DE954570C

DE954570C - Einstellscheibe fuer Kameras

Info

Publication number: DE954570C
Application number: DEZ3074A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Ruehle; Edgar Sauer
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1952-11-12
Filing date: 1952-11-12
Publication date: 1956-12-20

Description

Einstellscheibe für Kameras Für Kameras sind schon Einstellscheiben vorgegeschlagen worden, die außer einem lichtzerstreuenden (mattierten) Teil auch einen durchsichtigen Teil aufweisen, indem über die ganze Einstellscheibe hin in regelmäßigem Wechsel eine Anzahl matter und durchsichtiger Elemente verteilt ist. Man gewinnt dadurch ein helleres Bild, aber sein Gesamteindruck ist durch den vielen Wechsel zwischen hellen Luftbildteilchen und dunkleren Mattbildteilchen gegenüber der Wirklichkeit störend verfälscht und eine Bildschärfe läßt sich nur in dem verhältnismäßig bescheidenen Grade erzielen, der der Mattscheibenmeßmethode grundsätzlich eigen ist.
Ferner i_st angeregt worden, die Mattierung über die Scheibenfläche unterschiedlich auszuführen, indem von grobem Korn in der Mitte zu feinerem Korn nach den Rändern hin übergegangen wird, wobei in den Ecken die Scheibe als Fresnellinse ausgebildet sein kann.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, eine Mattscheibe zwischen zwei Feldlinsen zu legen, und ihr gegebenenfalls Elemente zur parallaktischen Bildverschiebung, z. B. ein Paar gekreuzte Prismen, also einen sogenannten Schnittbildentfernungsmesser, zuzuordnen.
Dieser Schnittbildentfernungsmesser erleichtert die Scharfeinstellung und steigert die Einstellschärfe. Aber das auf der Scheibe entworfene Gesamtbild ist wenig hell. Deshalb wurden nach einer anderen Ausführung die der Bildverschiebung dienenden Elemente auch schon auf einer lichtdurchlässigen, also nicht mattierten Scheibe angebracht. Zwar ist hier das Bild hell. Weil jedoch bei vielen Aufnahmen im Sucherbild markante Linien, vornehmlich lotrechte, fehlen, nach denen nur mit einem Schnittbildentfernungsmesser genau eingestellt werden kann, ist oft eine ordentliche Einstellmöglichkeit überhaupt nicht gegeben.
Demgegenüber vereinigt die Einstellscheibe nach der Erfindung die geschilderten Einzelvorteile der bekannten Einrichtungen unter Ausschaltung deren Nachteile dadurch, daß sie bei Verwendung von Elementen zur parallaktischen Bildverschiebung und einer Mattfläche als Einstellmittel sowie mit Elementen zur Bildaufhellung diese Einstellmittel in gegeneinander scharfer Abgrenzung zentral anordnet und von einem lichtdurchlässigen Feld umgeben sein läßt, dessen Fläche gegenüber der der Einstellmittel mehrfach größer ist.
Jetzt stehen dem suchenden Auge in einem Gesamtbild von überraschender Helligkeit zwei verschieden arbeitende Einstellmittel (Schärfenindikator und Mattfläche) zur Verfügung, die einzeln je nach. momentan bester Eignung oder zur gegenseitigen Kontrolle herangezogen werden können. Es genügen für die Einstellmittel kleinere Teilflächen der ganzen Einstellscheibe, die sodann größtenteils durchsichtig ist, und die Einstellmittel können nebeneinander oder einander umschließend angeordnet sein und irgendwelchen figürlichen Umriß haben. Vorteilhaft ist es, den Schärfenindikator mit kreisförmiger Umrißlinie zentral in die Mitte der Einstellscheibe zu legen und ihn mit einer ringförmigen Mattfläche zu umgeben, um die herum sich das große durchsichtige Feld für die Luftbildbetrachtung anordnet. Das helle Gesamtbild weist dabei lediglich einen dunkleren Ring in der Mitte auf, der das Auge den, darin wieder hell wirkenden Schärfenindikator unwillkürlich auf den Schwerpunkt des aufzunehmenden Gegenstandes ausrichten und an diesem zur Entfernungseinstellung Maß nehmen läßt, sei es durch den Indikator oder mittels der Mattfläche.
Das lichtdurchlässige Feld der Einstellscheibe, gegebenenfalls in körperlicher Verbindung mit ihr, kann nach der Erfindung als Sammellinse (Feldlinse) ausgebildet sein. Als Stufenlinse (Fresnellinse) läßt sie sich neben der Mattierung und dem Schärfenindikator vorteilhaft auf derselben Planfläche der Scheibe einarbeiten, so daß die Scheibe nebst diesen Elementen in einem einzigen Arbeitsgang gepreßt oder gegossen werden kann..
Besonders günstig wirkt sich die neue Einstellscheibe bei einäugigen Spiegelreflexkameras aus, die mit einer Einrichtung zur Blendenvorwahl versehen sind, und bei denen das Einstellen stets mit voll geöffneter Blende vor sich geht.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Einstellscheibe nach der Erfindung schematisch dar, und zwar in Fig. i in der Draufsicht, in Fig. 2 im Querschnitt.
Zentral auf Mitte einer Planfläche dar durchsichtigen Einstellscheibe i ist ein Schärfenindikator 2 z. B. aus zwei gekreuzten, durchsichtigen Keilen mit zusrammen kreisförmigem Umriß angebracht, d. h. aus der Einstellscheibe einstöckig herausgearbeitet. Er kann. auch. eingesetzt sein. Den-Indikator umgibt ein ringförmiges Mattfeld 3; und zwar so, daß die Kreuzungslinie der Keilflächen der beiden Keile und die Mattierung in eineu- Ebene (Einstellebene) liegen. Die durchsichtige übrige Großfläche der Einstellscheibe ist als Stufenlinse 4 ausgebildet. Ihre Stufen sind derart fein, d!aß sie vom suchendem. Auge auch unter Lupenbetrachtung kaum wahrgenommen, werden.
Im Sucher einer Kamera entwirft die Einstellscheibe ein Bild, dessen gleichmäßige Helligkeit nur durch die etwas dunklen- durchscheinende Rind fläche des Mattfeldes 3 unterbrochen -ist, aber ohne daß dadurch der Eindruck des Gesamtbildes gestört wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellscheibe für Kameras mit Elementen zur parallaktischen Bildverschiebung und einer Mattfläche als ' Einstellmittel sowie mit Elementen zur Bildaufhellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein'stelimittel in gegeneinander scharfer Abgrenzung zentral angeordnet und von einem lichtdurchlässigen Feld umgeben sind., dessen Fläche gegenüber der der Einstellmittel mehrfach größer ist. .
2. Einstellscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zur parallaktischen Bildverschiebung von kreisförmigem Umriß auf der Scheibe zentral angeordnet und von einer ringförmigen Mattfläche umgeben sind, um die sieh das durchsichtige Feld anordnet.
3. Einstellscheibe nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Teil als Stufenlinse (Fresnellinse) ausgebildet ist.
4. Einstellscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zur parallakti.schen Bildverschiebung, die Mattierung und die Stufenlinse auf derselben Planfläche der Scheite eingearbeitet sind. In Betnacht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 74e327, 847 i00, 85o 26q.; französische Patentschriften Nr. 895 484, 98a 966 USA.-Patentschrift Nr. 1 572:236.