsches Patent 9I3 892); USA.-Patentschriften Nr. I 924 786, 2 568 639, 2511957; Helv. Chim. Acte, Bd. I5, I932, S. I390 und 1391; Ber. dtsch. chem. Ges., Bd, 66, I933, 5. 64 und 65.
DED16940A 1954-02-05 1954-02-05 Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthalinhydroperoxyd Expired DE955498C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129486B (de) * 1957-09-04 1962-05-17 Fine Organics Inc Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen

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