DE954593C - Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Sulfonamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Sulfonamiden

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DE954593C
DE954593C DEF11462A DEF0011462A DE954593C DE 954593 C DE954593 C DE 954593C DE F11462 A DEF11462 A DE F11462A DE F0011462 A DEF0011462 A DE F0011462A DE 954593 C DE954593 C DE 954593C
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benzene
stirring
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DEF11462A
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Dr Wilhelm Altner
Dr Josef Hilger
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Sulfonamiden Urethangruppen enthaltende Sulfonamide sind mehrfach in der Literatur beschrieben worden; sie wurden jedoch bisher riur aus schwerzugänglichen Ausgangsstoffen im Zuge mehrerer Verfahrensstufen gewonnen. So wurde z. B. 4-Carbäthoxyamino-benzolsulfonamid durch Einwirkung von Chlorameisensäureäthylester auf 4-Sulfonylsäureamid (s. USA.-Patentschrift 2 289 o29) oder durch Umsetzung von 4-Carbäthoxyamino-benzolsulfonsäurechlorid, dargestellt aus N-Phenyl-äthylurethan und Chlorsulfonsäure, mit Ammoniak erhalten (s. Journ. amer. chem. Soc. 61: 1Z9391, S. 23 bis 42). Es wurde nun gefunden, daß Urethangruppen enthaltende Sulfonamide der allgemeinen Formel in der R einen zweiwertigen organischen Rest und R1, R2 und R3 einwertige substituierte oder unsubstituierte organische Reste, R, und R3 auch H-Atome bedeuten, durch nacheinander erfolgende Einwirkung von Alkoholen und Ammoniak bzw. primären oder sekundären Aminen auf Sulfochloridgruppen tragende Isocyanate, wie sie nach dem Verfahren des Patents 947 159 erhältlich sind, wobei die Reaktionstemperatur während des ersten Verfahrensschrittes 40' nicht übersteigen soll.
  • Die Isocyanatsulfochloride, die das Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren bilden, reagieren überraschenderweise mit Alkoholen derart, daß die Isocyanatgruppe momentan das entsprechende Urethan bildet, während die Sulfochloridgruppe auch bei einem Überschuß an Alkohol intakt bleibt. Voraussetzung für ein solches Verhalten ist allerdings, daß eine Temperatur von etwa 40° nicht überschritten wird. Die Umsetzung der Sulfochloridgruppe mit Ammoniak bzw. primären oder sekundären Aminen wird dann in zweiter Stufe durchgeführt.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Alkoholverbindungen können der aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihe angehören; sie können gesättigt und ungesättigt und in mannigfaltiger Weise substituiert sein, nur müssen sie von solchen Substituenten, die aktiver als die OH-Gruppe sind, frei sein. Als Beispiele seien genannt: Alkohole wie Methanol, Äthanol, die Propanole, Butanole usw., ungesättigte Alkohole wie Allylalkohol, Propargylalkohol, Di- und Polyalkohole wie Äthylenglykol, die Butandiole, Hexandiole, Glycerin, Hexantriol, Ätheralkohole wie Glykohnonomethyläther, Glykolmonoäthyläther, Esteralkohole wie Glykolmonoformiat, Glykolmonoacetat, Milchsäureäthylester, Glykolchlorhydrin, Aminoalkohole wie Dimethylaminoäthanol, Diäthylaminopropanol, araliphatische Alkohole wie Benzylalkohol, Phenyläthylalkohol, Benzhydrol, cycloaliphatische Alkohole wie Cyclohexanol, Tetralol, Dekalol, und andere.
  • Eine große Zahl verschiedener Aminoverbindungen setzt sich in der zweiten Stufe der Synthese mit der Chlorsulfonylgruppe um. Außer Ammoniak kommen primäre und sekundäre Amine der aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, araliphatischen und heterocyclischen Reihe in Frage. Die am Stickstoff sitzenden Reste können gesättigt und ungesättigt sein, sie können durch Hydroxyl-, Nitril-, Äther-, Ester-, Halogen- und tertiäre Aminogruppen und andere Reste substituiert sein. Die Aminoverbindungen können außerdem durch wasserlöslichmachende Gruppen, z. B. Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, substituiert sein.
