DE2735265B1 - Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von symmetrischen DialkylharnstoffenInfo
- Publication number
- DE2735265B1 DE2735265B1 DE2735265A DE2735265A DE2735265B1 DE 2735265 B1 DE2735265 B1 DE 2735265B1 DE 2735265 A DE2735265 A DE 2735265A DE 2735265 A DE2735265 A DE 2735265A DE 2735265 B1 DE2735265 B1 DE 2735265B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- column
- products
- water
- monoalkylamine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/18—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas
- C07C273/189—Purification, separation, stabilisation, use of additives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen
gemäß Patentanspruch.
Aus der DE-PS 9 37 586 ist es bekannt, symmetrische
Dialkylharnstoffe durch Umsetzung von Monoalkylaminen und Kohlendioxid bei erhöhter Temperatur und
unter erhöhtem Druck herzustellen. Bei diesem Hochdruckverfahren wird Monomethylamin mit Kohlendioxid
nur zu etwa 60 bis 75% des eingesetzten CO2 umgesetzt; daher werden die nicht umgesetzten
Ausgangsstoffe aus der Reaktionsschmelze durch Entspannen und Erhitzen entfernt und unter Kühlung in
Wasser aufgenommen, erneut auf den Synthesedruck gebracht und wieder in die Synthesevorrichtung
zurückgeführt. Damit gelangen jedoch größere Mengen an Wasser in die Reaktionszone, wodurch der Umsatz
von Monoalkylamin und Kohlendioxid zu Dialkylharnstoff bis auf 30 bzw. bis auf 25% absinken kann.
Es ist nun aus der DE-PS 17 68 256 bekannt, die nicht
umgesetzten Ausgangsstoffe von dem bei der Reaktion gebadeten Wasser zu befreien und erneut für die
Reaktion zu verwenden. Dieses Verfahren erlaubt eine einfache und betriebssichere Reaktionsführung, sowie
höhere Ausbeuten.
Ein nach einem dieser Verfahren hergestellter Dialkylharnstoff enthält, wegen der sich in der
Reaktionszone bildenden Nebenbestandteile wie NH3, DiaOcylamin und Trialkylamin, ca. 3% Monoalkylharnstoff
und über 2% Trialkylharnstoff als Verunreinigungen.
Dialkylharnstoffe sind wichtige Ausgangsstoffe für verschiedene Synthesen. Die Abnehmer von Dialkyls
harnstoffen, insbesondere von Dimethylharnstoff, fordern aber, daß der Gehalt des Dialkylharnstoffes an
Monoalkylharnstoff höchstens 1% und der an Trialkylharnstoff ebenfalls höchstens 1 % beträgt
Es läßt sich, wenn man einen gewissen Verlust an Monoalkylamin in Kauf nimmt, zwar (vgl. Vergleichsbeispiel 2a) der Gehalt an Monoalkylharnstoff unter gewissen Bedingungen, nämlich durch Ausschleusen einer bestimmten Menge eines Monomethylamin/NHr Gemisches auf einen Wert von ca. 1% senken. Dabei bleibt der Gehalt an Trialkylharnstoff jedoch unverändert Es hätte nahegelegen, zusätzlich zu NH3 auch noch die weiteren Verunreinigungen, wie Dialkylamin oder Trialkylamin, in bestimmten Mengen auszuschleusen; dieser Weg ist jedoch unwirtschaftlich, da man in einem solchen Falle die gesamte Menge des nicht umgesetzten und rückzuführenden Alkylamins fraktionieren müßte.
Es läßt sich, wenn man einen gewissen Verlust an Monoalkylamin in Kauf nimmt, zwar (vgl. Vergleichsbeispiel 2a) der Gehalt an Monoalkylharnstoff unter gewissen Bedingungen, nämlich durch Ausschleusen einer bestimmten Menge eines Monomethylamin/NHr Gemisches auf einen Wert von ca. 1% senken. Dabei bleibt der Gehalt an Trialkylharnstoff jedoch unverändert Es hätte nahegelegen, zusätzlich zu NH3 auch noch die weiteren Verunreinigungen, wie Dialkylamin oder Trialkylamin, in bestimmten Mengen auszuschleusen; dieser Weg ist jedoch unwirtschaftlich, da man in einem solchen Falle die gesamte Menge des nicht umgesetzten und rückzuführenden Alkylamins fraktionieren müßte.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs erlaubt es, sowohl
den Gehalt an Monoalkyl-, als auch Trialkylharnstoff, im Endprodukt zu senken. Somit sind nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren reinere Produkte herzustellen, wobei vergleichsweise niedrige Aminverluste in Kauf
genommen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr flexibel, denn es ist nach diesem möglich, die von
den Abnehmern des Dialkymarnstoffs geforderten Spezifikationen deutlich zu unterbieten, wenn man
einen gewissen Ausbeuteverlust an Monoalkylamin hinnimmt; andererseits können unter Verringerung
dieses Verlustes die gerade noch zulässigen Werte von 1% Monoalkylharnstoff und 1% Trialkylharnstoff im
Endprodukt eingestellt werden.
