DE954154C - Verfahren zur Herstellung von aliphatisch oder cycloaliphatisch substituierten Alkalimetallamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatisch oder cycloaliphatisch substituierten Alkalimetallamiden

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DE954154C
DE954154C DES40183A DES0040183A DE954154C DE 954154 C DE954154 C DE 954154C DE S40183 A DES40183 A DE S40183A DE S0040183 A DES0040183 A DE S0040183A DE 954154 C DE954154 C DE 954154C
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alkali metal
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ammonia
amide
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DES40183A
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David Druen Humphreys
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Pennsylvania Salt Manufacturing Co
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Pennsylvania Salt Manufacturing Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatisch oder cycloaliphatisch substituierten Alkalimetallamiden Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von aliphatisch- oder cycloaliphatischmonosubstituierten Alkalimetallamiden, das den bisher für die Herstellung dieser Verbindungen zur Verfügung stehenden Verfahren weit überlegen ist.
  • Einige organisch substituierte Amide der Alkalimetalle, insbesondere solche des Kaliums und Cäsiums, wurden bisher durch direkte Umsetzung von primären aliphatischen Aminen mit Alkalimetallen nach der Gleichung (z) hergestellt in der R beispielsweise eine Alkylgruppe und M ein Alkahmetall, wie Kalium oder Cäsium bedeuten. In der Praxis sind diese Reaktionen jedoch schwierig durchzuführen, und die Ausbeuten sind nicht zufriedenstellend.
  • In neuerer Zeit wurde vorgeschlagen; diese Verbindungen durch Umsetzung primärer ahphatischer Amine mit organischen Alkalimetallverbindungen herzustellen, bei denen sich das Alkalimetall am Kohlenstoffatom befindet, doch kompliziert die Verwendung dieser organischen Metallzwischenverbindungen häufig die Isolierung und/oder Verwendung der alkalimetallsubstituierten Amide. durch Verunreinigung der erwünschten Produkte mit Nebenprodukten; so beispielsweise, wenn die bei der Umsetzung verwendete organische Metallverbindung sich vom Naphthalin, Chlorbenzol oder Amylchlorid ableitet.
  • Erfindrxngsgemäß wird ein neues Verfahren zur Herstellung von aliphatisch-monosubstituierten Alkalimetallamiden vorgeschlagen, nach dem diese Produkte mit hohen Ausbeuten erhalten und die verschiedenen Nachteile der vorgenannten älteren Verfahren vermieden werden.
  • Hiernach wird ein primäres aliphatisches Amin mit einem Alkalimetallamid nach der folgenden Gleichung (2) umgesetzt in der M ein Alkalimetall, nämlich Lithium, Natrium, Kalium, .Cäsium und Rubidium, urid R einen einwertigen aliphatischen Rest, z. B. einen Alkyl- oder Cycloalkylrest, bedeuten.
  • Der Ausdruck Cycloalkylrest umfaßt nicht nur unsubstituierte Reste, sondern auch Reste, die eine bis -drei Alliylgruppen mit z bis 5 Kohlenstoffatomen am carbocyclischen Ring als Substituenten enthalten.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es erforderlich, daß während der Reaktion keine größeren Mengen Ammoniak in der Reaktionszone anwesend sind. Es ist also notwendig, das laufend entstehende Ammoniak zu entfernen, damit die Reaktion entsprechend der vorstehenden Gleichung (2) nach rechts verläuft. Für diese Maßnahme stehen versclüedene Mittel zur Verfügung. Der Einfachheit halber wird diese Maßnahme zur Entfernung von Ammoniak aus der Reaktionszone im folgenden durch den Ausdruck :>Ammoniakentzug« oder in ähnlicher Weise bezeichnet.