  • Das neue Verfahren kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß der Alkohol in äquivalenter Menge oder im Überschuß, gegebenenfalls in einem inerten Lösungsmittel wie Benzol, Tetrahydrofuran oder Dioxan, mit einer Lösung des Isocyanatsulfochlorids in einem inerten Lösungsmittel unter Rühren bei Temperaturen unterhalb von 40° vereinigt wird. Nach kurzem Nachruhren läßt man die so erhaltene Lösung des Urethansulfochlorids zu einer Lösung der umzusetzenden Stickstoffbase in einem indifferenten Lösungsmittel oder in der zur ersten Umsetzungsstufe verwendeten alkoholischen Verbindung, laufen. Sollen wasserlösliche Basen, etwa solche mit Sulfon-oder Carbonsäuregruppen, zur Umsetzung gebracht werden, so wird in wäßrigem Medium gearbeitet. Die Lösung des Urethansulfochlorids, zweckmäßig in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, läßt man dann zu der wäßrigen Lösung der Aminosulfonsäure bzw. Aminocarbonsäure laufen. Da bei der Bildung der Sulfonamidgruppe i Mol Chlorwasserstoff abgespalten wird, ist ein entsprechender Basenüberschuß oder ein geeignetes alkalisches salzsäurebindendes Mittel vorzusehen.
  • Die durch das vorliegende Verfahren erhältlichen Urethansulfonamide besitzen Bedeutung als Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen und Arzneimitteln. Einige Vertreter von ihnen können infolge ihrer physiologischen Wirksamkeit unmittelbar als Arzneimittel verwendet werden. Beispiel i Eine Lösung von 21,8 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat in 17,5 Gewichtsteilen Benzol läßt man unter Rühren und leichter Kühlung zu 1213 Gewichtsteilen n-Butanol laufen. Die Temperatur wird auf 2o bis 25° gehalten. Man rührt i Stunde nach und läßt die erhaltene Lösung unter Rühren in eine etwa 5° warme Auflösung von 7,8 Gewichtsteilen Ammoniak in 81 Gewichtsteilen n-Butanol einlaufen. Die Temperatur steigt nach Maßgabe der Zulaufgeschwindigkeit schließlich auf 3o bis 40° an. Nach einstündigem Nachruhren werden die ausgeschiedenen Anteile abfiltriert und zur Entfernung gleichzeitig ausgeschiedenen Ammoniumchlorids mit Wasser gut verrührt. Man erhält i8,5 Gewichtsteile N-(4-Sulfonamido-phenyl)-O-n-butylurethan das nach Umkristallisieren aus Äthylacetat bei ibg bis 17o° schmilzt. Aus dem Butanolfiltrat werden nach dem Einengen weitere 6,2 Gewichtsteile isoliert.
  • Beispiel 2 Nach der im Beispiel i gegebenen Arbeitsweise werden aus 21,8 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonylphenylisocyanat, 1i8 Gewichtsteilen Isopropanol und einer Lösung von 8 Gewichtsteilen Ammoniak in 79 Gewichtsteilen Isopropanol 27,3 Gewichtsteile Rohprodukt erhalten. Das aus Methanol umkristallisierte N-(4-Sulfonamido-phenyl)-O-isopropylurethan schmilzt unter Gasentwicklung bei 217 bis 219°.
