DE955007C - Anbaupflug, insbesondere Anbaudrehpflug - Google Patents

Anbaupflug, insbesondere Anbaudrehpflug

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DE955007C
DE955007C DEW8598A DEW0008598A DE955007C DE 955007 C DE955007 C DE 955007C DE W8598 A DEW8598 A DE W8598A DE W0008598 A DEW0008598 A DE W0008598A DE 955007 C DE955007 C DE 955007C
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B15/00Elements, tools, or details of ploughs
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Description

Die Erfindung betrifft einen Anbaupflug, insbesondere Anbaudrehpflug, mit selbsttätiger Tiefenregulierung. Dieser Pflug weist in an sich bekannter Weise einen zur Bewegungslinie unter spitzem Winkel nach vorn schräg seitwärts gerichteten, auf und nieder schwenkbaren Grindel auf. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung dieses Grindels starr mit einem Hauptgrindel verbunden ist und daß er als Drehachse für den Pflugkörper dient, an den ein seitlich die ungepflügte Erdoberfläche berührender Taster starr angebaut ist, so daß der Pflugkörper sich während des Pflügens, gesteuert durch die Auf- und Niederbewegungen des Tasters, frei um die schräge Grindelachse dreht. Vorzugsweise kommt für die seitliche Schräglage ein Winkel von etwa α = I7° in Frage. Das Merkmal, daß der Grindel nicht seitlich schwenkbar sein soll, bezieht sich hierbei und in folgendem auf sein Verhalten während des Pflügens. Dieses soll nicht ausschließen, daß der Grindel wahlweise schwenkbar sein kann, um vor Beginn der Arbeit in eine gewünschte Lage gebracht und in dieser Lage festgestellt zu werden. Auch kann die Möglichkeit vorgesehen werden, seinen An-
kupplungspunkt seitlich, d. h. außer Mitte, zu versetzen, wie es für Randfurchen von Nutzen sein kann.
Gemäß weiterer Erfindung weist der Nebengrindel nicht nur in der waagerechten Ebene eine Neigung gegenüber der Bewegungslinie auf, sondern auch in der senkrechten Ebene: Er ist nach vorn abwärts gerichtet, und zwar unter einem spitzen Winkel, vorzugsweise von etwa β = 5°, zur ίο Waagerechten.
Der Grindel kann unter den angegebenen Winkelneigungen unmittelbar am Schlepper befestigt sein. Zweckmäßiger jedoch ist es, einen besonderen Hauptgiindel vorzusehen, der an den Schlepper so angekuppelt ist, daß er auf und nieder, nicht aber in seitlicher Richtung geschwenkt werden kann, und an diesem — vorzugsweise an seinem Ende — den schrägen Grindel, der nachstehend als Nebengrindel bezeichnet sei, anzubringen. Hierbei liegt ao also der Hauptgrindel normalerweise in der Bewegungslinie, während die. Achse des Nebengrindels unter dem bzw. den vorstehend angegebenen Neigungswinkeln verläuft. Dieser Nebengrindel kann an dem Hauptgrindel fest angebracht sein, wobei er dem Aggregat aus Pflugkörper und Taster als feste Drehachse dient. Er kann aber auch selbst drehbar gelagert und mit dem Pflugkörper und dem Taster starr zu einem als Ganzes drehbaren Körper, dem Drehkörper, zusammengebaut sein. Für den Grundgedanken der Erfindung ist es gleichgültig, ob ein einziger Pflugkörper vorgesehen ist oder ob es sich um einen mehrscharigen Pflug handelt. Ferner kann die Erfindung auf Pflüge der verschiedensten Art angewandt werden, wie beispielsweise auch Kipp- und Wechselpflüge. In erster Linie jedoch ist an die Anwendung auf Anbaudrehpflüge für Schlepper mit Hubeinrichtung gedacht, wobei der Drehkörper also mit einem oder mit mehreren Pflugkörperpaaren ausgestattet ist. Der Hauptgrindel ist in diesem Falle in an sich bekannter Weise um seine Achse drehbar, um den Seitenwechsel zu ermöglichen. Der Drehbereich ist hierbei durch Anschläge so zu begrenzen, daß der Nebengrindel in den beiden Endstellungen die gekennzeichneten Winkelneigungen einnimmt.
Die erfindungsgemäßen konstruktiven Merkmale bewirken eine selbsttätige Tiefenregulierung, d. h. eine Einhaltung der gewünschten und zuvor eingestellten Arbeitstiefe, unabhängig von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit, von der Form der Erdoberfläche und dem Verlauf der Vorfurche. Die besondere praktische Bedeutung für Anbaudrehpflügj besteht darin, daß die Beweglichkeit aller Arbeitswerkzeuge in· nur einem einzigen Lager ermöglicht wird.
Nachstehend wird die Erfindung zum Teil an Hand eines Anbaudrehpfluges mit zwei Pflugscharpaaren behandelt, wenngleich der einfacheren Darstellung wegen die auftretenden Kräfteverhältnisse zum anderen Teil auch an Hand von Einscharpflügen erläutert werden. Für die Anwendung auf Anbaudrehpflüge sind noch in Fortentwicklung des Haupterfindungsgedänkens einige weitere zusätzliche konstruktive Erfindungsgedanken von Bedeutung, die am einfachsten jeweils an Hand der Ausführungsbeispiele einzeln genauer beschrieben werden.
Die Zeichnungen bringen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar zum Teil in schematisch vereinfachter Darstellungsform.