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren werden Monoalkylamine und Kohlendioxid
verwendet Die Monoalkylamine werden in der Regel in einer Menge von 2 bis 5 Mol, insbesondere 2 bis 3 Mol,
bezogen auf 1 Mol Kohlendioxid, angewandt Bevorzugte Monoalkylamine sind solche mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
genannt seien Methyl-, Äthyl- und n-Propylamin. Die Umsätze fallen in der genannten Reihenfolge,
d. h. mit steigendem Atomgewicht ab. Für die verzweigten
Alkylamine sind andere Verfahren zur Herstellung der entsprechenden Dialkylharnstoffe vorzuziehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend am Beispiel des Dimethylharnstoffes erläutert dessen
Die Umsetzung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 150 bis 2200C, vorzugsweise bei
Temperaturen von 180 bis 200° C und bei Drucken von
30 bis 160, vorzugsweise von 100 bis 150 bar, durchgeführt Das erfindungsgemäße Verfahren kann
sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden, wobei die kontinuierliche Variante
bevorzugt wird.
Der Reaktionszone kann gegebenenfalls zusätzlich zu den genannten Rohstoffen sowohl ein Teil des nach dem
Der Reaktionszone kann gegebenenfalls zusätzlich zu den genannten Rohstoffen sowohl ein Teil des nach dem
als auch zurückgewonnenes Monomethylamin als 4.
ze enthält neben Dimethylharnstoff und dem Reaktionswasser nicht umgesetzte Ausgangsstoffe, CO2 und
Methylamin, letztere im wesentlichen in Gestalt von alkylcarbaminsaurem Alkylantin (Carbamat) und ferner
die Nebenprodukte Stickstoff, NH3, Dimethylamin und
Trimethylamin.
Die nichtumgesetzten Ausgangsstoffe und die Nebenprodukte werden vom Dimethylharnstoff in der Regel
durch Entspannen und Erhitzen abgetrennt; das Carbamat wird dabei zersetzt Die Hauptmenge des
Reaktionswassers wird durch Verdampfung entfernt Die nach diesen Operationen erhaltene Dimethylharnstoffschmelze
wird abgekühlt und daraus das Endprodukt in bekannter Weise durch Kristallisation mittels
Kühlwalzen gewonnen. Das Endprodukt enthält, wenn man nach der erfindungsgemäßen Lehre arbeitet noch
Verunreinigungen von höchstens 1% Methylharnstoff und 1% Trimethylharnstoff.
Die Abtrennung des Dimethylharnstoffs von den nichtumgesetzten Ausgangsstoffen und den Nebenprodukten
wird vorteilhaft in der nachfolgend beschriebenen Weise durchgeführt Die Reaktionsschmelze wird in
einen Abscheider geleitet und dort vom Reaktionsdruck auf einen Druck von ca. 2 bis 10 bar entspannt Danach
gelangt die schmelzflüssige Masse in den sogenannten Carbamatzersetzer, in dem bei einer Temperatur
zwischen 120 und 150° C und bei einem Druck in dem vorgenannten Bereich das Carbamat in Methylamin und
CO2 zersetzt wird. Die danach verbliebene Schmelze
wird schließlich bevorzugt in einem Vakuumfallfilmverdampfer von noch verbleibenden Mengen an CO2,
Methylamin und insbesondere Wasser befreit Der Vakuumverdampfer wird vorzugsweise bei einer Temperatur
im Bereich von 100 bis 120° C und bei einem Druck von 50 bis 100 Torr betrieben.