  • Beispiel 3 Werden nach dem Verfahren des Beispiels i 21,8 Gewichtsteile p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat, gelöst in 17,5 Gewichtsteilen Benzol, zuerst mit 156 Gewichtsteilen Benzylalkohol und dann mit 7 Gewichtsteilen Ammoniak in 105 Gewichtsteilen Benzylalkohol umgesetzt, so werden 29,9 Gewichtsteile rohes N-(4-Sulfonamido-phenyl)-O-benzylurethan erhalten, das - nach Umkristallisieren aus Wasser-Dioxan-Gemisch (i: i) bei 189,5 bis igi° schmilzt. Beispiel 4 21,8 Gewichtsteile p-Chlorsulfonyl-phenyhsocyanat, in 17,5 Gewichtsteilen Benzol gelöst, werden unter Rühren mit 121,5 Gewichtsteilen n-Butanol umgesetzt. Die Temperatur wird durch leichte Kühlung auf etwa 2o° gehalten. Die so erhaltene Lösung läßt man unter Rühren zu einer Auflösung von 32,2 Gewichtsteilen Di-n-butylamin in 81 Gewichtsteilen n-Butanol fließen. Die Temperatur wird während des Zulaufs auf etwa 25° gehalten. Nach einstündigem Nachröhren wird das Butanol durch Destillation entfernt und der Rückstand gründlich mit Wasser verrührt und gewaschen. Das Rohprodukt (38,9 Gewichtsteile) wird durch Kristallisation aus Ligroin gereinigt. Nach erneutem Umkristallisieren aus Methanol und etwas Wasser schmilzt das p-Carbobutoxyamino-benzol-sulfonsäure-dibutylamid bei 65,5 bis 67°. Beispiel 5 Eine Lösung von 26,8 Gewichtsteilen 6-Chlorsulfonyl-naphthyl-i-isocyanat in 22 Gewichtsteilen Benzol läßt man unter Rühren zu 162 Gewichtsteilen n-Butanol laufen. Die Temperatur wird bei 30° gehalten. Es entsteht eine feinkörnige Suspension, die nach einstündigem Nachröhren in eine etwa 5° warne Lösung von =o,2 Gewichtsteilen .Ammoniak in 97 Gewichtsteilen n-Butanol einfließt. Das über eine zunächst schleimige Form kristallin abgeschiedene I-Carbobutoxyamino- naphthalin-6 - sulfonsäureamid wird abgetrennt, gründlich mit Wasser ausgezogen und gewaschen; durch Einengen des Butanolablaufs wird eine weitere Menge erhalten (26,3 Gewichtsteile Rohprodukt). Durch Umkristallisieren aus einem Benzol-Methanol-Gemisch (7:3) werden farblose Kristalle vom Fp. 176 bis r77° erhalten. Beispiel 6 Zu einer 6o° warmen Lösung von 17,3 Gewichtsteilen p-Sulfanilsäure in ioo Gewichtsteilen Wasser, die mit Hilfe von Soda auf neutrale Reaktion eingestellt ist, läßt man langsam unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 6o bis 65° und unter Rühren eine Lösung laufen, die durch Umsetzung von in 17,5 Gewichtsteilen Benzol gelösten 25,1 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat mit 8o Gewichtsteilen Methanol entsprechend den Angaben im Beispiel i erhalten wird. Durch gleichzeitigen Zulauf etwa i4°%iger Natronlauge wird die Reaktion im Gemisch neutral bis schwach alkalisch gehalten. Nach beendetem Zulauf wird i Stunde bei 6o bis 70° nachgerührt. Man dampft das Lösungsmittel ab, füllt mit Wasser auf ein Volumen von 25o Raumteilen auf, salzt mit =o °/o (auf das Volumen bezogen) Kochsalz aus und rührt kalt. Es scheiden sich 33,8 Gewichtsteile des rohen Natriumsalzes der Formel aus. Das Natriumsalz ist in Wasser leicht löslich und kristallisiert in schönen farblosen Nadeln. Es wird aus einer Mischung von Dioxan mit wenig Wasser durch Kristallisation gereinigt. Nach dem Trocknen bei 18o° im Hochvakuum wird sein Natriumgehalt zu 5,67 bzw. 5,70 °/o bestimmt, während sich aus der angegebenen Formel 5,640/, Natrium errechnen. Beispiel 7 21,8 Gewichtsteile p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat, gelöst in 17,5 Gewichtsteilen Benzol, läßt man unter Rühren zu einer Auflösung von 24,5 Gewichtsteilen 95,5°/oigem Diäthylaminoäthanol in 44 Gewichtsteilen Benzol laufen. Die Temperatur wird auf 2o° gehalten. Dieses Reaktionsgemisch wird langsam unter Rühren zu einer Lösung von 15 Gewichtsteilen Ammoniak in 8o Gewichtsteilen Methanol gegeben. Temperatur: 2o°. Aus dem Reaktionsgemisch scheidet sich Ammoniumchlorid ab. Das rohe 4-(Carbo-ß-diäthylaminoäthoxyamino)-benzolsulfonamid wird durch Abdampfen des Lösungsmittels als zähflüssiger Rückstand erhalten. Durch Umkristallisieren des mit methanolischer Salzsäure hergestellten Hydrochlorids aus Methanol wird das der Formel entsprechende Produkt erhalten, das bei igo bis I97° unter Zersetzung schmilzt.