Fig. ι zeigt eine Aufsicht auf einen Anbaudrehpflug mit einem einzigen Pflugkörperpaar, und Fig. 2 eine Seitenansicht des gleichen Pfluges;
Fig. 3 dient zur Veranschaulichung der in der Furche auftretenden Drücke;
Fig. 4 stellt in vereinfachter Form einen Anbaudrehpflug mit zwei Pflugkörperpaaren in Seitenansicht dar, wobei von den einzelnen Pflugkörpern jeweils nur die Anlagen gezeichnet sind;
Fig. 5 ist die Endansicht eines Anbaudrehpfluges mit einem Pflugkörperpaar in vereinfachter Darstellungsform, an Hand deren der Seitenwechsel erläutert wird;
Fig. 6 bringt ein Einzelelement, und zwar den Anschlag, der die Drehbewegung des Hauptgrindels begrenzt;
Fig. 7 ist die Aufsicht auf einen Anbaudrehpflug und dient zur Erläuterung einer Sperrvorrichtung;
Fig. 8 und 9 bringen Teilansichten der Darstellung nach Fig. 7;
Fig. 10 und 11 schließlich veranschaulichen in End- und Seitenansicht eine besondere Ausführungsform des Tasters.
Fig. ι zeigt die wesentlichen Elemente eines Anbaudrehpfluges mit einem Pflugkörperpaar in Aufsicht, wobei der obere Pflugkörper nicht gezeichnet ist.
Der Hauptgrindel 1 ist mit seinem vorderen Ende in einer Hülse 2 drehbar gelagert. Diese Hülse 2 ihrerseits ist an einer Platte 3 starr befestigt, die durch em Gelenk 4 mit der Ackerschiene 5 des Schleppers so verbunden ist, daß die Hülse 2 und damit der Hauptgrindd 1 sich beim Pflügen wohl auf und nieder, nicht aber seitlich (d. h. in der Zeichenebene) schwenken können. An dem durch die Hülse 2 rechts hindurchragenden Ende des Uauptgrindels 1 ist ein Anschlaghebel 6 starr befestigt, der den Drehbereich des Hauptgrindels 1 begrenzt (vgl. auch Fig. 6).
Am linken Ende des Hauptgrindels 1 ist der no Xebengrindel 7 innerhalb eines Rohres 8 drehbar gelagert. Dieses Rohr 8 ist mit dem Hauptgrindel 1 starr, und zwar hier mittels eines Kastenprofils 9, verbunden, beispielsweise durch Verschweißen. An dem Nebengrindel 7 ist der Pflugkörper 10 starr befestigt, wobei seine Pflugsohle 11 im normalen Arbeitszustand in die Bewegungsrichtung zeigt. Der Taster, der hier als Rad 12 ausgebildet ist, ist ebenfalls starr am drehbaren Nebengrindel 7 befestigt. Es bilden also Nebengrindel 7, Pflugkörper 10 und Taster 12 die als Drehkörper bezeichnete bauliche Einheit, die als Ganzes um die strichpunktiert gezeichnete Achse I-I des Nebengrindels drehbar ist.
Dreht sich dieser Drehkörper um seine Dreh- las achse I-I, so beschreiben alle Punkte des Pflug-
körpers eine Kreisbahn. Die Kreisbahn der Pflugscharspitze liegt hierbei in einer Ebene, deren Lage durch die strichpunktierte Linie II-II angedeutet ist. Diese Ebene liegt schräg zum Hauptgrindel ι und damit zur Bewegungsrichtung. Die genannte Drehbewegung dient zur Tiefgangssteuerung. Sie kann beispielsweise dadurch hervorgerufen werden, daß das Tastrad 12 eine Bodenvertiefung durchläuft. Bei der dadurch verursachten Drehbewegung bewegt sich die Scharspitze, da sie bei diesem Ausführungsbeispiel vor der durch den Grindel senkrecht hindurchgelegten Ebene und damit auf dem abwärts gerichteten Teil der Kreisbahn liegt, schräg abwärts. Das Ende der Anlage 11 hingegen wandert aus den gleichen Gründen aufwärts. Entscheidend ist, daß hierbei in jedem Falle der Anstellwinkel steiler wird und das Schar entsprechend tiefer in den Boden einschneidet. Es ergibt sich somit, daß der Pflugkörper der Bodenvertiefung folgt. Bei dieser Drehbewegung führt die Kreisbahn der Scharspitze diese allerdings auch etwas vom Hauptgrindel seitwärts fort (in der Fig. 1 nach unten). Hierbei handelt es sich jedoch nur um einen geringen Betrag, der praktisch bedeutungslos ist. Für eine Bodenerhöhung gilt das Entsprechende umgekehrt.
Es sei nun weiterhin der Fall angenommen, daß sich im Boden eine weiche Stelle befinde, die bekanntlich ein tieferes Einschneiden des Pflugschares herbeizuführen sucht, und daß das Schar dieser Tendenz um einen geringen Betrag nachgegeben habe. Für diesen Fall läßt Fig. 1 erkennen, daß der Taster 12, der ja auf der Erdoberfläche ruht, sich relativ zu der gesamten Anordnung anhebt und damit eine Drehung des Drehkörpers bewirkt, bei der die Pflugscharspitze" nach oben (in Fig. 1 aus der Zeichenebene heraus) und auch seitlich etwas auf den Hauptgrindel zu bewegt wird, das Ende der Anlage im Verhältnis zur Spitze aber nach unten. Die eingetretene Vergrößerung der Arbeitstiefe wird also zwangläufig dadurch sofort korrigiert. Praktisch kann es daher gar nicht erst zu einer merkbaren Vergrößerung der Arbeitstiefe kommen. Auch hier gilt wieder für den umgekehrten Fall das gleiche genau entsprechend: Verringert sich die Arbeitstiefe aus irgendeinem Grunde, so bewirkt der Taster 12 eine entsprechende Drehung des Drehkörpers in entgegengesetztem Drehsinn, bei der die Pflugscharspitze tiefer in den Erdboden (in Fig. ι in die Zeichenebene hinein) wandert und den Fehler ausgleicht, denn bei allen diesen Bewegungen nach oben bzw. nach unten wird gleichzeitig immer der Anstellwinkel (Schnittwinkel) des Pflugschares geändert.