  • Die Entdeckung, auf der die Erfindung beruht, ist äußerst überraschend, insbesondere in Anbetracht der Veröffentlichung von Fernelius und Watt in »Chemical Reviews«, B. 2o, S.236. Nach diesen Autoren sind aliphatisch monosubstituierte Alkalimetallamide, die sich von aliphatischen Aminen ableiten, starker Ammonolyse unterworfen. Mittels einer erläuternden Gleichung zeigen sie die nicht umkehrbare Umsetzung von Ammoniak mit aliphatisch monosubstituierten Metallamiden unter Bildung der entsprechenden unsubstituierten Metallamide und der primären aliphatischen Amine.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß sich sekundäre aliphatische Amine nicht mit Alkalimetallamiden unter Bildung der entsprechenden disubstituierten Alkalimetallamide und Ammoniak umsetzen, und deshalb werden diese Amine in dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht verwendet. Tertiäre aliphatische Amine können infolge der Abwesenheit von an Stickstoff gebundenem Wasserstoff gleichfalls nicht verwendet werden.
  • Es ist zu beachten, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur zwei Produkte gebildet werden, nämlich die erwünschten substituierten Amide, die fest sind, und Ammoniak, das von ihnen leicht abgetiennt werden kann. Die Reinigungs-und Isolierungsprobleme werden auf diese Weise stark vereinfacht.
  • Beispiele für primäre Alkylamine, die im Verfahren verwendet werden können, s@.nd Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Butylamin, Amylamin, Hexylamin, Heptylamin, Octylamin, Nonylamin, Decylamin, Undecylamin, Dodecylamin, Tridecylamin, Tetradecylamin, Pentadecylamin, Hexadecylamin, Heptadecylamin und Octadecylamin, einschließlich der isomeren Formen dieser Verbindungen.
  • Beispiele für primäre Cycloalkylamine, die im Verfahren verwendet werden können, sind Cyclohexylamin, Methylcyclöhexylamin, Dimethylcyclohexylamin, Trimethylcycloiiexylamin, Äthylcyclohexylamin, Propylcyclohexylamin, Butylcyclohexylamin, Amylcyclohexylamin, Methyläthylcyclohexylamin, Äthylamylcyclohexylamin, Diamylcyclohexylamin und Methyldiäthylcyclohexylamin, einschließlich der isomeren Formen dieser Verbindungen, ferner Cyclopropylamin, Cyclobutylamin, Cyclopentylamin, Cycloheptylamin und Cyclooctylamin. Cycloalkylamine mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und ohne Ringsubstituenteri werden im allgemeinen bevorzugt.
  • Die vorgenannte Umsetzung zwischen primären aliphatischen Aminen und Alkalimetallamiden wird unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen und unter Verwendung von im wesentlichen wasserfreien Reaktionsteilnehmern sowie gegebenenfalls trockenen inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt.
  • Unsubstituierte und substituierte Alkalimetallamide werden nicht nur durch Wasser, sondern auch durch Alkohole, organische Halogenide und Sauerstoff zersetzt, so daß diese Substanzen vorzugsweise gleichfalls aus dem Reaktionssystem ferngehalten werden müssen.
  • Im allgemeinen ist es ferner vorteilhaft, wenn keine größeren Mengen sekundärer und/oder tertiärer Amine in den für die Reaktion verwendeten primären Aminen anwesend sind, da sonst unerwünschte Nebenreaktionen auftreten können.
  • Da einer der Reaktionsteilnehmer, nämlich, das Alkalimetallamid, während der Umsetzung in fester Form vorliegt, befindet sich dieser Feststoff vorzugsweise in feinzerteiltem Zustand. Da handelsübliche Metallamide sich häufig während der Lagerung etwas zersetzen, ist es im allgemeinen vorteilhaft, die für die Reaktion verwendeten Metallamide frisch herzustellen. Die Verwendung von frisch hergestelltem Metallamid empfiehlt sich auch aus Sicherheitsgründen, da Berichte über Explosionen vorliegen, die vermutlich auf Zerfallsprodukte zurückzuführen sind, die sich bei längerer Lagerung des Amids bilden (s. BergstromundFerneliusin »ChemicalReviews« B. 12, S. 63 bis 65).
  • Die Reaktionsteilnehmer können in stöchiometrischen Mengen verwendet werden; falls aus irgendeinem Grunde erwünscht, kann man aber auch einen Überschuß eines der Reaktionsteilnehmer verwenden. Gewöhnlich wird durch die Verwendung eines Überschusses an Alkalimetallamid kein Vorteil erzielt.