  • Beispiel 8 Nach dem Verfahren des Beispiels i wird aus p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat durch Umsetzung mit Methanol an erster Stelle und Ammoniak an zweiter das N4-Carbomethoxv-sulfanilamid der Formel vom Schmelzpunkt 229 bis 23o° erhalten. Beispiel 9 Durch Umsetzung von 22,5 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonyl-phenyhsocyanat mit überschüssigem Äthylalkohol und hernach mit Ammoniak entsprechend den Angaben des Beispiels i erhält man 25 Gewichtsteile des rohen N4-Carboäthoxy-sulfanilamids, das nach dem Umkristallisieren aus Methanol und Dioxan-Wasser-Gemisch bei( 239° schmilzt.
  • Beispiel =o Das N4-(Carbo-n-propyloxy)-sulfanilamid, das nach dem Verfahren des Beispiels i herzustellen ist, schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Methanol und Dioxan-Wasser-Gemisch bei 194 bis 1g6°. Aus 22,5 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat werden 26 Gewichtsteile der rohen Verbindung erhalten.
  • Beispiel ii In Anlehnung an das Verfahren des Beispiels 4 werden 22,5 Gewichtsteile p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat mit n-Butanol zum 4-(Carbobutoxy-amino)-benzolsulfochlorid umgesetzt. Die erhaltene Lösung läuft unter Rühren zu einer Auflösung von 36,5 Gewichtsteilen n-Butylamin in 81 Gewichtsteilen Butanol. Nach Abdampfen des Butanols und des Butylaminüberschusses und Extrahieren mit Wasser fallen 32 Gewichtsteile der rohen Verbindung der Formel an, deren Schmelzpunkt nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol und Dioxan-Wasser-Gemisch bei 112,5 bis 113,g° liegt.
  • Beispiel 12 22,5 Gewichtsteile p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat, gelöst in 35 Gewichtsteilen Benzol, laufen unter Rühren zu einem Gemisch aus 80,5 Gewichtsteilen ß-Chloräthylalkohol und 25 Gewichtsteilen Benzol; die Temperatur wird dabei auf 2o bis 25° gehalten, Nach 2stündigem Rühren läuft das Reaktionsgemisch in io Minuten zu einer Lösung von 12 Gewichtsteilen Ammoniak in 8o Gewichtsteilen Methanol; man läßt die Temperatur auf 2o bis 25° ansteigen. Nach 2stündigem Rühren werden die ausgeschiedenen Kristalle abgetrennt und mit Benzol gewaschen. Durch teilweises Eindampfen der Mutterlauge bei Unterdruck werden zwei weitere Fraktionen erhalten, die nach dem Trocknen ebenso wie die erste zur Entfernung vorhandenen Ammoniumchlorids mit Wasser ausgezogen werden. Es werden 27,1 Gewichtsteile des rohen N-(4-Sulfonamidophenyl)-O ß-chloräthylurethans erhalten. Die Verbindung schmilzt nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Dioxan und Wasser mit 8o Volumprozent Dioxan bei 192 bis 1g5,5°.