Vorstehende Erläuterungen zeigen, daß durch diesen einfachen Kunstgriff der Verwendung eines schräg angebrachten Nebengrindels nebst Taster die Arbeitstiefe mit einfachsten Mitteln konstant erhalten wird, und zwar allein durch die beim Pflügen auftretenden Kräfte. Es ist also nicht wie bei manchen bekannten Ausführungsformen erforderlich, die Tiefenregulierung mit Hilfe zusätzlicher Kräfte zu bewirken, die beispielsweise auf äußerst umständliche Weise vom Antriebsmotor hergeleitet werden.
Im übrigen ist der neue Anbaudrehpflug auch gegenüber etwa auftretenden harten Stoßen unempfindlich, wie sie beispielsweise durch schwere Feldsteine hervorgerufen werden. Trifft die Pflugscharspitze auf eine Stelle großen Widerstandes, so entsteht infolge der Schräglage der Kreisbahn, auf der die Scharspitze sich bewegen kann, eine zusätzliche seitliche Kraftkomponente in Richtung der strichpunktierten Linie II-II. Bei der dadurch hervorgerufenen Drehbewegung fängt die Pflugscharspitze den Stoß durch Nachgeben in rückwärtiger Richtung auf, was sich in vorteilhafter Weise als Stoßdämpfung auswirkt. Dabei wandert die Spitze zunächst zwar durch ihre tiefste Lage, nach deren Durchschreiten aber aus dem Boden heraus, so daß sie das Hindernis in vielen Fällen einfach überfährt, wobei sie unter Aufwärtsschwenken des Hauptgrindels, der sich dabei auf den Taster 12 stützt, die ganze Vorrichtung anhebt, um unmittelbar danach wieder in die richtige Arbeitstiefe einzufallen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Taster so angeordnet, daß das Rad 12 neben dem Pflugkörper, und zwar sogar auf der gleichen Seite des Hauptgrindels 1 liegt wie dieser. Es sei hervorgehoben, daß diese konstruktive Lösung natürlich nicht zwingend erforderlich ist. So kann das Tastrad 12 auch weiter nach vorn oder weiter nach rückwärts liegen und beispielsweise am hinteren Ende des Nebengrindeis 7 befestigt sein. Der Taster kann auch so ausgebildet und bemessen sein, daß das Tastrad auf der anderen Seite des Hauptgrindels liegt.
Erläutert sei an dieser Stelle auch die zweckmäßigste Wahl des Winkels α. Bei Einscharpflügen ist für die Wahl des Winkels α ein gewisser Spielraum vorhanden, wenn auch die angegebene Größenordnung von etwa α = ij° eine günstige Bemessung darstellt. Bei Mehrscharpflügen jedoch ergibt sich die seitliche Schräglage durch den Abstand und die Bemessung der Pflugschare. Denkt man sich in Fig. 1 hinter dem Pflugkörper 10 etwa am Ende des Nebengrindels 7 einen zweiten Pflugkörper angebracht, so muß dieser in bezug auf den ersten seitlich um den Betrag der Arbeitsbreite versetzt sein. Geht man von den üblichen Abmessungen der Pflugkörper und den entsprechenden Pflugkörperabständen bei Mehrscharpflügen aus, so errechnet'sich daraus der angegebene Seitenwinkel α = 17°. Bei anderen Abmessungen kann sich dem- .115 entsprechend auch ein etwas abweichender Winkel ergeben.
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Anbaudrehpflug in Seitenansicht, ebenfalls unter Fortlassung des obenliegenden Pflugkörpers, der spiegel- iao bildlich zu denken wäre. Diese Darstellung soll die Abwärtsneigung des Nebengrindels 7 um den Winkel β gegenüber der Waagerechten veranschaulichen. Hier ist die starre Verbindung des Pflugkörpers 10 mit dem Nebengrindel 7 mittels einer Verbindungsschiene 13 erkennbar. Die Verbin-
dungsschiene 13' zu dem oberen Pflugkörper is abgebrochen gezeichnet.
Ergänzend zu dieser Darstellung zeigt Fig. 3 die
Stellung der Anlage 11 in bezug auf die Furchenwand 14, d. h. die senkrechte Begrenzungsfläche des noch nicht bearbeiteten Bodens, sowie auf die Furchensohle 15. Es ist Aufgabe der Anlage, das Schar im Tiefgang zu begrenzen und hierbei als Stütze zu dienen. Bei den bekannten Ausführungsformen wird ein abwärts gerichteter Druck erzeugt der durch die schmale Grundfläche, der Anlage 11 aufgenommen werden muß. Diese schmale Kante schneidet daher in den Boden ein und bewirkt außerdem an der Furchensohle eine Bodenverhär-
»5 tung. Da es sich aber bei der Furchensohle um einen bereits bearbeiteten Teil des Erdbodens handelt, bleibt diese Bodenverhärtung bestehen, was durchaus nachteilig ist. Um das Einschneiden zu vermeiden, hat man die Anlage schon mit ver-
ao breiterten Schleifschuhen versehen. Auch hierbei tritt eine Bodenverhärtung ein.