Die aus dem Abscheider und dem Carbamatzersetzer entweichenden Gase und Dämpfe, die Methylamin, CO2,
Ammoniak, Stickstoff, Dimethylamin und Trimethylamin sowie Wasserdampf enthalten, werden vereinigt
und nach Passieren eines Druckminderventils kondensiert Die gesamte oder die nach der direkten
Rückführung einer Teilmenge Carbamat in die Reaktionszone verbleibende Restmenge wird in einen
Sammelbehälter geleitet der mit einer mit Wasser beaufschlagbaren Waschkolonne in Verbindung steht
Diesem Sammelbehälter können auch die aminhaltigen Brüden des Vakuumverdampfers zugeführt werden. Im
Sammelbehälter bildet sich eine wäßrige Lösung, die in der Regel 15 bis 35 Gew.-% Methylamin und CO2 in
Form ihres Carbamats, sowie NH3, Dimethylamin und
Trimethylamin enthält Die Temperatur der wäßrigen Lösung beträgt sowohl in dem Sammelgefäß als auch in
der damit verbundenen Waschkolonne in der Regel 50 bis 8O0C bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 55
bis 700C. Der Druck kann in der verbundenen Einrichtung 1,1 bis 3 bar betragen.
In den Sumpf der Waschkolonne wird ein Inertgas, ζ. B. Stickstoff, als Strippmittel zugefügt wobei man in
der Regel je 100 kg Dimethylharnstoff 2 bis 40 Nm3 Strippmittel benötigt Die im Sammelgefäß befindliche
wäßrige Lösung wird mit einer Pumpe dem Kopf der Kolonne zugeführt Am Kopf der Kolonne wird unter
den vorstehend genannten Bedingungen ein mit Ammoniak, Dimethyl- und Trimethylamin angereichertes
Gas abgezogen (ausgeschleust). Dabei läßt sich das Verhältnis Methylamin/CO2 in der wäßrigen Lösung des
Sammelbehälters durch Zugabe von CO2 oder Methylamin zum Strippmittel auf andere Verhältnisse einstellen
und damit das Verhältnis NH3/Dimethylamin im Abgas der Kolonne (d. h. das Fackelgas) steuern. Die
Verbindung des Sammelbehälters mit der Abstreifkolonne erlaubt daher, aus der wäßrigen Lösung
kontinuierlich einen bestimmten Betrag an unerwünschten Reaktionsnebenprodukten auszuschleusen; dadurch
ist eine Steuerung der Reinheit des Endproduktes möglich.
größer, je größer der CO2-Anteil in der wäßrigen
verhält es sich umgekehrt
to bestimmte Menge der wäßrigen Lösung der Aufbereitungskolonne zugeführt; in dieser Aufbereitungskolonne
wird die wäßrige Lösung durch Behandlung mit Basen in CO2 und Methylamin aufgetrennt
Für diese Behandlung verwendet man Alkalilauge, z.B. wäßrige, 10- bis 25gew.%ige Kali- oder vorzugsweise Natronlauge. Bezogen auf die zu bindende Menge Kohlendioxid kann man stöchiometrische Mengen an Alkalihydroxid anwenden oder aber mit einem z. B. bis zu 1,1 fächern Überschuß über die stöchiometrische Menge arbeiten. Die Behandlung mit Alkalilauge wird bei einer Temperatur von 80 bis 130° C, vorzugsweise zwischen 90 und 110° C und bei einem Druck von 1 bis 3 bar durchgeführt wobei man vorteilhaft eine mit Raschig-Ringen gefüllte Kolonne benutzt in deren mittleren Teil man die aus dem Sammelgefäß abgezogene Flüssigkeit leitet Am Kopf der Aufbereitungskolonne wird die Lauge eingeführt rieselt durch die Kolonne nach unten und bindet das Kohlendioxid der aus dem Sammelbehälter stammenden wäßrigen Carbamatlösung; am Kolonnenkopf wird das rückzuführende Methylamin gewonnen. Am Kolonnenboden wird eine wäßrige Carbonatlösung, die in gebundener Form praktisch das gesamte Kohlendioxid und das Reaktionswasser enthält abgetrennt Die Temperatur der Aufbereitungskolonne wird im allgemeinen durch die in den eintretenden heißen Gase bzw. Flüssigkeit enthaltene Wärmeenergie konstantgehalten; man kann jedoch gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen, z. B. die Kolonne mit überhitztem Dampf beheizen.
