DE954420C - Verfahren zur Herstellung von anaesthetisch wirksamen basisch substituierten Carbonsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von anaesthetisch wirksamen basisch substituierten Carbonsaeureamiden

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DE954420C
DE954420C DEF13042A DEF0013042A DE954420C DE 954420 C DE954420 C DE 954420C DE F13042 A DEF13042 A DE F13042A DE F0013042 A DEF0013042 A DE F0013042A DE 954420 C DE954420 C DE 954420C
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DE
Germany
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amino group
basic substituted
preparation
primary
nitrohalogenaminobenzenes
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Expired
Application number
DEF13042A
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English (en)
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Dr Walter Aumueller
Dr Gustav Ehrhart
Dr Heinrich Ruschig
Dr Leonhard Stein
Dr Leopold Ther
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Hoechst AG
Original Assignee
Farbwerke Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C237/00Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von anästhetisch wirksamen basisch substituierten Carbonsäureamiden Es ist bereits bekannt, daß basisch substituierte Acetanilide, die in 2- und 6-Stellung durch niedere Alkylresbe oder Halogenatome substituiert sind, gute Anästhetika sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen basisch substituierten Säureamiden gelangt, wenn man vicinale Nitrohalogenaminobenzole mit eine primäre oder sekundäre Aminogruppe enthaltender Essigsäure oder Propionsäure acyliert, im Falle der Verwendung von Aminosäuren mit primärer Aminogruppe, diese anschließend -lonoalkyliert und die erhaltenen Nitroverbindungen reduziert. Man kann die Reaktion auch so durchführen, daß man dis Nitrohalogenaminobenzole zunächst mit Hasogenessigsäwre oder Halogenpropionsäure a,cyliert, dann die gebildeten HaJogenacylamide mit primären Aminen umsetzt und die so erhaltenen basisch substituierten Nitroverbindungen reduziert.
  • Den erhaltenen Verbindungen kommt folgende allgemeine Formel zu: woben der Phenylrest in 2- und 3- oder 2- und 6-Stetlung durch je eine Aminogruppe und ein Halogenatom substituiert ist und worin R, Alkyl, x die Zahlen i oder a und Hal Chlor oder Brom bedeutet.
  • Als Ausgangsverbindungen kommen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung vicinale Nitrohalogen-aminobenzole der allgemeinen Formeln in Frage, wobei unter Halogen Chlor oder Brom zu verstehen ist. Es seien z. B. genannt i-Amino,-a-nitro,6-chlor-benzol, i-Amino-z-nitro-6-brombenzol, i-Amino-2-nitro-3-chlor-benzol, i-Amino-5-nitro-6-chlor-benzol und r-Amino-5-nitro-6-brom-benzol. Als aliphatische Aminocarbonsäuren kommen beispielsweise in Betracht: Aminoessigsäure, a-Amino-propionsäure, ß-Amino-propionsäure, a-Butylamino-propionsäure, Isopropylaminoessigsäure, Äthylaminoess.igsäure und Methylaminopropionsäuren.
  • Als aliphatische Halobencarbonsäuren kommen beispielsweise in Frage Chloressigsäure, a-Chlorpropionsäure und ,B-Chlorpropionsäure. Selbstverständlich können an Stelle der genannten Chlorverbindungen auch die entsprechenden Brom- oder Jodverbindungen verwendet werden.
  • Zweckmäßig verwendet man zur Acylierung die Derivate der Amino- bzw. Halogenfettsäuren, beispielsweise die Säurechloride und die Säureester.
  • Als Amine seien z. B. genannt Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Isobutylamin, Butylamin, Hexylamin und Cyclohexylamin.
  • Die Reaktion sei durch folgerndes Formelschema am Beispiel des i-Amino-a-nitro-6-chlorbenzols erläutert: Die Umsetzung der vicinalen Nitrohalogenaminobenzole mit den Halogencarbonsäurederivaten wird zweckmäßig in Lösungsmitteln durchgeführt. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise in Betracht aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Petroläther, Ligroin; Methylcyclohexan, Benzol, Toluol, Xy lol, chlorierte Kohlenwasserstofffe, beispielsweise Methv lenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Chlarbenzol; auch Eisessig kann verwendet werden.
  • Der bei der Umsetzung der vicinalen Nitrohal.ogenaminobenzode und den Halogenäcylhalogeniden frei werdende Halogenwasserstoff kann durch Zugabe einer entsprechenden überschüssigen Menge des Nitrohalogenaminobenzols gebunden werden. Man kann aber auch ein anderes Mineralsäure 'bindendes Mitteil zusetzen, wie Natronlauge oder Natriumacetat, wenn man in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel adbeitet. Man kann ferner, wenn die Reaktion z. B. in indifferenten Kohlenwasserstoffen oder Chlorkohlenwasserstoffen durchgeführt wird, den Halogenwasserstoff durch Erhitzen austreiben.