Anders verhalten sich die Dinge bei dem Pflug gemäß der Erfindung mit schräg abwärts gerichteter Drehachse. Bei diesem Pflug bedeutet eine seits5 liehe Ausschwenkung des Pflugkörpers nämlich nicht etwa eine Parallelverschiebung der Anlage. Es entspricht vielmehr einer seitlichen Bewegung der Scharspitze eine zunehmend stärkere Bewegung des Anlagenendes in der gleichen Richtung. Bei etwaigem Tiefergehen der Scharspitze bewegt sich also das Anlagenende in Richtung auf die Furchenwand 14, beim Abweichen nach oben hingegen in entgegengesetzter Richtung. Das Ende der Anlage 11 fängt daher im erstgenannten Falle die auftretende Kraft nicht nur mit der schmalen Unterkante der Anlage ab, sondern hauptsächlich mit ihrer breiten Seitenfläche, die gegen die Furchenwand 14 drückt. Zwar tritt auch hierbei eine Verhärtung des Erdbodens auf. Da es sich aber um die Furchenwand 14, d. h. um noch unbearbeiteten Boden handelt, ist dieses unschädlich, denn beim Ziehen der nächsten Furche wird die gesamte Furchenbank einschließlich der verhärteten Stellen wieder aufgelockert. Bei etwaigem Flachergehen der Scharspitze treten die entsprechenden Bewegungen in entgegengesetztem Sinne auf. In jedem Falle bewirkt die Richtungsänderung der Anlage eine Korrektur aufgetretener Abweichungen, so daß sich größere Abweichungen gar nicht erst ergeben können.
Fig. 4 zeigt schematisch in Seitenansicht einen Anbaudrehpflug mit zwei Pflugscharpaaren, wobei zur. Vereinfachung der Darstellung von jedem Pflugkörper jeweils nur die Anlagen gezeichnet sind. Im Eingriff befinden sich bei der gezeichneten Stellung die beiden Pflugkörper 16 und 17, während die Pflugkörper 16' und 17', mit denen die beiden erstgenannten starr mittels der am Nebengrindel befestigten Verbindungsstangen 18 und 19 verbunden sind, spiegelbildlich in bezug auf die Nebengrindelachse darüberstehen. Sie werden am Ende der Furche durch Seitenwechsel in Arbeitsstellung gebracht, um die benachbarte, in entgegengesetzter Richtung verlaufende Furche zu ziehen.
Dieser Seitenwechsel, d. h. das Umschwenken aus der einen Arbeitsstellung in die andere Arbeitsstellung, ist in Fig. 5 veranschaulicht, und zwar durch Darstellung eines Anbaudrehpfluges mit einem Pflugkörperpaar in Endansicht. Für Mehrscharpflüge gelten genau die gleichen Überlegungen. Mit ausgezogenen Linien ist hierbei diejenige Arbeitslage gezeichnet, in der der Pflugkörper 16 sich in Arbeitsstellung befindet und der Pflugkörper 16' in Ruhe, Jedem der beiden Pflugkörper ist ein Tastrad zugeordnet, von denen in der gezeichneten Stellung das Rad 20 arbeitet, während das Rad 20' nach erfolgter Umschaltung in Tätigkeit tritt. Der Drehkörper besteht in diesem Falle also aus der starren baulichen Vereinigung der beiden Pflugkörper, der beiden Tasträder und des Nebengrindels. Mit gestrichelten Linien ist eine Übergangsstellung während des Seitenwechsels veranschaulicht, und zwar sind von dem Drehkörper nur die Pflugkörper 16 und i6' gezeichnet, während die Tasteranordnung entsprechend ergänzt zu denken ist.
An Hand dieser Darstellung soll ein sehr wichtiges Merkmal gemäß weiterer Erfindung veranschaulicht werden, und zwar handelt es sich um die Aufgabe, das Überschwenken des Pflugscharpaares in die andere Arbeitsstellung auf möglichst einfache Weise vorzunehmen. Es erscheint zunächst unmöglich, dieses Überschwenken allein durch eine anhebende Kraft zu bewerkstelligen, die aus der gezeichneten Lage eine Überführung in die andere Arbeitslage bewirken soll, wobei dann die gleiche Kraft auch in der Lage sein muß, wieder allein durch Anheben die vollständige Schwenkung zurück in die ursprüngliche Lage durchzuführen. Man müßte annehmen, daß es bei dieser Übergangs- too bewegung eine Totlage gibt, von der aus der zu schwenkende Teil je nach Zufall nach der einen oder anderen Seite überkippen kann, so daß es besonderer zusätzlicher Maßnahmen bedarf, um von diesem Totpunkt aus das Herabfallen jeweils in die wirklich gewünschte Richtung zu gewährleisten. Auch muß die Forderung erfüllt werden, daß es möglich ist, den Seitenwechsel, d. h. die Drehung, einwandfrei sowohl hangaufwärts als auch hangabwärts vorzunehmen. Diese Aufgabe ist trotz der anscheinenden Unmöglichkeit mit sehr einfachen Mitteln zuverlässig gelöst.