Für diese Behandlung verwendet man Alkalilauge, z.B. wäßrige, 10- bis 25gew.%ige Kali- oder vorzugsweise Natronlauge. Bezogen auf die zu bindende Menge Kohlendioxid kann man stöchiometrische Mengen an Alkalihydroxid anwenden oder aber mit einem z. B. bis zu 1,1 fächern Überschuß über die stöchiometrische Menge arbeiten. Die Behandlung mit Alkalilauge wird bei einer Temperatur von 80 bis 130° C, vorzugsweise zwischen 90 und 110° C und bei einem Druck von 1 bis 3 bar durchgeführt wobei man vorteilhaft eine mit Raschig-Ringen gefüllte Kolonne benutzt in deren mittleren Teil man die aus dem Sammelgefäß abgezogene Flüssigkeit leitet Am Kopf der Aufbereitungskolonne wird die Lauge eingeführt rieselt durch die Kolonne nach unten und bindet das Kohlendioxid der aus dem Sammelbehälter stammenden wäßrigen Carbamatlösung; am Kolonnenkopf wird das rückzuführende Methylamin gewonnen. Am Kolonnenboden wird eine wäßrige Carbonatlösung, die in gebundener Form praktisch das gesamte Kohlendioxid und das Reaktionswasser enthält abgetrennt Die Temperatur der Aufbereitungskolonne wird im allgemeinen durch die in den eintretenden heißen Gase bzw. Flüssigkeit enthaltene Wärmeenergie konstantgehalten; man kann jedoch gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen, z. B. die Kolonne mit überhitztem Dampf beheizen.
Das aus der Kolonne am Kopf austretende Methylamin wird komprimiert und, je nach den Bedingungen,
auf eine Temperatur zwischen —20 und +300C (zugehöriger Druck 0,5 bis 5 bar) abgekühlt und gelangt
dann in flüssiger Form in das Vorratsgefäß (Tank), von dem es über eine Pumpe wieder in die Reaktionszone
zurückgeführt werden kann.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Dialkylharnstoffe, insbesondere der Dimethylharnstoff,
sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, Arzneimitteln und
Hilfsmitteln für die Textil- und Papierveredelung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der Figur in seinem Ablauf näher erläutert:
Aus der Reaktionsvorrichtung 1 gelangt die Reaktionsschmeize über ein Druckminderventil 4 zunächst in den Abscheider 5. Aus dem Abscheider wird der flüssige Anteil abgezogen und in den Carbamatzersetzer 6 eingeführt Von diesem gelangt die dann praktisch weitgehend vorgereinigte Schmelze in den Vakuumver-
Aus der Reaktionsvorrichtung 1 gelangt die Reaktionsschmeize über ein Druckminderventil 4 zunächst in den Abscheider 5. Aus dem Abscheider wird der flüssige Anteil abgezogen und in den Carbamatzersetzer 6 eingeführt Von diesem gelangt die dann praktisch weitgehend vorgereinigte Schmelze in den Vakuumver-
«) dämpfer 7, von dem die Schmelze mit Hilfe der Pumpe 8
auf Kühlwalzen 9 gepumpt wird, in denen das
S3 austretenden dampfförmigen, nicht umgesetzten Ausgangsstoffe
und Reaktionsnebenprodukte werden gesammelt nach dem Druckminderventil im Kondensator
10 verflüssigt und ganz oder teilweise im Sammelbehäl-
ter U aufgefangen. Ein Teil des Carbamats kann gegebenenfalls direkt in die Reaktionsvorrichtung
geführt werden mittels Hochdruckpumpe 27. Im Sammelbehälter können auch die im Kühler 10a
kondensierten aminhaltigen Brüden aus dem Vakuumverdampfer 7 aufgenommen werden. Der Sammelbehälter
steht über eine Gasleitung mit der Abstreifkolonne
13 in Verbindung; die Flüssigkeit des Sammelbehälters wird mittels Pumpe 11 über den Wärmetauscher 12 auf
den Kopf der Abstreifkolonne geführt Durch Leitung to
14 wird gegebenenfalls Wasser am Kopf der Kolonne eingeführt, das Strippmittel (Stickstoff, dem gegebenenfalls
CO2 oder Methylamin zugemischt wird) tritt am FuB der Kolonne durch Leitung 15 ein. Man kann CO2