  • D ie Umsetzung der gebildeten Halogenacyl.aminonitrohalogenbenzole mit den Aminen kann sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von indifferennen Lösungsmitteln bei Zimmertemperatur oder bei höheren Temperaturen durchgeführt werden. Soweit sich der Umsetzung noch eine Alkylierung anschließen soll, kann diese in an sich bekannter Weise, z. B. mit Alkylhaloggeniden, durchgeführt werden.
  • Bei der Reduktion der Nitrogruppe zur Am.inogruppe sind selbstverständlich die Bedingungen so zu wählen, daß das an den Kern gebundene Halogenatom nicht mit reduziert wird. Als Reduktionsmittel kommen z. B. in Frage Zinn-Salzsäu.re, Natrium.dithionit. Besonders vorteilhaft ist die katalytische Reduktion unter Verwendung von Raney-Nickel als Katalysator, die bei Zimmertemperatur oder schwach erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 30 bis 35°, durchgeführt wird.
  • Die nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Verbindungen besitzen hervorragende unästhetische Eigenschaften. Sie zeichnen sich durch ihre geringe Toxizität aus und werden im Organismus außerordentlich schnell entgiftet. So wird z. B. das i-(n-Butyl-aminoacetylamino)-2-amino-6-chlorbenzol-hydrocWorid bei der Dauerinfusion beim Kaninchen in einer Dosis von 6 mg/kg/Min. von den Tieren entgiftet.
  • Beispiel Eine Mischung aus i-Amino-2-nitro-6-chlorbenzol, 150 ccm Benzol und 35 ä Chloracetylchlorid wird 2 Stunden unter RückfluB gekocht. Das auskristallisierende i-(Chloracetylamina)-2-nitro-6-ohlorbenzol erhält man in einer Ausbeute von So g; Schmelzpunkt 164 bis 165o.
  • izo g dieser Verbindung werden mit 36o ccm Butylamin übergossen und das Gemisch über Nacht stehengelassen. Dann wird das überschüssige Butylamin abdestilliert, der Rückstand in Äther aufgenommen und die Ätherlösung mit Wasser durchgeschüttelt. Die Ätherlösung. wird abgetrennt und der Äther abdestilliert. Der Rückstand wird in Essigester gelöst und die Lösung mit alkoholischer Salzsäure neutralisiert. Die abgeschiedenen Kristalle werden aus Alkohol und Aceton umkristallisiert. Das so erhaltene i-(Butylaminoacetylamino) - 2 - nitro- 6 -chlorbenzo,l-hydrochlorid schmilzt bei 193o.
  • 40 g dieser Verbindung werden in 300 ccm Methanol gelöst und unter Verwendung von Raney-Nickel als Katalysator und Wasserstoff bei 35° hydriert. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme wird vom Katalysator abgesaugt und die Lösung eingedampft. Der Rückstand wird aus wäßrigem Alkohol umkristallisiert. Das i-(Butylamino-»acetylamino) -2-amino-6-chlorbenzol-hydroch.lorid schmilzt bei i78°.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von unästhetisch wirksamen basisch substituierten Carbonsäureamiden der allgemeinen Formel worin der Phenylrest in 2- und 3- oder in 2-und 6-Stellung durch je eine Aminogruppe und ein Halogenatom substituiert ist und worin R1 Alkyl, x - i oder 2 und Hal Chlor oder Brom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man vicinale Nitrohalogenaminobenzole mit eine primäre oder sekundäre Aminogruppe enthaltenden aliphatischen Aminocarbonsäuren, deiren zugrunde liegende Carbonsäure höchstens 3 Kohlenstoffatoms aufweist, acyliert, im Falle der Verwendung von Aminocarbonsäuren mit primärer Aminogruppe, diese anschließend monoalkyliert und die erhaltenen Nitroverbindungen reduziert.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von unästhetisch wirksamen basisch substituierten Carbonsäureamiden der allgemeinen Formel in Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vicinale -Nitrohalogenaminobenzole mit höchstens 3 Kohlenstoffatome enthaltenden. aliphatischen Halogencarbonsäu,ren acyliert, die gebildeten Halogenacylamide mit primärem Aminen umsetzt und die erhaltenen Nitroverbindungen reduziert. In Betracht gezogene Druckschriften: Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, Hptw., Bd. 12, S.692, Bd. 13, S. 20; USA.-Patentschrift Nr. 2 441498.
DEF13042A 1953-10-18 1953-10-18 Verfahren zur Herstellung von anaesthetisch wirksamen basisch substituierten Carbonsaeureamiden Expired DE954420C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2441498A (en) * 1943-07-15 1948-05-11 Astra Apotekarnes Kem Fab Alkyl glycinanilides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2441498A (en) * 1943-07-15 1948-05-11 Astra Apotekarnes Kem Fab Alkyl glycinanilides

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