An Hand der zugehörigen Fig. 6 sei genauer veranschaulicht, welcher Drehbereich dem Hauptgrindel ι zur Verfügung steht. Der an seinem Ende an- n5 gebrachte Anschlag 6, der sich wahlweise nach rechts oder nach links auf die Grundplatte 3 stützt und dadurch die Drehbewegung des Hauptgrindels 1 nach beiden Seiten begrenzt, muß so bemessen sein, daß in diesen beiden Grenzstellungen der Neben-
rindel 7 genau die richtige Winkellage einnimmt. Der Drehwinkel, um den der Hauptgrindel 1 sich nach beiden Seiten über die Waagerechte hinaus drehen kann, sei mit δ bezeichnet. Dieser Winkel <5 ist durch den Winkel α und vor allem durch den Winkel β bestimmt. Er ist jedenfalls größer als ß.
Der Drehbereich des Hauptgrindels beträgt somit i8o° +2(5.
In der in Fig. 5 gezeichneten Arbeitsstellung besitzt also die durch den Hauptgrindel 1 und den Nebengrindel 7 bestimmte Ebene, im folgenden kurz Grindelebene genannt, gegenüber der Waagerechten eine Neigung <5. Die beiden Pflugkörper 16 und 16' stehen hierbei senkrecht, und zwar spiegelbildlich übereinander. Die Verbindungsstange 18, die an ihren Enden die Pflugkörper 16 und 16' trägt und die in der Mitte am Nebengrindel 7 starr befestigt ist, steht daher ebenfalls senkrecht und schließt mit der Grindelebene links oben einen Winkel von 900δ ein. Es sei vorausgreifend bemerkt, daß für den Zweck des Seitenwechsels der Drehkörper in dieser Winkellage verriegelt wird, und zwar in dem Sinne, daß die Verbindungsstange 18 gezwungen wird, ihre senkrechte Lage aufzugeben und ihre Neigung 900δ gegenüber der Grindeiao ebene beizubehalten.
Zum Zweck der einfacheren Erläuterung sei angenommen, daß an den Hauptspindel 1 starr in Richtung der Grindelebene ein Seitenarm 21 angesetzt ist, an dessen Ende die Kraft der Hubvorrich- «5 tung angreift, wie durch einen Pfeil angedeutet. Dieser Arm 21 ist so lang, daß der Angriffspunkt der Hubkraft außerhalb (in Fig. 5 also rechts) der Schwerlinie des gesamten Pfluges liegt. Tritt nun die Hubeinrichtung in Tätigkeit, so dreht sich der Seitenarm 21 selbst und damit die Grindelebene aufwärts bis in diejenige Lage, die in Fig. 5 durch gestrichelte Linien bezeichnet ist. Es ist verständlich, daß zu diesem Zweck der Angriffspunkt der Hubkraft am Seitenarm 21 außerhalb der Schwerlinie liegen muß. Läge er nämlich zwischen Schwerlinie und Hauptgrindel, so könnte ein Hochschwenken der Grindelebene natürlich nicht eintreten. Es würde vielmehr der gesamte Pflug unter Beibehaltung der gezeichneten Lage hochgehoben werden. So aber findet zunächst eine Drehung bis in die gestrichelte Lage statt, die man als den Totpunkt der Grindelebene als solcher bezeichnen könnte. Bei weiterem Anziehen wird dann der ganze Pflug, einschließlich also des Hauptgrindels 1, in dieser Lage angehoben. Da vorausgesetzt war, daß das Pflugscharpaar 16, 16' für den Zweck des Seitenwechsels etwa in der ursprünglichen Winkellage verriegelt wurde, nimmt der Drehkörper die im oberen Teil der Fig. 5 dargestellte Schräglage ein. Der Schwerpunkt S des um den Nebengrindel 7 drehbaren Körpers (Pflugkörper 16 und 16', Tasträder 20 und 20') liegt infolge des hohen Gewichtes der Pflugkörper außen. Ist die Grindelebene in die gestrichelt gezeichnete Lage hochgehoben, so ist der Schwerpunkt-S" dabei bereits über seinen eigenen Totpunkt, d. h. über die Grindelebene, hinaus gewandert. Da der Drehkörper nur entgegengesetzt der Drehrichtung des Hauptgrindels verriegelt ist, setzt er nunmehr die eingeleitete Drehung von sich aus fort. Dabei führt er dann weiterhin auch die Grindelebene über ihren Totpunkt hinweg und endigt schließlich in der anderen Arbeitslage, die der rechts gezeichneten spiegelbildlich entspricht.
Es befindet sich dann also der Pflugkörper i6' in Arbeitsstellung, unter Abstützung durch das Tastrad 20'.
Bei erneutem Anziehen mittels der Hubvorrichtung wiederholt sich der gleiche Vorgang in umgekehrter Richtung. Es muß nur wieder dafür gesorgt sein, daß der Drehkörper rechtzeitig verriegelt wird, und zwar bevor sein Schwerpunkt die Grindelebene erreicht hat, da nur bei Verriegelung in dieser Lage ein Weiterkippen aus der Totlage der Grindelebene nachher möglich wird.
Diese Verriegelungsvorrichtung ergibt also eine sehr einfache Bedienung des Drehpfluges und ist daher von großer Bedeutung. Ihre Arbeitsweise steht dabei im Gegensatz zu derjenigen der bekannten Drehpflüge, bei denen zum Zweck des Seitenwechsels stets eine Entriegelung vorgenommen werfen muß.
Die Fig. 7, 8 und 9 stellen diese Verriegelungsvorrichtung dar, und zwar Fig. 7 in Aufsicht, Fig. 8 in einem von links gesehenen Schnitt in der Ebene III-III und Fig. 9 in Seitenansicht, betrachtet von der Linie IV-IV.