  • Gewöhnlich ist es vorzuziehen, die Reaktion in Anwesenheit eines inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder eines wesentlichen Überschusses des umzusetzenden primären Amins durchzuführen.
  • Flüssige gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 2o oder mehr Kohlenstoffatomen, sind sehr geeignet.
  • Die Reaktion wird voxzugsweise unter ständigem Rühren durchgeführt.
  • Wenn die Reaktionsteilnehmer andererseits in stöchiometrischen Mengen -'.n Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels zusammengebracht werden, ist eine besondere Mahl- oder Zerkleinerungsanlage angebracht, doch ist diese Herstellungsweise nicht vorteilhaft wegen der Explosionsgefahr.
  • Es wirft zweckmäßig bei einer Temperatur zwischen 2o und 15o°, vorzugsweise zwischen 50 und ioo°, gearbeitet.
  • Das Verfahren wird in Abwesenheit von Luft unter atmosphärischem Druck,, bisweilen auch bei Unterdruck oder Überdruck, durchgeführt.
  • Es ist zu beachten, daß die Beziehung zwischen Temperatur und Druck in jedem Falle vorzugsweise so gehalten wird, daß das Ammoniak z. B. durch fraktionierte Destillation abgetrieben wird.
  • Die Menge des während einer bestimmten Zeit gewonnenen Ammoniaks ist ein Maß für den Ablauf der Reaktion. Im allgemeinen werden fast quantitative Mengen Ammoniak und des aliphatisch monosubstituierten Alkalimetallamids erhalten.
  • Wegen der großen Reaktionsfähigkeit dieser substituie@. ten Amide werden sie mit Vorteil verwendet, während sie noch in dem Lösungs- oder Verdünnungsmittel gelöst oder suspendiert sind, in dem sie hergestellt wurden.
  • Natriumamid wird. in Anbetracht seiner verhältnismäßig geringen Kosten als Ausgangsmaterial bevorzugt.
  • Man kann für die Reaktion einheitliche Alkalimetallamide oder auch Mischungen verschiedener Amide verwenden. Das gleiche trifft für die primären aliphatischen Amine zu.
  • Im allgemeinen wird ein primäres Amin, dessen Aminogruppe sich an einem primären Kohlenstoffatom befindet, rascher umgesetzt als ein isomeres primäres Amin, dessen Aminogruppe sich an einem sekundären Kohlenstoffatom befindet, und dieses Amin setzt sich schneller um als ein isomeres primäres Amin, dessen Aminogruppe sich an einem tertiären Kohlenstoffatom befindet.
  • Falls erwünscht, können zur Entfernung des Ammoniaks auch andere Mittel als die Fraktionierung verwendet werden. Eines dieser Mittel besteht z. B. darin, daß man während der Reaktion einen Strom inerten Gases, z. B. Stickstoff, durch das Reaktionsgemisch leitet. Beispiel i Natriumisopropylamid 23 g (1 Grammatom) Natrium wurden nach dem in »Inorganic SynthesesU, B.2, S.134 und 135, beschriebenen Verfahren in Natriumamid umgewandelt. Die verwendete Apparatur bestand aus einem dreihalsigen Einliterkolben, der mit einem durch Trockeneis gekühlten Rückflußkühler, einem Rührwerk und geeigneten Einführungsrohren für die Zugabe von flüssigem Ammoniak und metallischem Natrium versehen war. Nach Bildung des Natriumamids wurde das überschüssige Ammoniak- durch Verdampfung 'entfernt und der Kühler durch ein System zur Durchführung der fraktionierten Destillation ersetzt.