  • Beispiel 13 Zu 24,8 Gewichtsteilen N-(ß-Oxäthyl)-N-äthylanifn, gelöst in 88 Gewichtsteilen Benzol, tropft unter Rühren eine Lösung von 22,5 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonyl-phenyhsocyanat in 35 Gewichtsteilen Benzol in etwa 3o Minuten bei 2o°. Nach Rühren über Nacht bei Raumtemperatur läuft das Umsetzungsgemisch zu einer Lösung von 15 Gewichtsteilen Ammoniak in 8o Gewichtsteilen Methanol. Nach 2stündigem Rühren wird das ausgeschiedene Ammoniumchlorid abgesogen. Durch Eindampfen des Filtrates und Extrahieren der abgetrennten Abscheidungen mit Wasser werden 33,4 Gewichtsteile des rohen Urethansulfamids der Formel erhalten. Die durch Umkristallisieren aus einem Toluol-Äthylalkohol-Gemisch (Volumverhältnis i3:8) erhaltene reine Verbindung.schmilzt bei 157 bis z58,5°. Beispiel 14 Nach den Angaben des Beispiels 13 wurde durch Umsetzung von 22,5 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonylphenylisocyanat mit 38,7, Gewichtsteilen N-(ß-Oxäthyl)-N-n-butyl-änilin einerseits und 15 Gewichtsteilen Ammoniak andererseits die Verbindung der Formel in einer Menge von 34,4 Gewichtsteilen erhalten. Nach dem Umkristallisieren aus einem Toluol-Äthylalkohol-Gemisch liegt der Schmelzpunkt bei 161 bis 162°. Beispiel 15 Aus 41,4 Gewichtsteilen N-(ß-Oxäthyl)-N-n-butylm-toluidin, 22,5 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonylphenylisocyanat und 15 Gewichtsteilen Ammoniak werden nach dem Verfahren des Beispiels 13 3o Gewichtsteile der Verbindung der Formel erhalten. Diese schmilzt nach dem Umkristallisieren aus einem Benzol-Methanol-Gemisch (1: 2) bei 158 bis 16o°.
  • Beispiel 16 Eine Lösung von 29 Gewichtsteilen N-{ß-Oxäthyl)-N-n-butyl-anilin in 35 Gewichtsteilen Benzol wird in 3 Minuten mit 22,1 Gewichtsteilen p-Chlorsulfonylphenyhsocyanat, gelöst in 35 Gewichtsteilen Benzol, unter Rühren versetzt; die Temperatur wird auf 2o bis 25° gehalten. Nach Rühren über Nacht bei Raumtemperatur läuft das Reaktionsgemiscl_ in 1o Minuten zu einer Lösung von 38,7 Gewichtsteilen Di-n-butylamin in 105 Gewichtsteilen Benzol; die Temperatur steigt auf etwa 3o°. Nach Rühren über Nacht wird mit Zoo und 50 Raumteilen Wasser zweifinal gewaschen, dann zweimal mit je 5o Raumteilen verdünnter wäßriger Salzsäure (DQO 1,o3), weiter einmal mit Zoo Raumteilen Wasser, dann einmal mit 50 Raumteilen 5°/oiger Natriumcarbonatlösung und schließlich noch einmal mit Zoo Raumteilen Wasser. Die verbleibende Benzollösung wird nach dem Trocknen über Natriumchlorid eingedampft. Der ölige Rückstand erstarrt beim Abkühlen kristallin. Man kristallisiert aus einer Methanol-Wasser-lYlischung (q. : i) unter Zuhilfenahme von 0,5 Gewichtsteilen Aktivkohle um und erhält 45,2 Gewichtsteile der Verb#ndung der Formel Nach erneutem Umkristallisieren aus Ligroin liegt der Schmelzpunkt bei 78 bis 8o°.