Die wesentlichen Elemente der Verriegelungsvorrichtung sind ein am Drehkörper — in diesem· Falle am Nebengrindel 7 — starr angebrachter Anschlag 22 und eine in seiner Bahn angeordnete schwenkbare Sperrklinke 23. Es sei jedoch an dieser go· Stelle erwähnt, daß natürlich auch die kinematische Umkehr möglich ist, d. h. daß die Sperrklinke am Drehkörper angebracht und der Anschlag in deren Bahn angeordnet werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sperrklinke 23 in dem gegabelten Ende eines U-förmig gebogenen Klinkenträgers 24 drehbar gelagert. Der Klinkenträger 24 seinerseits ist in zwei starr am Hauptgrindel befestigten Halterungen 25 gelagert, und zwar ebenfalls drehbar. An dem Ende des rechten U-Schenkels ist das Zugseil 26 der Hubvorrichtung befestigt, das in Pfeilrichtung wirkt. Dieser Klinkenträger 24 in Verbindung mit seinen Halterungen 25 hat insoweit, als es sich um das Anheben mittels der Hubvorrichtung handelt, die gleiche Funktion wie der Seitenarm 21 in Fig. 5.
Wie die drei Figuren erkennen lassen, wird bei Anziehen des Zugseiles 26 der U-förmige Klinkenträger 24 sofort in die gezeichnete senkrechte Ebene gedreht. Alsdann schwenkt sich die Grindelebene aufwärts, und zwar um die Hauptgrindelachse als Drehachse. Schon nach kurzem Aufwärtsschwenken aber stößt der Anschlag 22 gegen die Sperrklinke 23, deren rückwärtiges Ende ihr als Widerlager dient. Damit ist die gewünschte Verriegelung bewirkt, und der Drehkörper muß die weitere Aufwärtsschwenkung der Grindelebene in dieser Winkelstellung weiterhin mitmachen, obwohl sein außerhalb der Nebengrindelachse gelegener Schwerpunkt ihn in die ursprüngliche Lage zu ziehen sucht, d. h. bei der Darstellung gemäß Fig. 5 eine Drehung im Uhrzeigersinn erstrebt.
Da der Klinkenträger in den starren Halterungen gelagert ist, folgt er der Schwenkbewegung. Sobald die Grindelebene senkrecht steht, wie es in Fig. 5 gestrichelt gezeichnet ist, und der Drehkörper
durch sein Eigengewicht die eingeleitete Überwerfbewegung zunächst allein fortsetzt — während die Grindelebene ihm >erst ab Aufsetzen auf den Boden, entsprechend dem Nachlassen, folgt—, hebt sich der Anschlag 22 von der Klinke 23 ab, um sich ihr kurz vor Beendigung der Überwerf bewegung wieder von der anderen Seite zu nähern. Hierbei trifft der Anschlag 22 jetzt gegen die ursprünglich abgewandte Seite der Klinke 23, die, wie Fig. 9 zeigt, schräg verläuft. Der Anschlag schiebt die Klinke daher beiseite und tritt vorbereitend sofort wieder auf die Sperrseite der Klinke. Damit ist der Seitenwechsel beendet, und die Klinkensperrvorrichtung ist wieder für den nächsten Seitenwechsel vorbereitet. Um nun aber bei Bedarf auch ein Anheben der ganzen Vorrichtung ohne Seitenwechsel zu ermöglichen, ist an dem rückwärtigen Ende der Klinke 23 ein Handseil 27 befestigt, mit dessen Hilfe der Schlepperführer die Klinke 23 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (Fig. 9) drehen kann, so daß der Anschlag 22 frei vor der Klinkenspitze durchläuft. Bei Aufrichten der Grindelebene bis in die senkrechte Lage und weiterem Anheben des ganzen Pfluges mittels der Hubvorrichtung behält dann der Drehkörper seine in Fig. S rechts gezeichnete Ursprungslage im Raum (Pflugkörper 16 unten und Pflugkörper 16' senkrecht darüber) unverändert bei. Beim Herablassen ergibt sich somit wieder die vorhergehende Arbeitsstellung.
Was den Taster anbelangt, ist die nächstliegende Lösung die, daß jeder der beiden Arbeitsseiten eine besondere Tastrolle zugeordnet wird, wie es Fig. 5 zeigt. Bei starrer Anordnung der Tastvorrichtung könnte man mit einer einzigen Tastrolle von entsprechend großem Durchmesser nur dann auskommen, wenn der Drehpflug nur für eine einzige Arbeitstiefe vorgesehen ist. Das genügt den praktischen Erfordernissen natürlich nicht. Es muß die Arbeitstiefe vielmehr jeweils entsprechend dem besonderen Zweck eingestellt werden können. Bei Verwendung von zwei Tastrollen 20 und 20', bei denen die Länge der Haltearme wahlweise veränderbar ist, kann man diese Länge durch beiseitiges Vergrößern oder Verkleinern um den gleichen Betrag so wählen, daß die dadurch bestimmte Arbeitstiefe für die beiden Pflugscharseiten den gleichen Betrag erhält. Trotzdem besteht gemäß weiterer Erfindung die Möglichkeit, mit einer einzigen Tastrolle auszukommen, die allerdings nicht starr an den Drehkörper ange-So baut sein darf, sondern schwenkbar in der Weise, daß sie jeweils beim Überwerfen der Pflugkörper . ebenfalls in die andere Arbeitsstellung übergeführt wird. Eine konstruktive Lösung, die dieses ermöglicht, ist in Fig. 10 in Endansicht und in Fig. 11 in Seitenansicht dargestellt. Das Tästrad 28 wird von einem Radträger 29 gehalten, der in Arbeitsstellung schräg nach hinten abwärts verläuft. Dieser Radträger 29 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verschiebbar durch eine Kappe 30 hindurchgesteckt, die auf einem am Nebengrindel 7 befestigten Zapfen 31 drehbar gelagert ist. Wenngleich, wie Fig. 11 zeigt, dieses Pendel 28/29 um seinen Drehpunkt 30 nach vorn und rückwärts ausschlagen kann, so bewirkt die Vorwärtsbewegung des Pfluges in Pfeilrichtung (Fig. 11) doch, daß das Tastrad 28 hinten bleibt, der Radträger 29 also die in Fig. 11 gezeichnete Schräglage nach hinten einnimmt. Diese Schräglage ist durch einen am Nebengrinde} 7 befestigten Anschlag 32 begrenzt.
Wird nun das hintere Ende des Hauptgrindels samt allen daran angebrachten Teilen angehoben, so fällt das Tastrad 28 in seine tiefste Lage, in der der Radträger 29 in einer senkrechten Ebene nach unten hängt. Beim Überschwenken der Pflugkörper durch die obere Totpunktlage verbleibt das Rad 28 in hängender Stellung, wobei der Radträger 29 sich längs einer halben Kegelmantelfläche in die spiegelbildlich entsprechende Stellung bewegt. Gleichzeitig ist der Anschlag 32 unten herum in die ebenfalls spiegelbildlich entsprechende neue Stellung gewandert. Nimmt dann das Tastrad infolge der Vorwärtsbewegung des Pfluges wieder seine rückwärtige Arbeitsstellung ein, so stützt sich der Radträger 29 gegen die andere Kante des Anschlages 32.
Die für die Arbeitstiefe maßgebende Länge des Radträgers 29 läßt sich sehr leicht wahlweise einstellen, indem der Radträger 29 innerhalb der Bohrung der drehbaren Haltekappe 30 in Längsrichtung verschoben und in der gewünschten Stellung mittels einer Klemmschraube 33 festgeklemmt wird.
Nach erfolgtem Seitenwechsel, der das Umlegen des Tastrades 28 völlig selbsttätig mit sich bringt, zieht sich dieses Rad infolge der Fortbewegung des Pfluges ebenfalls wieder ganz von selbst in die rückwärtige Lage bis zur Berührung mit dem Anschlag 32. Will man jedoch völlig sicher gehen, so muß man zu gewährleisten suchen, daß beim Überführen des Radträgers 29 und des Tastrades 28 der Radträger nicht etwa eine Winkellage schräg nach vorn, entgegen also der Bewegungsrichtung, einnimmt. In diesem Falle bestände nämlich die Gefahr, daß die Vorwärtsbewegung des Pfluges nicht mehr in der Lage ist, das Tastrad 28 nach hinten in Richtung auf den Anschlag 32 zurückzuschieben, sondern daß das Rad 28 statt dessen ganz nach vorn gedrückt wird. Um diese Gefahr auszuschließen, ist am Radträger 29 ein Schmutzabstreifer 34 starr angebracht, und zwar so, daß er bei Lage des Radträgers senkrecht nach unten oder gar nach vorn unterhalb des Rades 28 liegt und somit no den Erdboden berührt. Dadurch ist gewährleistet, daß ein Wegrollen des Rades 28 nach vorn nicht stattfinden kann. Es wird sich der Schmutzabstreifer vielmehr in den Erdboden etwas eindrücken und dadurch bei Vorwärtsbewegung des Pfluges in jedem Falle nach hinten in die richtige Arbeitsstellung gezogen werden.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß der Anbau drehpflug gemäß vorliegender Erfindung, der die wichtigste Ausführungsform des allgemeinen Erfin- iao dungsgedankens ist, eine äußerst einfache konstruktive Lösung gleichzeitig verschiedener wichtiger Probleme darstellt, mit denen die Landtechnik sich schon seit längerem befaßt, ohne jedoch bisher eine einfache und doch zuverlässige Lösung gefunden zu haben. Gelöst ist hier auf einfache Weise die
selbsttätige Tiefenregulierung. Gelöst ist gleichzeitig damit aber auch die Frage des Seitenwechsels bei Drehpflügen, und zwar in einer Weise, die den bisher herrschenden Auffassungen völlig widerspricht. So wurde es bisher beispielsweise für unmöglich notwendig gehalten, den Hauptgrindel seitlich ausschwenkbar zumachen. Für ebenso· unerläßlich hielt man die Verriegelung des Hauptgrindels in den beiden Arbeitsstellungen. Diese Verriegelungsvorrichtung war aber einer starken Abnutzung unterworfen und bildete daher eine ständige Quelle von Schäden. Demgegenüber ist bei dem Drehpflug gemäß der Erfindung die Drehbewegung des Hauptgrindels nach beiden Seiten nur durch einen Anschlag begrenzt. Eine Verriegelung gegen ein Abheben des Anschlages ist nicht erforderlich, da keine nach oben gerichteten Kräfte auftreten. Ein solcher Anschlag ist aber irgendwelchen Abnutzungen, die zu Betriebsstörungen Anlaß geben könnten, nicht unterworfen. Besonders überraschend ist schließlich die Tatsache, daß das -Überführen der Pflugkörper aus der einen Arbeitsstellung in die andere und ebenso auch wieder zurück einwandfrei und zuverlässig allein durch einfaches Anheben des
as Pfluges mit Hilfe der Hubeinrichtung bewirkt wird.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Anbaupflug, insbesondere Anbaudrehpflug, mit auf und nieder schwenkbarem, zur Bewegungslinie unter einem spitzen Winkel nach vorn schräg seitwärts gerichtetem Grindel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Grindel (7), der vorzugsweise eine seitliche Schräglage von etwa α= 170 aufweist, als Drehachse für den Pflugkörper (10) dient, an dem ein seitlich die ungepflügte Erdoberfläche berührender Taster (12) starr angebaut ist, der den Pflugkörper während des Pflügens durch seine dem Ackerboden folgenden Auf- und Niederbewegungen, frei um die schräge Grindelachse (7) drehend, steuert.