  • Luft und Spuren von Ammoniak wurden durch trockenen Stickstoff aus dem System geblasen. Danach wurden 500 ccm gereinigtes Isopropylamin zugesetzt. Das Gemisch aus Amin und Natriumamid wurde gerührt und bis zum Siedepunkt des Amins erhitzt. Die Erhitzung wurde fortgesetzt, während das Ammoniak in dem Maße,, wie es sich bildete, aus dem System entfernt wurde, wobei das darin enthaltene Amin infolge der fraktionierten Destillation zurückfloß. Das Ammoniak wurde einer bekannten Menge verdünnter Schwefelsäure absorbiert. Nach 121stündigem Erhitzen waren 96 °1o der theoretischen Ammoniakmenge entwickelt. Das Reaktionsprodukt bestand aus einer hellgrauen festen Substanz, die 78 g Natriumisopropylamid enthielt. Beispiel 2 Natrium-n-butylamid In der gleichen Apparatur und nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel x wurden 23 g (1 Grammatom) Natrium in Natriumamid umgewandelt. Die Behandlung des Natriumamids mit Zoo ccm n-Butalamin war gleich der im Beispiel i, mit der Abweichung, daß als inertes Verdünnungsmittel 500 ccm Toluol verwendet wurden. Anfänglich betrug die Reaktionstemperatur 97', und nach x71/2 Stunden Erhitzung waren 8o,60/, der theoretischen Menge Ammoniak abgespalten, und die Reaktionstemperatur war auf 10q.,5° gestiegen. Nach 4=1/2 Stunden hatten sich 89,6 °/o der . theoretischen Ammoniakmenge gebildet, und die Temperatur betrug x07°. Die Reaktion wurde nach 631/2 Stunden beendet, als 96,30/, der theoretischen Menge Ammoniak aufgefangen worden waren und die Reaktionstemperatur 1o9° betrug.
  • Überschüssiges Butylamin wurde aus der Reaktionsmasse bei 1o4° abdestilliert, und die Charge wurde unter einer Atmosphäre aus Erdgas gekühlt. Nachdem sich das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt 'hatte, wurde es unter einer Atmosphäre aus Stickstoff filtriert. Der Filterkuchen wurde rasch in einen tarierten Kolben gebracht und' bei reduziertem Druck getrocknet, wobei 70 g Natrium-n-butylamid in Form eines braunen pyrophoren Pulvers erhalten wurden.
  • Das Pulver wurde analysiert, indem eine 0,8705 g wiegende Probe hydrolysiert, die flüchtige Base abdestilliert und die im Destillat enthaltene Base durch Titration mit einer Standardsäure bestimmt wurde. Es wurden 0,757 g n-Butylamin gefunden, was einer Reinheit von 87"/, entsprach.
  • Die Base wurde durch Umsetzung mit Phenylisothiocyanat zu N-n-Butyl-N'-phenylthioharnstoff mit einem Schmelzpunkt von 63 bis 64° als n-Butylamin identifiziert. Eine Mischung dieses Produktes mit einer authentischen Probe von N-n-Butyl N'-phenylthiohamstoff schmolz gleichfalls bei 63 bis 64°.
  • Eine Probe des obigen braunen Pulvers wurde mit Kohlendioxyd umgesetzt. Die Behandlung des mit Kohlendioxyd umgesetzten Produktes mit Wasser und Phenyhsothiocyanat unter alleiniger Bildung von N-n-Butyl-N'-phenylthioharnstoff bestätigte, daß das Natriumatom am Stickstoffatom und nicht am Kohlenstoffatom haftet. Beispiel 3 Natriumcyclohexylamid Unter Anwendung des im Beispiel i beschriebenen Verfahrens, jedoch unter Verwendung eines dreihalsigen Dreiliterkolbens, wurden 69 g (3 Grammatom) Natrium in Natriumamid umgewandelt.
  • Dieses Metallamid wurde analog Beispiel 2 mit 292 g gereinigtem Cyclohexylamin in Anwesenheit von 145o g trockenem Isooctan als inertem Verdünnungsmittel umgesetzt. Das Fortschreiten der `Umsetzung wurde durch die Absorption von Ammoniak in einer bekannten Menge verdünnter Schwefelsäure verfolgt und ist nachfolgend beschrieben
    Verstrichene Zeit
    in Stunden . 0/a des theoretischen N H,
    z 8,65
    41/2 16,1
    1o1/2 36,4
    25 68,o
    451I2 84,4
    48 86,o
    52*) 87,5
    *) Die Reaktion endete an diesem Punkt.