oder Methylamin auch direkt in die Lösung des Sammelbehälters einführen. Durch Leitung 16 wird ein
Stickstoff, Ammoniak, Methyl-, Dimethyl- und Trimethylamin
enthaltendes Gas abgezogen, das zur Fackel geleitet oder anderweitig aufgearbeitet wird. Die
wäßrige Lösung des Sammelbehälters gelangt über Leitung 17 in den Mittelteil der Aufbereitungskolonne
19. Am Kopf der Kolonne wird durch Leitung 18 Alkalilauge, insbesondere Natronlauge, zudosiert Am
FuB der Aufbereitungskolonne 19 läuft durch Leitung 20 Alkalicarbonat-, insbesondere Sodalösung ab. Durch
Leitung 21 wird Methylamin als Gas abgezogen, danach komprimiert und gekühlt 23 und gelangt in den
Vorratstank für flüssiges Methylamin 24, von dem aus es nach Verdichtung in der Hochdruckpumpe 25 in die
Reaktionsvorrichtung gelangt Ober Leitung 26 wird Frischamin in den Vorratstank 24 eingespeist CO2 wird
der Reaktionsvorrichtung durch Leitung 3 zugeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachfolgenden Beispiele 2b und c, am Beispiel der
Herstellung von Dimethylharnstoff, näher erläutert. Aus dem Vergleichsbeispiel 1 ist ersichtlich, daß nach dem
Verfahren vom Stand der Technik, d. h, ohne Ausschleusen
von NH3 ein Endprodukt mit einem Gehalt von bis zu 3% Monomethylharnstoff und von bis zu
2,5% Dimethylharnstoff erhältlich ist Schleust man, wie im Beispiel 2a, nur ein mit Ammoniak angereichertes
Monomethylamin aus, erhält man ein Produkt mit ca. 1% Monomethylharnstoff und einem unverändert
hohen Anteil von Trimethylharnstoff. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich dem
Strippen mit Inertgas, z.B. Stickstoff, kann man dagegen Endprodukte erhalten, die die geforderten
Spezifikationen erfüllen, d. h. einen Gehalt an Mono- bzw. und Trimethylharnstoff von kleiner als 1%
aufweisen. so
la In einer stündlich mit 400 kg Monomethylamin und
84 Nm3 CO2 beschickten Reaktionsvorrichtung entsteht
bei 2000C und 150 bar ein Reaktionsgemisch,
aus dem sich bei etwa 75%igem Umsatz, bezogen auf die eingesetzte COrMenge, stündlich 250 kg
Ν,Ν'-Dimethylharnstoff gewinnen lassen. Das nicht
umgesetzte Carbamat wird durch Erhitzen bei reduziertem Druck gespalten, zusammen mit dem
überschüssigen Amin und den Reaktionsnebenprodukten kondensiert und mit den Brüden des
Fall-Filmverdampfers vereinigt und somit in
Wasser gelöst und in einer Aufbereitungskolonne mit NaOH behandelt, um das CX)2 zu binden. Es
lassen sich dabei stündlich 216 kg eines Gasgemisches zurückgewinnen, das hauptsachlich aus
Monomethylamin besteht, das bis zu 10 Gew.-% NH3, Di- und Trimethylamin aufweist. Das zurückgewonnene
Amingemisch wird mit Frischamin zusammen wieder in die Reaktionsvorrichtung
zurückgeführt. Bei dieser Verfahrensweise wird ein Endprodukt erhalten, das noch 2,8 Gew.-%
Monomethylharnstoff und 2,2 Gew.-% Trimethylharnstoff als Verunreinigungen aufweist
Ib Es wird, wie vorstehend unter la beschrieben, verfahren, mit dem Unterschied, daß das im Carbamatzersetzer anfallende Carbamat vor der Vereinigung mit den Brüden aus dem Filmverdampfer zur Hälfte direkt in die Reaktionszone zurückgeführt wird. Dabei wird ein Endprodukt erhalten, das genau die gleichen Spezifikationen aufweist wie unter 1 a beschrieben.
Ib Es wird, wie vorstehend unter la beschrieben, verfahren, mit dem Unterschied, daß das im Carbamatzersetzer anfallende Carbamat vor der Vereinigung mit den Brüden aus dem Filmverdampfer zur Hälfte direkt in die Reaktionszone zurückgeführt wird. Dabei wird ein Endprodukt erhalten, das genau die gleichen Spezifikationen aufweist wie unter 1 a beschrieben.