  2. 2. Anbaupflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grindel (7) auch nach vorn abwärts gerichtet ist, und zwar unter einem spitzen Winkel, vorzugsweise von etwa β =5°, zur Waagerechten.
  3. 3. Anbaupflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schräge Grindel, der dem mit dem Taster vereinigten Pflugkörper als Drehachse dient, an einem an den Schlepper angekuppelten, vertikal schwenkbaren Hauptgrindel (1), und zwar vorzugsweise an dessen Ende, unter dem bzw. den angegebenen Winkeln angebracht ist.
  4. 4. Anbaupflug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schräge Grindel (Nebengrindel) am Hauptgrindel drehbar gelagert und mit dem Pflugkörper sowie dem Taster starr zu einem als Ganzes drehbaren Körper (Drehkörper) zusammengebaut ist.
  5. 5. Anbaudrehpflug für Schlepper mit Hubeinrichtung, bei dem der Hauptgrindel um seine Achse drehbar ist, nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Anschlag (6), der die Drehbewegung des Hauptgrindels (i) in den beiden Endstellungen bei den gekennzeichneten Winkelneigungen des Nebengrindels (7) begrenzt.
  6. 6. Anbaudrehpflug nach Anspruch 1 bis S, gekennzeichnet durch einen starr am Hauptgrindel (1) angebrachten Seitenarm (21), der über die Schwerlinie des gesamten, um die Hauptgrindelachse (1) drehbaren Teiles hinausragt und an dessen Ende die Hubkraft angreift, die bei Betätigen der Hubeinrichtung den Nebengrindel (7) zunächst um die Hauptgrindelachse
    (1) als Drehachse nach oben dreht, bis die durch den Nebengrindel (7) und den Hauptgrindel (1) bestimmte Ebene (Grindelebene) senkrecht steht, worauf bei Weiterarbeiten der Hubeinrichtung der Hauptgrindel (1) um sein Gelenk (4) angehoben wird.
  7. 7. Anbaudrehpflug nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen am Drehkörper (Nebengrindel, Pflugkörperpaar und Taster) starr angebrachten Anschlag (22) sowie durch eine Sperrklinke (23), die in starr am ■ Hauptgrindel
    (1) befestigten Halterungen (25^ gelagert und so in der Bahn des Anschlages (22) angeordnet ist, daß bei Aufwärtsschwenkung der "Grindel- go ebene der Anschlag (22) sich gegen die Sperrklinke (23) legt und dadurch die unveränderte Beibehaltung der Schräglage (900δ) des Pflugkörperpaares gegenüber der Grindelebene bis zu deren Senkrechtstellung bewirkt, so daß in dieser Stellung der Grindelebene der außerhalb des Nebengrindels (7) liegende Schwerpunkt (S) des Drehkörpers bereits über seinen eigenen Totpunkt (die Grindelebene) hinaus gewandert ist und ein Überkippen herbeiführt.
  8. 8. Anbaudrehpflug nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen an der Sperrklinke angreifenden, von Hand wahlweise bedienbaren Auslöser, beispielsweise ein Zugseil, mit dessen Hilfe die Sperrklinke unwirksam gemacht und das Überkippen des Pfluges in die andere Gebrauchslage auch nach vollständigem Anheben bei anschließendem Senken vermieden wird.
  9. 9. Anbaudrehpflug nach Anspruch 5 oder folgenden, gekennzeichnet durch einen einzigen, beiden Arbeitsseiten zugeordneten Taster (28), der mittels seiner Trägerstange (29) in einer am Drehkörper angebrachten Halterung (30) befestigt ist, die so drehbar ist, daß der Taster in Richtung von vorn nach hinten durchpendeln kann, sowie durch zwei am Drehkörper befestigte Anschläge (32), die je in den beiden Arbeitsstellungen als Widerlager die Schräglage der Tasterträgerstange nach rückwärts begrenzen, iao
  10. 10. Anbaudrehpflug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerstange (29) des Tasters (28) in der Halterung längs verschiebbar befestigt ist, so daß durch Änderung der wirksamen Länge der Trägerstange (29) die Arbeitstiefe wahlweise eingestellt werden kann.
    ii. Anbaudrehpflug nach Anspruch 9 oder 10 mit Tastrad, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung der Trägerstange (29) außen vor dem Radumfang ein Schmutzabstreifer (34) angebracht ist, der somit nach erfolgtem Seitenwechsel beim Niedersetzen des Pfluges als erster Teil des Tasters den Boden berührt, infolgedessen bei Vorwärtsbewegung des Pfluges den Taster zunächst im Aufsetzpunkt festhält und dadurch seine Überführung in die nach rückwärts gerichtete Arbeitslage bewirkt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 157 852; deutsche Patentschriften Nr. 835 234, 390 208.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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