    Die Reaktionsmasse wurde unter einer Erdgasatmosphäre gekühlt und unter Stickstoff filtriert. Das Produkt wurde wie im Beispiel 2 getrocknet und ergab 255 g Natriumcyclohexylamid in Form eines braunen pyrophoren Pulvers. Beispiel 4 . Natrium-n-octylamid In der gleichen Apparatur und unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie im Beispiel i wurden 23 g Natrium in Natriumamid umgewandelt.
  • Eine Lösung von 142 g n-Octylamin in 500 ccm trockenem Hexan wurde zugesetzt, und die Mischung wurde auf ihren Siedepunkt erhitzt. Bei Fortschreiten der Reaktion sank der Siedepunkt des Reaktionsgemisches. Nach 118 Stunden hatte der Siedepunkt einen im wesentlichen konstanten Wert erreicht, und die Reaktion wurde als abgeschlossen betrachtet. Natrium-n-octylamid wurde als hellgraues Pulver erhalten. Beispiel s Natrium-tert.-amylamid Das aus 23 g Natrium erhaltene Natriumamid wurde mit 365 g (50o ccm, 4,i9 M01) gereinigtem tert.-Amylamin nach dem im Beispiel i angegebenen Verfahren umgesetzt. Nach 256 Stunden wurden 5oo ccm trockenes Heptan zum Reaktionsgemisch gegeben, und 275,4 (3,I5 Mol) überschüssiges Amin wurden aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Die Umwandlung des Natriumamids in Natrium-tert.-amylamid war im wesentlichen quantitativ. Das Produkt war in Heptan gut löslich und wurde als braunes fester Stoff erhalten. Beispiel 6 Natriumäthylamid 69 g (3 Grammatom) metallisches Natrium wurden wie im Beispiel i in Natriumamid umgewandelt. Das erhaltene Natriumamid wurde in einen Stahlautoklav mit einer Kapazität von 7,57 1 eingebracht, der mit einer ein Druckregulierungsventil besitzenden Fraktionierkolonne, einem Rührwerk und einer thermostatisch regulierten Wärmequelle versehen war. Der Autoklav und die Fraktionierkolonne waren getrocknet und mit trockenem Stickstoff ausgeblasen worden. Eine Stickstoffatmosphäre wurde während des Einbringens des Natriumamids aufrechterhalten. Danach wurden 1935 g gereinigtes Äthylamin in den Autoklav gegeben. Bei einer Temperatur von 78° betrug der Druck 6,3 kg/cm2, und das Druckregulierungsventil ließ langsam das bei der Umsetzung gebildete Ammoniak aus. In dem Maße, wie der Ammoniakstrom nachließ, waren zunehmende Reaktionstemperaturen erforderlich, um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten, wobei ein Maximum von 85° erreicht wurde. Nach 30 Stunden wurde im wesentlichen kein Ammoniak mehr freigesetzt, und die Reaktion wurde als abgeschlossen betrachtet. Die Analyse der sauren. Wäscherflüssigkeit zeigte einen Ammoniakgehalt von 50,9 g (99,8 °/o der Theorie), woraus sich eine im wesentlichen quantitative Ausbeute an Natriumäthylamid ergibt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von aliphatisch oder cycloaliphatisch substituierten Alkalimetallamiden der allgemeinen Formel in der M ein Alkalimetall und R einen einwertigen aliphatischen Rest, wie einen Alkylrest, einen unsubstituierten Cycloalkylrest oder einen alkylsubstituierten Cycloalkylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amid der allgemeinen Formel MNHZ mit einem primären Amin der allgemeinen Formel RNH2 umsetzt, wobei in diesen Formeln M und R die gleiche Bedeutung haben wie oben, und das entstehende Ammoniak aus der Reaktionszone entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei Temperaturen zwischen 2o und 150°, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50 und ioo°, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalimetallamid Natriumamid verwendet. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre aliphatische Amine mit i bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise rriit r bis 8 Kohlenstoffatomen, als Ausgangsverbindungen verwendet. g. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre unsubstituierte Cycloalkylamine mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Cyclohexylamin, als Ausgangsververbindungen verwendet.
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