2a Vergleichsversuch, nicht zum Stand der Technik gehörend.
Wenn man, wie im Vergleichsbeispiel la beschrieben, das nach der Behandlung mit Natronlauge
erhaltene Gasgemisch nur teilweise kondensiert und stündlich 13 kg eines Gasgemisches,
bestehend aus Monomethylamin und 1,0 kg Ammoniak zur Abgasfackel gibt bzw. einer anderen
Verwendung zuführt erhält man stündlich 250 kg Dimethylharnstoff, der nur noch 1% Monomethylharnstoff,
jedoch weiterhin noch 2,2 Gew.-% Trimethylharnstoff als Verunreinigung enthält
Der durch die Ausschleusung verursachte Verlust von 7 Gew.-% Monomethylamin muB durch
Zugabe von entsprechenden Mengen Frischamin ausgeglichen werden.
2b Es wurde, wie im Vergleichsbeispiel la beschrieben,
Monomethylamin und CO2 umgesetzt Zum Unterschied davon wurden erfindungsgemäß 5001 einer
Lösung, die 25 Gew.-% Amine und etwa 10 Gew.-% CO2 enthielt bei einer Temperatur von
6O0C im Kreislauf zum Kopf der Strippkolonne gepumpt während am Fuß 12Nm3 Stickstoff
stündlich als Strippgas eingeführt wurden. Zusammen mit dem Strippgas (Stickstoff) wurden der
Fackel stündlich 13 kg eines Amingemisches zugeführt das neben Monomethylamin 1,2 kg
Ammoniak, Iß kg Dimethylamin und 03 kg Trimethylamin
enthielt Erhalten wurden stündlich 250 kg Dimethylharnstoff, der nur noch 0,8 Gew.-%
Mono- und 1 Gew.-% Trimethylharnstoff enthielt
Der durch die Ausschleusung entstehende Verlust von 7 Gew.-% Monomethylamin muß
durch eine entsprechende Zufuhr von Frischamin ausgeglichen werden.
2c Es wurde wie vorstehend unter 2b beschrieben verfahren. Beim Strippen wurde jedoch die
Gasmenge zu 8 NnWh gewählt Dabei wurde ein Endprodukt erhalten, das 1% Mono- und 1,2
Gew.-% Trimethylharnstoff aufweist In diesem Falle mußte ein Verlust von 5 Gew.-% Monomethylamin
durch entsprechend hohe Zufuhr von Frischamin ausgeglichen werden.
2d Führt man, wie unter Ib beschrieben, 50% des
Carbamats direkt der Reaktionszone zu und verfährt ansonsten wie unter 2b bzw. 2c beschrieben, erhält man bei gleichen Verlusten an
Monomethylamin von 7 bzw. 5 Gew.-% Wertprodukte, die die entsprechenden Spezifikationen
aufweisen, wie sie in den Beispielen 2b bzw. 2c genannt sind
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen, welche höchstens je 1% Monoalkyl- und Dialkylharnstoffe enthalten, durch Umsetzung von Monoalkylaminen mit CO2 bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck, wobei die nicht umgesetzten Reaktionsprodukte, Wasser und die in der Reaktionszone entstandenen Nebenprodukte sowie alkylcarbaminsaures Alkylantin nach dessen thermischer Zersetzung in Monoalkylamin, CO2 und Wasser von dem gebildeten Dialkylharnstoff abgetrennt werden und danach gegebenenfalls ein Teil der nicht umgesetzten Reaktionsprodukte, der Reaktionsnebenprodukte und gegebenenfalls Wasser in die Reaktionszone zurückgeführt werden, bevor man eine wäßrige Lösung, die Monoalkylamine, CO2 und die anderen Reaktionsnebenprodukte enthalt, gewinnt, die man in einer Aufbereitungskolonne mit Alkalilauge behandelt und das Monoalkylamin nach der Abtrennung von CO2 und Wasser wieder in die Reaktionszone zurückführt, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung vor der Behandlung mit Alkahlauge in einer Nebenkolonne mit Inertgas, dem gegebenenfalls CO2 oder Monoalkylamin beigemischt wird, strippt und wenigstens einen Teil der gebildeten Reaktionsnebenprodukte am Kopf der Kolonne abzieht, den flüssigen Abstrom vom Boden der Nebenkolonne Ober einen Sammelbehälter der Aufbereitungskolonne zufuhrt und den am Kopf der Aufbereitungskolonne austretenden Gasstrom ohne weitere Nachreinigung komprimiert und unter Kohlen verflüssigt
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2735265A DE2735265C2 (de) | 1977-08-05 | 1977-08-05 | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen |
US05/930,160 US4178309A (en) | 1977-08-05 | 1978-08-02 | Manufacture of symmetrical dialkylureas |