  • Beispiel 17 Verwendet man im Beispiel 1 an Stelle der p-Verbindung das m-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat, so wird bei sonst gleicher Arbeitsweise das N-(3-Sulfonamidophenyl)-O-n-butyl-urethan erhalten. Das Rohprodukt (28 Gewichtsteile) schmilzt nach dem Umkristallisieren aus einem Benzol-Äthylacetat-Gemisch (1: 2) bei 159 bis 161,5°.
  • Beispiel 18 Nach den Angaben des Beispiels 1 werdest 22,1 Gewichtsteile in 17,5 Gewichtsteilen Benzol gelöstes m-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat mit 121,5 Gewichtsteilen n-Butanol umgesetzt. Das gebildete Urethansulfochlorid läuft unter rühren in 25 Minuten zu einer Lösung von 30,5 Gewichtsteilen ß-Aminoäthanol in 81 Gewichtsteilen n-Butanol. Die Temperatur steigt bis 30°. Nach mehrstündigem Rühren wird aus der erhaltenen klaren Lösung das Butanol und überschüssiges Aminoäthanol bei Unterdruck abdestilliert. Der Rückstand wird mit gö Gewichtsteilen Äthylacetat aufgenommen und mit 250 Raumteilen Wasser durchgeschüttelt, wobei so viel etwa 18°/oige Salzsäure zugegeben wird, daß die wäßrige Phase neutrale bis schwachsaure Reaktion zeigt. Man trennt die Äthylacetatlösung ab, wäscht einmal mit Wasser nach, trocknet über Natriumchlorid und erhält nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels das rohe Produkt der Formel als dick:flüssiges, nicht kristallisierendes und nicht destillierbares Öl.
  • Beispiel 1g Zu 35,5 Gewichtsteilen in 53 Gewichtsteilen Benzol gelösten 3, 4-Dichlorbenzylalkohols laufen unter Rühren innerhalb von 5 Minuten 22,2 Gewichtsteile p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat, gelöst in 44 Gewichtsteilen Benzol; die Temperatur steigt bis 27°. Allmählich beginnt das gebildete Urethänsulfochlorid zu kristallisieren, das am nächsten Tage abgesaugt wird. Das in 8o Gewichtsteilen Methanol suspendierte Suliochlorid läuft in 5 Minuten zu einer Lösung von 18 Gewichtsteilen Ammoniak in 8o Gewichtsteilen Methanol. Unter Ansteigen der Temperatur bis auf 30° wird eine klare Lösung erhalten, die trockengedampft wird. Der mit Wasser ausgezogene Rückstand, nach dem Trocknen 34,8 Gewichtsteile, wird aus Isopropylalkohol umkristallisiert und schmilzt dann bei 175 bis 176°.
  • Beispiel 2o Das aus 3, q.-Dichlorbenzylalkohol und p-Chlorsulfonyl-phenylisocyanat nach den Angaben des Beispiels 1g hergestellte Sulfochlorid läuft als Suspension in Methanol in 5 Minuten zu einer Lösung von 81 Gewichtsteilen 3, 4-Dichloranilin in 8o Gewichtsteilen Methanol. Allmählich wird das Gemisch klar, wobei die Temperatur bis auf 27° steigt; sehr bald beginnen sich Kristalle abzuscheiden. Nach mehrstündigem Rühren wird der Bodenkörper abgetrennt und mit Methanol gewaschen; nach dem Trocknen 46,4 Gewichtsteile. Die erhaltene Verbindung der Formel schmilzt nach zweimaligem Umkristallisieren aus Äthanol bei 207,5 bis 2o9°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Sulfonamiden der allgemeinen Formel in der R einen zweiwertigen organischen Rest und Ri, R2 und R3 einwertige substituierte oder unsubstituierte organische Reste, R$ und R$ auch H -Atome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkohole und Ammoniak bzw. primäre und sekundäre Amine auf Sulfochloridgruppen tragende Isocyanate nacheinander einwirken läßt, wobei die Reaktionstemperatur während des ersten Verfahrensschrittes 40° nicht übersteigen soll.
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