JP9469678A JPS5430116A (en) | 1977-08-05 | 1978-08-04 | Process for preparing symmdialkylurea |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2735265A DE2735265C2 (de) | 1977-08-05 | 1977-08-05 | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2735265B1 true DE2735265B1 (de) | 1979-02-01 |
DE2735265C2 DE2735265C2 (de) | 1979-09-27 |
Family
ID=6015666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2735265A Expired DE2735265C2 (de) | 1977-08-05 | 1977-08-05 | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4178309A (de) |
JP (1) | JPS5430116A (de) |
DE (1) | DE2735265C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5233010A (en) * | 1992-10-15 | 1993-08-03 | Monsanto Company | Process for preparing isocyanate and carbamate ester products |
US5298651A (en) * | 1992-10-15 | 1994-03-29 | Monsanto Company | Process for preparing isocyanates using phosphazine catalysts |
US5349081A (en) * | 1993-01-21 | 1994-09-20 | Monsanto Company | Process for preparing isocyanates |
US5451697A (en) * | 1993-12-27 | 1995-09-19 | Monsanto Company | Process for preparing isocyanates |
JP5681985B2 (ja) * | 2010-11-24 | 2015-03-11 | 独立行政法人産業技術総合研究所 | 二酸化炭素固定化による尿素化合物の製造法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937586C (de) * | 1953-04-29 | 1956-01-12 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung symmetrischer Dialkylharnstoffe |
-
1977
- 1977-08-05 DE DE2735265A patent/DE2735265C2/de not_active Expired
-
1978
- 1978-08-02 US US05/930,160 patent/US4178309A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-08-04 JP JP9469678A patent/JPS5430116A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2735265C2 (de) | 1979-09-27 |
US4178309A (en) | 1979-12-11 |
JPS629107B2 (de) | 1987-02-26 |
JPS5430116A (en) | 1979-03-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1575906B1 (de) | Auftrennung eines stoffgemisches aus chlorwasserstoff und phosgen | |
DE2633640C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von gasförmigem Chlorwasserstoff aus verdünnter wäBriger Salzsäure | |
DE102007046467A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Monomethylhydrazin | |
DE19943844A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurechloriden | |
DE2735265C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen | |
EP1675816A2 (de) | Verfahren zur abtrennung von triethanolamin aus einem durch die umsetzung von ammoniak mit ethylenoxid erhaltenen stoffgemisch | |
EP1212273B1 (de) | Verfahren zur reinigung von carbonsäurechloriden | |
DD201780A5 (de) | Verfahren zur herstellung von harnstoff | |
DE102016112944A1 (de) | Verfahren für die Herstellung von Melamin mit Trennung und Rückgewinnung von CO2 und NH3 von hoher Reinheit | |
DE2735265B2 (de) | ||
EP0003570B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Aufarbeitung von bei der Phosgenierung von Monoaminen anfallenden Lösungen | |
DE2503190C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N,N-Diallyldichloracetamid | |
EP0355024B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von cyclischen Harnstoffen | |
EP0027194B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumhydrogencarbonat und Chlorwasserstoff | |
DE3824488A1 (de) | Verfahren zur herstellung von symmetrischen dialkylharnstoffen | |
DE2334916A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von phthalimid | |
WO2017005570A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chloressigsäurechlorid | |
DE1768256C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylharnstoffen | |
DE1695646C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von 5,5-Dialkylhydantoinen | |
DE102019118865A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetoncyanhydrin | |
DE3007530C2 (de) | ||
AT229876B (de) | Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin | |
DE2532380C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrazodicarbonamid | |
AT224096B (de) | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Dialkylhydrazinen | |
DE3205348C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
B1 | Publication of the examined application without previous publication of unexamined application | ||
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |